Wie schafft Ihr das ?

  • Zitat

    Original von bravob
    Hi Keule, ich kenn Arbeitgeber, die zahlen ihren Mitarbeitern richtig gutes Geld, weil sie "Multitasking-fähig" sind (natürlich nicht freiwilig). Also nicht vorschnell verurteilen! Verantwortung wird eigentlich überall bezahlt. Nur der Beamte, dem der Bleistift vom Schreibtisch fällt weil er eingeschlafen ist und nichts weiter passieren kann ( ist eigentlich auch böse formuliert und nicht von mir ), ist davon ausgenommen.


    Moin,
    um auch mal was voll Toppiges zu sagen:
    Als Beamter habe ich die Personalverantwortung für 23 Leute - und bekomme dafürt nicht einen Cent mehr als der, der keine Verantwortung / Führung übernimmt - und passieren kann mir dabei sehr viel...


    Grüße von der Offtopicnachtschicht


    Waldi

  • Zitat

    Original von Waldi


    Moin,
    um auch mal was voll Toppiges zu sagen:
    Als Beamter habe ich die Personalverantwortung für 23 Leute - und bekomme dafürt nicht einen Cent mehr als der, der keine Verantwortung / Führung übernimmt - und passieren kann mir dabei sehr viel...


    Waldi


    Noch'n Beamter meldet sich zu Wort ... :99:
    Als Kripobeamter bei der Spurensicherung kommt es gar nicht soo selten vor, dass ich zu sog. ungeklärten Todesfällen gerufen werde. Und da liegen dann der 37-jährige Geschäftsführer mit Herzinfarkt, der 43-jährige Key-Account-Manager mit einem Schlaganfall ... die 40-jährige Chefsekretärin mit einem Aneurysma tot vor mir ... jahrelang hatten sie schon keinen Urlaub mehr ... Karriere war alles ... Geld scheffeln, Statussymbole anschaffen und diese in der kurzen Frei-Zeit dann anderen, ähnlich Gestrickten vorzeigen ... und letztendlich sterben sie, von Bluthochdruck und anderen Stressfaktoren gezeichnet, einsam einen viel zu frühen Tod. Auf dem Bankkonto Beträge für x-Urlaube, die man sich ja nicht gegönnt hat ... Erholung und Entspannung war nie Teil ihres Tagesablaufs ...

  • Zitat

    Original von cleetz
    Wenn Du dann mal Polizeivorsteher bist sollte sich das aber auch ändern :bier:


    Moin,


    "Vorsteher" will ich gar nicht werden - mir würde schon "Versteher" reichen...


    Hatte heute ein Personalgespräch, da sie meine Dienststelle schließen und meine Stelle dabei wegfällt - das System verstehe ich jetzt gar nicht mehr...


    Man will mich in ein Büro setzen...Ohne Nachtschicht und Feierabendbierchen...Da kann mir dann nix mehr passieren...weniger Verantwortung - gleiche Kohle...versteh ich nicht...


    Und um ein wenig Richtung Toppic zu gehen: Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll...


    Prost und Gute Nacht aus Dortmund


    Waldi

  • Zitat

    Original von L.A.Cop


    Noch'n Beamter meldet sich zu Wort ... :99:
    Als Kripobeamter bei der Spurensicherung kommt es gar nicht soo selten vor, dass ich zu sog. ungeklärten Todesfällen gerufen werde. Und da liegen dann der 37-jährige Geschäftsführer mit Herzinfarkt, der 43-jährige Key-Account-Manager mit einem Schlaganfall ... die 40-jährige Chefsekretärin mit einem Aneurysma tot vor mir ... jahrelang hatten sie schon keinen Urlaub mehr ... Karriere war alles ... Geld scheffeln, Statussymbole anschaffen und diese in der kurzen Frei-Zeit dann anderen, ähnlich Gestrickten vorzeigen ... und letztendlich sterben sie, von Bluthochdruck und anderen Stressfaktoren gezeichnet, einsam einen viel zu frühen Tod. Auf dem Bankkonto Beträge für x-Urlaube, die man sich ja nicht gegönnt hat ... Erholung und Entspannung war nie Teil ihres Tagesablaufs ...



    Alle selbst schuld.
    Ich persönlich arbeite um zu leben, und nicht andersrum.
    Da hat mich mein Chef auch mal richtig doof angesehen, als es darum ging wie die blöden zu schuften und Überstunden zu machen und ich irgendwann nein gesagt habe.
    Ich habe ihm dann erklärt das er gerne 24 h für die Firma leben kann, und bei mir hingegen das Leben aus Freizeit besteht und ich nur jeden Tag komme um diese zu finanzieren.

  • Zitat

    Original von calle
    Alle selbst schuld.
    Ich persönlich arbeite um zu leben, und nicht andersrum.
    Da hat mich mein Chef auch mal richtig doof angesehen, als es darum ging wie die blöden zu schuften und Überstunden zu machen und ich irgendwann nein gesagt habe.
    Ich habe ihm dann erklärt das er gerne 24 h für die Firma leben kann, und bei mir hingegen das Leben aus Freizeit besteht und ich nur jeden Tag komme um diese zu finanzieren.


    Auch eine Meinung, muss ja nicht die eigene sein. :kopfkratz: :kopfkratz: :kopfkratz:


    Sei mir jetzt nicht böse, aber ich bin einfach ehrlich. Auf so eine Aussage hin wäre die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit nur noch peripher vorhanden oder um es mit anderen Worten zu sagen: "Ich hätte dich rausgeschmissen". Wobei ich natürlich deinen Chef nicht kenne und er vielleicht so eine Antwort auch verdient hat.


    Aber wie gesagt, jedem das Seine.


    so long
    alljogi

  • Zitat

    Original von bravob
    Verantwortung wird eigentlich überall bezahlt.


    Leider muss ich da vehement widersprechen! Verantwortung - vor allem, wenn du sie Menschen gegenüber hast, wird zumindest hier in Österreich mies bezahlt! Ich ging 16 Jahre zur Schule, mit Abi und Hochschulendiplom um Sozialpädagogin zu werden und mich in weiterer Folge in jedem Dienst mit Jugendlichen mit schwerem Hintergrund zu kümmern und zu versuchen, sie auf einen besseren Weg zu bringen!


    Mein Mann, gelernten Metallfacharbeiter, verdient um einiges mehr als ich und - sorry, lieber Göttergatte - die Verantwortung hier ist nicht unbedingt riesig!

  • Nicht jeder Beamte sitzt am Schreibtisch.
    Wenn man auf jeden, der vor einer Tonnenschweren Tramway über die Strasse rennt oder fährt,einer vielleicht links überholt weil er es eilig hat und du im Gegenzug fährst und nicht ausweichen kannst und von vielen als Schmarotzer, der von meinen Steuergeldern bezahlt wird,beschimpft wirst,auch solche Beamte gibts,nicht nur die Schreibtischtäter.

  • Zitat

    Original von Daniela


    Leider muss ich da vehement widersprechen! Verantwortung - vor allem, wenn du sie Menschen gegenüber hast, wird zumindest hier in Österreich mies bezahlt! Ich ging 16 Jahre zur Schule, mit Abi und Hochschulendiplom um Sozialpädagogin zu werden und mich in weiterer Folge in jedem Dienst mit Jugendlichen mit schwerem Hintergrund zu kümmern und zu versuchen, sie auf einen besseren Weg zu bringen!


    Mein Mann, gelernten Metallfacharbeiter, verdient um einiges mehr als ich und - sorry, lieber Göttergatte - die Verantwortung hier ist nicht unbedingt riesig!


    ..und ich kann Daniela nur zustimmen - besonders im Öffentlichen Dienst ist das angemessen bezahlt werden oft ein Problem: Auch mein erstliebster Ehemann hat für das, was er nach Studium und Diplomen (meist mehr als 50/Std/Wo!) tat, nie eine angemessene Bezahlung bekommen - verglichen mit dem, was ich in freier Wirtschaft (und ohne Diplom, leider) nach Hause brachte und bringe.


    Usabima

  • Ich bin auch im öffentlichen Dienst, auch bei der "Schmiere", ein mittelgroßes PK; sitze aber im Geschäftszimmer und bin Angestellte. Das zwar schon seit über 20 Jahren, aber das Gehalt ist nicht viel mehr geworden.


    Der Staat zahlt nicht prächtig, aber regelmäßig und pünktlich. Das ist schon mal viel wert. Ich wache nicht jeden Morgen auf und habe Angst um meine Stelle. Das wiegt oft viel mehr als ein paar Mark Fuffzig.


    Gut, ich gebe zu; ich laufe hier außer Konkurrenz, ich bin Single, was alles sehr viel einfacher macht.


    Das was ich noch so an Kohle für die Urlaube benötige, verdiene ich nebenher in der Gastronomie; fast jedes Wochenende. Von nix kommt nix.


    Ich beschwere mich aber nicht, macht mir ja auch Spaß.



    Aber,,,,,,tolle Diskussion!


    L.G.
    Simone

  • Das ist ja toll, wenn man nach 2 Tagen hier wieder mal reinschaut :cheesy:


    Nach dem Lesen Eurer Beiträge und ein wenig "in mich gehen", habe ich auch den Grund herausgefunden, warum wir nicht 2x im Jahr in die USA reisen - weil mein Mann zu pflichtbewusst ist :brav: und meint, er könne die Firma nicht länger als 1x im Jahr für 2 Wochen allein lassen :nonono:


    Pustekuchen sag ich da nur :motz:, aber was hilfts - er ist der Boss :nicken:

  • Hallo Floh,


    kurz mal was von mir ( selbstständiger Handwerker, 2 Gesellen).
    Das eigene Unternehmen liegt einem naturgemäß mächtig am Herzen.
    Aber auf Erholung zu verzichten ist der falsche Weg. Ich bin zwar erst 35, merke aber auch das ich manchmal kurz vorm Bernhardt stehe.
    Ich (wir) fahren einmal im Jahr "richtig" ( 2-3 Wochen ) in den Urlaub und schieben hier und da mal ein verlängertes Wochenende ein.
    Für den langen Urlaub ist natürlich ne Menge Vorbereitungsarbeit notwendig. Arbeit ranholen und terminieren, Angebote schreiben, meine Stammkunden werden informiert etc. Am letzten Arbeitstag nehme ich meine beiden Gesellen und fahre alle Baustellen ab, gehe die noch nicht begonnenen Arbeiten durch, informiere sie über offene Angebote und Sachen die so reinkommen könnten. So sind sie gut versorgt.
    Letztendlich haben wir auch immer ein Handy für den Notfall mit.
    Dieses Jahr werden wir unsere Kommunikation auf email umstellen, so kann ich jeden Abend im Hotel die Lage checken. Wiederstrebt zwar dem Urlaubsgedanken aber es beruhigt das Gewissen.
    Meine Gesellen machten und machen die Sache immer ganz gut, ist schließlich auch ihr Arbeitsplatz.
    Und letztendlich sollte auch ein Kunde verstehen das man Urlaub braucht und nicht alles von jetzt auf gleich geht.
    Ich für meinen Teil hab gelernt, auch mal nein zusagen.


    Fazit: Ich möchte nicht zu den Menschen gehören die unser LA Cop findet, also kepp cool.


    chrischi

  • Bei uns ist ja immer über Weihnachten und Neujahr auch 2 Wochen Betriebsurlaub, also nur arbeiten das ganze Jahr tun wir auch nicht, aber im Sommer ist das schwierig. Unsere Arbeiter (4 Gesellen und 3 Lehrlinge) sind auch toll - haben ja auch bei uns gelernt und sind schon seit Ewigkeiten bei uns, aber trotzdem (weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, wir haben eine Tischlerei - in deutsch Schreinerei) - wenn Fragen auftauchen, geht es oft um viel Geld, wenn dann ein Fehler gemacht wird - na ja - und mein Mann ist leider der einzige, der wirklich alles von allen Arbeiten weiß.


    Diese Größe von Unternehmen ist irgendwie besch.... :o9:
    Ich glaube, wenn ich nicht den Urlaub buchen würde, würde er das ganze Jahr in der Firma sein :cry: aber nicht mit mir :D:nonono:

  • und warum dann nicht im Dez-Jan nochmal rüber?
    Ich kann es wirklich empfehlen, wir fliegen dieses Jahr zum drittenmal nach Nevada. Vor allem sind die Unterkünfte dann saubillig, Sylvester mal ausgenommen.



  • Ich denke dazu muss ich noch etwas sagen, da ich wohl die Pointe ausgepackt habe, ohne das man wissen kann wie ich zu dieser Einstellung gekommen bin.


    Ich arbeite seit 23 Jahren und verfolge natürlich zwangsläufig die Entwicklung in dieser Zeit in unserem Land.
    Leider ist es so das sich nach der Wende der Arbeitsmarkt natürlich nicht zum positiven entwickelt hat.
    Man kann in den letzten 20 Jahren sehr gut feststellen, wie in den Firmen peu a peu der Druck auf die Mitarbeiter seitens der Chefs erhöht wird, ("Mach es für das Geld oder es steht schon ein anderer da", bla bla.)
    und ich kenne einige Chefs.
    Des weiteren hat es sich eingebürgert mitzujammern wenn andere jammern. ("Oh, der Firma gehts nicht so gut", etc.)
    Ich kann es nicht mehr hören.
    Wir sind ein mittlerer Betrieb in der Kfz. Branche.
    Der Chef fährt einen Vorführwagen, natürlich nicht den Kleinsten, und tankt auf Firmenkosten.
    D.h. er weiss nicht mal mehr was der Sprit kostet, oder eine Reparatur, bezahlt ja die Firma (bei mir nicht).
    Der Chef fährt mit seinen 3 Kindern im Sommer 5 Wochen in den Urlaub, und im Winter nochmal in den Skiurlaub (kann ich mir nicht leisten).
    Letzten November kommt der Chef und sagt uns das es kein Weihnachtsgeld mehr gibt, weil nicht genug Geld da ist ( ist übrigens auch eine Modeerscheinung auf dieser Welle mitzuschwimmen).
    Wir sind alle nicht dumm, die Werkastatt war immer über 100% ausgelastet, und wir haben ohne Ende Überstunden gemacht, haut nicht hin. Zumal eine halbe Stunde später ein Mitarbeiter einer Poolfirma nach dem Chef gefragt hat weil bei ihm zu Hause was am Pool gemacht werden sollte. (Pool kenne ich nur aus dem Urlaub)
    Was ich sagen will ist, das viele von denen die heute eine Firma gründen denken sie wären Mr. Wirtschaftswunder persönlich, und können sich auf Kosten derer die Ihr Geld verdienen die Taschen dicker und dicker machen.
    Eben genau diese Leute hätten nach dem Meisterbrief, bevor sie eine Firma gründen vielleicht noch einmal 500 € in ein Seminar für Menschenführung investieren sollen, dann wüssten sie das man Mitarbeiter auch mal motivieren muss.
    Ich habe kein Problem für mein Geld zu arbeiten, auch hart und viel, und Überstunden auch.
    Wenn ich aber eine halbe Stunde nach regulärem Feierabend einen Arzttermin habe, und mein Chef sagt ich muss länger machen und soll den Termin gefälligst in meine Freizeit legen, kann ich nur noch lachen, und gehe trotzdem.
    Wenn ich meinem Chef vor 1,5 Jahren sage das ich an der Wirbelsäule operiert werden muss , und die erste Reaktion ist:" Was meinen sie wann sie wieder arbeiten können", und nicht "Na dann alles Gute", dann ist das schon eine Frechheit.


    Wie gesagt, kein Problem für mein Geld zu arbeiten, aber ich will das meine Leistung respektiert wird und vernünftig entlohnt wird (seit fast 10 Jahren das gleiche Geld).
    Und wenn das nicht passiert, gibt es von meiner Seite auch nichts mehr extra für die Firma.
    Und da ein Chef kein Gott ist muss er auch damit leben das ich ihm meine Meinung sage, und in diesem Moment war es eben diese.

    Gruss Calle



    Bei Stammtischtreffen dabei

    Einmal editiert, zuletzt von calle ()

  • Die Jammerei kenn ich auch seit Jahren.Kein Geld , 4Leute kurz vor Weihnachten kündigen und im Stall steht der Rote mit dem Pferdchen drauf. :motz:
    Mein Glück ist,das ich bald in Pension geh und so gut wie jetzt hab ich seit Jahren nicht mehr geschlafen. :nicken:

  • Zitat

    Original von guildo2
    hier ist ja richtig Druck im Kessel... :schwitzen: :zungeraus:


    Nein, um gottes Willen.
    Aber es gibt Sachen die in unserem Land nicht mehr normal sind, und mal gesagt werden müssen.
    Das fällt übrigens in meinen Augen auch mit in die typische deutsche Mentalität. Meins, meins,...alles meins, und eben speziell bei sehr vielen Chefs.


    Traude


    Ich beneide Dich, hauptsache die Rentenauszahlung stimmt auch.

    Gruss Calle



    Bei Stammtischtreffen dabei

    Einmal editiert, zuletzt von calle ()

  • Zitat

    Original von alljogi
    Hallo calle,
    ich wollte dich nicht kritisieren. Ich dachte mir schon, dass es gute Gründe für solch eine Aussage gibt. Es gibt hier immer ein Geben und eine Nehmen und dabei kann nicht immer nur die eine Seite nehmen und die andere geben.


    so long
    alljogi


    Ich habe das auch nicht als Kritik empfunden, ich wollte nur etwas aufklären warum es so ist, und Du mich dann vielleicht doch nicht entlassen würdest. :beten:
    Aber eben genau das mit dem Geben und Nehmen meine ich...

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