Bryce mit Rollstuhl ???

  • Zitat

    Original von terr14
    das mit dem zion ist eine sehr gute idee!!!


    hab mir gerade auch ein paar bilder angeschaut. ist ja durchwegs gut befahrbar.
    danke für den tipp.


    wie ist der lower emerald beschaffen??



    Ich habe nur ein Bild vom Weg hin, mehr leider nicht. Aber der Weg war bis auf die Pools selbst eigentlich gut machbar.


    [Blockierte Grafik: http://shutter08.pictures.aol.com/data/pictures/07/002/7D/EB/5A/3E/--Hs3Ijm-ccNXMMbTaScpy7tLGII20T30190.jpg]


    Wenn ihr am Zion Museum aussteigt, hat man auch einen super Blick auf die Towers of the Virgins.


    Ansonsten fällt mir noch der South Rim am Grand Canyon ein, da gibt es überall am Rim tolle Viewpoints und der Rim Trail ist auch asphaltiert. ;-)

  • Hallo!


    Ich überlege gerade, ob der Canyon de Chelly nicht eine gute Idee wäre. Oben die Viewpoints sollten eigentlich alle gut ausgebaut sein (nicht, dass ich mich selbst dran erinnern könnte und wenn, sind die Erinnerungen eh alle 10 Jahre alt) und in den Canyon hinein kommt man (nur) mit den Ausflugsvehikeln der Navajos. Zum 'rein und 'rausheben sind genügend Leute da und im Zweifelsfall musst du bei den Stops eben sitzenbleiben, siehst aber eben den Canyon trotzdem auch von unten.


    Der Petrified Forest NP ist meiner Erinnerung nach auch sehr gut für Rollstuhlfahrer ausgebaut, ich meine mich auch an längere ausgebaute, wunderschöne Rundwege zu erinnern!
    Guck mal auf dem Foto, ob die Steigung machbar ist - müsste doch, oder?


    hippo greetings,
    Bärbel

  • danke
    sieht gut aus!!


    der geteerte weg ist sehr nobel.
    wusste noch gar nicht, dass es so viele canyons in der gegend gibt.


    das mit den navajo ist auch eine sehr gute idee.


    gruß
    jochen

  • Hallo Terr14!


    Ich bin seit einigen Jahren anonymer Nutznießer dieses Forums und profitierte auf mehreren Reisen von den Tipps und Empfehlungen der anderen Mitglieder. Jetzt ist es an der Zeit auch einige Erfahrung weiterzugeben.


    Zum Thema "Bryce und Rollstuhl" kann ich einiges sagen.
    Vor zwei Jahren unternahmen wir, das heißt meine Frau, ihre Eltern und deren damals 9-jährige Pflegetochter - welche auch Rollifahrerin ist - eine Rundreise durch den Westen. Dabei war eine Wanderung in den Bryce-Canyon ein Highlight der Reise. Meine Frau und ich kannten den Bryce Canyon bereits und so meinten wir auch, die Gefahren abschätzen zu können. Wir brachen sehr zeitig am Morgen auf. Da die Amis Langschläfer sind hat man mehr Ruhe die Natur zu genießen als später, wenn sich die Touris die Wege runterschlängeln.
    Außerdem wird es gegen Mittag sehr heiß. Wir sind vom Sunrise Point den Queens Garden Trail heruntergewandert. Bergab ging es wirklich gut mit dem Rolli. Allerdings wiegt ein 9-jähriges Mädchen auch nicht wie ein Erwachsener. Der Weg war trocken (ein wichtiges Kriterium) an einigen Stellen allerdings schmal. Unten angekommen überlegten wir uns ob wir den langen Weg zum Sunrise Point zurückgehen oder ob wir uns den kürzeren aber wirklich sehr steilen Navajo Loop zum Sunset Point heraufquälen. Wir taten letzteres.
    Ich schob den Rollstuhl und mein Schwiegervater zog an einigen Steilen Stellen den Rollstuhl. Irgendwann hatte ich die richtige Technik raus und schob den Rolli allein bis zum Rim. Ich kippte den Rollstuhl an und schob bzw. drückte ihn mit meinem ganzen Gewicht bergauf. Es kamen mittlerweile viele Touris den Navajo Loop heruntergewandert. Sie schauten nicht schlecht, als sie den Rollstuhl sahen. Viele applaudierten uns für diese Leistung. Oben angekommen brauchte ich eine ganze Stunde um wieder normal zu atmen.


    In diesem Jahr machten wir uns in derselben Konstellation wieder auf Reise.
    Nein! Wir hatten einen Mitreisenden mehr. Da wir Nachwuchs bekommen hatten musste unser Sohn (damals 6 Monate) auch mit. Der Bryce stand natürlich wieder auf dem Plan.
    Im Vorfeld durchstöberte ich etliche Foren und amerikanische Seiten nach einer Alternative für den Aufstieg mit Rollstuhl. Die Kleine ist ja schließlich zwei Jahre älter und schwerer geworden.


    Auf der offiziellen Map für den Nationalpark entdeckte ich einen Pfad vom Queens Garden Trail nach Tropic. Also machten wir folgendes:
    Meine Schwiegerleute mit Kind und meine Frau nebst Säugling an der Brust wanderten vom Sunrise Point herunter und ich fuhr mit dem Auto nach Tropic, suchte den Parkplatz mit dem Trailhead für den Weg, und lief ihnen entgegen.
    Der Weg war allerdings alles andere als rollitauglich. Gleich am Anfang des Trails befindet sich eine Stahltreppe über die man einen Zaun überwindet. Der weitere Weg erwies sich stellenweise als Trampelpfad bzw. Reitweg und stellenweise als trockener Wash. An der Basis des Navajo Loops traf ich auf meine Mitreisenden. Wir freuten uns über das Wiedersehen und holperten mit dem Rolli über Stock und Stein dem Auto entgegen. Wir waren sehr erleichtert, als wir den Parkplatz erreichten. Um die Stahltreppe zu überwinden nahm ich die Kleine Huckepack und ihren Rolli hievten wir gemeinsam über das Hindernis.


    Fazit: Das mit dem Weg nach Tropic war 'ne nette Idee von mir, die sich allerdings als bescheuert erwies.


    Also bleibt für einen Rollibesuch nur die klassische Sunrise-Sunset-Tour.
    Oder umgekehrt. Ob man es wagen wird ist sicherlich vom Gewicht des Rollis nebst Fahrer und von der Kondition des Helfers (besser: der Helfer) abhängig.


    Ich würde auf jeden Fall folgendes empfehlen:
    Eine Fahrt bis zum Sunset(!)-Point um einen Blick auf die Serpentinen des Navajo-Loops zu werfen. Vielleicht erspart der abschreckende Blick jegliche weitere Spekulation. (Besser - als wenn man unten steht und hoch MUSS!)


    Anschließend würde ich zum Sunrise Point am Rim laufen und zumindest einige Meter den Weg hinunterwandern. Der Weg dort ist gut zu laufen und auch zu fahren. Der Jenige, der den Rolli schiebt sollte sich jedoch nicht von der Schönheit den Canyons nach unten ziehen lassen, sondern desöfteren einen Blick zurück werfen, um noch einzuschätzen zu können wann es Zeit wieder umzukehren.


    Außerdem! Was ist, wenn der Rolli eine Reifenpanne hat? Auf jeden Fall diese Situation mit einkalkulieren.


    Ich hoffe ich konnte etwas helfen und wünsche eine schöne und unvergessliche Reise!


    Nick

  • Zitat

    Original von Nick
    Hallo Terr14!


    Außerdem! Was ist, wenn der Rolli eine Reifenpanne hat? Auf jeden Fall diese Situation mit einkalkulieren.


    Nick


    ...es gibt "unkaputtbare" ;-) Rolli-Reifen......


    Es kommt auch ganz entscheidend auf die Kondition des Behinderten an, unserer Rollifahrerin wäre bei aller Anstrengung nicht in der Lage, sich auf solchen Wegen im Rolli zu halten....


    insofern verbieten sich für uns jegliche Wege, die ungepflastert, holperig, schräg usw. sind - leider.......und insofern kann ich recht wenig zu Wanderungen mit Rolli beitragen......


    Ja, und die Kondition des "Schiebers": ich merke immer den Unterschied, ob ich die schlanke 21jährige oder meine "umfangreichere" 87j Mutter schiebe, letzteres ist echt schweißtreibend!


    Gruss
    Usabima

Letzte Aktivitäten

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!