Foto - Frage an Spezialisten

  • Hi,


    ich wollte heuer im Arches den Balanced Rock mit dem
    Vollmond ablichten, leider kam der Mond erst um 21.15 Uhr.
    Es war also stockdunkel, bei dem nachfolgenden Bild ist
    zwar der Mond (eher als Glühbirne )erkennbar aber leider nicht sein dunklen Strukturen und irgendwas kopiert den Mond noch ein
    zweites Mal ins Bild.


    Wie mache ich es das nächste Mal richtig bzw. was habe ich
    nicht beachtet?


    Gruss
    Christian

  • Da so ein Objektiv aus mehreren Linsen besteht gibt es bei Gegenlichtaufnahmen sehr schnell interne Spiegeleffekte. Da hast Du richtig Glück gehabt, daß das nur eine Spieglung ist.
    Du vermeidest das am Besten, wenn Dur Dir ein extrem teures Objektiv kaufst oder wenn Du Dir den Mond nachträglich ins Bild hineinkopierst. So machen das die Profis und sicher auch Photoshop-Jürgen.

  • Außerdem sollte man den Sucher abdecken, wenn man beim Auslösen das Auge nicht eh davor hat. Also wenn man z.B. danebenstehend mit Fernauslöser auslöst, dann Abdeckung vor den Sucher!


    Das mit dem Mond selbst ist natürlich so 'ne Sache... also mit der Belichtungszeit. Bei dir war's ja für den Mond selbst offensichtlich zu lang belichtet, für die Umgebung dagegen eher noch zu wenig, da hilft wohl wirklich Fotomontage am ehesten :D



    ...oder sowas nur probieren, wenn der Vollmond schon in der Dämmerung aufgeht...

  • Hallo,


    danke für die Infos.


    Anscheinend ist es auch wichtig nicht nur fotografieren zu können,
    sondern auch die Software perfekt zu beherschen.


    Frührer gab es mal den Spruch "Traue nie einer Statistik",
    jetzt kann man wohl auch sagen "Traue keinem Foto" :D

  • Hi Christian,


    da scheints noch einen interessanten Effekt zu geben - das Doppelbild des Mondes zeigt durchaus die bekannte Struktur der Mondoberfläche.


    Ich weiss zwar nicht, mit welcher Kamera das Bild entstanden ist, aber mit einer Spiegelreflex hätte man mit hoher Wahrscheinlichkeit dieses Reflexionsbild auch im Sucher gesehen.


    Dass der "Original"-Mond keine Struktur zeigt ist klar, die Kamera macht eine Messung die sich nicht nur auf die Mondscheibe bezieht, sondern mehr Bildfläche reinrechnet. Abblenden/kürzer belichten hätte da geholfen, dann wäre aber die Landschaft ganz dunkel. Der Helligkeitsumfang ist einfach zu gross, um eine gescheite Aufnahme zu bringen.


    Für derartige Aufnahmen ist zumeist der Tag von Vollmond günstiger, weil dann der fast volle Mond noch beim letzten Tageslicht zu sehen ist. Das gleicht aus.


    Gruss


    Rolf

  • Hi Rolf,


    dieses Foto wurde schon mit einer Spiegelreflex abgelichtet,
    kann mich aber nicht erinnern es im Sucher gesehen zu haben.
    Demnächst haben wir bald Vollmond, da kann ich nochmal etwas
    üben 8)


    Der Mond war am Vortag spitzenmässig bereits in der Dämerung
    zu sehen, aber da saßen wir beim Pizzaessen und das brachte
    mich erst auf diese Idee.


    Am nächsten Tag warteten wir bereits ab 18.30 Uhr auf den
    Mond,und wir warteten, ..... leider war es dann um 21.15 Uhr
    bis er kam.


    Wenigstens waren wir nicht alleine und es fanden sich einige
    nette Gesprächspartner :]


    Gruss
    Christian

  • Hallo Christian,


    schau noch mal genau hin, man sieht die Reflexionen auf der Mattschein, wenn auch oft nicht so deutlich wie später im Bild. Sucherbild ganz bewusst beobachten und suchen. Das Problem dabei - schon ein leichtes Verschwenken kann (nicht zwingend!) den Effekt abstellen. Das ist dann das Gute dran. Testen kann man übrigens schon mit eine Lampe.


    Sicher ist aber auch, dass es sich dabei - wie Ulrich schon sagt, um ein Objektivproblem handelt.


    Gruss


    Rolf

  • Das Motiv ist IMO prädestiniert für eine Belichtungsreihe und anschließendem DRI am PC (zumindest würde ich so an diesen belichtungstechnisch schwierigen Motiv rangehen). :]
    Als Belichtungsreihe würde ich hierfür ca. 4-6 Fotos mit entsprechender Belichtungskorrektur in 0,5er oder 1er Schritten machen (von stark unterbelichtet bis überbelichtet).
    Die Fotos werden dann im PS als Ebenen "übereinandergelegt", was den Dynamikbereich des Fotos merklich erhöht. Dadurch werden die hellen Bereich abgedunkelt und auch die dunklen Bereich erhalten mehr Zeichnung.


    Habe das bei einigen meiner Fotos schon praktiziert mit hervorragenden Ergebnisssen.


    Weitere Infos zum DRI (Dynamic Range Increase) gibt's z.B. unter
    http://www.digiachim.de/DRI/DRI_1.htm


    Karsten

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