Ein großer Teil des Textes und einige Bilder sind schon in meinem Reisebericht über West-Kanada enthalten – dieser Bericht wurde hier um zahlreiche Bilder ergänzt!
Die Wanderung zum Crypt Lake befindet sich im kanadischen Waterton Lake NP (der zusammen mit dem US-amerikanischen Glacier NP einen International Peace Park bildet) und gilt als eine der besten Wanderungen in den kanadischen Rockies.
Der Trailhead liegt von Waterton Town gesehen auf der anderen Seite des Waterton Lakes, so dass man sich mit dem Boot übersetzen lassen muss. Kostenpunkt 14 $, bei gleichzeitigem Kauf eines Tickets für die Lake-Cruise (27 $) erhält man 7 $ Rabatt (2005).
In der Hauptsaison kann man sich gegen 9:00 und 10:00 Uhr rüberbringen und gegen 16:00 und 17:30 Uhr abholen lassen; in der Nebensaison gibt es nur die Termine 10:00 Uhr hin bzw. 17:30 Uhr zurück, so dass man gut 7 Stunden Zeit für den Hike hat.
Der Trail ist 8,5 km lang (one way) und man kann zurück (oder hin) noch einen Abstecher zu den Hell Roaring Falls machen. Ziel ist der in ungefähr 2000 m Höhe liegende Crypt Lake, d.h. man muss 700 Höhenmeter überwinden. Der Lake ist auch im Sommer meist noch mit Eisschollen bedeckt.
Eine Anmerkung für Leute mit Höhenangst: Die Wegstrecken vor dem Tunnel (ungefähr 400m) und insbesondere nach dem Tunnel (50-100Meter) könnten zu Problemen führen. Da ich selber keine Höhenangst habe, fand ich es nicht dramatisch, ich habe aber schon Berichte gelesen, die dieses Wegstück „terrifying“ fanden.
Die Bootsfahrt zum Trailhead Crypt Landing dauert 15 min. Bei meiner Wanderung im Juni 2005 waren ungefähr 20 Leute jeden Alters an Bord, so auch ein Rentnerpaar, ein Vater mit 2 Kids (6-8 Jahre), ein Mann mit einer Bein-Prothese und jede Menge junger Leute.
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Zunächst geht es hoch durch den Wald, und es bleibt danach weiter bewaldet aber man bleibt auf gleicher Höhe.
Blick auf den Waterton Lake nach Süden...
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...und nach Norden (Montana!)
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Blick in Richtung des Ziels...
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...und zurück zum See
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Nach ungefähr 3,5 km tritt man aus dem Wald heraus und klettert ganz schön steil die Backswitches hoch. Man läuft an insgesamt 4 Wasserfällen vorbei und hat eine phantastische Aussicht auf die Berge.
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Sobald die Crypt Falls in Sicht kommen, weiß man wo man hin muss: genau dort hinauf und ein kurzes Stück dahinter liegt der Crypt Lake.
Crypt Falls
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Man steigt weiter heftig hoch, irgendwann müssen die 700 Höhenmeter ja bewältigt werden.
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Kurz vor dem Ziel wird es dann richtig spannend, man kann es eventuell an schnelleren Hikern von weitem beobachten. Diese Wegstrecke könnte Personen mit Höhenangst Problem bereiten.
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Zunächst geht es eine kurze Metalleiter hoch, dann kriecht man mehr oder minder durch einen 25 m niedrigen natürlichen Tunnel; wenn man sehr gebückt geht, ist es auch zu schaffen.
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Am Tunnelende muss man dann noch ungefähr 100 m an einem steilen Cliff lang laufen, hier ist der Weg sehr schmal, teilweise kann man sich an Metallketten festhalten (ähnlich wie Angels Landing im Zion, nur nicht so lang). Danach läuft man noch knapp 10 min weiter bis zum Lake, hier lag noch recht viel Schnee, so dass der Trail nicht zu erkennen war.
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Blick zurück
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Letztes Stück vor dem Lake
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Und dann liegt der See vor einem, im Juni zum großen Teil noch mit Eis bedeckt, umrahmt von bis zu 500 m höheren Bergen. Was für eine tolle Aussicht!
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Panorama-Bild
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Weiteres Panorama-Bild; dieses ist aber durch das PhotoStitch-Programm leider sehr gebogen worden. (Klebt man die einzeln ausgedruckten Bilder (so wie früher) zusammen, sieht es besser aus)
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Nach und nach treffen immer mehr Wanderer ein (ich war mit 2,5 Stunden überraschend schnell), sogar ein Hund war dabei, der wurde die Leiter hoch getragen, den Tunnel fand er wohl noch klasse aber am Cliff hatte er Angst.
Man hat eigentlich genug Zeit und ausreichend Platz für ein Picknick und zum Ausruhen. Die evtl. mögliche Umrundung des Sees entfiel, es lag einfach noch zu viel Schnee.
Nach einer guten Stunde auf den Rückweg gemacht. Habe mich 4 jungen Amis angeschlossen, die genau mein Tempo gingen.
Zunächst der Rückweg über das Cliff und durch den Tunnel
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Außer tollen Aussichten mit jetzt mehr Sonne ist nichts mehr passiert.
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Jetzt auch den Umweg über die Hell Roaring Falls genommen, war aber nicht so aufregend – zumal mir der Name doch übertrieben vor kam, aber immerhin muss man nicht den gesamten Weg wieder zurückgehen. Diesen Abstecher besser auf dem Rückweg machen, wenn man noch Zeit hat und außerdem ist der Weg so herum wegen der Steigungen besser zu laufen.
Hell Roaring Falls
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Einige hatten noch genug Zeit zum Abhängen am See, andere kamen gerade noch zur Abfahrt des Bootes an - und Daddy mit seinen 2 Kids hat es zeitlich nicht geschafft. Der wurde (hoffentlich) von dem Lake Cruise Boot eine halbe Stunde später eingesammelt.
Blick über den Waterton Lake
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Die tollen Aussichten und das letzte aufregende Stück des Trails machen diesen Hike wirklich zu einem außerordentlichen Erlebnis!
Wer den Waterton NP besucht und einen zusätzlichen Tag für eine Wanderung zur Verfügung hat, sollte diesen Hike unbedingt machen!