USA 2011 schwankt unaufhörlich

  • Danke für die vielen aufmunternden Worte, ich bin ehrlich gesagt schon ein wenig verzweifelt, vor allem, weil es keinen objektiven Grund gibt, warum er nicht frei bekommt. Mein Mann denkt, dass es wirklich nur daran liegt, dass er gebucht hat, bevor er gefragt hat und dass man ihm deshalb nicht frei gibt. Dreimal haben wir das schon so gemacht und es war nie ein Problem und jetzt, beim vierten Mal, soll es anders sein, ich verstehe es einfach nicht. Mein Mann ist ein zuverlässiger Arbeiter, geht sogar krank in die Firma, aber das ist im Endeffekt alles egal. Es ist eine große Firma, wenn einer Ärger macht, dann :hau:


    Ich bin fassungslos, dass sie noch am gleichen Tag, an dem sich der Betriebsrat eingeschaltet hat, Fehler an seiner Arbeit entdecken - seit fast 9 Jahren ist er nun dort! Ich meine, er wollte doch nur Urlaub haben - schließlich gibt es in Österreich 25 Tage Urlaub, er will also nichts, was ihm nicht zustehen würde.


    cleetz: ja, das wäre was, aber da ist mein Mann zu friedfertig. Ich habe bereits einen Arbeitgeber verklagt in einer Sammelklage mit allen Kolleginnen damals und es hat 10 Jahre gedauert, bis ich mein Geld bekommen habe - aber die Zinsen waren dann auch nicht schlecht :cheesy:


    Naja, vielleicht geschieht ja noch ein Wunder, aber obwohl ich von Anfang an positiv in die Sache gegangen bin, glaube ich nun nicht mehr daran. Dumm nur, dass ich ein totaler Sicherheitsmensch bin und mich die Sache sehr belastet - und noch viel dümmer, dass sie mir die Vorfreude auf den genialen Urlaub nimmt. :haare:

  • Zitat

    Original von Daniela


    Ich bin fassungslos, dass sie noch am gleichen Tag, an dem sich der Betriebsrat eingeschaltet hat, Fehler an seiner Arbeit entdecken - seit fast 9 Jahren ist er nun dort!


    Wenn man was finden will, findet man auch. Bei uns gab es bei unbequemen Mitarbeitern Abmahnungen für Dinge die andere fast täglich gemacht haben...


    Zitat

    ja, das wäre was, aber da ist mein Mann zu friedfertig.


    Der Frieden ist vorbei wenn es so losgeht wie oben beschrieben. Verlieren kann er nix mehr, IMHO. Wenn die Schikanen schlimmer werden kann er sich nur durch Krankschreibung schützen, von so einem Scheiß kannste wirklich krank werden...


    Zitat

    Ich habe bereits einen Arbeitgeber verklagt in einer Sammelklage mit allen Kolleginnen damals und es hat 10 Jahre gedauert, bis ich mein Geld bekommen habe - aber die Zinsen waren dann auch nicht schlecht :cheesy:


    Ich weiß nicht wie das rechtlich bei Euch aussieht, hier ist das mit dem Arbeitsgericht recht entspannt und relativ preiswert wenn man wirklich verlieren sollte. Die Arbeitsrichter sind hier meist pro Arbeitnehmer eingestellt.


    10 Jahre auf Geld warten würde hier nur funktionieren wenn die Firma Konkurs anmeldet, zur Not wird gepfändet wenn er vom Gericht zur Zahlung verdonnert wurde und nicht zahlt. Das geht dann auch relativ schnell.


    Habt ihr Rechtsforen wie http://www.recht.de http://www.jurathek.de oder ähnliche? Da evtl. nochmal nachfragen. Die beiden Foren sind natürlich auf deutsches Recht spezialisiert.

  • Danke Carsten,


    ich hoffe mal, dass es nicht ganz so schlimm wird, aber du hast recht, verlieren kann er nichts mehr und ich glaube, mittlerweile ist er auch schon so drauf, dass er sich nichts mehr gefallen lassen will.


    Schließt sich eine Tür, öffnet sich ein Fenster :zwinker:


  • Der Arbeitgeber scheint ja recht "problematisch" zu sein, wie kann man wegen eines Urlaubswunsches derart das Betriebsklima und die Motivation der Mitarbeiter aufs Spiel setzen? (ok, wenn es ihn ärgert, daß einer bucht, ohne vorher zu fragen, dann sollte er solche Situationen im Vorfeld vermeiden - das geht über sinnvolle "Spielregeln".....jedenfalls haben wir bei meinem Arbeitgeber da entsprechende Wege gefunden


    Ach, Daniela, das ist echt ätzend und ich kann nachfühlen, wie sowas belastet.


    Ich drück die daumen für nen guten Ausgang!


    Usabima

  • Hallo meine Lieben,


    gerade hat mich mein Mann angerufen und es ist offiziell, er bekommt KEINE Genehmigung für den Urlaub. :o9:


    Der Betriebsrat setzt jetzt alles auf, denn laut österreichischem Urlaubsgesetz darf man den Urlaub nehmen, wenn man 3 Monate vorher ansucht und einen die Firma nicht verklagt, aber sie haben bereits angedeutet, dass man ihm den Gruppenleiterposten wegnehmen werden, falls er das macht. Zumindest haben sie (noch) nicht mit Kündigung gedroht, aber lange wird mein Göttergatte wohl nicht mehr in der Firma sein, der ist ziemlich "heiß". Ich persönlich bin einfach nur sprachlos.


    Peter meint, er zieht das durch, weil ihm jetzt eh nichts Anderes mehr übrig bleibt, aber ich fühle mich hilflos. Mir wäre es recht, wenn er jetzt schon versuchen würde, eine andere Arbeit zu finden, aber er will abwarten! Nie hätte ich gedacht, dass die Sache so ausgeht, als ich vor einigen Monaten voll Vorfreude den USA Flug gebucht habe.


    :daumenrunter: :haare: :irrsinn: :aerger: :wuthaare: :cry:

  • ..na das ist ja der Schock in der Abendstunde, dabei dachte ich immer in Österreich ist alles viel schöner!


    Ich bin beeindruckt, wie Du von einem Wechsel des Jobs sprichst, ist das denn so leicht in Eurem Ort?...und was heißt: der ist ziemlich "heiß"..meinst Du den Zustand Deines Mannes?


    Aber by the way, das Dilemma mit dem Urlaub kenne ich seit ca 15 Jahren!... immer dieser Stress, denn die meisten meiner Kollegen interessieren sich im November nicht für die Urlaubsplanung des Folgejahres...und Reisen ist für sie eh Geldvernichtung :haare: :haare:
    ...und die Chefs erwarten, daß man nicht den gesamten Urlaub in Anspruch nimmt!


    Ich drücke Euch die Daumen für einen guten Ausgang!


    muhtsch

  • Auch wenn´s jetzt unpopulär wird:


    Wenn ich diesen Fred richtig verfolgt habe,
    dann wurden von Euch die sowohl in D als auch in A allgemein gültigen Spielregeln zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zum 3. (oder 4.)
    Mal hintereinander ganz bewusst verletzt.


    Ihr habt 3 mal damit Glück gehabt, die von Euch gewünschte Urlaubszeit ohne jede vorherige Abstimmung mit dem Brötchengeber oder den engeren Arbeitskollegen durchzuboxen.
    Von dieser Methode hatte der Vorgesetzte Deines Mannes dieses Mal endgültig die Nase voll, was er sich vermutlich schon beim letzten Mal
    vorgenommen hat...


    Ich muss nicht betonen, dass ich ihn in gewisser Weise verstehe.
    Sorry, aber für das Wehklagen und Beklagen der jetzt entstandenen Situation fehlt mir jedes Verständnis.

  • Zitat

    Original von Wolfgang
    Ihr habt 3 mal damit Glück gehabt, die von Euch gewünschte Urlaubszeit ohne jede vorherige Abstimmung mit dem Brötchengeber oder den engeren Arbeitskollegen durchzuboxen.
    Von dieser Methode hatte der Vorgesetzte Deines Mannes dieses Mal endgültig die Nase voll, was er sich vermutlich schon beim letzten Mal
    vorgenommen hat...


    Ich muss nicht betonen, dass ich ihn in gewisser Weise verstehe.
    Sorry, aber für das Wehklagen und Beklagen der jetzt entstandenen Situation fehlt mir jedes Verständnis.


    Nein, so stimmt das nicht, lieber Wolfgang - 2009 z.B. musste mein Mann sogar 7 Wochen Urlaub nehmen im Sommer von seinen Chefs aus (Wirtschaftskrise), 2007 waren es überhaupt andere Vorgesetzte und 2005 waren wir nur zwei Wochen in Florida. Von "Nase voll" haben kann also nicht gesprochen werden, denn die wussten gar nicht, dass wir vorab schon gebucht hatten.


    Aber du hast recht, theoretisch sollte man nicht buchen, bevor man Urlaub hat. Wenn du aber bedenkst, dass erst im Februar in der Firma meines Mannes der Sommerurlaub eingetragen wird und mit April fix steht, dann frage ich mich, wie man einen USA Urlaub planen soll, vor allem, wenn man auf die Schulferien der Kinder fixiert sein muss. Eine Idee?

  • Zitat

    Original von muhtsch


    Ich bin beeindruckt, wie Du von einem Wechsel des Jobs sprichst, ist das denn so leicht in Eurem Ort?...und was heißt: der ist ziemlich "heiß"..meinst Du den Zustand Deines Mannes?


    Zum Glück geht es in der Branche meines Mannes ziemlich einfach. Er ist Metallfacharbeiter und wir wohnen im niederösterreichischen „Industrieviertel“, d.h. hier werden mehr Metallfacharbeiter gesucht, als vorhanden sind. Außerdem hat ihm eine Freundin bereits einen Job in der Firma, in der sie im Personalmanagement arbeitet, angeboten, aber wie gesagt, er will abwarten und sehen, was passiert.


    Ich sage ja nicht, dass es ideal war, vorab zu buchen, aber ich hätte einfach auf Kulanz gehofft, ich ärgere mich immer, dass mein Mann mit einer gebrochenen Wirbelsäule in der Schanzkrawatte in die Arbeit ging, ja um nicht zu lange zu Hause zu sein und wenn man dann umgekehrt in einer Klemme - nämlich in einer finanziellen Klemme - steckt, dann kann man Empathie und Humanität leider nicht erwarten.


    Wenn in Österreich jemand "heiß" ist, dann meint man damit "enttäuscht, wütend, verärgert", so etwas in der Art.

  • Dem Chef wird die Höhe vom Flugpreis egal sein.Der buchte immer kurz vor seinem Urlaub.
    Wenn ich vor Weihnachten fragte ob ich meinen Urlaub für Mai anmelden kann hies es immer :Ich hab noch keinen Kalender....


    Unser Flug ist seit der Buchung Anfang September um fast €500 teuer.

  • Zitat

    Original von Daniela
    Mein Mann denkt, dass es wirklich nur daran liegt, dass er gebucht hat, bevor er gefragt hat und dass man ihm deshalb nicht frei gibt. Dreimal haben wir das schon so gemacht und es war nie ein Problem und jetzt, beim vierten Mal, soll es anders sein, ich verstehe es einfach nicht.


    Das klang halt vorher etwas anders!?


    Und zur Idee:
    Auch bei Euch gibt es zweifellos Oster-, Pfingst- und Herbstferien.
    Ich bin sicher, dass man sich bei einem vorausgesetzt guten Verhältnis
    zu direkten Kollegen und Chef auch schon im weiten Vorfeld darüber abstimmen kann,
    wer von den Beteiligten Familienvätern diesmal die kommenden Hauptferien für seinen Urlaub nutzen darf.


    Wenn man natürlich schon 3 mal vorher ohne zu fragen als Erster beim Jackpot kräftig zugelangt hat,
    stehen die Karten fürs 4-te mal hintereinander relativ schlecht.

  • vielleicht mal mein Senf


    Stahlindustrie Montanmitbestimmung.


    • Okt/Nov wird ein Urlaubsplan für das kommende Kalenderjahr erstellt
    • Gibt es Überschneidungen, sollen sich erst die MA abstimmen
    • Wichtig, nicht wer sich zuerst einträgt hat vorrang
    • Gibt es keine Einigung unter den MA, dann wird mit BR und Leitung eine Einigung herbei geführt
    • Ist der Urlaubsplan von Leitung und BR unterschrieben ist er bindent
    • wenn ein MA aus betriebl. Gründen verschieben soll und der MA ist einverstanden, dann kommt die Firma für die Kosten auf


    So hat es bisher immer funktioniert


    Einmal ist es eskaliert und die wurden sich nicht einig. Da haben wir einen ratierlichen Urlaubsplan erstellt und die MA konnten sich ausrechnen wie sie in den nächsten 5 Jahren in Urlaub gehen würden. Das ganze ohne Rücksicht auf Ferien und Kinder.


    Der BR hat zugestimmt.


    Und plötzlich waren die MA sich einig.


    Diese "Drohung" hat Wunder bewirkt

  • Sofern es praktikabel ist, würde ich den Job kündigen, den Urlaub ohne Geldverlust geniessen, und mir danach einen neuen Job suchen. Denn ganz ehrlich, so wie sich die Situation mir darstellt, steht der Job ohnehin auf der Abschussliste. Und selbst wenn nicht, dürfte aufgrund dieses Zwischenfalls die Arbeit in dieser Firma für Ihren Mann alles andere als angenehm werden.

  • Hallo Daniela,


    die ganze Geschichte ist ja ein echter Alptraum, es ist mir immer ein Rätsel, warum die Firmen sich mit so einer einfachen Sache gute Mitarbeiter vergrämen :?(:


    Aber warhscheinlich geht es wohl einfach um was anderes. Das Ganze hört sich so konstruiert an, dass ich fast denke, die haben es bewusst gemacht; vor allem, weil ihr ja seit ein paar Jahren das gleiche macht und schon frühzeitig bucht.


    Vielleicht ist es wirklich besser, wenn Dein Mann geht. Das Vertrauensverhältnis scheint nun so belastet zu sein, dass da sicher nichts mehr geht. Schade eigentlich!


    Ich drücke die Daumen, dass die Jobsuche wirklich so einfach ist wie erhofft und dass der neue Arbeitgeber Euch den Urlaub genehmigt.


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Oh, Mann und ich hatte gedacht, alles hat ein gutes Ende gefunden... ich kenne die Situation bei uns im Unternehme auch allzu gut, habe aber das Glück, dass meine unmittelbaren Kollegen inklusive Vorgesetzter totales Verständniss für meinen Reisefimmel haben... immer darauf hoffen, kann man aber nicht... trotzdem alles Gute und auf das am Ende irgendwie doch alle einigermaßen damit leben können...



    Yes


  • In Zeiten, wo Mitarbeiter wegen einem Cent Strom oder einer Maultasche gekündigt werden, überrascht mich das nicht. Das ist der Globalisierungswahn, der Turbokapitalismus par excellence. Menschenverachtend und gleichgültig. Ich würde in jedem Fall den Job wechseln. Sehr viel mehr kann man leider nicht tun.

  • Damit wir hier nicht alle dumm sterben müssen, habe ich mal gegoogelt. Ein Hoch auf Wikipedia. Wie haben wir es nur ohne Internet früher geschafft groß zu werden?


    Intrinsische Bewertungsmethode


    Ansonsten :brav: :cheesy: :brav: :cheesy: :brav: :cheesy: :brav:


    Damit ich auch noch etwas konstruktives zum Thema USA beitrage, ist aber jetzt sehr weit Off-Topic, hier ein Link bezüglich Schuldenlast USA: USA-Schuldenlast Manchmal muss man die Dinge von verschiedenen Seiten betrachten.


    Daniela
    Daniela es tut mir wirklich leid, dass die Angelegenheit Urlaubsnahme sich nicht in Wohlgefallen aufgelöst hat und dadurch eines der schönsten Dinge die der Urlaub so mit sich bringt empflindlich gestört wird, die Vorbereitung. Aber noch ist nicht alles verloren. Ich drück euch die Daumen, dass es doch noch klappt, auch mit der Vorfreude.


    so long
    alljogi

Letzte Aktivitäten

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!