Habt Ihr es schon bemerkt?
Freitag, 14. November 2008
Leitungen gekappt
Spam-Versand bricht ein
Der weltweite Versand von Spam ist in dieser Woche um bis zu 60 Prozent eingebrochen. Das berichten Fachmagazine wie spamcop.net. Ursache ist offenbar, dass einem der Hauptverantwortlichen die Internetverbindungen gesperrt wurden.
Blog-Autoren der Washington Post hatten die Firma McColo in San Jose im US-Bundesstat Kalifornien als Spamversender identifiziert und erreicht, dass deren Datenzentrum der Internetzugang gesperrt wurde. Daraufhin ging das globale Aufkommen an unerwünschten Werbemails signifikant zurück – nach Medienberichten in der Spitze sogar um etwa drei Viertel.
Zwar übernehmen den Versand solcher Mails in der Regel ganze Netzwerke gekaperter Computer ahnungsloser Besitzer. Welchen Werbemüll diese so genannten "Botnetze" jeweils produzieren (etwa Werbung für Penisvergrößerungen, Viagra oder gefälschte Markenuhren), wird aber von einigen wenigen Zentralen aus gesteuert.
Experten gehen daher davon aus, dass der unerwünschte Werbedruck bereits in den kommenden Tagen wieder deutlich ansteigen könnte – falls es den Kriminellen gelingt, die Kontrolle über die infizierten Rechner von einer anderen Schaltzentrale aus wieder zu übernehmen