Tag 1 18.09. FRA – LHR – LAX – Santa Monica
Nach fünf Monaten der Vorfreude ging sie nun endlich los: unsere dritte Rundreise durch den Südwesten der USA. Beim Online Check-In von British Airways schnappte ich uns schon am Vortag für den langen Flug von Heathrow nach LAX Gang- und Fensterplatz in einer 3er-Reihe in der Hoffnung der Mittelplatz möge frei bleiben. Und obwohl der Flug ziemlich voll war, geht der Plan auf. Das machte die 11 Stunden in der 747 aber nur ein wenig erträglicher. Bisher hatten wir auf unseren beiden Nonstop-Flügen an die Westküste das Glück, in der Business Class fliegen zu können. Diesmal nicht. Gut, für 476 EUR Ticketpreis darf man auch keine Wunder erwarten. Unterm Strich war ich mit BA allerdings nicht zufrieden.
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/6232653732666265.jpg]
Der Abflug in Frankfurt verläuft reibungslos. Um 7 Uhr ist im Terminal 2 halt auch noch so gar nichts los. Pünktlich um kurz vor halb acht heben wir ab, wir zwei schön bequem am Notausgang sitzend, der Platz neben uns frei, so dass ich mich mit meiner Zeitung ausbreiten kann. In Heathrow beginnt der unangenehme Teil des Fluges. Erstmal ist um die Uhrzeit in LHR Rushhour und die Flugzeuge stehen im Stau. Natürlich haben wir dann eine Parkposition weit draußen und es geht per Bus ins Terminal 5. Hier gleich Schlangestehen: Bordkartencheck, Security. Hallo? Wir kommen gerade aus einem Flugzeug. Aber so ist das hier. Nach etwa 45 Minuten sind wir durch, unter einer Stunde Umsteigezeit kann man eine Verbindung über LHR morgens vergessen. Wir hatten 90 Minuten. Das reicht für einen Stopp bei Starbucks (wo Conny statt eines Chai Tea Latte dünnen Beuteltee bekommt), dann geht es, richtig, in den nächsten Bus. Der fährt uns gefühlt nach London City, hält aber dann doch vor einer 747. Als alle an Bord sind, dauert es wieder eine Stunde, ehe der Vogel Richtung Startbahn rollen darf. Nun gut, ist alles in die Flugzeit eingerechnet.
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/3334346462613562.jpg]
Dank In-Seat-Entertainment gibt es auf dem Flug immerhin jede Menge Filme anzuschauen und über Kanada reißt die Wolkendecke auf, so dass auch der Blick nach draußen lohnt. Das Essen finde ich ziemlich schlecht, habe ich bei einer englischen Airline aber nicht anders erwartet. Zwei Mal Rotwein sorgt für etwas Bettschwere, so dass immerhin ein kurzes Mittagsschläfchen drin ist. Übel: diese 747 hat am Platz keine Düsen zur Fischluftzufuhr. Vor allem am Fenster ist die Luft daher richtig schlecht. Aber jeder Flug endet ja irgendwann und über dem Valley Of Fire und Las Vegas geht es so langsam in den Sinkflug.
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/3233623566343466.jpg]
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/3861333263343830.jpg]
Los Angeles ist aus der Luft ein einziger smoküberzogener Häuserbrei. Hier bekommt man gleich eine Ahnung von den Ausmaßen, die diese „Stadt“ einnimmt. Zusammen mit uns kommen am International Terminal Flieger aus Frankfurt, Taipee, Dubai (wie lange fliegt man DA eigentlich nonstop???) und Seoul an, so dass bei der Immigration einiges los ist. Nach 20 Minuten und der Abnahme aller Fingerabdrücke bei einem sehr freundlichen Officer sind wir aber auch hier durch.
Unsere Taschen sind auch schon da – wobei ich nie verstehen werde, warum an einigen Flughäfen Mitarbeiter das Gepäck NEBEN dem Band stapeln, wo doch darauf keinesfalls Platzmangel herrscht. Das hatte ich mir aber schon gedacht und so finde ich die Hälfte unserer Sachen in einem großen Haufen Koffer und Taschen. Ab zum Shuttle-Bus von Alamo.
In der Mietwagenstation dann die nächste Warteschlange. Die wird allerdings recht zügig abgefertigt und so stehen wir bald vor einer recht überschaubaren Choice-Line der Midsize-SUV Kategorie. Zwei Rav4, ein Nissan, ein Equinox – das war’s, wenn man etwas Bodenfreiheit und Vierrad-Antrieb will. Warum der Chevrolet HHR in diese Kategorie fällt, ist mir zum Beispiel ein Rätsel. Wir entscheiden uns für einen Rav4, schon der dritte Urlaub hintereinander mit einem Toyota unter dem Hintern. Sollte für unsere Fahrt ausreichend sein.
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/6465643761303561.jpg]
Da es mittlerweile 15.30 Uhr ist, kommen wir dann mitten in den Freitagnachmittag-Verkehr. Ein LA-Klischee wird also schon mal voll erfüllt: der ewige Stau. Wir brauchen eine geschlagene Stunde bis zum Hotel (einen kurzen Stopp beim Vitamine Shopee eingerechnet), das Angeleno im Norden von LA. Das gefällt uns dafür sehr gut: das ehemalige Holiday Inn wurde zu einem schicken Boutique Hotel umgemodelt, die Zimmer sind geräumig und modern. Wir machen uns kurz frisch und dann auf den Weg nach Santa Monica. Bei dem herrlichen Sonnenschein wollen wir den Strand genießen...
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/3166393336393538.jpg]
Aber: klarer Fall von „denkste“. Nach ein paar Minuten verschwindet die Sonne hinter einer Nebelbank, die sich an die Küste gelegt hat. Kennt man ja eher aus der Gegend um San Francisco und so sind wir über das trübe Wetter nun doch etwas enttäuscht. Conny hält mal kurz die Füße in den Pazifik – das Wasser hat in etwa Lufttemperatur, also etwas über 20 Grad. Obwohl sich das nicht all zu warm anhört, klebt die dreckige, feuchte Luft hier doch ganz schön am Körper.
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/3365303639366337.jpg]
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/3066623335396464.jpg]
Vom Pier bummeln wir über den Palisades Park Richtung Third Street, der sehr trubeligen Fußgängerzone von Santa Monica. Hier ist einiges los, wobei man die Straßenmusikanten nicht immer von den Bettlern unterscheiden kann, die es wirklich in Massen gibt. Sehr auffällig. Obwohl u.a. ein Abercrombie lockt, ist uns nicht nach Shopping. Stattdessen lässt Conny sich breitschlagen zum Bubba Gump auf den Pier zurückzugehen. Hier gibt es frittierte Meerestiere satt und somit einen guten Ausklang dieses langen ersten Tages. Nach 25 Stunden fallen wir total erledigt in die sehr bequemen Betten.
Gefahrene Meilen: ?
Übernachtung: Hotel Angeleno, 71 EUR via Expedia (+ 20$ Parken)
[Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/5405836/6533323430333362.jpg]