Fix it, Joe! oder: Muss es immer rot sein?
Immer das Gleiche! Meilen um Meilen rotes Land - nichts als rot! Gut gelegentlich diese öden, mausgrauen Shale-Gebiete wie zwischen Grand Junction und Green River. Drücken auf die Stimmung, hats denn nicht mal was anderes?
Hat es! In der San Rafael Swell - dem bunten Wunderland. Und das schauen wir uns jetzt mal an.
I 70 nach Westen, hinauf auf den Rücken der Swell, das kennen wir ja schon, ist aber immer wieder schön.
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Das östliche Reef der Swell
An Head of Sinbad und Locomotive Point vorbei, Ghost Rock passieren, zu dem Brücken über Eagle Canyon hinunterstossen und kurz darauf an der Abfahrt 116 abfahren. Direkt neben der Autobahn nach rechts rum zum Viewpoint abbiegen. Sehen Sie - alles gelb! Es gibt Abwechslung!
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Eagle Canyon
Der Blick geht in den mittleren Abschnitt des Eagle Canyons, dort, wo er zur Sids Mountain Wilderness Study Area gehört und nur noch zu Fuss erforscht werden darf. Diese Gegend wird uns noch beschäftigen. Aber erst mal kehren wir um, fahren die breite, gerade neu hergerichtet Gravel Road, - Moore Shortcut - die die Zufahrt zum Castle Valley um fast 20 Meilen verkürzt. Weite Blicke hinüber zu den Bergen des Wasatch Plateaus sind so ziemlich das einzig reizvolle, das wir jetzt um uns haben.
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Moore Shortcut
Doch, auch hier gibts Überreste roten Gesteins, das sich weiter Südlich zur Autobahn hin als die dominante Farbgebung erweist. Red Ledges wird diese Gegend sehr treffend genannt und links von uns taucht - rot - Lookout Point auf.
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Lookout Point
Danach wieder grau in grau, gelegentlich etwas Painted Desert.
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Der Reiz der Gegend ist durchaus begrenzt. Irgenwann passieren wir eine Hochspannungsleitung. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu dem Punkt, an dem wir uns nach Norden wenden. Langsam wird das Land grüner, hier dominiert Landwirtschaft. Bei 12S 048705x 431321x biegen wir rechtwinklig nach Norden ab, durchfahren weitläufig besiedeltes Ranchgebiet. gelegentlich sieht man historische Ranchhäuser, klein, aus Holz und heute zumeist unbewohnt. In der Nachbarschaft neuere Bauten. Wer hier lebt muss mit der eintönigen Landschaft umgehen können.
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Ranches bei Moore
Nach weniger als 4 Meilen treffen wir nach scharfer, gefährlicher Linkskurve auf die UT 10, die in Richtung Price zieht. Wir fahren auf ihr nach Norden um nach 5 Meilen auf das Dorf Ferron zu treffen. In Ferron gehts rechts ab (12S 048869x 432638x. Genau 3 Meilen exakt nach Osten auf gutem Teer, dann vor Molen nach Süden auf Gravel. Und dann gehts nicht weiter! Ende Mai hatten sich die Temperaturen schlagartig erhöht, auf dem wasatch Plateau setzte starke Schneeschmelze ein. Der Ferron Creek führt Hochwasser - die Strasse ist gesperrt!.
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Ferron Creek bei Molen
Zurück auf die UT 10 und wieder nach Süden. Den ersten Weg jenseits des Ferron Creeks, den nehmen wir nach Osten. Ein paarmal wechselt er die Richtung, aber wir bleiben immer auf der grössten Road.
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die Swell wird im Osten erkennbar
Nach 6 bis 7 Meilen sehen wir in einem flachen Tal eine Art Steinkugeln im Hang, dunkler als das umgebende Material, teils herausgewittert, teils noch tief eingebettet. Mudballs nennen es die locals - es sind versteinerte Algenbälle, die einst im Ozean entstanden - Stromatolithen!
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Stromatolithen
Wir durchqueren das Molen Reef, mal wieder eine tiefrote Gesteinsstufe im ansonsten eher grauen Land. Horn Silver Gulch heisst das flache Tal, dem wir folgen.
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Molen Reef
Langsam erkennt man im Osten den sanften Anstieg der Swell, in die wollen wir von Westen hineinfahren. Vor uns liegen aber noch ein paar Meilen featureloses Land - Bellevue Flats! Wahrlich, weite Blicke haben wir hier! Dann eine Bachdurchfahrt, nicht sehr tief und kein Problem. Noch eine kurze Distanz und wir treffen auf eine hölzerne Anschlagtafel links neben einem Wash. Wir sind am Startpunkt unserer Expedition in ein gelbes Land!
Der Wash ist Coal Canyon. Wir fahren nicht in ihn hinein, überqueren das Bachbett vielleicht 200 Meter oberhalb der Tafel, fahren auf der Südseite den Hang hinauf. Ab hier ist $WD ein Muss. Einige Meilen Wüste mit gelegentlich anspruchsvolleren Wegstrecken, aber nicht wirklich schwierig. Dann eine Wegegabelung. Geradeaus gehts weiter einen flachen Hang hinauf, aber wir halten uns links. Dies ist der wirkliche Einstieg ins Coal Canyon-System.
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Coal Canyon liegt links neben uns
Ein kurzes Stück, dann senkt sich der Weg hinab, wir erreichen schnell den Boden des Canyons.
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Der Wash ist zumeist sandig, gelegentliche kleine Feststufen sorgen für Abwechslung. Ein Gate mit einem merkwürdigen Bypass. Nicht für uns, aber für ATV's. Die Route ist eine beliebte Stecke bei der lokalen bevölkerung, um das Wochenende zu geniessen. Überlaufen ist sie trotzdem nicht, höchsten an Feiertagswochendenden ist man nicht alleine.
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der Trail im Canyon ist zumeist sandig
Langsam wird der Canyon tiefer, Ebener Boden bei relativ grosser Breite. Und überall gelbe Cliffs, gelbe Monolithen. Wie man es auch sonst kennt, nur die Farbgebung weicht stark vom üblichen Rot ab.
Der Canyon gabelt sich. Geradeaus der South Fork - den lassen wir heute aus - nach links der North Fork, den wir erkunden wollen. An der Gabelung wieder eine hölzerne Anschlagtafel.
Ab jetzt sollen Bilder sprechen!
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nahe der ZCMI-Mine
Nach einigen Meilen kann man eine kurze Wanderung zur historischen ZCMI-Kupfermine machen, später zweigt nach rechts die schwere Route über Devils Racetrack hinauf zum Locomotive Point ab. Nichts für 4WD-Anfänger! Hier unten im Wash bleibt es dagegen easy. Wir können einfach die Panoramen geniessen.
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Rechterhand The Blocks, Landmarks der Swell und irgendwann vor uns "Joe and his Dog" - eine Landmark, die an die Pionierfamilie der Swasey's erinnert. Joe steht links, hinter ihm sein Pferd und dahinter sitzt der treue Hütehund, blickt in die Gegenrichtung! Die Sache mit Joe hätten wir nun also geklärt!
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Joe and his Dog
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Dann der gigantische Slipper Arch, der den weiten Weg schon ganz alleine rechtfertigt! Man muss ranfahren, an seinem Fuss stehen, ihn aber auch aus einiger Distanz betrachten. Nur so erschliesst er sich wirklich.
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Slipper Arch erscheint zuerst wie ein gigantischer Alkoven
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Dann der Durchblick
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Der Grössenvergleich offenbart die Mächtigkeit
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Slipper Arch
In der Nachbarschaft hoch oben in der Cliffwand immer wieder Halbhöhlen.
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Halbhöhlen, Alkoven
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North Coal Canyon ist formenreich wie selten ein Canyon
Das Tal wird enger, der Weg biegt nach Norden ab, steigt auf einen niedrigen Sattel - keine 100 Meter über dem Talboden - hinauf. Ein kurzer Anstieg, aber was für einer! Total zerfetzt, herausstehende felsen - die Fahrspur ohne grössere Reaparaturen einfach zu schmal für unser Fahrzeug. Wir haben nachgemessen - maximal 5 Fuss Breite und das ist ganz einfach zu wenig! Hier kämen wir nur hinauf, wenn wir den Weg reparieren würden. In mühevoller Handarbeit. Fix it! Aber nicht meht heute, es ist 6 PM, wir sollten umkehren.
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Fix-it Pass. In diesem Zustand nur für ATV.
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Blick von der Passhöhe zurück
Trotzdem noch ein Aufstieg auf den Pass zu Fuss. Es lohnt sich - dahinter ein weiter Blick ins Devils Monument. Es gibt immer noch etwas zu erkunden - das nächste Mal!
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vom Fix-it Pass zum Devils Monument
Das Sonnenlicht wird röter und lässt die gelben Felsen goldrot erscheinen.
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Ständig welchseln die Farben. Es ist gut, hier am Nachmittag zu sein. Wir fahren zurück, halten uns nun nirgends mehr auf. Erleben ein blaues Wunder mit unserem SUV (siehe: "Begleitung in Rot" )
Das ESP wird zum gefährlichen Problem. Letztendlich kommen wir noch bei Sonnenlicht aus dem Canyon heraus, sehen den Sonnenuntergang über den Wasatchs. Schön war es - wir werden wiederkommen!
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Ein letzter Blick zurück - unten im Canyon liegen schon die Schatten der kommenden Nacht
© RRS 2006