Hatchcanyons Bilder des Tages / Zusammenfassung

  • Zitat

    Original von Hippo
    schade, dass der Caddi nicht größer im Bild ist, sonst wär's 'n prima entry für den laufenden Fotowettbewerb...


    Naja, ist halt wie es ist! ;-)


    Aber da ist noch mehr Typisches drauf


    - gelber Mittelstreifen (hätt ich in Germany auch gerne)
    - Freileitungen mit Holzmasten(gibts die bei uns noch oder stehen die schon unter Denkmalschutz?)
    - viel Strasse - wenig Auto (das wär mein Traum auf dem täglichen Weg zur Arbeit!)


    Allerdings würde ich DAS derzeit für typischer halten. :rolleyes:


    Gruss


    Rolf

  • Rolf,


    wir trauern unseren gelben Mittelstreifen auch nach. :(Die waren doch bei schlechtem Wetter viel besser zu sehen als die blöden weissen.Vielleicht sind wir darum so gerne drüben.


    Gruß Traude

  • Lockhart Canyon:


    ein schöner, kleiner Canyon, der ausgehend vom Lockhart Basin die Zufahrt bis hinunter ans Ufer des Colorado Rivers erlaubt. Die Strecke ist sandig, insbesondere sind immer wieder kleinere Hügel zu erklimmen, wenn man wieder zurück zum Basin will. Also einen kleinen Kompressor mitnehmen, um bei Bedarf den Luftdruck der Reifen auf ca. 15 psi absenken und später auf festerem Boden wieder auf die normalen 32-34 psi anheben zu können.


    Das Panorama am River selbst ist die Strecke wert, der Lockhart Canyon selbst jedoch auch. Seine oft vielfarbigen Gesteinsschichten lösen sich mancherorts zu Vorläufern von Goblins auf, wenngleich die Erosion (noch) keine geschaffen hat.


    Prinzipiell eignet sich Lockhart Canyon auch für eine Wanderung. Bis zum Basin kann man mit einen 4WD auch ohne sonderliche off-pavenemnt-Künste gelangen, das Fahrzeug dort parken und in den Canyon hineinwandern. Bis auf das letzte Stück darf man allerdings nicht mit sehr viel schatten rechnen.


    © RRS 2005

  • Traude,


    und dann hätte ich gerne noch die italienische Lösung für die Reflektoren an Leitpfählen: rechts rot und links weiss. Damit kann man den Kurvenverlauf nachts viel besser abschätzen als mit der primitiven deutschen Variante.


    Als wir in den 80er Jahren die ersten Male in den USA rumgezogen sind, war da in Bezug auf Leitpfähle noch vieles im Argen. Meist gabs garkeine oder wie in Arizona nur mal ein,zwei kurz vor einer ganz schlimmen Kurve. Dazu noch die Funzeln der Sealed Beam - Scheinwerfer. Ein echter Blindflug nachts! Da war man in den USA zu der Zeit noch meilenweit vom technischen Standard entfernt - ziemlich genauso weit entwickelt wie die DDR damals.


    Gruss


    Rolf

  • Poison Spring Canyon:


    Grossartige Cliffs, Einsamkeit und das Vorhandensein einer Oase prägen das Bild des Poison Spring Canyons. Der Schwierigkeitsgrad der Strecke variiert, je nachdem wann das letzte Mal gegraded wurde. Einige Abschnitte sind wegen des vorhandenen Wassers fast immer mit grosser Vorsicht zu geniessen.


    Mal sehen, veilleicht gibt das sogar einen Reisebericht her.


    Meine Lady beim Öffnen eines der üblichen Gates, die man immer so zurück lässt, wie man sie antraf, also auch wieder schliesst, wenn es geschlossen war. Die gates sind jedoch keine Sperren im europäischen Sinn. Durchfahren ist erlaubt, wenn es nicht ausnahmsweise und ausdrücklich untersagt wird oder ein Schloss das Öffnen verhindert. Gibt es aber nur an Private Property.


    © RRS 2005

  • Poison Spring Canyon:


    Der Canyon durchschneidet auf seinen 16 -18 Meilen hinunter zum Dirty Devil River Hunderte von Millionen Jahre Erdgeschichte. Im oberen und mittleren bereich dominieren naturgemäss die jüngeren Gesteine. Hier z.B. Navajo Sandstone, teils noch geziert mit Krönchen jüngerer und härterer Schichten. Zwischen den Hügeln verstecken sich Dinge, die man so nicht erwartet.


    Im Übergangsbereich zu den tiefer liegenden Lagen von Kayenta und Wingate bilden sich grandiose und zumeist völlig unbekannte Slots, die durchaus mit den Grossen dieses Fachs konkurrieren können. Wer so etwas in völliger Einsamkeit sucht, der liegt hier richtig. Allerdings sollte er das nötige Eqipment und technische Fähigkeiten mitbringen. Einfach hindurchlaufen erlaubt die Natur nicht.


    Weiter im Canyon kommt es zum Durchbruch in die alten Stratas von Moenkopi und Cutler. Gleichzeitig weitet sich der Canyon und gibt eines der grössten Panoramen des Südwestens frei.


    Die Strecke ist ohne 4WD nicht befahrbar. Besonders hinderlich sind die vielen unter Wasser liegenden Teile des Trails, die gelegentlich bodenlos schlammig sind. Hoffen Sie nicht auf Hilfe. Hier sind Sie wahrlich auf sich selbst gestellt.


    © RRS 2005

  • Hi early,


    genau weiss ich das nicht, denn die Quellen in dem mir bekannten teil scheinen alle drinkbar zu sein. Der Canyon erstreckt sich aber auch noch in Richtung der Ostflanke der Henry Mountains und dort sind nicht alle Quellen nutzbar. Vielleicht kommt der Name daher.


    Gruss


    Rolf

  • Dirty Devil River Canyon:


    Nördlich der Einmündung des Poison Spring Canyons von Westen - einem der ganz wenigen Zugänge zum Dirty Devil River - bietet sich das gezeigte Panorama.


    Der Fluss mit seinen grünen Rändern mäandert durch ein atemberaubendes Tal, das von rund 500 Meter hohen Cliffs gesäumt wird. Der Blick geht von einem Hogback nach NO in Richtung des (von hier unsichtbaren) Eingangs zum mächtigen Happy Canyon Systems. Die Cliffs jenseits des Flusses bilden einige der grandiosesten Viewpoints des Südwestens - einige der abgelegensten und kaum zu erreichenden allerdings auch. Dies sind keine Tagesausflüge!


    © RRS 2005

  • John Brown Canyon:


    erstreckt sich von Gateway und dem Dolores River nach Westen in Richtung auf die LaSal-Mountains. Durch ihn verläuft die Gateway Road in Richtung Moab. Das Bild entstand - wie die langen Schatten zeigen - am frühen Abend.


    Vor Jahrzehnten diente die Route als (gefährliche) Verbindung zu den Uran-Minen westlich von Gateway. Gefährlich zur Hauptsache für Trucks wegen des teils starken Gefälles und der fehlenden Randsicherung. Heute ist die Road relativ gut befahrbar - von vorsichtigen und geduldigen Gemütern sogar auf der gesamten Streche bis Moab im mit nicht zu wenig Bodenfreiheit ausgestattentem Pkw.


    Vorsicht allerdings vor Kurven und Kies, die das Fahrzeug driften lassen wie auf Schnee. Vorsicht auch im Spätsommer und Herbst vor Wild, besonders in den frühen Abendstunden.


    Die Road steigt vom Dolores River auf eine Höhe von mehr als 2.500 Meter an, um sich dann an der Nordflanke der Berge in Richtung Moab mit Abzweig ins Castle Valley fortzusetzen. Die höheren Lagen sind hochgebirgsartig - viel Wald und Wiesen, Bäche und Dickicht.


    Im Bereich kurz vor der Mündung durchquert die Road einen Bach oder wash in einer Furt. Zumeist trocken und durch Beton gesichert, steht hier doch eine seltsames Verkehrsschild - ein Wassertiefeanzeiger! Er reicht von Null bis 5 Fuss! Sicherlich eine gelegentlich wichtige Hilfe. Aber - wenns zu hoch ist gibt es keine Umfahrungsmöglichkeit!


    © RRS 2005

  • an der US 191 zwischen Round Rock und Mexican Water:


    Nördlich von Chinle gelegen bietet das Gebiet westlich der US 191 ein Redrock-Eldorado. Nur eines fehlt fast ganz - die sonst üblichen Deckschichten von Kayenta Sandstone auf dem Wingate. Deswegen sitzen die runden Navajo Sandstone - Buckel fast direkt auf dem Wingate und schaffen ein ungewöhnliches Panorama voller grosser Alkoven und gelegentlich auch Arches.


    Die Gegend ist sehr wenig bereist, wenn man von der US 191 absieht.


    © RRS 2005

  • Round Rock


    in der Navajo Nation ist ein hervorragender Ausgangspunkt zum Erforschen einer Unmenge Trails, die das Red Rock - Hinterland erschliessen.


    Hier ein Abschnitt, in dem sich die Chinle Formation sehr detailliert darstellt- benannt nach dem weiter südlich liegenden Ort Chinle. (Navajo: "Ch’ínílí" - in etwa Wasserauslass, was sich auf die Mündung des Canyon de Chelly beziehen soll)


    Chinle ist relativ wenig erosionsresistent und tendiert daher zu weichen Formen. (meine Frau meint, es sähe aus wie Katzentatzen) Gelegentlich sind härtere Bänder eingelagert. Es muss nicht - wie hier - rot oder braun sein. In der Canyonlands-Gegend tendiert es bei wesentlich geringerer Dicke zu grau, gelegentlich sogar weiss und an anderen Stellen wieder herrlich pink.


    Chinle hat Eigenschaften, die dem berüchtigten Mancos Shale ähneln. Bei Nässe wird die Oberfläche seifig und weich.


    © RRS 2005

  • Hi folks!


    Mit dem neuen Filmscanner (Reflecta ProScan 4000 incl. SilverFast) möchte ich einen neuen Versuch mit den Bildern des Tages wagen. Die Qualität der Scans macht Mut. Das bedeutet nun nicht, dass ich die Materie schon richtig beherrsche. Stellenweise ist es ein arges Stochern im Nebel, weil mir die Begriffe der Bildverarbeitung ziemlich fremd sind.


    Betrachtet also bitte dieses Posting als Versuch!


    Eine Frage ans verehrte Publikum :13[1]:


    Bisher habe ich die Postings mit z.B.:"Hatchcanyons Bild des Tages: 28.09.2005" eingestellt.


    Wie ist es mit dieser Variante: "Hatchcanyons Bild des Tages: Moonshine Water Hole (06.11.2005)" Nimmt das den Reiz, hineinzusehen oder ist es eher umgekehrt? Bitte um Kommentare!


    Jetzt zum Bild:


    Moonshine Waterhole - Cottonwoood Draw


    Der Cottonwood Draw im östlichen Reef der San Rafael Swell ist ein geheimnisvoller Platz, der Touristen in der Regel verborgen bleibt. Nur wenigen Fremden wird es vergönnt sein, einen Hinweis auf dieses Kleinod von einem local aus Green River zu erhalten. Dass der Reisende mehr oder weniger zufällig darauf stösst ist ebenso unwahrscheinlich, da das Feature in einer anscheinend völlig unattraktiven Gegend liegt.


    Cottonwood Draw ist der Ausgangspunkt für einsame Hikes durch das Reef in das Tal des San Rafael Rivers nördlich des Mexican Mountain, einer prominenten Landmark der östlichen Swell. Westlich und südlich des Berges finden sich die berühmt-berüchtigten Black Boxes des San Rafael Rivers, welche gefährliche Hindernisse für den Hiker darstellen und nur von sehr erfahrenen Canyoneers bewältigt werden können. Die Lower Black Box wird vom historisch/berühmten Swasey's Leap überspannt: Aber das ist eine andere Story aus der Geschichte der Swell.


    Der Austritt des Cottowoood Draw aus dem Reef liegt westlich der US 6 zwischen Green River und Price. Von der Strasse aus gesehen eine wenig reizvolle Landschaft. Aber wie so oft - der erste Eindruck täuscht und eine nähere Betrachtung erschliesst den ungewöhnlichen Reiz.


    Auch historisch gibt es hier einiges zu entdecken. Heute liegt die Eisenbahn zwischen Green River und Price mehr oder minder nahe an der US 6. Das war nicht immer so. Im19. Jh. versuchte man, über Tidwell und Furniture Draw das Buckhorn Flat und von dort aus Castle Valley mit seine reichen Kohlevorkommen zu erreichen. Die Rote wurde nie fertiggestellt und mit Gleisen belegt. Aber auch das ist eine andere Geschichte! Noch heute kann man mit einen Geländewagen und Mut dem alten Railroad Grade folgen. Schon fast Archäologie!


    Wenige Meilen nördlich der I 70 bei 12S 05665xx, 43196xxx geht der Trail nach links von der US 6 ab. Nach knapp 2 Meilen nahe des Sendemastes und noch von der Hochspannungsleitung wendet man sich bei 12 S 0578xxx 43178xxx nach rechts bzw. NW und folgt dem deutlichsten Trail in diese Richtung. Nach dem dritten Unterqueren der Hochspannungsleitung, die als Führungslinie dienen kann, kommt man nach knapp 8 Meilen zum Cottonwood Draw, der von links durch das Reef der Swell bricht. Hier entstand das Bild.


    Es existiert ein Trailhead mit Parkmöglichkeit. Wandert man den Cottonwood Trail aufwärt erreicht man nach gut einer Meile die Gabelung des Canyons und hält sich links. Nach 3 weiteren Meilen findet sich die Quelle - Moonshine Water Hole. Ein kleines, klares Bächelchen ist ihr Ergebnis. Entsprechende Vegetation auch. Der Sandstein der Canyonwälle ist zur Verrundungen neigender Navajo. Petroglyphen finden sich ebenfalls.


    Der engagierte Wanderer kann dem Canyon weiter aufwärts folgen und über die Hochfläche auf kaum sichtbaren Spuren zurück zum Reef durch den Nates Canyon wandern bzw. die Routen durch den Spring Canyon zum Mexican Mountain oder den Übergang zum Red Canyon westlich der Upper Black Box wählen. Letzteres ist ein sehr langer Trail, der kaum an einen Tag zu bewältigen ist.. Ausser der Quelle am Moonshine Water Hole gibt es keine verlässlichen Wasserstellen.


    Eine einsame Gegend mit ungewöhnlichen Reizen. Ein Ziel für echte Individualisten, die wissen, wie sie sich in dieser Landschaft verhalten müssen.


    © RRS 2005

  • Guston:


    Nördlich des Red Mountain Pass an der US 550 gelegen gehörte Guston zu der Gruppe von Mining Camps nördlich von Silverton. In Tal unterhalb des Red Mountains auf über 3.000 Meter Höhe liegend war Guston die Heimat der reichen Minen Yankee Girl, Vanderbilt u.a..


    1888 baute Otto Mears die Silverton Railroad von Silverton über Chattanooga hinauf auf den Red Mountain Pass und hinein ins nördliche Tal bis Albany. Die Verbindung durch den Uncomphagre Canyon hinab nach Ouray blieb Mears Traum, wurde nie verwirklicht.


    Aber auch so war die Streckenführung ambitiös. Von Silverton entlang des Mineral Creeks nach Chattanooga war noch einfach, weil relativ eben. Chattanooga, - heute kaum noch auffindbar - liegt am südlichen Fuss des Red Mountain Pass. Hier lag die erste Herausforderung! Der Schienenstrang von Silverton kommend, zeigte in der falschen Richtung, um die Steigung angehen zu können. Zuerst schien es so, als müsste man ein Switchback bauen, den Zug also in seiner Laufrichtung umkehren, was äusserst unschön ist.


    Mears und seinen Ingenieuren gelang eine Meisterleistung. Sie verlegten westlich von Chattanooga die bis heute bei Eisenbahnfreunden berühmte "Chattanooga Loop", eine bis an die Grenzen des technisch möglichen enge 180° - Kurve. Hinter dieser Kurve begann der steile Anstieg. Mit 7% stieg die Strecke an. Mears bewältigte dies ohne Zahnstange! Die Strecke - zusammen mit der von Eureka nach Animas Fork; ebenfalls eine Mears-Konstruktion - gilt bis heute als die steilste jemals realisierte Eisenbahnlinie ohne Zahnradantrieb. Das Grade kann an verschiedenen Stellen nicht weit von der US 550 bestaunt werden.


    Der Red Mountain Pass wurde überwunden und ein neues Hindernis tat sich auf. Der Abstieg ins Tal war zu steil! Wieder entwickelte Mears eine geniale Lösung. Die Strecke wich nach Osten in die Corkscrew Gulch aus. Hier war eine Loop nicht zu realisieren, so wurde eine Drehscheibe installiert, die es erlaubte die Lok zu drehen und die Fahrt vor dem durch die Drehscheibe durchgeschobenen Zug fortzusetzen. Reste der Drehscheibe sind noch heute zu finden.


    Durch diese Strecke waren die Minen mit der Aussenwelt verbunden. Der Abbau wurde rentabel, die Bevölkerungszahl in den Camps stieg an. Personenverkehr wurde eingerichtet. Mit Speisewagen!


    Heute stellt die Gegend um Guston, Albany und Red Mountain ein ökologisches Problem dar. Die Halden sind extrem schwermetallbelastet. Daher wurden verschiedene Projekte gestartet, diese Ablagerungen von der Aussenwelt abzuschliessen, insbesondere Regenwasser abzuhalten.


    Das tut der Schönheit der Berge keinen Abbruch. Besonders im September, wenn sich die Aspen gelb färben, ein Farbenrausch! Der zimtrote Red Mountain zusammen mit gelborangen Aspen und dunkelgrünen Nadelwäldern. Hinzu kommt azurblauer Himmel und gelegentlich die ersten weissen Gipfelspitzen.


    © RRS 2005

  • Hallo Rolf,



    das Bild weckt Erinnerungen - da war ich vor genau 10,5 Jahren das letzte Mal.
    Bei mir wars Anfang Juni, ein ziemlich bewölkter Tag und auch überall noch Schneereste...


    Ich hör den Engineer Pass schon wieder rufen ;-)


    Erwin

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