Geburtenhilfe in den USA

  • Hey Leute,


    ich werde mit meiner Familie die nächsten 4 Jahre in den USA leben und mein Mann und ich wollen in dieser Zeit unbedingt noch ein Kind kriegen.


    Jetzt mache ich mir allerdings Sorgen, wie die Geburtsbegleitung dort im Vergleich zu deutschland abläuft.
    Was mir bespielsweise sehr wichtig wäre, ist die Möglichkeit das Nabelschnurblut aufzuheben, damit mein Kind, falls es mal krank werden sollte eine Absicherung hat.


    Ist das denn in den USA überhaupt erlaubt?
    Wenn nicht, denke ich nämlich dass ich das Kind dann lieber in Deutschland auf die Welt bringen möchte...

  • Hallo, Pauline,
    die USA ist ja da kein Entwicklungsland - was die medizinische Versorgung angeht, sind sie um LÄNGEN besser, als wir es hier in "good old Germany" sind.


    Wir konnten uns bei einigen Gelegenheiten selbst davon überzeugen (allerdings war eine Entbindung nicht dabei :zwinker:)


    Es ist dort jedoch immer eine Frage des Preises und da ist sicher eine gute Krankenversicherung erforderlich!


    Usabima

  • Eine Frage des Preises und der Krankenversicherung, zumal ich nicht weiß ob ein nicht resident überhaupt eine Krankenversicherung auf 4 Jahre kriegt ???? ...


    Ich hatte mal einen Hexenschuss und 5 minuten behandlung mit 2 Tabletten haben $ 600 gekostet.... ich will nicht wissen was ne Geburt kostet haha

  • Zitat

    Original von Kalle_WY
    wenn man für 4 Jahre in die USA geht, gibt es doch bestimmt mehr zu regeln als eine Geburt


    aber ne Geburt is schon was....wobei ich denke, da sollte auch die Krankenkase, die den Aufenthalt versichert, ne Menge Auskunft geben können!


    Usabima - noch 6 Tage bis Indian Summer :cheesy:

  • Zitat

    Original von usabima
    Hallo, Pauline,
    die USA ist ja da kein Entwicklungsland - was die medizinische Versorgung angeht, sind sie um LÄNGEN besser, als wir es hier in "good old Germany" sind.


    Usabima


    :totlach: :totlach: Erzähl' das mal den 50 Millionen Amerikanern, die keine Krankenversicherung haben :99:
    Unser Gesundheitssystem muß sich in keiner Beziehung hinter den Amis verstecken - und das sag' ich nicht nur, weil ich privat versichert bin. Schau' Dir mal die durchschnittlichen Wartezeiten in einem amerikanischen ER und in einer deutschen Notfallambulanz an. Falls Du meinen Reisebericht verfolgst, hast Du vielleicht gelesen, daß wir die letzten Tage in Nashville mit US- Freunden verbracht haben. Zufälligerweise sind sowohl meine Frau als auch unsere Freundin Krankenschwestern. Meine Frau in der Unfallchirurgie mit über 20 Jahren Berufserfahrung und Kathy auf der neonatalen Intensivstation mit 40 Jahren. Die Mädels haben dann die letzten Tage verständlicherweise viel über den Job geredet und kamen zu dem Schluß, daß beide Systeme auf Augenhöhe sind- mit dem Unterschied, daß hier in D praktisch jeder in den Genuß des Gesundheitssystems kommt, während in den USA das immer noch ein Privileg ist - dessen auch mehr und mehr Leute verlustig werden, weil sie auf Grund von Arbeitslosigkeit aus ihrer Versicherung rausfliegen.

    Light travels faster than sound. This is why some people appear bright until you hear them speak.

  • Viking ...keine Frage, daß es keine Freude macht, ohne Krankenversicherung in Amerika zu leben. (ich denke, darum ging es hier auch nicht?)


    Die Krankenschwestern, die ich kenne (sind allerdings nur 2) - und die nach USA gingen, mussten dort allerdings noch SEHR viel lernen, um in ihrem Beruf (halbewegs erfolgreich) arbeiten zu können, beide sagen, daß die Ausbildung in D arg "mager" ist, im Vergleich zu der in den USA.


    Unsere eigenen Erfahrungen in US-Krankenhäusern (drei eigene und zwei Besichtigungen bei Studien- bzw. Bildungsreisen) haben uns den Eindruck vermitttelt, daß man "drüben" besser organisiert ist, mehr Personal hat und auch schneller "auf den Punkt" kommt - wohl alles auch Gründe dafür, daß sich ungeachtet der horrenden Kosten mehr Menschen aus D. in die USA begeben, um sich dort behandeln zu lasssen, als umgekehrt.


    Usabima

  • Dein Eindruck ist leider nicht so ganz richtig.
    1. Krankenschwestern in den USA und in Deutschland kannst Du nicht direkt vergleichen. In D ist das ein dreijähriger Ausbildungsberuf und die die Pflegekräfte dürfen hier vieles nur nach Anordnung durch einen Arzt oder unter dessen Aufsicht machen, da sie sie ihm von den Kompetenzen her weit unterlegen sind.
    In den USA muß eine RN, eine registered nurse, ein vierjähres Studium mit Praxisausbildung absolvieren, daß sie wesentlich näher an die Kompetenzen eines Arztes heranbringt. Daher können und dürfen Krankenschwestern in den USA auch wesentlich mehr als hier bei uns. Und sie verdienen teilweise auch im sechsstelligen Bereich.
    2. In Universitätsbibliothek- oder Lehrkrankenhäusern herrscht teilweise eine straffere Organisation und auch eine höhere Effizienz als bei uns. Geh' aber mal auf's platte Land oder in eine arme Gegend wie Nw Orleans, wo wir heute 'Medical Clinic' gesehen haben, die aussahen wie in einem Entwicklungsland, und Du hast einen ganz anderen Eindruck.
    3. Auch D ist ein Magnet für Medizintouristen. Es gibt bei uns Dutzende von Kliniken, die sich an Patienten, ganz besonders aus dem Nahen Osten, dumm und dämlich verdienen. Diese Araber könnten sich auch Behandlungen in den USA leisten, kommen aber zu uns.


    Und noch ein Mal: Wenn ich ein Vorzeigekrankenhaus in den USA gehe und dann konstatiere, die USA seien D im medizinischen Sektor voraus, dann ist das in etwa so, wie wenn ich mir den Parkplatz der Sansibar auf Sylt anschaue und dann behaupte, daß alle Deutschen Porsche, Bentley und Maserati fahren :zwinker:
    In den USA gibt es ganzen Scharen von Hilfsorganisationen, die mit mit Wanderkliniken über Land ziehen, in irgendeinem Kaff ihre Zelte für kurze Zeit aufschlagen und dann dort die Leute für ein nominales Entgelt oder kostenlos behandeln, weil Millionen von Leuten keinen Zugang zu vernünftiger medizinischer Grundversorgung haben.
    Was nützen denn die Mayo-Klinik, das Mount Sinai oder Walter Reed, wenn diese nur für eine kleine zahlungskräftige Klientel zur Verügung stehen.
    Vielleicht erreichen unsere Kliniken nur 98% des US-Standards, aber dafür steht dieser auch mindestens 98% der Bevölkerung zur Verfügung. Ich bin jahrelang selbst im Gesundheitswesen tätig gewesen (Rettungsdienst) und wenn wir einen Obdachlosen in die Klinik gefahren haben, ist dem die gleiche Behandlung zuteil geworden, wie einem Patienten aus 'ner Villengegend - sowas gibt' in den USA kaum.
    Wenn ich mir anschaue, wieviele Leute hier ohne Zähne rumlaufen oder deren mühsamer Gang regelrecht nach einer neuen Hüfte oder einem neuen Knie schreit, wird mir schlecht. Bei uns in D hat mein 98jähriger Opa vor zwei Monaten innerhalb von drei Tagen 'nen Herzschrittmacher bekommen, ohne irgendeine Zuzahlung, als ganz normaler Kassenpatient. Als ich das US-Freunden erzählte, konnten die das gar nicht glauben.
    Wenn das hier in D mit den wachsenden Unterschieden zwischen Kasse und Privat aber so weitergeht, werden wir uns irgendwann aber auch amerikanischen Verhältnissen annähern.

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    Einmal editiert, zuletzt von Viking ()

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