USA-Reise mit unseren Eltern = Senioren

  • Hallo zusammen,


    mein Mann und ich (beide 36), bisher Rucksackreisende, ohne Hotelbuchungen, sondern mit Zelt und Übernachtungen in Backpacker-Hostels, usw. wollen unserem (Schwieger)Vater (über 70 Jahre und nicht mehr so GehFit; spricht kein Englisch) einen Lebenstraum erfüllen - in die USA/Kanada zu reisen. Auch unsere (Schwieger)Mutter soll mit, die aber wesentlich fitter ist als er und auch ein bißchen Englisch spricht.
    Für uns bedeutet das nun, neue Wege zu gehen: mgl. alles planen, vorbuchen, Hotels wählen, Mietauto suchen, Programm zusammenstellen, usw.


    Unsere Reise-Idee:


    Zeit: August 2008; ca. 3 Wochen (plus ein paar Ersatztage)


    Flug nach Washington - Zug/Bus/oder Flug nach NY - Zug/Bus/oder Flug nach Boston - Flug nach Montreal - Mietauto bis Toronto - Flug nach Florida (Orlando)


    In Reiseprospekten wird auch von der Siedlerroute gesprochen, für die wir ca. 2 Wochen planen. Die 3. Woche wollen wir in Florida verbringen, dabei auch eine Tante in Orlando besuchen, deshalb Flug dahin.


    Nun meine Fragen:


    Ist das vorläufig Geplante überhaupt in 2 Wochen (Ostküste, Kanada) mit Senioren machbar?
    Sind die Züge in den USA senioren- bzw. gehbehindertenfreundlich und gibt es bei den von uns geplanten Städten lange Wege vom Bahnhofsgebäude bis zu den Gleisen?
    Ist es überhaupt sinnvoll (preislich?; sicher/ungefährlich?) mit dem Zug zu fahren oder sollen wir Bus fahren oder Fliegen?
    Kennt Ihr zentrumsnahe, preiswerte Hotels in den geplanten Städten, so dass die Wege relativ kurz sind?
    Gibt es in den Städten auch deutschsprachige Stadtrundfahrten bzw. Rundfahrten für kleine Gruppen?
    Wer ist diese Route schon gereist und kann uns darüber berichten?
    Wie lange benötigt man mit dem Auto (ohne Stress und mit Abstecher nach Ottawa) von Montreal nach Toronto?
    Was muss man unbedingt auf unserer geplanten Route gesehen haben?
    Könnt ihr mir Reisebüros empfehlen, die sich auf USA spezialisiert haben; vielleicht auch auf Seniorenreisen?
    Wo miete ich preiswert ein Auto?


    Ich glaube, da kommen bestimmt noch viele Fragen.
    Aber ich freue mich nun erstmal auf eure Antworten bzw. Ideen.
    Vielen dank und bis bald!


    Viele Grüße Gretel

  • Hallo,


    Du hast sehr viele Großstädte drin, soll das so sein oder kennst Du die Nationalparks noch gar nicht die evtl. eine bessere Alternative sind?


    Ich finde die Tour mir Flug/Bahn/Flug/Bahn/Flug zu stressig, vor allem wenn er nicht mehr gut zu Fuß ist. Vor allem auf Airports können die Wege lang sein. Sicher gibt es da auch Fahrhilfen für gehbehinderte Leute, stressig ist es aber trotzdem... Auch in Städten muß man laufen wenn man was sehen will...


    Ich würde es besser finden an einen Ort zu fliegen, möglichst wenig umsteigen, dann ein Mietauto nehmen (groß und bequem, ich persönlich würde in dem Fall nur Luxury oder einen großen VAN buchen) und die Eltern dann durch die Gegend zu fahren, Natur, Nationalparks. Da kann man individuell Pausen machen, die Tagesstrecken je nach Verfassung anpassen. Muß es unbedingt die Ostküste + Kanada sein?


    Dann den Flug nach FL und das sollte dann auch reichen vom Urlaubsstreß für die alten Herrschaften ;-)


    Mietwagen gibt es recht günstig zb. bei http://www.usa-mietwagen.de

  • Hallo Carsten,


    Danke für die schnelle Nachricht.


    Die Idee mit den Städten kommt von meinem Schwiegervater. Über den Besuch von Nationalparks haben wir (mein Mann und ich) auch schon nachgedacht, aber noch nicht so richtig.


    Die Ostküste und Kanada ist auch nur eine erste Überlegung, da wir alle noch nie in der USA waren. Aber wir dachten für den Tantenbesuch in Orlando wäre das Geschickter, als wenn man an die Westküste fliegt.


    Die Ostküstentour ist so gemeint, dass wir z.B. von Washington entspannt mit dem Zug nach NY fahren (im Zug kann man sich die Beine vertreten; man sieht vielleicht auch noch was), damit wir nicht zuviele Flüge im Programm haben. Und dann mit dem Zug oder dem Bus weiter.


    Viele Grüße Gretel

  • Hallo Gretel,


    auch in den Städten muss man leidlich gut zu Fuuß sein - sonst wird das nicht viel bzw. ihr seht nicht viel. Fragt sich, ob euer Vater das durchhält.


    Zu den Zielen:
    Gesehen hab ich schon alles von euren Vorschlägen :-)


    1996 habe ich eine 10-tägige Tour Washington, New York, Boston gemacht - zwischen den Städten bin ich mit AMTRAK gefahren und das war sehr gut! Die Wege habe ich jetzt nicht meht im Kopf - ist aber mE besser als bei Bahnhöfen in D.
    Die 2,5 T Washinton 3,5 Tage New York und 3 Tage Boston sollte man auch einplanen insbes. wenn man nicht so gut zu Fuß ist. Lieber länger New York als Boston.


    Montreal reichen mE 2 Tage.
    Die Fahrt mit dem Auto nach Toronto ist mE in einem Tag zu machen - man kann sich dann aber nur kurze Zeit in Ottawa aufhalten - da reicht dann auch das Regierungsviertel.
    Toronto zum Einstieg so 2-3 Tage.


    Links zu Berichten:
    Montreal
    Ottawa
    Toronto


    Berichte zu New York und Washington gibts auch welche:
    Bericht von Oli


    Bericht von Yvonne



    Mehr Infos gibts hier im forum auch mit der Such-Funktion! ;-)



    Orlando ist eine Stadt, in der man hauptsächlich die Tage in Themenparks verbringt - ansonsten total öde.
    Aber ihr macht ja nen "Familienbesuch" - die werden sicher mit euch rumfahren und euch was von Florida zeigen...


    Deutschsprachige Touren in den Städten gibt es sicherlich - habe ich aber nie dabei gehabt (wenn dann in Englisch).


    Busse: Gleich vergessen, ist ne totale Katastrophe und ihr lernt die Niederungen der amerikanischen Gesellschaft kennen!


    Es gibt auch Reisebüros spezialisiert auf Amerika und Kanada - ob da auch Angebote für Seniorenreisen AUSSERHALB der Bustouren dabei sind, weiss ich nicht. Die Bustouren wären für mich ABSOLUT nichts....aber evtl, für Senioren??


    Hier mal ein Link, wo ich auch schon mal was gebucht hab (zB die Städterundreise).



    Die generelle Entscheidung, was ihr macht, liegt bei euch - aber fragt ruhig mal nach für Infos und Tipps! top17

  • Zitat

    Original von Gretel
    Unsere Reise-Idee:nach Washington - nach NY - nach Boston - nach Montreal - nach Florida (Orlando)


    .. was andere schon geschrieben haben .. Streß pur .. und bitte warum nur riesige Großstädte im Osten und warum nicht Nationalparks im Westen ... das wollen doch bestimmt die Großeltern mal sehen ... und in Las Vegas oder Denver oder oder ( wo der Flieger landet) sieht es so aus wie in New York nur etwas kleiner ... wenn man nicht gut zu Fuß ist, kommen ja doch nur Stadtrundfahrten zur Auswahl .....

  • Hallo, liebe Gretel,


    viel Richtiges ist schon geschrieben!


    Ich kenne auch alle Orte, die Du da erwähnst - und ich habe Erfahrungen mit "handycapped" people zu reisen. (ich habe eine 4-wöchige Reise mit meiner Freundin und deren Tochter, die im Rolli sitzt, organisiert - und absolviert und ich habe mit MEINEN Eltern die Hurtigruten-Reise von Bergen bis Kirkenes und zurück gemacht..........mit den Erfahrungen könnte ich sicher ein Buch füllen!)


    WO fange ich an?


    Bitte unterschätze nicht die Wege auf den Flughäfen und auf den Bahnhöfen!
    Ich würde auf alle Fälle überall auch den Handicapped-Service bestellen, die kommen dann mit nem Rolli oder fahren Euch alle mit sonem Elektromobil von Gate zu Gate bzw. zum Baggage-claim.


    Auch das Anstehen am Einreiseschalter überfordert sehr schnell. (und all die neuen Eindrücke machen älteren Leuten eh schon zu schaffen!!!!)


    Ich denke in jedem Fall - und nicht nur, weil wir unser Leben lang nach diesem Motto gut gelebt haben - "weniger ist mehr"!!! Was IHr so sehen wollt, scheint mir eher nach dem Moto "fotografieren wir fix, ANSEHEN können wir zu Hause" ;-)


    Am wenigsten stressig würde ich eine Mietwagenrundreise - aber in einem VAN, also Ford Windstar, Chevi Astro, Chrysler Voyager oder so - finden. Da haben die Altvorderen ihren festen Platz, können auch mal n Nickerchen machen und müssen sich um relativ wenig kümmern, haben vor allen Dingen keine langen Wege, müssen nur beim Hinflug und beim Rückflug die Flughafenwege und Schlangen (im Juni in Fort Myers/Florida standen wir fast anderthalb Stunden in der Schlange zu den Sicherheitskontrollen, mussten dann Schuhe ausziehen und all solchen Firlefanz - MEINE Eltern hätten das nie und nimmer gepackt und auch mir war das Stehen schon schmerzlich)


    Meine Erfahrung war leider auch, daß das Interesse vor Ort schnell nachgelassen hat, dass alles eigentlich zu viel war, besonders in den quirligen Städten
    (nun können ja Deine Eltern geistig noch super fit und obe-rege sein......dennoch würde ich sie nicht "überfüttern")


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie es so einfach wegstecken, dauernd die Sachen aus- und einzupacken......(bei meinen zwei Ladies hatte ich da arg zu unterstützen, was nicht eben lustig ist und die eigene Urlaubsfreude doch mindert)


    Hast Du mal überlegt, für den alten Herren überhaupt nen Rolli mitzunehmen? (kann man mieten) - Otto erwähnte ja schon, daß man echt gut zu Fuss sein muss, um sich in den Städten zu tummeln - und auch schon ne Mall.......ohweh! Auch DAS sind Wege.....


    Mit Bussen (Greyhound) zu fahren, halte ich schlichtweg für nicht machbar - das überfordert schon mental und ist echt strapaziös.


    Was sind denn die Wünsche der Altvorderen? Eigentlich müssten sie wissen, dass das ne Ochsentour ist, die Ihr da vor habt.....


    Liebe Grüße
    Usabima

  • Hallo zusammen,


    vielen, lieben Dank für eure Antworten.


    Ich glaube, den ersten Urlaubsstress wird es geben, wenn wir die Route zusammen streichen müssen. Ich nehme auch eure Antworten zu unserem Treffen mit, damit sich der (Schwieger)Vater davon überzeugen kann, dass "USA-Erfahrene" uns von der geplanten Route eher abraten. Vielleicht nützt es was.


    In den Rollstuhl bekommen wir ihn nicht freiwillig, ist m.E. auch nicht nötig, da er langsam gehen kann. Es würde seinem Selbstwertgefühl nicht gut tun.
    Seine Idee ist, in den Städten organisierte Touren zu machen, wo man zu fast jeder Sehenswürdigkeit gefahren wird.
    Wir sind ja auch dabei, so dass die (Schwieger)Mutter mal nur mit einem von uns zu Fuß was unternimmt, und der andere mit Vater z.B. im Cafe sitzt und das Megastadttreiben beobachtet.


    Natürlich ist es spannend in die Nationalparks zu fahren, aber da kann der Vater auch nicht viel laufen, so dass es auf viele Autokilometer hinaus läuft.


    Es ist sehr, sehr schwierig die richtige Entscheidung zu treffen. Im Moment fühle ich mich schon überfordert.
    Ich hoffe weiterhin in eurem Forum die richtigen Antworten zu finden. Vielen Dank!


    Gute Nacht, Gretel

  • Kalle,


    vielen Dank auch für den Tipp mit dem Wohnmobil.
    Aber diesen zusätzlichen Stress möchte ich mir nicht antun. Wenigstens die Nächte möchte ich allein haben (kein Schnarchen; kein Gejammere über die Matratzen; usw.).


    Mit Freunden oder nur mit meinem Mann kann ich mir das super vorstellen, zumahl wir ansonsten ja auch Zelturlauber sind.


    Herzliche Grüße, Gretel


  • Da hat Volker recht - und es gibt viele Mücken in Florida... top8

  • Zitat

    Original von Gretel
    Natürlich ist es spannend in die Nationalparks zu fahren, aber da kann der Vater auch nicht viel laufen, so dass es auf viele Autokilometer hinaus läuft.


    Sicher kommen da viele Meilen zusammen, aber grad weil er schlecht laufen kann bietet sich das an. Es gibt einige NP wo man nicht viel laufen muß um was zu sehen, zb. Grand Canyon, Bryce Canyon oder auch der Upper Antelope Canyon in Page, Lake Powell zum gucken, evtl. Bootsfahrt, Monument Valley, ein paar Meilen weiter Goosenecks. Das ist sozusagen eine Rundfahrt durch die Natur wo ihr das Tempo bestimmt, deutlich entspannter wie die Städte.


    Wie wäre denn folgende Idee? Flug nach Las Vegas, da 2 Tage die Stadt ansehen, dann kleine Tour durch die NP (es gibt da Straßen die sind der Hammer von der Landschaft her), Flug nach Orlando, Tante besuchen, Flug nach N.Y., 2-3 Tage bleiben und dann Rückflug.


    Sicher gibt es Mücken in FL, aber auch nicht überall verstärkt, einfach mal die Tante fragen wie es bei ihr genau ist.


    August ist natürlich sehr heiß, muß es zwingend Augut sein? Auch die Flüge sind da deutlich teurer weil es mitten in den Sommerferien ist, da wird bei den Airlines gut abgezockt...

  • Hallo Gretel !


    Erst einmal willkommen im Forum ! :)


    Also ich würde an Eurer Stelle den obigen Vorschlag von Carsten (cleetz) in Erwägung ziehen.


    Wir haben vor 3 Jahren auch eine gehbehinderte Person (über 70 Jahre)mitgenommen. Gemietet haben wir einen größeren Wagen (Luxury), damit längere Autofahrten nicht zur Qual wurden. Ausserdem hatten wir einen Rollator mit, der sich als äußerst praktisch erwies. Unser Bekannter wollte dies zwar im Vorfeld nicht, war aber nachher dankbar, daß ich auf die Mitnahme des Rollator's bestanden habe. Das Ding wiegt nicht viel, man kann es zusammenklappen und das Wichtigste: es hat eine Sitzfläche, so dass sich die Person bei etwas "längeren" Laufstrecken jederzeit ausruhen kann.


    Gereist sind wir von SF bis SLC und zurück. Alle Nationalparks wie GC, Bryce, Zion, Yellowstone usw. waren lauftechnisch kein großes Problem, die Wege waren meist behindertengerecht. Natürlich kann man nicht alle Aussichtspunkte ansteuern. Unser Bekannter hat es aber auch genossen, an einem Aussichtspunkt auf einer Bank zu sitzen, während wir herumgelaufen sind. Auch die Bootsfahrt auf dem Lake Powell war möglich, zumal das Personal sehr hilfsbereit war.


    Die Städte erwiesen sich allerdings als etwas problematischer. Die Bürgersteige sind stellenweise recht abenteuerlich oder halt - je nach Stadt - von Touri’s übersäht....dann wird’s schon schwieriger, wenn man etwas wacklig auf den Beinen ist.


    Motels hatten wir keine vorgebucht, wir waren jedoch immer darauf bedacht, ebenerdig zu wohnen. Dies war auch meist möglich.


    Überlegt es Euch noch mal mit Eurer Städte-Tour..... Ihr wollt doch ALLE Urlaub machen, wobei ich erwähnen sollte: mein Mann und ich hatten natürlich nicht so den Urlaub, wie es normal üblich ist. Es ist schon mehr Aufwand - und kostet auch mehr Nerven - bedingt durch Hilfestellung, Gepäck schleppen und auch rein organisatorisch, man muss doch immer überlegen: wo ist was machbar.


    Zu Bus-und Zugfahrten kann ich Dir leider keinen Tipp geben.


    Trotz allem: ich wünsche Euch viel Erfolg und auch Spaß bei Eurem Vorhaben.


    LG Ingrid

    Humor ist der Knopf der verhindert, dass mir der Kragen platzt.

  • Hallo zusammen,


    da wir beide als Lehrer tätig sind, müssen wir leider für unsere geplante Zeit in den Sommerferien reisen. Das Problem mit den erhöhten Preisen sind wir mittlerweile gewohnt. Mit den Mücken müssen wir halt schauen. Wir haben noch ein tolles Mittel von unserer Australienreise, vielleicht können wir damit die Floridamücken erschrecken.


    Vielen Dank für den Reisetipp mit den NP. Am kommenden WE treffen wir uns alle, dann werde ich mal den Vorschlag machen. Klingt wirklich interessant.


    Ingrid, Danke auch für die Infos zu deinen Erfahrungen.


    Bis bald, viele Grüße Gretel

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