Jeder kennt sie, die grünen Bänder entlang der Flüsse des Südwestens. Tamarisken!
Nur gehört diese Pflanze nicht zu den heimischen Arten, wurde wohl in den 1930er Jahren eingeschleppt und breitet sich seitdem rasend schnell aus. Durch ihre enorme Wuchskraft und den Überlebensfähigkeiten verdrängt sie die heimische Vegetation gnadenlos, z.B. haben Cottonwoods, die an sich charakteristisch wären, kaum noch Chancen. Wo sich tamarisken ausbreiten, ist es oft auch dem Menschen nicht mehr möglich, ans Wasser zu gelangen.
Bisher gab es kein probates Mittel, der grünen Pest Herr zu werden. Abbrennen? Alle anderen Pflanzen litten mehr, die Tamarisken waren nach kurzer Zeit wieder im vollen Wuchs. Abholzen? Ebenso wenig erfolgreich - schon kleine Wurzelstücke, die im Erdreich verbleiben, treiben erneut aus.
Jetzt glaubt man einen Weg gefunden zu haben, die Tamarisken zurückzudrängen: den Tamarisk Beetle. Dieser Käfer - wohl aus Ägypten stammend - frisst offenbar nur Tamarisken, so sie schädigen.
Als wir Ende August den Colorado River entlangfuhren, war das Wirken der Beetles deutlich zu sehen. Über weite Strecken sahen die Tamarisken aus wie abgebrannt. Wir dachten auch zuerst an Feuer, stellten aber schnell fest, dass andere Pflanzen nicht betroffen waren.
Gegen Ende September hatten sich allerdings auch viele Pflanzen wieder erholt, trieben erneut aus. Es bleibt wohl abzuwarten, wie sich die Situation künftig entwickelt.
Gruss
Rolf
