Reisebericht: Ride with a Flying Cowboy!

  • Ride with a Flying Cowboy!


    Mai 2001. Wir wollen wieder einmal mit dem Flugzeug einen Teil des südöstlichen Utahs erkunden. Ab Moab Canyonlands Field bieten im Sommer einige Firmen wie Redtail Aviation und Slickrock Air Guides sogenannte Scenic Flights an. So, wie man es auch vom Grand Canyon kennt. Das ist aber nicht das, was wir suchen. Also wenden wir uns an eine der Bedarfsflugesellschaften - Arrow West Aviation - die alles und jeden fliegen, der Bedarf hat. Schon zuvor waren wir mit einem Flugzeug dieser Firma unterwegs gewesen. Diesmal vereinbarten wir zwei Tage zuvor einen Flug für Mittwoch, den 23. Mai. Die Wettervorhersage ist gut.


    Die Idee zu solchen Flügen hatte meine Frau. Sie wollte aus der Luft die Zusammenhänge der einzelnen Landschaftsbilder, die wir vom Boden kannten, erfahren. Der erste Flug dieser Art hatte ihr auch ausgesprochen viel gebracht. Deswegen sollte es auch diesmal wieder eine Unternehmung sein, bei dem wir alleine die Route bestimmten und diese ggf. nach Bedarf anpassen konnten. Mit einem Mitarbeiter des Unternehmens vereinbarten wir den Flug für 10 Uhr vormittags in einer kleinen viersitzigen Maschine. Das preiswerteste, was Arrow West anzubieten hatte. Die typisch amerikanische Frage, ob wir nur die Maschine oder auch einen Piloten bräuchten - wir kannten das schon! - beantworteten wir in Richtung Pilot. Selbst fliegen - das können wir leider nicht. Also am Mittwochvormittag - alles klar!


    Mittwoch, der 23. Mai 2001. Herrliches Wetter, gutes Frühstück - heiss wird es werden! Auf gehts! Allerdings hat sich die Wettervorhersage verändert. Eine Störungsfront wandert mit der für die USA typischen Heftigkeit heran, wird uns aber heute noch nicht erreichen. Wir sind vor 10 Uhr am Flughafen. Schlechte Nachrichten! Die für uns vorgesehene Maschine steckt wetterbedingt an anderer Stelle fest - der Zeitpunkt ihrer Rückkehr ist offen. Was soll man machen? Wir disponieren um, ein neuer Termin in einigen Tagen und hoffentlich nach der Front wird vereinbart. Ein bischen enttäuscht verlassen wir das Flughafengebäude und steigen in unser Auto. Beratschlagen, wie wir den Tag nutzen sollen. Plötzlich kommt ein junger Mann von Arrow West zu uns gelaufen, erzählt uns, eine Maschine der Gesellschaft sei gerade von Las Vegas hereingekommen, der Pilot habe noch Zeit und Lust und somit könnten wir mit ihm fliegen, auch wenn es eine grössere als die gebuchte Maschine sein. Das mit dem Preis ginge in Ordnung.


    Nun, uns sollte es recht sein. Wir gingen zurück, ein kleiner, ältere Mann um die 60 begrüsst uns, stellte sich als Tim Martin vor; er sei unser Pilot. Als er die Photoausrüstung sieht kommt die Frage, ob wir mit ausgehängter Tür/Türen fliegen wollten? Nein, daran hatten wir garnicht gedacht, mit unserem deutschen Denken hätten wir so etwas auch nicht in Erwägung gezogen. Die Türen bleiben drin! Ich erkläre, welche Punkte wir anfliegen wollen. Eine Route über die San Rafael Swell, hinüber in Richtung Muddy Creek und entlang des Dirty Devil Rivers nacht Hite, dann von dort den Cataract Canyon folgend nach Moab zurück. Gut für ca 2 Stunden. Zusammen mit Tim Martin gehen wir aufs Rollfeld. Dort steht die Maschine.


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    Damit werden wir fliegen


    Klein und viersitzig, aber leistunsstärker als die, womit wir zuvor geflogen waren. Der Pilot besorgt eine Stehleiter, steigt hinauf und füllt die Tragflächentanks der Maschine mit Treibstoff, kontrolliert die Technik. Er macht einen erfahrenen und besonnenen Eindruck.


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    Tim Martin tankt auf


    Die Maschine hat hinten eine Art Sitzbank, dahinter einen Gepäckraum. Fast wie im alten Käfer, nur etwas grösser. Auf dem Rücksitz nehme ich Platz, verstaue die Photoausrüstung hinter mir. Ideal - da kann ich nach beiden Seiten ungestört photografieren. Hier stören auch die Tragflächenstreben des Hochdeckers weniger. Meine Frau sitzt neben dem Piloten. Der verteilt Headsets. Eine gute Geschichte, denn diese kleinen Maschinen sind höllisch laut. So wird die Verständigung während des Fluges einfacher und der Kopf weniger zugedröhnt. Alles ist bereit, der Motor wird gestartet und wir rollen zum östlichen Ende der Runway.


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    Meine Lady sitzt vorn


    Moabs Runway ist mit gut 2.150 Metern Länge und 23 Metern Breite für grössere Maschinen, auch Jets, geeignet. Wir bekommen Starterlaubnis, - los gehts! Nach recht kurzem Anlauf hebt die Maschine sanft ab und wir gewinnen ruhig an Höhe. Das Erste Bild nach Süden zeigt noch Teile des Flugplatzes und die Landmarks Monitor- und Merrimac-Buttes.


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    Monitor- und Merrimac Buttes


    Tim Martin steuert über die Blue Hills in Richtung auf die Mündung des San Rafael Rivers in den Green River. Etwas nördlich davon wollen wir den Green überfliegen. Kurs WNW. Unter uns taucht das Gebiet des Salt Washs auf, die Sanddünenfelder des White Washs liegen links unten.


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    Der Salt Wash, Links im Hintergrund die Mündung des San Rafael Rivers


    Die Mündung des San Rafael kommt in Sicht, mit der am Ostufer des Green liegenden Ranch. Eine der ältesten der Gegend, gut 100 Jahre alt und immer noch im Besitz der gleichen Familie. Bis heute keine Elektrizität. Aber 150.000 Acres beweidetes Land (ca. das Doppelte des Landkeises Offenbach) und einen Airstrip. Denn der Besitzer - alt und erfahren, er hat schon im Koreakrieg gedient - schaut gelegentlich per Flugzeug nach seinen Rindern. Die Tocher als Vertreterin der Folgegeneration wird die Ranch wohl übernehmen. Man ist hier sehr beständig und stolz darauf.


    Wir queren den Green River. Unter uns zur Linken, das Horse Bench Reservor. Noch mit Wasser. In den folgenden Jahren wird es trocken sein und bleiben. Aus der Höhe sieht man, das die Painted Desert rund um das Reservoir in Wirklichkeit die farbig abgesetzten Schichten sind, die eine Geländestufe freilegt.


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    Horse Bench Reservoir, Green River Road und die Henry Mountains am Horizont


    Wir drehen mehr auf West, wollen die I 70 nicht überfliegen. Die neue UT 24 kommt in Sicht - die alte hatten wir noch nicht entdeckt! - und hinter ihr gewaltig und eindruckvoll das östliche Reef der San Rafael Swell. Die mächtigen Zacken erscheine plastischer als vom Boden aus, die bohnenförmige Aufwölbung der Swell ist überdeutlich zu erkennen. Ein aufgeschlagenes Geologiebuch! Ca. 10 km südlich des Spotted Wolf Canyons, durch den - künstlich erweitert - die I 70 auf die Hochfläche der Swell klimmt, überfliegen wir das Reef. Ein überwältigender Eindruck!


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    San Rafael Reef, Spottet Wolf Canyon und die I 70. Die Form der Aufwölbung wird aus der Luft wesentlich deutlicher.


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    Noch einmal das Reef beim Überflug. Gewaltig, wie die Schichten aufgewölbt wurden!


    Die Hochfläche dahinter erscheint auf den ersten Blick weniger attraktiv. Das täuscht! Plötzlich erkennt man ein sternenförmiges Zusammentreffen von Canyons! Aussergewöhnlich! Der Beginn des Eardley Canyons, eines der schwierigsten Slots des Südwestens, stellt sich aus der Luft als eingegrabener Stern dar. Nach rechts schweift der Blick weit über Head of Sinbad, dem höchten Teil der Swell, wo sich auch die bekannte Cabin der Swaseys findet. Nach Norden kann man bis zur Schlucht des San Rafael blicken.


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    Eardley Canyon. Die Hochfläche ist eintönig mit Juniper und Pines bewachsen. Unten in den Canyons warten abenteurliche Touren.


    Tim Martin meint plötzlich, da vorn rechts, das sein Eagle Canyon und wenn er jetzt da reinflöge und mit uns unter der Doppelbrücke der I 70 hindurch, das wäre schlecht für seine Lizenz! Aha, sowas hat er also scheinbar schon gemacht. Ich erkläre ihn, wir kennen den beeindruckenden Canyon mit seinen Arches und dem gewaltigen Jump, der dem Vorwärtskommen mit 4WD und zu Fuss ein unüberwindliches Hindernis entgegenstellt. Bis zum Jump, - also auch unter den Brücken hindurch - sind wir mit dem 4WD vorgedrungen. Wir kommen ins Gespräch. Als er erfährt, das wir die Gegend ganz gut kennen, fängt er an zu erzählen. Er sei früher durch Arches hindurchgeflogen. Richtig, in vielen Kneipen Moabs haben wir entsprechende Aufnahmen gesehen. Die habe seine Frau und die Tochter gemacht. Wilson Arch erwähnt er. Auch, dass er durch Bögen geflogen sei, die zwar zu schmal waren, aber dafür hoch genug, um die schräggestellte Maschine passieren zu lassen. Heute sei das natürlich vorbei und verboten, aber in den (wilden) früheren Zeiten.....Einen Draufgänger und Abenteurer hatte ich mir anders vorgestellt! Man sieht einem eben Menschen nicht an, was in ihm steckt.


    Fliegen kann er. Optimal, wie er die von uns vorgegebenen Punkte ansteuert. Richtiger Winkel und die richtige Höhe. Wir drehen nach Südwesten ab, folgen dem Scheitel der Swell. Rechts taucht in voller Grösse Reds Canyon - der mit dem ausgprägt gelben Gestein! - auf. Das Amphitheater der Lucky Strike Mine ist gut auszumachen. Dann Tomsich Butte und Hondoo Arch. Unter uns die gelbgesäumten Tafelberge - nun gut, eigentlich eher Hügel! - der Hondu County, die so graphisch eindrucksvoll ausgebreitet sind.


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    Hondu County und ihre Tafelberge - dahintel die rote Keesle County und die Durchbruchsschlucht des Muddy Creek. Der Blick geht weiter über das Reef hin zu Factory Butte, North Caineville Reef bis zu den Henry Mountains.


    Vom Boden aus hat man einen vergleichbaren Blick nur von einigen hochliegenden Aussichtssichtspunkten, die von den "Eingeweihten" Fremden gegenüber kaum preisgegeben werden. Dabei soll es auch bleiben. Bevor wir den westlichen Rand des Swell überfliegen, bitte ich Tim Martin, nach SSW zu drehen. Unter uns die Chute des Muddy Creek, eine der schönsten, aber auch anstrengendsten Wanderrouten des Swell. Links davon die dunkelroten Rippen aus jüngerem Gestein, die die gelben Tafelhügel zu überdecken beginnen. Was für ein Kontrast! Keesle County nennt man das Gebiet. Alles natürlich keine politischen Counties!


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    Keesle County


    Da tut sich auch die mächtige Durchbruchsschlucht des Muddy Creeks durch die Südflanke des Reefs auf. 300 Meter tief! Am nördlichen Eingang die Überreste der Hidden Splendor Mine, nicht weit davon ein Landing Strip. Das alles kennen wir auch vom Boden und dies ist ein Feature, das von unten eindrucksvoller ist! Die Schlucht des Muddy kann durchwandert werden, wenn die Witterung stabil ist und keine Fluten drohen.


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    Muddy Creek Schlucht, Vorreef und Moroni Slopes ganz im Vordergrund.


    Wir halten uns westlich der Schlucht über Seegers Hole mit seinen superschwierigen Slot Canyons, überqueren die Moroni Slopes und das Vorreef, das am Boden so leblos wie der Mond wirkt. Dabei findet der, der sehen und entdecken kann, in diesem Gebiet Milliarden versteinerter Muscheln in der weichen, vulkanischen Asche. Wie Kies liegen sie da, warten darauf, gesehen zu werden! Factory Bench dahinter im Süden ist eine besondere Gegend, die aus der Luft durch bizarre Formen glänzt, am Boden aber so leblos und abweisend ausschaut, dass sie sich den meisten besuchern nicht erschliesst. Gelegentlich auch Coal Bench genannt, es gibt hier Kohle, die die ersten Siedler des nahen Hanksvilles und der kleinen Siedlungen von Caineville und Giles nutzten.


    Factory Butte - die Königin aller Buttes!


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    Factory Butte, Factory Bench vor dem Hintergrund des Reefs


    Ihr gewaltiges Faltenkleid erschliesst sich aus der Luft besonders gut. Majestätisch liegt es da, erzeugt den unvergleichlichen Charakter.


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    Hinter Ihrer Majestät finden sich die riesigen Mengen versteinerter Muscheln


    Ob sich das benachbarte und geologisch gleich aufgebaute North Caineville Reef einmal genauso entwickelt? Die benachbarten Strukturen des Skyline Rims zeigen ganz andere Erosionsformen!


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    Skyline Rim


    Wir umfliegen Hanksville im Süden, stossen zum Dirty Devil River bei den grossen Sand Slides vor. Knapp westlich davon - immer in Sichtweite - wollen wir nach Hite hinunterfliegen. Rechts von uns die Henry Mountains, zur Linken in grösserer Entfernung die heimischen LaSals, beide mit letztem Schnee auf den höchsten Gipfeln. Das Land östlich des Rivers - Robbers Roost - zeigt sich eindrucksvoll. Erst aus der Luft lassen sich die Box-Canyons mit ihren fast immer senkrechten Wänden, die das Begehen so erschweren, einschätzen. Auf der Ebene übersieht man sie glatt - bis man fast über den Rand fällt. Buck- und Pasture Canyon machen im Norden den Anfang, dann kommt das riesige Roobers Roost-System. Ein Eldorado für Leute, die Einsamkeit und tiefe, enge Schuchten suchen. Einige Seitencanyons sind Slotcanyons. Kein Wunder, dass sich Butch Cassidy und die Wild Bunch hierher zurückzogen. Auch heute noch sind die Canyons praktisch nur von der Flusseite her zugänglich, obgleich es noch zwei andere, sehr unbekannte und schwer zu findende Zugänge geben soll. Die Zufahrt zum Trailhead am Angels Point ist gut erkennbar. Hier findet sich neben Poison Spring die zweite Möglichkeit, den Fluss zu durchqueren - allerdings nur zu Fuss!


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    Robbers Roost Canyon - der südliche und der mittlere Arm. Rechts knapp ausserhalb des Bildes liegt Angel Point mit dem Trailhead - die Road ist gut auszumachen. Amhorizont grüssen die LaSal Mountains


    Unter uns erscheint die enge Sawtooth-Schlinge des Rivers, dahinter tut sich No Mans Canyon auf.


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    Sawtooth, dahinter rechts der No Mans Canyon


    Die Dirty Devil-Schlucht wird tiefer, Seitencanyons immer mächtiger. Rote Wingate-Cliffs bestimmen das Bild. Unterhalb Sams Mesa und südlich des Sams Mesa Canyons sieht man deutlich den Landing Strip, der bei den lokalen Piloten eine gewisse Berühmtheit erlangt hat. Kurz ist er und endet direkt am Cliff hinunter zum River. Schwer beladene Maschinen sollen da gelegentlich schon übers Cliff hinausgeschossen und sich erst im Fall gefangen haben. Rural legends? Jedenfalls hat mir ein Pilot so ein Ereignis glaubhaft geschildert.


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    Dirty Devil River, Sams Canyon und Mesa sowie der besagte Landing Strip


    Happy Canyon zur Linken - der geheimnisvolle Riesencanyon mit der Pinnacle-Felsgruppe. Offiziell nicht mit Fahrzeugen erreichbar - das BLM liess die Zufahrt vom Flint Flat blockieren - kennt der ortskundige local doch einen Zugang an anderer Stelle. The Big Ridge, die Trennung zum südlichen Doppelcanyon-System der Hatch Canyons, wird mit seinen zwei Enden und Buckacre Point sichtbar. Noch so ein extrem einsamer Punkt mit magischer Anziehungskraft. Die Sonnenaufgänge dort oben sind gerühmt! Unter uns Poison Spring Canyon und der einzige mit 4WD befahrbare übergang über den Dirty Devil River. Klar auszumachen.


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    Die Furt am Poison Spring Canyon. Schön ist zu sehen, wie sich der Trail unten rechts aus dem eigentlichen Poison Spring Canyon hinaus über eine Ridge windet, um auf der anderen Seite das Flussufer zu erreichen. Bei der Bearbeitung der Bilder ist mir erstmals aufgefallen, dass es sich dabei um ein Rincon des Dirty Devil Rivers handeln muss - also um eine abgeschnittene, alte Flussschleife.


    Die Hatches gehören zu den grössten Canyons Utahs. Landmark ist Fiddler Butte im South Hatch. Die Mesa dazwischen ist genauso vom übrigen Hochland isoliert wie The Block zwischen South Hatch und Cataract Canyon.


    Hite und das Powell Reservoir kommen in Sicht. Noch ist das Wasser nicht verschwunden, es steht bis in den Unterlauf des Dirty Devil Rivers hinein, über den im grossen Bogen die UT 95 hinweggeht. Unwillkürlich fragt man sich, wozu der grosse Bogen der Strasse gut sein soll,- es wäre scheinbar auch wesentlich kürzer gegangen.


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    Dirty Devil River und die UT 95 kurz vor Hite


    Business as usual in Hite. Die betonierte Boat Ramp reicht noch bis zum Wasserspiegel und die Mietboote liegen wie gewohnt in ihren Boxen. Am Horizont grüsst Navajo Mountain. Aber die Veränderungen der kommenden Jahre deuten sich schon an - das Wasser ist milchiggrün, der abgelagerte Schlamm deutlich aus der Luft erkennbar. Wie weit der Wasserspiegel schon zurückgegangen ist, bezeugt der weisse Bathtub-Ring.


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    Hite, das Powell Reservoir und am Horizont Navajo Mountain


    Wir drehen nach NO ab, unser Flug hat den Wendepunkt erreicht. Orientieren uns am Cataract Canyon. Links die Sewing Machine, rechts Jacobs Chair. Beide Features sind vom Boden eindrucksvoller. Aus der Luft nimmt man mehr die Muster der Landschaft wahr, Details kommen gelegentlich weniger zur Geltung! Cataract Canyon ist beeindruckend tief - bis über 500 Meter! Ein dunkler Riss in der Erde, von dessen Grund hin und wieder leuchtend grüne Vegetationsinseln grüssen.


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    Cataract Canyon


    Nach SO hinüber zur Elk Ridge zieht sich der geheimnisvolle Dark Canyon. Wilderness und doch beafhrbar - ein amerikanischer Widerspruch! Wald bestimmt die höher gelegenen Gebiete. Palmer- und Gypsum Canyon - beide ebenfalls über 500 Meter tief, dabei steil und sehr kurz - dazwischen der nur zu Fuss erreichbare North Point mit seinem an Cape Solitude an der Mündung des Little Colorado Rivers erinnernden Panorama. Fable Valley ist ein möglicher Zugang zum Gypsum Canyon und damit bis hinunter zum Fluss im Cataract Canyon. Cross Canyon, der die südlichen Grabens rechtwinklig durchschneidet, offenbart seine Struktur besonders gut aus der Luft.


    Zur Linken kommt derweilen die Farborgie des Maze ins Blickfeld. Jasper- und Horse Canyon sind ein einziges Meer aus gestreiften Schichten, in dem den Augen die Orientierung schwer fällt. Doll House am Rand des Cataract Canyons lässt sich ausmachen, Land of Standing Rocks - Chocolate Drops - und die hoch aufragende Ekker Butte.


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    The Maze - am oberen Bildrand Ekker Butte


    Dann nähern wir uns dem Zusammenfluss der beiden nahezu gleich grossen Flüsse Green- und Colorado River, der ab hier flussaufwärts eigentlich richtiger Grand River genannt werden sollte. Tim Martin schwebt - langsam tiefer gehend - über die steinerne Halbinsel im Westen. Höchstens 200 Meter sind wir über dem Hochplateu. Ein traumhafter Blick! Am jenseitigen Ufer lässt sich der Confluence Overlook und die Zufahrt in der Needles Area ausmachen.


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    Confluence Overlook einmal anders. Der bekannte Aussichtspunkt liegt fast in Bildmitte - die Zufahrt ist gut zu erkennen. Rechts deuten sich die Grabenstrukturen an.


    Rechts kommt der untere Salt Creek Canyon ins Bild, der einsame Sentinel ist auch aus der Luft ein markantes Feature. Colorado River Overlook, am Horizont die beiden Sixshooter.


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    Lower Salt Creek Canyon und Colorado River Overlook


    Endlich bekommen wir sie zu sehen! Die grosse Loop des Colorado Rivers. Am Boden fast garnicht oder nur schwer zu erreichen, von den Aussichtspunkten - mit Ausnahme des Needles Overlooks - fast nicht auszumachen. Hier liegt sie zur Rechten in voller Pracht und ist trotzdem nur sehr schwer zu photografieren. Östlich davon das Gebiet des Indian Creeks, in dem im 19. Jh. noch eine Expedition scheiterte.


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    The Loop


    Zur Linken Island in the Sky. Wir fliegen tiefer als die Hochfläche liegt. Monument Basin tut sich auf, die Spur des White Rim Trails ist zu erkennen.


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    Monument Basin, White Rim und Trail


    Auf der gegenüber liegenden Seite das wilde Gebiet von Rustler- Horsethief- und Lockhart Canyon, das aus unerfindlichen Gründen grösstenteils nicht mehr zum Canyonlands National Park gehört. Die ins Rostrote tendierenden Strukturen der vielen kleinen und kleinsten Canyons bilden ein wahres Labyrinth. Dahinter am Horizont, die Halbschüssel des abgesunkenen Lockhart Basins und die anstrengende Lockhart Basin Road.


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    Horsethief Canyon und Lockhart Basin


    Wir überqueren den River nach Osten, dann wieder zurück nach Westen. Nicht dass Tim Martin krumme Kurse fliegt, nein ganz ruhig und gelassen ziehen wir unsere Bahn. aber der Fluss schwenkt aus - das Gooseneck unterhalb des Deadhorse Points! Dahinter Die Landmark Pyramid Butte. Vom Boden aus markanter, offenbart der Flug die wilde und geschichtete Struktur ihrer Basis.


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    Pyramid Butte


    Zur Rechten der Touristenschreck von Chickens Corner - ein harmloses Abenteuer! (Weiter nördlich hat sich in der Zwischenzeit eine Guest Ranch etabliert, die Gäste der Zigaretten-Abenteuer-Touren beherbergt). Dann der optische Schock! Himmelblau und weiss! Riesengross und ein Fremdkörper! Die Verdunstungsbecken der Potash Mine. Auch wenn das ganze wenig umweltverträglich scheint, aus der Luft ist es ein Hingucker! Gegenüber der Antcline Overlook auf Harts Point, darunter Hurrah Pass.


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    Potash Mine. Jenseits des Flusses das Hochland des Harts Point mit dem Anticline Overlook am linken Ende - darunter Hurrah Pass.


    Wir überqueren die Spitze der Flussschleife am Amasa Back, fliegen über dem Bootleg Canyon, durch den die Eisenbahn zur Potash Mine geht. Beiderseits des Canyons die beeindruckende Felslandschaft der Poison Spider Mesa. Corona und Bowtie Arch werden sichtbar.


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    Bootleg Canyon, Corona Arch und darüber Bowtie Arch, allerdings nicht als solcher erkennbar.


    Tim hat Corona Arch auch schon durchflogen. Mit sehr schräggestellten Tragflächen - es ist knapp! Das werden wir heute nicht wagen! Über den Rand der Poison Spider Mesa hinweg öffnet sich der Blick aufs Spanish Valley und Moab. Das sumpfige Vogelschutzgebiet liegt zu unseren Füssen, die LaSals grüssen im Hintergrund. Charly Steens Mi Vida hängt im Steilhang, die "Spielwiese" der Sand Flats ist überschaubar.


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    Blick von der Poison Spider Mesa über Moab im Spanish Valley bis hin zu den LaSal Mountains


    Zurück zum Flughafen. Ein Schwenk nach Norden und es geht entlang der Moab Fault in Richtung Canyonlands Airfield. Zur Linken sehen wir Little Canyon


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    Das östliche Ende des Little Canyons. Der Weg nach rechts für herunter zur US 191. Eine beliebte Mountainbiker-Strecke!


    und die Zufahrt hinauf nach Island in The Sky, rechts von uns schneidet sich eindrucksvoll der Sevenmile Wash ein. Von der US 191 ist er sonst nicht zu sehen! Optisch wiederholt sich hier der White Rim!


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    Sevenmile Wash


    Courthouse Rock links von uns ist wirklich zum Greifen nahe, die bekannte Sandslide, die Austragungsort eines Dünnenkletter-Wettbewerbs für 4WD ist, ziert eine Flanke.


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    Courthouse Rock. Die bekannte Düne ist rechts zu sehen.


    Noch ein Schwenk, wir drehen zum Landen ein und sind kurz danach auf Mutter Erde zurück. Toll wars gewesen! Wir haben Tim Martin für seinen wunderbaren Flug zu danken. Und ganz nebenbei einen Lokalhelden kennengelernt.


    Tim Martin
    lebt in LaSal südöstlich von Moab, hat einen Airstrip hinter dem Haus. Geboren 1940, lernte er das Fliegen in den 60er Jahren. Eine Lizenz erwarb er allerdings erst 1976. Später besass er zeitweise eine eigene Bedarfsfluggesellschaft. Wir betrachten es als Glück und Ehre ihn kennegelernt und mit ihm geflogen zu sein. Wie er zu dem Nickname "Flying Cowboy" kam ist mir nicht bekannt, aber so abwegig ist er ja eigentlich nicht. Zuhause wird er angeblich "Crazy Oscar" genannt.


    Noch ein paar Worte zu den Bildern:
    Photgraphieren aus einen Flugzeug bedeutet den Kampf mit technischen Randbedingungen, die der Bildqualität abträglich sind. Das beginnt bei getönten und verkratzten Scheiben. Polfilter zur Reduzierung von Spiegelungen sind unabdingbar, helfen allerdings nicht immer vollständig. Die Kamera sollte nicht an Teilen des Flugzeugs abgestützt werden, damit sich die Vibrationen des Kolbenmotors nicht übertragen können. Andererseits müsste man aber mit der Frontlinse möglich nahe an die Scheibe heran, um das Entstehen von Spiegelungen zu minimieren.


    Ein Problem ist - zumindestens bei geringeren Flughöhen - die Eigengeschwindigkeit der Maschine. Im vorliegenden Fall zumeist um/über 200 km/h können bei längeren Belichtungszeiten Bewegungsunschärfen auftreten. Kurze Zeiten und damit grosse Blendenöffnungen mit begrenzter Tiefenschärfe sind ein Muss, der Polfilter verschärft die Situation zusätzlich. Die eingangs gestellte Frage nach ausgehängten Türen ist somit nicht ohne technischen Hintersinn.


    Kosten:
    beziehen sich auf den Stand vor 4 Jahren. Inzwischen sind die Preise für Treibstoff kräftig gestiegen. Arrow West berechnete damals für die kleinste Maschine (max. 3 Passagiere) $ 150 pro Stunde. Für die beschriebene Runde brauchte Tim Martin mit der nicht vorgesehenen, stärkeren Maschine 1h 40 Minuten, so dass wir $ 255 bezahlten. Die an sich geplante Maschine hätte wahrscheinlich rund 2 bis 2 1/4 Stunden benötigt und somit zwischen $ 300 und 350 gekostet..



    © RRS 2005

  • Boah Rolf, das ist ja unglaublich, was du dir für eine Mühe gemacht hast.
    Die meisten Motive sind mir zwar zu mondlastig (schlagt mich nicht) - aber deine Aufnahmen sind gigantisch.
    Unglaublich, wie "der Mond" aus dieser Perspektive wirkt.
    Klasse, da hat sich die Scanner-Aktion doch gelohnt.

  • Zitat

    Original von mikest
    Geniale Bilder.


    Nur deutlich zu groß finde ich. Hab schon 1024x786 aber ich muss immer
    noch scrollen. Und dieser Threat ist eindeutig nix für Modem und ISDN User :D Pro Bild ca. 100Kb


    Aber schön sind die Bilder...


    Andree

  • Herzlichen Dank für das vermittelte Lob!


    Fürs Forum tu ich doch (fast) alles! ;-)


    Deshalb möchte ich nochmals dazu Stellung nehmen. Zuerst der technische Aspekt (Andree, Flocke):


    Ich verwende derzeit auf meinen privaten/geschäftlichen Rechnern 1680 x 1200 bzw 1280 x 1024. Vielleicht sehe ich die Welt falsch. Andererseits verlieren die Aufnahmen deutlich bei kleineren Formaten.


    Die Bilder sind mit 1800 (3.600 wäre technisch möglich) dpi gescannt und auf 1000 Pixel in der grösste Dimension reduziert. Dann auf ungefähr 190 kb komprimiert, weil ich sie ursprünglich als Anhänge hochladen wollte.


    Wo liegt die Lösung?


    Zu Christa:


    Zitat

    Die meisten Motive sind mir zwar zu mondlastig (schlagt mich nicht) - aber deine Aufnahmen sind gigantisch.


    Natürlich sind alle diese Dinge Geschmackssache. Man muss von der Luftaufnahme auf die Ansicht vor Ort schliessen.Und genau hier liegt das Problem! Hoffentlich machen meine Aufnamen Lust darauf, sich die Details vor Ort anzusehen.Es gibt viel zu entdecken - jedenfalls weitaus mehr, als die Gurus der Reiseführer versprechen.


    Klar, für diese Meinung habe ich in den letzten Tagen in Zusammenhang mit dem Reiseführer von Martres Kritik geeerntet. Ich bleibe dabei, Martres wiederholt nur. was andere längst geschrieben haben - vielleicht bebildert er besser. Neues findet sich jedenfalls bei ihm nicht. Wie so oft - einer schreibt von anderen ab!


    Hier ist mein Ansatz - Lust auf wirklich Neues zu machen. Wo findet man etwas zu den beschriebenen Features. Vielleicht bei Moon, das sind wirkliche Spezialisten. Martres wiederholt nur Bekanntes. Am besten ist meist lokale Literatur.


    Die Landschaft bietet wahrlich mehr, als die üblichen Verdächtigen beschreiben. Nur macht es Mühe. dies zu erforschen. Wer glaubt, die Geheimnisse einem umfassenden Führer entnehmen zu können irrt. Da bringt nur Arbeit vor Ort neue Erkentnisse.


    Mein Zitat:

    Zitat

    Vom Boden aus hat man einen vergleichbaren Blick nur von einigen hochliegenden Aussichtssichtspunkten, die von den "Eingeweihten" Fremden gegenüber kaum preisgegeben werden. Dabei soll es auch bleiben.


    Genau das ist es! Die Reiseführer wissen nur oberflächlich Bescheid. Vor Ort kennen sie sich nicht aus, denn die Autoren waren nicht überall, beziehen ihre Kenntnisse auch aus dritter Hand! Wie sollten sie auch anders! Hier genau liegt die Chance für die wirklich Wissbegierigen. Aber das bedeutet persönlichen Einsatz, Mühe! Es gibt keinen Königsweg!


    Hier im Forum existieren einige, denen ich zutraue, dasss sie diesem Anspruch gerecht werden. Einer ist aus Österreich, zwei andere aus Deutschland. Es würde mich freuen,wenn sie Nutzen aus den Berichten zögen. Es würde mich auch freuen, wenn andere nachdenklich würden. Aber wahrscheinlich fordere ich wieder einmal zuviel. Wie schon gesagt: Arrogant -isn´t it!"


    Gruss


    Rolf

  • Hi Rolf,


    große klasse. :019[2]: :appl[1]: :appl[1]: :os-)6


    Tolle Bilder und klasse beschrieben. Deine anderen Berichte sind auch prima, aber der hier ist wirklich ganz hervorragend.


    Die Bilder sind für normale Berichte etwas heftig, aber bei diesen Luftaufnahmen ganz hilfreich. Man erkennt die Details einfach besser.


    Einen Flug über die Moab Area habe ich 2003 eigentlich auch vor gehabt, ist aber leider nichts geworden. Um so schöner diesen Bericht zu lesen.

  • Zitat

    Original von arizona
    Einen Flug über die Moab Area habe ich 2003 eigentlich auch vor gehabt, ist aber leider nichts geworden.


    Mach wir nächstes Mal, oder? Ich komme mit......



    Ein Buch mit Luftfotorafien gibt es übrigens auch, der Fotograf heisst Jim Wark. Klick.

  • :appl[1]: Klasse Bilder Rolf! :appl[1]:


    Warum schreibst Du nicht mal einen Reiseführer über die Moab Area in deutscher Sprache?
    Das Wissen ist da, die Bilder sind da, brauchst Du nur noch einen Verleger.
    Abnehmer gäbe es bestimmt genug.


    Edit: Ich bestelle schon mal ein Exemplar! :D

  • Zitat

    Original von Otto
    :011[1]: Super Aufnahmen und ein Klasse-Bericht :011[1]:


    So einen Flug muss ich auch irgenwann einmal machen!!


    Rolf - wenn du noch mehr derartiger Luftaufnahmen hast - bitte her damit!!


    Hallo,


    Otto,


    danke fürs Lob! ;-)


    Von diesem Flug gibts insgesamt 137 Aufnahmen. Nicht alle sind für Reiseberichte brauchbar, weil technisch zu schlecht oder im Motiv sehr speziell, so dass sie jemanden, der die Details nicht kennt, wenig sagen würden. Insgesamt existieren wohl um die 250 Luftaufnahmen. Müsste ich checken.


    So ein Flug ist wirklich empfehlenswert, besonders wenn man die Route selbst bestimmt. Wer sich nicht so genau auskennt, sollte versuchen, einen ortskundigen Piloten zu bekommen und mit dem die Route festzulegen. Was man halt unbedingt sehen will und was er noch beisteuern kann. Das ist mit Sicherheit teurer als die Flüge "von der Stange", aber auch wesentlich besser.


    Wenn jemand für so ein Projekt Hilfe haben will, bin ich gern mit Rat dabei.


    @ Buff:
    Leider braucht man dafür viel Zeit - da gibts noch einen "richtigen", technisch orientierten Beruf -und in der Verlegerlandschaft kenne ich mich garnicht aus. Wahrscheinlich würde es auch kein Reiseführer, sondern eher sowas wie eine Lebensbeschreibung über 2 Jahrzehnte. Den Titel hätt ich allerdings schon mal - "Desert drunk and red rock crazy!" -denn das ist nicht zu leugnen. ;-)


    Lust ist schon da! 8) Mal sehen, ...........wenn ich den Kalle-Status erreicht hab?


    Gruss


    Rolf

  • Nachtrag:


    Beim Nachbearbeiten ist mir noch diese Aufnahme in die Finger gefallen und die möchte ich nachreichen:


    [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_3763636335316638.jpg]
    Das südwestliche Reef der San Rafael Swell mit der gewaltigen Durchbruchsschlucht des Muddy Creeks. Eine der schönsten Stellen Utahs!


    Da fiel mir auf, das etwas zu sehen ist, was mir bisher entgangen war: Lower Squeeze Canyon, einer der schwierigsten Slot-Canyons des Südwestens ist klar und deutlich zu erkennen! Wer Antelope oder Peek-A-Boo kennt, kann sich kaum vorstellen, was den Besucher im Lower Squeeze erwartet. Die Route ist für normale Wanderer off limits. Man rechnet einen ganzen Tag für vielleicht 3 Meilen Luftlinie.


    Hier ist der Verlauf des Slots in einem Bildausschnitt eingezeichnet.


    [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_6531346435623537.jpg]
    Verlauf des Lower Squeeze Canyons


    Lower Squeeze ist nicht der einzige Slot der Gegend. Nur rund 2 Meilen südwestlich liegt Seegers Window Canyon - ein Canyon der Slot und Arch (bzw. Window) vereint und nicht ganz so schwierig ist. Schwieriger als Little Wild Horse aber allemal!


    Die geraden Einschnitte links vom Lower Squeeze sind im Übrigen keine Slots, sondern Bruchlinien im Gestein, die sich parallel laufend über einige Meilen schnurgerade fortsetzen.


    Gruss


    Rolf

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