Reisebericht: Eva Conover Road

  • Eva Conover Road:


    Die San Rafael Swell ist bekanntermassen mit Strassen nicht gerade überladen. Die I 70 gilt vielen als die einzige befestigte Route in der Swell. Das ist zwar falsch - es existiert noch die Road von Cleveland hinauf auf den Cedar Mountain, - aber ansonsten ist man auf Gravel oder Dirt unterwegs.


    Den Reisenden sind Verbindungen wie Green River Cutoff, die Querverbindung Buckhorn Wash - I 70 - Temple Mountain oder die Reds Canyon Loop bekannt, wenige kennen dagegen die Moore Road, eine reguläre, aber ungeteerte Landstrasse vom Castle Valley hinauf auf die Swell zur I 70 (Exit 116). Dort bewegen sich eher locals auf ihren täglichen Touren.


    Doch da sind noch mehr Verbindungen. Zumeist nur den Locals bekannt, oft aber von grossem Reiz. Eine solche Route wollen wir heute kennenlernen.


    Eva Conover Road - ein romantischer Name, finden Sie nicht?


    Eva Conover - Grandma Eve - aus Ferron war Abgeordnete im Parlament von Utah und kannte die Schönheiten der San Rafael Swell sehr gut. Überzeugt davon, dass die Gegend um Eagle Canyon und The Blocks mehr als gut genug für einen State Park sei, kämpfte sie um Mittel für das Projekt. Erreichen konnte sie, dass man einen Weg durch die weitgehend unzugängliche Wildnis bulldozte um überhaupt einen Eindruck von diesem Land zu bekommen.


    Da Eva Conover aus Ferron stammte, entbehrte es nicht einer gewissen Logik, dass die Road hinauf auf die Swell und zur I 70 ab ihren Heimatort gut angebunden ist. Letztendlich erreichte die Abgeordnete ihr Ziel nicht - der State Park wurde nie Wirklichkeit. Heute gehört das Gebiet zur Sid´s Mountain Wilderness Study Area. Dagegen blieb die Road trotz ihrer Einfachheit - Rauhheit - erhalten und bildet einen Korridor in dem ansonsten für Fahrzeuge aller Art gesperrten Gebiet.


    Eva Conover starb am 16. August 2005 hochbetagt im Alter von 96 Jahren. Morgen (2.11.2006) wäre sie 98 Jahre alt geworden. Nehmen wir diese Geschichte als ein Hommage an sie.


    Wo gehts lang?


    Prinzipiell ist die Road in beiden Richtungen befahrbar. Die Streckenlänge zwischen Ferron und der I 70 beträgt ca. 40 Meilen. Bis auf ein kurzes Stück in Ferron selbst ist die Route ungeteert. 4 Meilen Teer gibt es zusätzlich, wenn die Anfahrt von Ferron über Molen erfolgt. Das bringt nicht unbedingt einen Gewinn und die Route ist im Frühjahr wegen Schmelzwasser auch oft nicht durchgängig.


    Das landschaftlich reizvollste, zugleich aber auch fahrtechnisch anspruchsvollste Stück beginnt direkt nördlich der Interstate 70. Hier ist ein SUV unbedingt erforderlich. Auf einigen Abschnitten sollte der Fahrer über mehr als nur Anfänger-Erfahrung verfügen. Ein im Spotten geübter Beifahrer ist von Vorteil. Wegen dieser Konstellation und weil man nicht gegen die Sonne fährt, wird die Route in nordwestlicher Richtung beschrieben, also von der Interstate nach Ferron im Castle Valley.


    Da starten wir:


    Auf der Interstate 70 geht die Fahrt von Green River in Richtung Westen, hinauf auf den Gipfel der Swell, immer der Trasse nach. Ausfahrt 131 (Buckhorn Wash, Swasey´s Cabin, Temple Mountain wird passiert. Nach weiteren 9 Meilen der View Point am Ghost Rock. Er bietet einen hervorragenden Blick über das wilde Land nördlich der Autobahn. Die Strasse fällt lang und ziemlich steil zum Eagle Canyon hin ab, überquert diesen auf zwei Stahlbogenbrücken. Zwei Meilen weiter kommt die Exit 116, die zur Moore Road führt. Hier fahren wir ab!


    Am Stoppschild rechts und sofort wieder rechts gelangt man zu einem weiteren recht spektakulären View Point über den Eagle Canyon. Auch dieser Punkt ist unbedingt sehenswert.


    Wieder zurück überqueren wir die Autobahn nach Süden. Dort biegt die Road nach 100 Metern scharf nach Osten ab, wird Gravel. Sie führt direkt neben der Autobahn hinunter auf die Justensen Flats. Bevor man dorthin gelangt (1 Meile) kann man rechterhand eine Blick hinein in die Tiefe des oberen Devil`s Canyon werfen, einem bei Hikern beliebten Gebiet.


    Justensen Flat ist leicht identifizierbar. Rechts am Rand der Road steht eine Hinweistafel des BLM, links finden wir einen recht grossen Platz zum Campen. Keinen Campingplatz! Am Wochenende ein bei locals beliebter Ort, die von hier zu ihren Touren starten. Direkt am Platz zweigt ein Weg nach links ab, das ist der Richtige!


    Nach links? Da gehts doch in Richtung Interstate! Gut erkannt - stimmt! Die Eva Conover Road liegt nördlich der Autobahn und wir sind nach Süden hin abgefahren. Folglich müssen wir die Route queren. Aber wie?


    Vielleicht 300 Meter hinter der Abzweigung nähern wir uns dem Strassendamm und sehen ein betonummanteltes Loch. Da? Da! Hier gehts unter der Interstate durch.


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    Durch diese hohle Gasse muss man kommen


    Culverts heissen die Durchbrüche, dienen in einsamen Gegenden doppelt. Als Wasserdurchlass und als Verkehrsweg. Allzu gross sollten die Fahrzeuge allerdings nicht sein. Zweimal müssen wir uns einfädeln, für jede Richtungsfahrbahn ein Durchlass.


    Wieder am Tageslicht folgt der Weg der Autobahn mit wenig Abstand nach Nordosten, bevor er sich mehr nördlich von der Verkehrsader entfernt. Erst einmal alles wenig beeindruckend, aber das soll sich ändern.


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    Anfangs ein ganz normaler Feldweg, der den Fahrer noch nicht fordert


    Schnell wird es steiniger, links ein niedriges, gelbes Cliff. Die Blicke werden weiter. Der Charakter der Landschaft ist ganz anders als in vielen Gebieten des südöstlichen Utahs. Hier herrschen hellere Töne vor - Gelb dominiert, harmoniert mit dem vorhandenem Grün. Die Farbe tendiert bei bedecktem Himmel in Richtung weiss, bekommt am Abend in der untergehenden Sonne einen lachsrosa Touch.


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    Die Blicke öffnen sich - hier nach Osten in Richtung Eagle Canyon. Der bedeckte Himmel dämpft die Farben


    Die Spur verschlechtert sich weiter. Nichts Schlimmes, aber Aufmerksamkeit ist vonnöten. Wir nähern uns der Rampe hinab in den Eagle Canyon, den wir zuvor auf der Interstate überquert hatten.


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    Der Abstieg hinein in den Eagle Canyon beginnt.


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    An einem anderen Tag kletterten wir Abends in umgekehrter Richtung aus dem Eagle Canyon hinauf zur Interstate. Blaues Abendlicht im Schatten bringt verschobene Farben.


    Von Justensen Flats bis zum Boden des Eagle Canyons sind es lediglich 2 Meilen. Auf der Strecke ändert sich die Landschaft erheblich. Wir tauchen ein in die Welt des gelben Steins. Unten auf dem Boden des Canyons angekommen, könnten wir nach rechts durch Eagle Canyon hinauf zu Swasey´s Cabin fahren - eine wunderschöne Route, aber eine andere Geschichte! Ganz leicht ist die Strecke nicht.


    Links geht es derzeit nicht weiter - eine hölzerne Barriere stoppt den motorisierten Forscherdrang. Zu Fuss gelangt man in den Talkessel, den wir vom View Point am Moore Road Exit sehen konnten. Wandert man weiter, erreicht man einen riesigen Dryfall, mit dem Eagle Canyon eine Riesenstufe in die Tiefe springt. Für Wanderer überwindbar und ebenfalls eine andere Geschichte!


    Wir fahren geradeaus. Der Weg dreht schnell nach rechts, steigt die Wand des Canyons hinauf. Hier sollen wir rauf? Ja, es ist die richtige Route. Die Rampe ist steil, ausgewaschen und stellenweise sehr schmal. Sagen wir es offen - für Ungeübte gefährlich! Früher war das besser, aber seit dies eine zugelassene ATV-Route ist, geht sie kaputt. Mit dem SUV muss man genau wissen, was man tut, aber der versierte Fahrer kann die Steigung meistern. Die Cliffs zur Linken sind beeindruckend, der Fahrer wird dafür kaum Augen haben!


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    Cliffs am östlichen Ausstieg aus dem Eagle Canyon. Die Rampe ist in schlechtem Zustand


    Am oberen Ende der Rampe eine Spur nach rechts - nicht unser Weg! Weiter gehts auf etwas leichterer Strecke. Immer der Hauptspur folgend erreichen wir wieder ein Niveau mit der I 70. Jetzt wissen Sie, was die Brücken über Eagle Canyon dem neuzeitlichen und eiligen Reisenden ersparen!


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    Ziemlich oben auf dem Hochplateau, aber diesmal nördlich der Interstate


    Hier oben gabelt sich die Route nochmal. Rechts gelangt man auf Secret Mesa, links hinunter - genau nach Norden wollen wir! Der entscheidende Punkt liegt bei UTM 12S 051298x 430195x. Wenn man einen kleinen Pfahl mit der magischen Nummer 639 entdeckt, - das ist die richtige Spur! Vielleicht 4 Meilen sind wir seit Justensen Flats unterwegs, gute 20 liegen noch vor uns, bis wir wieder eine gegradete Road erreichen.


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    Hier oben haben wir ungefähr den höchsten Punkt unserer Route erreicht. Jetzt werden wir langsam, aber stetig an Höhe verlieren und in eine Welt eintauchen, die es sehr wohl wert wäre, zumindestens ein State Park zu sein. Vielleicht aber bietet der Status als Wilderness Study Area sogar mehr Schutz.


    Das Plateau hat eine Neigung nach Norden, der der Weg folgt. Rasch gelangen wir in das Einzugsgebiet der kleinen Seitencanyons des South Coal Washes. Der Trail folgt sehr oft den kleinen Canyons zur Seite, durchquert diese, steigt dann wieder an. Insgesamt eine Strecke, die sowohl steinige als auch sandige Abschnitte bietet und den Fahrer fordert.


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    Cliffs, Juniper, Pines, Agaven - die Welt der Sid´s Mountain Area


    Die Anstrengungen machen sich bemerkbar - Hunger! Ein schöner Platz neben der Spur im steinigen Bett eines Washes ist ideal. Hier stören wir keinen - man weiss ja nie, ob noch jemand kommt!


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    Lunch Time: wenn nichts Schatten bietet, stellt man das SUV mit der Front genau in richtung Sonne. So bietet die aufgeklappte Hecktür zwar wenig, aber hinreichend Schatten für 2 Personen


    Wir haben alles dabei, um hier draussen notfalls auch einige Tage durchzukommen. Das ist keine übertriebene Vorsicht. Der blaue Ice Chest reicht eine ganze Weile, daneben gibts canned food, das keine Kühlung benötigt, Brot und mehr als 30 Liter trinkbare Flüssigkeiten. Und einiges, was die Seele zusammenhält, wenns mal härter wird: Süssigkeiten und Obst. Auch Senf darf nicht fehlen!


    Schlafsäcke, Isomatten, Alu-Decken, ein kleines Zelt von 1,6 x 2 Meter - na gut, mehr eine Hundehütte! Aber es schützt! Mehrere Taschenlampen, wasserfeste Matches, Feuerzeuge - nein, wir sind keine Raucher! Aber ggf. ist ein Lagerfeuer was Schönes, erwärmt den Kerl und auch das Gemüt! Klopapier und "Scheiss-Schäufelchen" nicht zu vergessen. Sie wissen schon! Servietten, Pappbecher und -teller sowie Besteck (aber bitte richtige Messer!) ergänzen den fahrbaren Haushalt. Ach ja - auch zwei kleine Kissen sind an Bord. Wir sind halt verweichlicht!


    Auch technisch sind wir nicht ganz unvorbereitet: Werkzeugkasten, hydraulischer Wagenheber, Duct-Tape, Klebstoff, Ersatzsicherungen, Öl, was zum Reifen reparieren! Zum Wegebau Klappspaten und Axt! Für den Menschen Verbandszeug, Pflaster, Desinfektionsmittel und Aspirin. Sonnenschutz nicht vergessen!


    Und wenn alles nichts hilft? Dann muss man rauslaufen und Hilfe holen. Dafür sind die nötigen Karten an Bord, Rucksäcke, GPS, Ersatzbatterien, Zettel für evtl. Botschaften!


    Was erzähle ich da eigentlich? Erstens vergesse ich doch was und zweitens wollen wir jetzt weiterfahren und die Landschaft geniessen. Zum Weg gibt es nicht mehr so viel zu sagen, - Sie können ihn sowieso kaum verfehlen, es gibt keine Abzweigungen! Vorerst jedenfalls nicht!


    Also bleiben Bilder - viele Bilder! und die folgen nun:


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    Nach Osten und Nordosten gibts immer wieder weite Blicke. Ganz hinten links als dunkle Silhouette Cedar Mountain


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    Cliffs, Domes and Pinnacles


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    Wie einZeigefinger ragt der Pinnacle nach oben. Links vorn gedankenlose Naturzerstörung durch ATV-Piloten


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    Das Wetter wird besser! Steinerne Skulpturen finden sich hier überall.


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    Grossartige Steinwände


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    Auch die besseren Wegestücke haben ihre kleinen Tücken. Solche Steine können Gift für Reifenflanken sein.


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    Jede steinerne Struktur ist wieder neuartig


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    Erst von Nahem offenbart sich der riesige Felsausbruch, der eine flache Halbhöhle hinterliess


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    Formenvielfalt macht einen wichtigen Teil des Charakters der Gegend aus


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    Viele Features tragen keine Namen


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    Wir sind am Rand des South Fork of Coal Wash angelangt. Bis in diese Gegend kann der Boden des Canyons von Norden aus befahren werden. Sackgasse!


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    Der Coal Wash bildet eine neue, noch tiefer liegende Ebene. Die Situation der Road erinnert entfernt an die der White Rim Road


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    Einfach nur mächtig und schön!


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    South Fork of Coal Wash


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    Wer hier Hiking-Touren unternimmt, kann vieles entdecken.....


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    ......wie z.B. den hoch oben in den Cliffs liegenden Wood Hollow Arch


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    Warum dieser Formation Golden Gate genannt wird, erschliesst sich aus dieser Perspektive nicht


    Endlich, nach vielen Meilen erreichen wir den Boden des South Fork of Coal Wash. Jetzt wird der Trail leichter - im sandigen oder kiesigen Washbett lauern weniger Hindernisse. Kenntnisse im Sandfahren sind nun gefragt. Es ist ein leichtes Stück Strecke.


    South Fork wird sich wenig nördlich mit dem North Fork vereinigen. Wer diesen ausgesprochen schönen Canyon besuchen möchte, findet hier die passende Information. Der gewaltige Span des Slipper Arch ist hier dokumentiert.


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    Im South Fork Of Coal Canyon


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    Auch in der Wand des Canyons finden sich interessante Felsformationen


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    Ein Stück in den North Wash hinein


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    Lady hat interessante Gesteinsformationen entdeckt........


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    ....die sich so im Detail darstellen


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    Coal Canyon wird flacher, wir nähern uns dem Ausgang


    Durch den nördlichen Teil des Coal Canyons fahren wir am späten Nachmittag dem Ausgang in Richtung Ferron entgegen. Bis wir dort ankommen wird schon fast die Dämmerung hereinbrechen. (zur Streckenbeschreibung von Ferron zum Canyon siehe hier


    Eine lange Tour geht zu Ende - wir haben eine eindrucksvolle Road in der Swell gesehen!


    Literatur zum Thema:


    - Utah`s Scenic San Rafael Swell 2001 von Mark H. Williams; ISBN 9-781891-858378


    - Hiking and Exploring Utah`s San Rafael Swell von Michael R. Kelsey: ISBN 0-944510-01-9


    Karten:


    - USGS Maps 1: 100.000 San Rafael Desert (teilweise Abbildung); Huntington; Manti; Salina


    - Recreation Map of the San Rafael Swell by Rick Showalter; ISBN 0-925685-16-X


    - San Rafael Swell Motorized Route Designations; Emery County, Utah


    - wenig hilfreich: National Geographics Trails Illustrated No 712: San Rafael Swell; - neben vielen kartographischen Fehlern liegt das Hauptmanko darin, dass die Road nicht verzeichnet.


    © RRS 2006

  • Klasse Bericht, Rolf top26 top26



    Das ist wirklich noch eine Ecke, die man kaum so kennt.
    Der Weg sieht aber teilweise echt ganz schön anspruchsvoll aus, keien Ahnung, ob sich das mein Reisepartner zutrauen würde.
    Aber wäre mal eine Überlegung für eine weitere Tour, um diese Ecke besser kennenzulernen. Gerade zum Hiking bietet sich die Ecke doch auch total an, oder?



    Da fällt mir ein, ich muß mir jetzt doch mal endlich den Kelsey von der SRS organisieren. Hast du mit dem Buch schon Erfahrungen sammeln können?

  • Hi Yvonne,


    die Ausgabe des Kelsey, die mir vorliegt, ist die Second Edition von 1990. Somit wahrscheinlich nicht ganz aktuell. Darin sind Vorschläge für Hiking Touren vom Ghost Rock an der I 70 in den South Fork hinein, - alle ziemlich anstrengend, soweit man das abschätzen kann.


    Eva Conover Road beschreibt er nicht, obwohl sie an sich den idealen Zugang zu dem Gebiet ermöglicht. Den Weg von Norden über Horn Silver Gulch erwähnt er auch nicht. Das hängt wohl damit zusammen, dass er generell die schwierigeren 4WD-Routen ausklammert. Die Road durch Upper Eagle Canyon benennt er schliesslich auch nur als Hiking Trail.


    Trotz allem ein brauchbares Buch, wenn man in diesem Bereich hiken möchte.


    Zum Hiken gäbs eine Alternative: von Ferron wie in Fix it, Joe! beschrieben bis zur Gabelung zwischen South und North Fork of Caol Canyon, dort das Fahrzeug parken und die Gegend nach Lust und Laune erkunden.


    Auch ansonsten würde ich die Road für nicht so geübte 4WD-Piloten eher von Norden (Ferron) her empfehlen. Man kann hier fahren, bis man sich nicht mehr traut, - aber gegen späten Nachmittag leider auch zumeist gegen die Sonne.


    Von Süden her gehörte der Aufstieg aus dem Eagle Canyon heraus zu den schwierigen Stücken - mit Elephant Hill vergleichbar. (Es gibt zwar noch einen einfachen, dafür nicht ganz legalen Zugang, aber darüber möchte ich lieber nicht reden.) Runter ist es nicht besser. Aber man muss ja nicht - fährt einfach zurück. (Secret Mesa ist Sackgasse!)


    Ich hab nochmal - mit Erlaubnis der Urheberin top12 - die Bilder meiner Frau von dem tag durchgesehen, aber am Aufstieg aus dem Eagle canyon heraus waren wir beide so angespannt, dass keiner ans Photographieren dachte. Schade!


    Gruss


    Rolf

  • Hallo Rolf,


    danke erst einmal für deine Infos :-)



    Zitat

    Original von Hatchcanyon


    die Ausgabe des Kelsey, die mir vorliegt, ist die Second Edition von 1990. Somit wahrscheinlich nicht ganz aktuell.


    Leider scheint es bisher auch immer noch keine Neuauflage zu geben, nur der "Canyon Hiking Guide to the Colorado Plateau" ist jetzt neu aufgelegt worden.
    Dabei würde sich der Guide über die Swell ja auch total anbieten, mal zu aktualisieren.
    Anstrengende Hiking Touren an sich stören mich nicht so, da gibt es ja in Kelseys anderen Büchern auch so einige Schmankerl und einige schwere Strecken, wenn auch nicht in den Staaten, habe ich ja auch schon gut gemeistert. :-)


    Zitat

    Original von Hatchcanyon
    Eva Conover Road beschreibt er nicht, obwohl sie an sich den idealen Zugang zu dem Gebiet ermöglicht. Den Weg von Norden über Horn Silver Gulch erwähnt er auch nicht. Das hängt wohl damit zusammen, dass er generell die schwierigeren 4WD-Routen ausklammert. Die Road durch Upper Eagle Canyon benennt er schliesslich auch nur als Hiking Trail.


    Schade eigentlich. Also musst du doch mal ran, und ein Buch über deine ganzen Touren herausbringen, damit wir mal was Brauchbares zur Hand haben. Mittlerweile kann ich mit den ausgedruckten RB von dir auch bald einen dicken Ordner füllen. top12



    Zitat

    Original vom Hatchcanyon
    Zum Hiken gäbs eine Alternative: von Ferron wie in Fix it, Joe! beschrieben bis zur Gabelung zwischen South und North Fork of Caol Canyon, dort das Fahrzeug parken und die Gegend nach Lust und Laune erkunden.


    Guter Tip, danke. :-)
    Klingt echt gut, diese Alternative, sollte ich mir mal notieren. Da gibt es bestimmt so einiges zu entdecken.
    Je nach Straßenzustand und Wetterlage will ich ja schon gerne 2-3 Swelltage im nächsten Jahr einplanen, auch verbunden mit einer Wanderung.
    Von daher frage ich auch da immer gezielt mit nach Hikes. :-)
    Muß ich letztendlich dann eh vom Wetter abhängig machen, was geht und was nicht. Genauso, wie weit wir uns eine Strecke zutrauen.

  • Hallo Yvonne,


    das "Colorado Plateau" ist ja ein noch älteres Werk, aus den 80er Jahren. Letzte mir bekannte Neuauflage von 1999. Obs was Neueres gibt?


    Ich denke, dass Kelsey die fahrbaren Strecken bewusst auslässt.


    Die fragliche Gegend ist von grossem Reiz, aber bei Reisenden praktisch nicht bekannt. Selbst die locals wissen oft nicht allzuviel. Die Böden der Coal Canyons sind noch gut bekannt, hoch in die Cliffs gehen anscheinend nur Wenige. Wir trafen diesjahr unten in Coal Canyon - dort wo die Eva Conover Roas runterkommt - zwei locals aus dem Castle Valley, die uns fragten, wie weit wir denn gekommen wären? Sie nahmen an, wir hätten es von Norden probiert und irgendwo umgedreht.


    Als wir ihnen berichteten wir kämen aus dem Eagle Canyon herüber haben sie uns erzählt, sie hätten es mal von Norden mit einem Jeep Cherokee versucht und aufgegeben. Sie hielten die Route nur für ATV's passierbar. Auch sie kannten offenbar den "illegalen" Ausgang nicht. Ist wohl ein streng gehütetes "Geheimnis" staatlicher Stellen. top12


    Gruss


    Rolf

  • Zitat

    Original von Hatchcanyon
    das "Colorado Plateau" ist ja ein noch älteres Werk, aus den 80er Jahren. Letzte mir bekannte Neuauflage von 1999. Obs was Neueres gibt?



    Hi Rolf,


    das letzte der neueren Kelsey Bücher ist dieses hier, das im Sommer neu aufgelegt wurde. Ich habe es noch nicht, steht noch auf meiner Wunschliste. Aber da ich ja in zwei Wochen in den Staaten bin, werde ich mal nach Ausschau halten. top12
    Ansonsten habe ich auch nur die Auflage von 1999.



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    Tja, und was die von dir beschriebene Gegend betrifft, stimmt es, die ist nahezu unbekannt. Bis Ende letzten Jahres kannte ich da ja auch nur die bekanntesten Ecken und fing dann mal an, mich intensiver mit dieser Ecke zu beschäftigen. Man muß auch wirklich lange suchen, bis man mal etwas über diese Ecke im Internet findet. Und jetzt nicht nur speziell über den Coal Canyon, sondern allgemein wird die Swell ja noch ziemlich links liegengelassen.
    Zumindest einen winzigen Bruchteil der Ecke möchte ich schon gerne mal kennenlernen, keine Ahnung, warum ich ausgerechnet diesen Flecken so faszinierend finde.
    Von daher freue ich mich auf jeden weiteren Bericht ;-)

  • Hi Yvonne,


    das Foto zeigt die 5th Edition von 2006.


    Nachdem ich es im September in den Staaten nirgendwo auftreiben konnte (konnte leider in keinen REI-Store), habe ich es mir vor 2 Wochen bei amazon.de bestellt.


    Über die San Raffael Swell (südlich der IS70) findet man im Buch noch immer sehr wenig, hauptsächlich die bekannten Verdächtigen: Little Wild Horse, Chute, Bell, Crack, Muddy Creek, dazu Upper Eardley Canyon and Straight Wash (sagt mir gar nichts). Nördlich der IS70 sind auch einige Wanderungen (Upper San Raffael River Gorge, Sids Mountain Trail, Black Box Canyon) beschrieben.


    Dafür hat das Buch jetzt farbige Bilder und das alleine macht die Anschaffung schon lohnenswert, auch wenn man schon die 4. Ausgabe hat.
    Kelsey hat die Hikes überarbeitet und bei einem Grossteil der Hikes um Erfahrungen aus den Jahren 2004/2005/2006 ergänzt.


    Da der Guide sich "Non-Technical" schimpft, wird es demnächst wohl eine weitere Ausgabe mit "Technical" geben ;)


    Gruss
    Kate

    "We must go beyond textbooks, go out into the bypaths and
    untrodden depths of the wilderness and
    travel and explore and tell the world the glories of our journey."
    (John Hope Franklin)


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