Hoodoo You Two

  • Göttlich wieder, der Teil heute! :gott:



    Ich bin ja im Mai auch in genau der Gegend rumgegurkt, und obwohl Many Farms ein Nest ist, in dem man eigentlich noch nicht mal tot überm Zaun hängen will, wenn ich deinen Bericht lese, dann will ich sofort wieder da hin! Auf der Stelle! :cry:

  • 26.5.2008


    Das Thermometer zeigt 42° an, ins Deutsche übersetzt ungefähr 5°. Ich habe zwar eine lange Hose mit, die ist aber nicht geländetauglich. Immerhin ist ein Fleece-Pullover im Koffer, der eigentlich nur für bzw. gegen die Eiseskälte in der Delta-Maschine helfen sollte. Ich war auf eine Hitzewelle im Südwesten eingestellt. Egal, muss ich mich eben warm laufen....


    Heute geht’s das erste Mal richtig ins Gelände, diverse Badlands rufen in den nächsten Tagen. Auf dem Weg habe ich mich ein kleines bißchen verfahren und bin statt in Bloomfield in Aztec gelandet. Sowas passiert, wenn man schon in Farmington den verkehrten Highway nimmt. Aber egal, so kam ich immerhin in den Genuss der Aztec Ruins, einer Gedenkstätte, in der mehrere gut erhaltene Ruinen früher Pueblos zu besichtigen sind.

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    Die Rangerin erzählte mir Folgendes:
    Entgegen der Namensgebung wurden die Pueblos nicht von den Azteken erbaut, sondern irrtümlich nach ihnen benannt. Frühe Siedler glaubten, dass sie - in Erinnerung an Geschichten über die Eroberung Mexikos - von ihnen erbaut wurden.

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    Die Häuser waren teilweise 30 Meter lang und hatten einen durchgehenden Flur mit der Größe der Einwohner angepassten Türen. Diese Einwohner hatten nicht meine Größe.....


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    Etwa um 1111 - eine sehr genaue Zeitansage - wurde die erste Siedlung an dieser Stelle errichtet, die heute die West-Ruine bildet. In ihrer Bauweise ähnelt sie denen im Chaco Canyon. Sie hatte drei Stockwerke, umfasste über 400 Räume und mehrere Kivas, darunter auch die Große Kiva.


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    Um 1300 verließen die Menschen Aztec. Die genauen Gründe dafür sind nicht bekannt, mögliche Ursachen könnten aber eine weitere Dürre oder auch einfach Rohstoffmangel gewesen sein.
    Soll uns aber auch egal sein. Was mich viel mehr interessierte: Wo kann man hier frühstücken, ich hatte bisher im Dorf nichts gesehen. Die Rangerin erklärte mir den Weg zum angeblich einzigen Laden, der in Aztec geöffnet hätte. In Bloomfield gäbe es gar keine Möglichkeit der Nahrungsaufnahme.

    So landete ich dann in einem dieser Diner, in den ein Fremder nur selten hereinschaut und ich gleich als First-Timer erkannt wurde.
    Wo ich denn her käme und hin wolle. Ich erklärte es, das Wort Badlands schien aber im aztekischen Sprachschatz nicht vorzukommen, niemand wusste, wo dieses Land wohl liegen könnte.
    Der Horizont ist manchmal eben recht begrenzt....
    Bei der Weiterfahrt stellte sich heraus, daß Bloomfield fast nur aus Motels und Restaurants bestand......

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    Bisti - ein wunderbares Wort, wäre ein schöner Name für ein Waschmittel oder einen Schokoriegel. De-Na-Zin, geht noch so gerade, kann man aussprechen. Aber Ah-shi-sle-pah? Das geht ja gar nicht, da ist ja der hawaiianische Humuhumunukunukuapua’a noch einfach gegen. Ich hab mich deshalb für den Namen Ah-shi-leh-ki entschieden. Sieht genauso schwierig aus, aber wenn du es laut aussprichst wird es gleich sehr viel einfacher.

    Entdeckt 1879 von Archie Sleeper, einem Ingenieur aus Denver, der im Urlaub gerne Land und Leute erforschte. Er benannte das Gebiet nach sich, später wurde es nach einem weiteren Forscher, Hans Meyer aus Papenburg, Meyers Creek getauft, im Laufe der Jahre wurde der erste Name indianisiert und ist bis heute geblieben.

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    Wie kommt man hin? Ganz einfach. Von Farmington, wo man meistens wohnt, fährt man nach Bloomfield, von dort auf der 550 nach Süden, Richtung Albuquerque. Nach ca. 30 Meilen geht an der Blanco Trading Post eine Straße nach rechts/westlich ab - die 57, zu erkennen am “No Access to Chaco” Schild. In vielen Karten ist diese Straße als Verbindung zum Chaco Canyon noch eingezeichnet, aber bereits seit Januar 1996 geschlossen. Zum Glück erst ein paar Meilen nach dem Ziel des heutigen Tages.

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    Die erste Meile ist zwar asphaltiert, aber mit sehr vielen, teilweise tiefen Schlaglöchern übersäht. Spätestens nachdem die Dirtroad beginnt, ist es aber gut zu fahren. Und im Laufe der Zeit gewöhnt man sich daran, wenn die Pisten gebuckelt sind.
    Es geht immer auf der breiten “Hauptstraße” - 57, später in 7800 übergehend - in Kurven geradeaus, bis nach ca. 18 Meilen dieses Haus zu sehen ist.


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    GPS ist meiner Meinung nach unnötig. Die Karte, die ich mir ausgedruckt hatte, war eher irritierend. Eine halbe Meile weiter geht rechts ein Sandweg ab, über den man direkt an das Hoodoogebiet kommt.

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    Praktisch, so gut wie kein unnötiger Fußweg, wie es z.B. an den Bistis ist.
    Wie lange fährt man? So lange, wie “At the Graves” von King Diamond und “Atom Heart Mother” von Pink Floyd laufen - 32 Minuten - die Songs waren im iPod an der Reihe und beim Schlussakkord von AHM war ich am Trailhead.
    An selbigem stand bereits ein Wagen, ein nagelneuer Toyota Highlander mit Nevada Nummernschild. Ich kombinierte messerscharf: Deutsche Condoristen, eindeutig.


    Aber es gibt jetzt Wichtigeres: Wo sind die Hoodoos? Gleich nebenan, wie schön. Ich hatte ein an die Bistis erinnerndes Deja Voodoo. Aber anders als dort ist nicht alles grau in grau, sondern mit gelben, braunen und orangeaten Zwischentönen. Wunderschön und farbenprächtig.
    Allerdings ohne “Gesichter” - bis auf wenige Ausnahmen.

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    Noch besser: Man muss nicht literweise Wasser mitschleppen, sondern kann es bei einer Flasche belassen, weil man bei Bedarf kurz wieder zum Auto gehen kann.

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    Das Gebiet ist nicht sehr groß, eher kleinwüchsig, ich schätze es auf die Größe von höchstens 10 Fußballfeldern, kann also problemlos im Laufe eines Tages erforscht werden. Man sollte allerdings keins der vielen kleinen Seitentäler auslassen, es gibt überall etwas zu sehen.

    Diese Formation habe ich Crack Axe genannt.....


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    Viele weitere Bilder sind hier zu sehen.


    Meine Meinung: Eine wunderbare Ansammlung von Hoodoos, die in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes zu finden sind. Muß man sich angesehen haben......

    Nach einer Stunde intensiven Hodoonismusses kamen mir zwei Menschen entgegen. Ich dachte an das Auto am Trailhead und redete beide auf Deutsch an.
    Hallo, wie geht’s?
    Antwort: Hallo Volker - wir wussten dass du hier irgendwo zu finden sein wirst. Ich war also gleich als Ich erkannt worden.
    Man kannte sich zwar nicht persönlich, aber aus USA-Foren.
    It’s manchmal a small World.
    Wir unterhielten uns über dies, das und was man so alles macht bzw. nicht macht wenn man ein Auto übernimmt.



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    Nach insgesamt 6 Stunden fuhren wir gemeinsam zurück. Auf dem letzten asphaltierten Teil der Strecke übersah ich ein tiefes Loch und merkte gleich, daß irgendetwas am Auto nicht in Ordnung war. Nach wenigen Metern war ein normales Fahren nicht mehr möglich, den linken Hinterreifen hatte es erwischt. Plattfuß in Amerika - der erste nach 22 Jahren. Was tun? Etwas ganz Ungewöhnliches. Nämlich nachsehen, ob ich überhaupt einen Reservereifen habe, was ich aus Aberglauben vor Antritt der Reise nie mache, und eine Bedienungsanleitung suchen, in der steht, wie man den Reifen wechselt.


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    Hat alles gut geklappt, mit tatkräftiger Mithilfe von Jürgen waren wir nach 30 Minuten fertig und machten uns auf den Weg zurück nach Farmington - mit einem kurzen Schlenker zum Angel Peak, auf der nächsten Seite.
    Was ich aus diesem Zwischenfall gelernt habe: Immer wenn die Rede - mit wem auch immer - auf Autoübernahme und was dabei zu beachten ist oder Reifen zu sprechen kam, habe ich das Thema gewechselt, ich will meinen Aberglauben pflegen......

    Auf dem Weg zurück nach Farmington machten wir einen kurzen Stop an der Angel Peak Scenic Area. Dieser Aussichtspunkt ist neuerdings mit einem Schild versehen, die Einfahrt gegenüber von ca. 6 neben der US 550 stehenden riesigen Werbetafeln. Das alles ist ca. 20 Meilen südlich von Bloomfield zu finden.
    Vorsicht vor Trucks, unterwegs ist eine Müllhalde....

    Nach ca. 1 Meile Schotterpiste kommst du an einen Picknickplatz, von dem aus du eine wunderbare Aussicht auf den Angel Peak und das umliegend Tal hast, das sich im Laufe der letzten 60 Millionen Jahre entwickelt hat.
    Wenn sich mal wieder jemand über Fußspuren in Badlands aufregt denk einfach daran, dass sich die Erde immer wieder neu erfindet, auch wenn es die Menschheit in ein paar Jahren nicht mehr gibt.


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    Da wir müde und hungrig waren sind wir den Weg nicht weiter gefahren, der das Tal umrundet, und haben uns auch nicht darum gekümmert, wie man nach unten kommt.



    Den Abend wollte ich mit Annette und Jürgen mit einem Essen im El Paso Grill & Bar-B-Que beenden.


    Nicht vorenthalten möchte ich dir, dem Leser, die Unterhaltung mit der Bestelldame im El Paso.
    One Pitcher Budweiser - please
    We don’t have Pitcher
    3 Glasses Budweiser - please
    We don’t have Budweiser
    Any other draught Beer?
    We don’t have Beer on Tap.
    3 Bottles of any Beer?
    We don’t have a License for selling Alcohol.
    Ach - das hättest du ja auch gleich sagen können, oder?
    Wir bestellten 3 Coke und bekamen 2 Pepsi und eine Limonade......


    Das Bier gab's dann in der Riverwalk Bar des Best Western - für 2 $ das Glas. So billig sah der Laden gar nicht aus - und eine Band spielte auch dazu, rockig - nicht countryig.
    Um 10 Uhr waren wir dann entdürstet, müde und reif für eine Dusche.
    Tüss - bis irgendwann mal irgendwo.....



    Farbe des Duschwassers - spät am Abend: schwarz.

    Gefahrene Meilen: 144 - Motorlaufzeit: 3:34 Std.


  • Das erinnert mich an die Konversation mit den Saftschubbsen von der Condor...

  • Zitat

    Original von Werner


    Das erinnert mich an die Konversation mit den Saftschubbsen von der Condor...


    Jep, geht bei BA auch gut :


    Frage Saftschubse: Chicken or Beef?


    Antwort Ich: Chicken, please...


    Antwort Saftschubse: No Chicken left....



    Naja, ist halt so einstudiert...



    Andree

  • 27.5.2008


    Ein langweiliger Tage heute.....



    Eine Frage, die noch nicht beantwortet worden ist: Was ist eigentlich aus dem platten Reifen geworden? Der war so kaputt, dass er nicht geflickt werden konnte. Ich habe bei National angerufen und dort erfahren, dass ich ohne Roadside Service Plan keinen Anspruch auf Reparatur oder Austausch habe. Ich könne aber gerne zur nächsten Station fahren um dort den Wagen oder den Reifen zu tauschen. Die Station ist allerdings in Albuquerque und das ist mir zu weit weg. Also habe ich mir auf eigene Kosten einen neuen Reifen gekauft und aufziehen lassen. Preis: 123 $. Keinen Originalen, den gab es nämlich in Farmington nicht - Lieferzeit 3 Tage - sondern einen ähnlichen, dafür billigeren.
    Bei der Autoabgabe wurde mir dafür entgegen meiner Erwartung keine Einwegmiete abgezogen.
    So gleicht sich alles irgendwie aus.....



    Mein zweiter Besuch des Tages galt dem BLM Office in Farmington. Dort fragte ich die Empfangsdame nach der Nummer der Straße zwischen den Bistis und Ah-Shi-Leh-Ki bzw. ob es überhaupt eine Verbindung gibt. Sie gab mir eine offizielle Broschüre, in der die Country Road 7500, vorbei an der De-Na-Zin Wilderness, aufgeführt war. Die anderen Roads hätten keine Nummer. Ein junger Mann, der aussah, als hätte er die letzten 6 Wochen in der Wildnis verbracht und wäre gerade auf dem Weg zur nächsten Dusche (so sehen eigentlich Spezialisten aus), kam dazu und fragte, was ich wissen wolle. Nachdem ich auch ihm mein Anliegen vorgetragen hatte, schaute er in die Broschüre, murmelte etwas vor sich hin, hatte aber den Namen Ah-Shi-Sle-Pah noch nie gehört.


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    Ich bedankte mich für die ausführlichen Auskünfte und fuhr los, nach Süden, zu den Bistis. Angeblich sollen die Leute in den BLM Offices gut informiert sein, in diesem Fall war es gar nicht so. War eigentlich auch nur ein Test.
    Reifenwechsel und BLM-Büro haben mich ne Menge Zeit gekostet, es war schon halb 12, als ich endlich unterwegs war....



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    Eigentlich reicht es, wenn man einmal in den Bistis war und dort fast den gesamten Wash auf- und ab gegangen ist. Aber: Es gibt noch einen weiteren Wash, ca. eine Meile nördlich der “offiziellen” Bistis, die North Unit. Ab Farmington fährt man den State Highway 371 - auch als Bisti Highway ausgeschildert - ca. 30 Meilen südlich, dann auf die San Juan Road 7290, die am oben zu sehenden Historic Marker links ab geht und parallel zum Highway verläuft. Nach ca. 5 Meilen sind ein paar vergammelte Häuser zu sehen, du folgst dem Weg bis zu einem Zaun und stellst dein Auto ab.


    Den Zaun entlang geht man ca. 10 Minuten bis zu den ersten Hoodoos.



    Ich hab im Internet gesucht, wie dieser Wash heissen könnte und bin zunächst auf mehreren deutschen und amerikanischen Heimseiten gelandet. Dort habe ich den “Alamo Wash”, den “Gateway Wash” und den “Hunter Wash” gefunden. Hier geht es wahrscheinlich um den Hunter Wash.


    Ein paar “Highlights” sind hier zu sehen, der Rest der Bilder in der Galerie.


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    Wer nur einen kurzen Einblick in die Wunderwelt der Bistis bekommen möchte ist hier genau richtig. Nach ca. 2 Stunden hat man fast alle Figuren des Tales gesehen und muss weit weniger gehen als im nebenan liegenden Wash. Sehr gut für den kurzen Stop zwischendurch geeignet.


    Wer einen ganzen Tag Zeit hat, MUSS natürlich beide Washes ansehen.


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    Ich hatte genug gesehen für heute, suchte noch die Strecke die von hier nach Osten führt, die hat übrigens doch eine Nummer (7650), schaute nochmal kurz im Ah-Shi-Leh-Ki vorbei, wo ich ein paar Filmszenen drehte, stellte fest, dass die 57 wirklich nicht zum Chaco Canyon führt, machte ein paar Bilder am Angel Peak und fuhr dann wieder nach Farmington, wo ich beim Great China Buffet ein sehr abwechslungsreiches Abendessen zu mir nahm und mich dann in die Heia legte.


    Farbe des Duschwassers: grau - ich bin heute scheinbar nicht übermäßig eingesandet worden.


    Gefahrene Meilen: 182 - Motorlaufzeit: 4:27 Std.



    Na - hab ich zu viel versprochen? Ein sehr langweiliger Tag....



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    28.5.2008


    Nach 3 Nächten in Farmington wurde es Zeit, den Standort zu wechseln. Eigentlich wollte ich nach Tuba City, das dortige einzige Motel war aber ausverkauft und erst morgen wieder frei. Was tun?


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    Genau, etwas sinnlos durch die Gegend fahren und evtl. das eine oder andere Welcome to....- Schild knipsen. Hier in der Gegend um die Four Corners gibt es jede Menge davon.


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    Four Corners bezeichnet die einzige Stelle der Vereinigten Staaten, an der mit Arizona, Colorado, New Mexico und Utah vier Bundesstaaten aufeinandertreffen. Sie befindet sich innerhalb der Navajo Nation und ist mit einem Denkmal - dem Four Corners Monument - gekennzeichnet.
    Eintritt: 3 $ pro Person.


    Mit anderen Worten: Etwas eigentlich völlig Uninteressantes wird soweit aufgewertet, dass es für Touristen interessant wird und die einheimischen Winnetous einen weiteren Ort haben, an dem sie Eintritt nehmen und ihren Kitsch verkaufen können.


    Geöffnet von
    8:00am - 5:00pm (Sept - Mai)
    7:00am - 8:00pm (Mai - Sept)


    Picknicktische und Toiletten sind vorhanden

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    Eine kurze Geschichte zum Bild: Ich war der einzige Tourist und wollte ein Bild von mir. Also stelle ich den Fotoapparat aufs Geländer, richte ihn aus, stelle auf Selbstauslöser, drücke den Knopf und rase los. Treppe runter, um die Kurve, auf die Tafel. Dabei habe ich mir eine Art Leistenzerrung geholt, stehe deshalb so krumm da und kann in den nächsten Tagen nicht mehr richtig gehen. Nachher merke ich, dass ich bequem mit der Hand auch von unten an den Auslöseknopf gekommen wäre, alles also mit rechtzeitigem Nachdenken verhindert werden konnte.

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    Mein Fazit: Muss man nicht gewesen sein, außer, man fährt sowieso daran vorbei.
    Wenn man aber da ist, sollte man kurz reinschauen. Im Gästebuch des Visitor Centers waren jede Menge Einträge von Besuchern aus aller Herren Länder. Nur aus Deutschland keiner dabei. Aber ich habe schon des öfteren in diversen Foren den Spruch gelesen: Für so einen Scheiß gebe ich doch keine 3 $ aus. Wobei es wahrscheinlich nicht um den Scheiß, sondern um die 3 $ geht, die man sparen kann.
    Ich finde 3 $ für ein ziemlich blödes Foto in Ordnung......

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    Nachdem ich diverse Schilder in der näheren Umgebung geknipst habe, man wird in Colorado, New Mexico, Arizona, Utah und der Navajo Nation willkommen geheißen, war ich plötzlich und unerwartet in Monticello, von wo aus ich die Needles Section des Canyonlands Parks besuchte. Schnupperstunde, völlig unvorbereitet. Nach der endlos langen aber teilweise wunderschönen Strecke bis zum Visitor-Center bin ich die paar asphaltierten Straßen abgefahren, habe ein paar Sachen angesehen und bin wieder zurück gefahren. Wandern ging heute nicht, die Leiste schmerzte.

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    Hatte ich erwähnt, dass es nachmittags immer sehr, sehr windig ist? Stativ aufstellen war völlig unmöglich, immerhin konnte ich die Camera am Dach des Jeeps festkleben und so ein Foto von mir machen, das aus diesem Grunde natürlich sehr schief geworden ist. Nachträglich begradigen geht nicht, weil dann die Spitze des Church Rock abgeschnitten würde....
    Mein nächstes Ziel, das House on Fire, musste leider ausfallen, jeder Schritt tat weh.


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    Die Fahrt ab der 95 bis zum Moki Dugway ist bekanntlich endlos lang und -weilig. Unterwegs sind mehrere Abzweige - u.a. zum Road Canyon mit der Fallen Roof Ruin - und sogar ein Visitor Center.
    Der Dugway war wegen Dreharbeiten für ein Commercial 30 min. gesperrt. Das traf sich gut, ich wollte sowieso erstmalig den Muley Point besuchen. Dahin geht eine staubige Straße rechts (westlich) ab. Die CR 241 oder Muley Point Rd. - 5 Meilen lang.


    Nach ca. 3,5 Meilen ist ein Aussichtspunkt, von dem aus man die Goosenecks overlooked, am Ende der Straße ist man auf einem Plateau, von dem aus man das 30 Meilen entfernte Monument Valley sehen kann. Die Goosenecks sind allerdings vom offiziellen Aussichtspunkt bedeutend besser zu sehen - in voller Schönheit sozusagen, von hier kann man sie nur ahnen. Das Monument Valley sieht aus der Nähe auch besser aus. Deshalb: Daumen runter, so toll ist es hier nicht. Der sehr starke Wind tat ein übriges, dass ich nach 5 Minuten wieder zurück fuhr.

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    Die Dreharbeiten waren mittlerweile beendet. Ein Indianer fuhr in einem Kia Borrego - ein weiterer dicker SUV, den heutzutage niemand mehr braucht - den Moki Dugway hoch, begleitet von einem Hubschrauber samt Filmteam.
    Anschließend fuhr ich runter, nur langsamer. Auf 2 Meilen Strecke geht es ca. 330 Meter bergab. Platz genug ist allerdings für 2 entgegenkommende Fahrzeuge, hier können auch ängstliche Naturen fahren. Busse und große Wohnmobile dürfen hier nicht her.
    Unten begann gerade die Sonnenuntergangsstimmung und ich beschloss, die kurzweiligen 17 Meilen durch das Valley of the Gods zu fahren.

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    Das Valley ist nicht so imposant wie das Tal der Monumente, aber nett anzusehen.
    Fahrtzeit, ganz gemütlich: 45 Minuten.


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    Fazit: Eine nette Strecke, bei trockener Straße auch für PKW fahrbar. Sollte man gefahren sein, auch wenn es speziell zum Sonnenuntergang schönere Locations gibt.
    Abends sollte man von West nach Ost, morgens entgegengesetzt fahren, dann hat man die Sonne im Rücken.


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    Mexican Hat ist der letzte Ort vor Beginn des Navajolandes, es ist deshalb die letzte Möglichkeit vor Page, sich mit alkoholhaltiger Flüssigkeit einzudecken. Das ist an der örtlichen Shell-Tankstelle bekannt, die eher einem Brauereigroßhandel denn einer Tanke gleicht.


    Ich kam kurz vor 8 Uhr abends in der “Stadt” an, checkte in der vorgebuchten Mexican Hat Lodge ein, die ansonsten ausverkauft war, und freute mich auf etwas Essbares im hauseigenen Swingin’ Steak Restaurant. Die Speisekarte war sehr übersichtlich, man hat die Wahl zwischen RibEye und New York Steak, Chicken und Burgern. Beilagen nach Wunsch? Gibt’s nicht, außer Fleisch gibt es immer dasselbe. Bohnen, Salat und Brot.

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    Am Abend spielte eine Countryband, die vielen Deutschen sitzen schweigsam an den Tischen, die Amis stehen lautstark an der Bar, die Japaner starrten stundenlang auf den Grill, als ob sie so etwas noch nie gesehen hätten.
    Die Steaks schmeckten leider nach Nichts. Die werden einzeln aus einer luftdichten Verpackung genommen und ungewürzt auf den Holzgrill gelegt. Da gibt es keine Möglichkeit, einen Geschmack ans Fleisch zu bekommen.
    Schade eigentlich. Aber es lohnt sich trotzdem - immerhin gibt es genügend AfterSpicePossibilities. 15 % Trinkgeld werden übrigens gleich auf die Rechnung gesetzt und auch schon auf der Speisekarte angedroht....


    Nach dem Essen gab’s noch ein paar Bierchen und eine Unterhaltung mit mehreren Amis, von denen sich einer in der Gegend sogar auskannte, für den die Cottonwood Canyon Road, die Coyote Buttes und der Horseshoe Bend keine ohionischen Dörfer waren. Die anderen hatten von all diesen Namen noch nie etwas gehört.


    Das war’s für heute.....

  • 29.5.2008


    Am Ortsende von Mexican Hat ist eine Brücke über den San Juan, anschließend betritt man wieder angeblich alkoholfreies Indianerland. Ich hatte relativ lange geschlafen und bin erst um 8:30 los gefahren. Mir war noch nicht ganz klar, was ich heute machen wollte, außer dass ich heute Nacht in Tuba City übernachten würde, schon wieder vorgebucht. Aber das einzige Motel in der Stadt war am Vortag ausverkauft, deshalb bin ich auf Nummer Sicher gegangen.



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    Der erste Blick auf das Monument Valley war wie immer bezückend, aber anstatt jede Menge Fotos zu schießen habe ich mindestens eine halbe Stunde benötigt, um ein paar Sekunden für meinen Film zu drehen - und darüber die Bilder vergessen. Außer diesem einen ist kein weiteres geknipst worden. Schade....
    Der aufkommende Hunger wurde mit einem Frühstück in der Goulding’s Lodge bekämpft, anschließend fuhr ich ins Monument Valley, nachsehen, was es Neues gibt.


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    Und es gibt Neues. Das “The View” Hotel zum Beispiel. Noch nicht fertig, soll aber noch 2008 eröffnet werden. Reservierung sind ab Ende Juli 2008 möglich. Wahrscheinlich.
    Ich hatte einen Großklotz erwartet, was bisher zu sehen ist, fällt aber nicht besonders auf. Entlang der Straße zum Valley wird auch gebaut, das Hotel scheint nicht die einzige Neuerung zu sein. Der ehemalige Campground ist an die Sentinel Mesa verlegt worden.


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    Mir war eingefallen, dass ich einen Punkt des Tales noch nie besucht hatte, den John Ford’s Point - das holte ich jetzt nach. Für 2 $ stellt sich ein Indianer mit Pferd ins Bild. Wahrscheinlich aber nur wenn eine Gruppe vorbei schaut, nicht bei einem einzelnen Reisenden. Der Hund hat es umsonst getan.


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    Auf dem Rückweg zum Visitor Center begegnete mir ein Wagen von Blackwater Tours, der nicht - wie sonst üblich - voller Touristen war, sondern nur 3 Personen das Tal zeigte. Ich schloss mich spontan an, den nur mit Navajoguide befahrbaren Teil wollte ich schon immer ansehen.
    Preis: 65 $ - weit mehr als ein Wave-Permit, aber gut Ding will hohe Preise haben, sagt das alte ägyptische Sprichwort bekanntlich.


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    Für das Geld wurde dann auch im mir bekannten Teil einiges gezeigt, was ich mit eigenen Augen nie gefunden hätte - z.B. ein Thunderbird und Fuchur - der Drache.
    Hier ist alles gut organisiert. Man zahlt 5 $ Eintritt, bekommt ein nettes Faltblatt, zahlt nochmal, bekommt eine Fahrt durchs Tal, muss sich keine Gedanken machen, ob man vielleicht doch noch ein zusätzliches Permit benötigt, man kann sich einfach auf die wunderbare Landschaft konzentrieren.


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    Der schönste Arch: Ear of the Wind. Kurz nach uns kam eine volle Ladung Touristen an, die sich aber scheinbar gar nicht für den Arch zu interessieren schienen. Von 25 Leuten sind nur 3 zu dem Punkt gegangen, von dem aus man dieses Bild machen kann. 5 weitere haben immerhin Fotos gemacht, der Rest stand am Auto und wartete, dass es weiter geht. Merkwürdig.....
    Dafür hat es bei uns um so länger gedauert. Uns = ein Paar aus der Toskana, ein Inder aus New York und ich. Alle sehr an der Landschaft interessiert.


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    Weitere Haltepunkte: Der Moccasin Arch, Sun’s Eye, Big Hogan und der Totem Pole sowie die “offiziellen” Orte, die man auch ohne Indianer anfahren darf. Fahrtzeit insgesamt: 2 1/2 Stunden. Hat Spaß gemacht. Mehr Bilder gibt's hier


    Anschließend fuhr ich weiter, vierzig Wagen westwärts, nach Tuba City, dem Dorf, das im Moment fast jeder gute deutsche Tourist besucht, mit der “Ausrede” er wolle den Coal Mine Canyon sehen..



    Kurz nach den Elefantenfüßen geht es links ab.




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    Stellt euch mal Folgendes vor: Columbus, Magellan, Marco Polo oder Cpt. Cook hätten von all ihren Entdeckungen Skizzen gemacht, diese im Internet veröffentlicht und nicht verraten, wo sie sie gemacht haben.
    Die Erde wäre heute noch eine Scheibe, wir könnten nicht nach Amerika fliegen, weil es diesen Kontinent gar nicht gäbe, wir würden weder Tabak noch NiSch-Gesetze kennen.
    Was wäre, wenn Prof. Barnard zwar herausgefunden hat, wie man Herzen verpflanzt, es jedoch für sich behält...


    Aber ich schweife ab....


    Es könnte alles so einfach sein. Ich sehe das Bild einer Landschaft, frage den Fotografen, wo es entstanden ist und bekomme etwa folgende Antwort:
    Die genauen Daten sind - da und da, aber sag oder schreib bitte nichts darüber.
    Was ich dann natürlich auch nicht mache.


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    Statt dessen wird geschwiegen, oder es kommen die beliebten Ausreden z. B. vom Indianer, dem man auf dem Sterbebett ein Schweigegelübde gegeben hat und ich muss meine wertvolle Zeit mit der Suche im Internet vergeuden. Zusätzlich benötige ich Zeit, um all dieses niederzuschreiben, was ich mir im anderen Fall hätte sparen können.


    Im Gegensatz zu vielen Anderen besteht der Spaß am Urlaub für mich nämlich nicht in der Vorbereitung sondern am Urlaub selber.


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    Was ich erschreckend finde: Diejenigen, die - in diesem Fall - den Blue Canyon schon besucht haben, trauen sich nicht, darüber zu reden.
    Zitat: Ich hab Angst, einen auf den Deckel zu kriegen.


    So weit ist es also schon gekommen. Irgendwelche selbsternannten Bewahrer der reinen, touristenfreien Landschaft erzeugen zusammen mit ihren Anhängern so viel Druck, dass sich der normale Reisende, der gerne etwas Neues sieht, nicht mehr traut, darüber zu reden.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt210.jpg]


    Fragen zu der Location, die erstmalig bei Fatali fotografisch zu sehen war, werden abgeblockt, Hinweise werden gelöscht. Es herrscht Zensur.
    Fotografen dürfen natürlich hin, bei den Fotocommunisten ist fast täglich ein Bild dieser Zipfelmützen zu sehen....
    Hier ist eine Diskussion zu lesen.
    Natürlich hat keiner derer, die sich aufregen ein Permit gehabt.
    Es gibt verdammt viele Probleme auf dieser Erde - und diese Leute müssen sich unbedingt als Retter der verborgenen Hoodoos aufspielen, als gäbe es nichts Wichtigeres.



    Ich bin der Meinung, über solche Locations etwas sagen zu MÜSSEN und kein Geheimnis daraus zu machen. Es wurmt mich, dass nur ein paar "Auserlesene" diese Gebiete sehen sollen und der Rest sich nur an den Bildern erfreuen darf. Deshalb finde ich es legitim und nötig darüber zu schreiben.
    Die heutige Welt ist sowieso bald dem Untergang geweiht, warum nicht vorher ein bisschen Spaß haben - oder Hoodoos besuchen.
    Es gibt sowieso nicht sehr viele Leute, die für ein paar bunte Steine stundenlang durch die Wildnis kurven und viel Staub schlucken wollen.



    Es sind viele abgestürzte Hoodoos zu sehen, man sollte deshalb mit einem Besuch nicht allzu lange warten. Die auf diesem Bild zu sehende Formation wird evtl. auch nicht mehr lange zu bewundern sein.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt208.jpg]


    Warum eigentlich Blue Canyon - wo doch alles weiß und rot ist? Blue ist bekanntlich nicht nur eine Farbe sondern auch ein Zustand, nämlich traurig. Wenn ein Indianer mal richtig traurig war zog er sich gerne hier hin zurück, um sich von den fröhlichen Hoodoos wieder aufmuntern zu lassen. Nebenbei hat er sich alkoholisiert und war dann blau.
    Daher der Name.....




    So sah es übrigens 3 Monate vorher aus, als der linke Hoodoo noch oben war.


    Außer den bekannten Formationen gibt es noch jede Menge weitere, im gesamten Tal gibt es viel zu erforschen. Dafür ist allerdings mindestens ein ganzer Tag erforderlich.



    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt213.jpg]


    Das Chapter House in Tuba City war bereits geschlossen, wie schon in Chinle am Wochenende. Dort hätte ich exakte Informationen über evtl. Zugangsbeschränkungen zum Canyon bekommen können. Wobei ich glaube, dass das alles nur eine rein deutsche Erfindung ist.
    Laurent Martres’ schreibt - wie schon vorher erwähnt - für solche Fälle in seinem Buch “Photographing the Southwest - Vol.2 - auf Seite 150:
    Not knowing wheather the access dirt road was on private land, i asked a Navajo family who confirmed that it was on public land.
    Also mache ich es genau so und frage jeden ortsüblichen Indianer den ich sehe, an der Tankstelle, bei McDonald und im Motel, nach dem Blue Canyon. Alle kennen ihn, keiner hat jemals davon gehört, dass man dort als Bleichgesicht nicht hin dürfe.
    Bei dem Wort “Permit” schauen alle nur verständnislos. Scheint auch eine deutsche Marotte zu sein, jeden überall nach einem Permit zu fragen - beim nächsten Mal auch vor jedem Restaurantbesuch?


    Auf der immer wieder gerne besuchten Seite Navajo Nation Parks steht zwar etwas von Backcountry Permits, aber wenn sonst niemand etwas davon weiß, will ich auch nichts davon wissen. Wenn das Chapter House geöffnet ist und falls dort Permits ausgestellt werden, zahle ich natürlich gerne 5 $ für so ein Ding.


    Warum liegen der Hope Arch und die Window Rocks an einer “guten” Road und der Blue Canyon an einer “bösen”?
    Und wer entscheidet das?
    Eine weitere Möglichkeit: Das Gebiet des Blue Canyon war bis vor kurzem reines Hopigebiet, durchfahren über die IR 7 erlaubt, aussteigen und vor allem fotografieren verboten. Das gilt allerdings nur für Häuser und Menschen, nicht für Landschaften oder Hoodoos.


    Weitere mittelmässige Bilder aus der näheren Umgebung sind hier zu sehen.


    Nach einem kurzen Abstecher zum Coal Mine Canyon und einem opulenten Mahl im örtlichen McDonalds nächtigte ich im Quality Inn Navajo Nation, in dem jede Menge weitere Deutsche zu bewundern waren. Was treibt die nach Tuba City? Grand Canyonisten? Wollen alle in den Blue Canyon? Keine Ahnung, ich hab ausnahmsweise mal mit niemandem geredet......


    Farbe des Duschwassers: Schwarzrot - ich habe wohl den gesamten Sand des Monument Valley mitgenommen....


    Gefahrene Meilen: 210 - Motorlaufzeit: 5:37 Std.

  • 30.5.2008


    Tuba City, eine ehemalige Mormonensiedlung, benannt nach dem Hopi Häuptling Tuba, der hier um 1870 lebte. Eine kleine Oase mitten in der Wüste.



    Am nächsten Morgen schaute ich mir an, was es in TC zu sehen gibt. Erster Stop: Die Big Balls, mittlerweile nur noch ein Big Ball, der zweite muss in letzter Zeit den Berg hinuntergerollt sein.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/bigball1.jpg]


    Wie kommt man hin? Ab Tuba City auf der 264 ca. 8 Meilen in östliche Richtung fahren. Auf einer Anhöhe geht kurz nach einer Linkskurve eine Dirtroad rechts ab, die sich nach wenigen Metern in 4 Wege aufspaltet. Du nimmst den in Richtung 1 Uhr und fährst auf den nächsten Hügel. Von dort kannst du den Ball in ca. 200 Metern Entfernung sehen und gehst entweder von hier aus hin oder du fährst noch ein paar Meter weiter.
    Du mußt allerdings recht nah dran, er ist kleiner als du denkst.....


    Eigentlich wollte ich aber in eine ganz andere Richtung und fuhr deshalb wieder zurück in die Stadt. Kurzfristig entschied ich mich für einen Besuch der Dinosaur Tracks, etwa eine Meile westlich der Stadt, vom Highway aus gut beschildert.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/bigball3.jpg]


    Hier kann man unter fachkundiger Leitung, der anwesende Führungswinnetou kannte sich im Bereich der Dinos wirklich gut aus, Fußspuren, versteinerte Scheiße und Eier begutachten.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/bigball4.jpg]

    Wirklich erforscht ist nichts, weil es auf Navajoland liegt und die Forscher deshalb nicht forschen können. Warum das so ist, konnte mir aber nicht erklärt werden. Merkwürdig. Vielleicht haben sie Angst davor, dass sich das Ganze als Fake herausstellt und sie ihre Geschäftsgrundlage los sind.


    War jedenfalls ganz nett und 10 $ für eine Person konnte ich mir leisten.


    Eine halbe Meile östlich, wieder in Richtung Downtown TC, ging an einer Anhöhe rechts eine unbefestigte Straße ab, die 6731. Nach ca. einer Meile schlechter Wegstrecke kommt man zu einer schönen Ansammlung von Red Cliffs, durchzogen von Marshmellow Creme....

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/autogen/a_bigball10.jpg]

    Ein netter Hoodoo und jede Menge Schrott sind auch zu bewundern.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/bigball8.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt257.jpg]



    Nord ist die neue Richtung, nach Page - für die nächsten 5 Nächte. Ich checkte im ortsansässigen Motel 6 ein und fuhr ein bisschen durch die nähere Umgebung.


    Im Laufe des Nachmittags besuchte ich ein paar alte Bekannte wie z.B. Big Jim, meinen Lieblingshoodoo....

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt84.jpg]

    ...sowie die “3 Stooges”, die einen Arch beheimaten. Hat den schon jemand gesehen oder fährt man immer nur an dieser Formation vorbei, ohne hinzusehen?
    Der offizielle Name ist “Azut Arch”, weil er angeblich an der Grenze von Arizona und Utah liegt, was allerdings nicht ganz stimmt, denn die ist 8 Meilen weiter östlich.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt85.jpg]

    Ein bißchen in der näheren Umgebung herumklettern und man entdeckt eine Menge schöner Hoodoos.

    Abends traf ich mich mit Tom, Mareike und Waldi in der Dam Bar. Das Essen, ein RibEye Steak, war sehr mittelmässig, das Bier schmeckte aber.
    Das Wichtigste, das man in Page wissen sollte: wenn man nicht mindestens 40 Jahre alt ist, muß man beim Kauf oder Verzehr von Alkohol seinen Ausweis vorzeigen. Deutsche ihren Reisepass, ein Personalausweis wird oft nicht akzeptiert. Eine selten blöde Regelung, aber wenn du nicht ziemlich alt aussiehst geht nix ohne Pass.
    Ich bekomme problemlos flüssige Labsale - ich werde wohl nicht nur alt, man sieht es mir auch an.......


    Gefahrene Meilen: 236 - Motorlaufzeit: 6:48 Std.


    Zum Schluß noch ein Bild zum Thema “Zerstörung der Landschaft”. Es gibt ja Leute, die regen sich schon über Fußspuren in Badlands auf. Die Amis sehen alles viel lockerer. Ich eigentlich auch.....


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt180.jpg]


  • Ja hat schon jemand:
    http://www.arizonas-world.de/html/alstrom_point.html
    Das vorletzte Bild....

  • Mit dem vorbeifahren war nicht der Hoodoo sondern die 3 Stooges gemeint. Bei Big Jim schaut man doch immer nach, ob er sich verändert hat...



    31.5.2008



    Ich hatte mich mit Waldi, Mareike & Tom morgens um 7 am Safeway verabredet. Die einen wollten Permits für morgen, ich wollte mir erstmalig die Verlosung ansehen und Tom wollte zum Zion und da liegt die Ranger Station ja auf dem Weg. Die beiden Dortmunder hatten mit Umwegen Glück bei der Lottery, sie gewannen 2 zurückgegebene Permits, die sie noch nicht einmal bezahlen mussten. Der Verlosungsfilm ist hier zu sehen.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph2.jpg]

    Was macht man anschließend, wenn man schon hier ist? Ich wollte eigentlich zum Yellow Rock, hatte aber noch leichte Probleme mit meiner Leiste, speziell beim Treppensteigen, und da ist der Yellow Rock nicht unbedingt das beste Ziel. Wird deshalb aufs nächste Mal verschoben.
    Tom hatte etwas von einer versuchten Fahrt zu den Wahweap Hoodoos erzählt, die er wg. sehr schlechter Wegstrecke abgebrochen hatte. Konnte ich mir nicht erklären, ich hatte den Weg als recht gut in Erinnerung, bin aber auch 2 Jahre nicht mehr da gewesen. Also: auf geht’s.
    Waldi drückte auf irgendeinen Knopf meines Radios und plötzlich funktionierte der Satellitenempfang. Ich hatte zwar auch schon alles ausprobiert, aber wohl nicht das nötige Gefühl im Finger. Ein Klick auf “Classic-Rock” und zu “Wheel in the Sky” von Journey ging es los. In den nächsten Tagen habe ich dann zwischen iPod und Radio hin und her geschaltet, je nachdem, wie meine musikalische Laune war.
    An der gedachten Kreuzung von BLM 430 und 431 ließ Tom sein Auto stehen und kam mit zu uns in meinen Jeep. Zu 4t ging’s dann über Stock, Stein und durch Tiefsand. Mir kam die Strecke unbekannt vor, was sie im Endeffekt auch war, es war nämlich der falsche Weg, wir waren etwa 100 Meter zu früh abgebogen. Immerhin sahen wir so ein paar mir unbekannte Formationen und sogar ein kleines Haus in einer Ecke des Tales. Nach 20 Minuten waren wir wieder auf der “Hauptstraße”.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph3.jpg]


    Meine bisherigen 2 Besuche der weißen Geister habe ich mit dem Auto gemacht, die Fahrt durch den Wash war bei Trockenheit recht einfach und man spart sich den langweiligen Fußweg.
    Machen alle, nur die politisch korrekten Deutschen meckern dann gleich wieder, dass man die Natur - in diesem Fall das Flussbett - zerstört. Aber wer interessiert sich schon für Verbotsschilder irgendwo am Ende der Welt.
    Die beiden Zäune, die mittlerweile gespannt sind, werden nur hin und wieder von professionellen Fotografen niedergerissen oder durchgeschnitten, weil niemand Lust hat, seine schweren und unhandlichen Geräte zu schleppen. Hinfahren, ausladen, zurückfahren ist in diesem Fall das Motto. Ein Tourist würde so etwas nicht tun, bestimmt nicht.
    Wir sind jedenfalls gelaufen, wir sind ja noch jung - einige von uns jedenfalls.
    Nach 5 Minuten kam ein weiterer Zaun, der unterklettert werden musste, nach 25 Minuten waren wir am Ziel der Reise.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph11.jpg]


    Warum ich zum dritten Mal hier her muß fragt ihr? Weil es recht früh am Morgen ist und ich die Dinger endlich in der Sonne sehen kann, bisher war immer nachmittägliches Gegenlicht.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph4.jpg]

    Bis auf die recht nervigen winzigen Fliegen, die einem immer in Ohr oder Nase fliegen wollten, war es wieder mal sehr beeindruckend, die mindestens zweitschönsten aller Hoodoos zu bewundern.
    Ich weiss nicht ob wir jetzt auch zu den bösen Leuten gehören, die zwischen den Hoodos herumklettern - wir sind nämlich an verschiedenen dieser wunderbaren Türme VORBEI gegangen. Es könnte sein, dass die Naturschutzfraktion auch da etwas gegen hat. Allerdings müsste dann Wind, Wetter und Regen auch verboten werden sich hier auszutoben. Dann gäbe dann aber auch keine Hoodoos, sondern nur ein Plateau.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph5.jpg]


    Ich bin eher gegen Kriege, Pädophile, braunes Gesocks, Zwangsverheiratungen und ähnliches, Badlandsfußabdruckhinterlasser sind mir relativ egal, solange sie nicht zu der oben genannten Klientel gehören.
    Aber ich schweife ab.....


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph6.jpg]


    Natürlich sahen wir uns alle 3 Täler an, mit dem Auto war ich komischerweise immer nur in den ersten Beiden.


    Die beste Knipszeit ist bekanntlich kurz nach Sonnenaufgang, aber die geht so früh auf, da liegt man normalerweise noch im Tiefschlaf.
    Vom 3. Tal aus, dem südlichen, dem man beim Weg von der Fish-Hatchery als erstem begegnet, gingen wir wieder zurück zum Auto, Laufzeit ca. 35 Minuten.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/autogen/a_wahweaph7.jpg]


    Und wenn wir schon einmal hier sind, gehört natürlich auch das Rainbow Valley zum Besuchsprogramm. Hier habe ich u.a. eine kurze Szene für meinen Urlaubsfilm gedreht, das Solo auf der Luftgitarre. Die anderen haben nur dumm gekuckt, weil sie gar nicht wussten, was ich da wohl mache und was das alles soll. Mittlerweile haben sie den Film gesehen und verstanden.....

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph8.jpg]

    Zum Abschluß ein Blick in den Sidestep Canyon, der für einen Kurzbesuch zu weitläufig ist und wir auch genug gelaufen waren für heute.



    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph9.jpg]



    Auf dem Rückweg stieg Tom wieder in sein Auto um und verabschiedete sich in Richtung Kanab.
    Er schreibt zum heutigen Tag:


    Weiter zum Zion wollte ich nicht, sondern nach Little Finland.
    Aber bei den oft veröffentlichten Wegbeschreibungen hätte es nicht verwundert, dort anstatt dessen zu landen.
    So erging es mir einen Tag vorher auf dem Weg zu den Hoodoos, extra früh am Morgen aufgestanden, auf die CCR, die 431 und dann den beschriebenen Abzweig.
    Der erste Wash mit Sand ging noch, aber der 2. Wash mit Sand, Steigung und Felsen war mir einfach in dieser Gegend und alleine unterwegs zu riskant.
    Solche Beschreibungen sollten verboten werden oder diejenigen, die diese ins Internet stellen, sollten im Pelzmantel in der Wüste ausgesetzt werden, man sollte wirklich nur Beschreibungen herausgeben, die selbst gefahren und für gut befunden wurden und von jedermann nachvollziehbar sind.
    Ganz abgesehen vom roten Aufkleber auf der Lenkradsäule meines Mietwagens, „absolutely no off road use“…
    Aber glücklicherweise hat sich die Lage nach der Wave Lottery so ergeben, dass Mareike, Waldi und Volker sowieso in der Gegend was anschauen wollten, und so habe ich mich spontan als 4wd Zusatzgewicht zur Verfügung gestellt.
    Die Reiseleitung war exzellent, Getränke wurden während der Fahrt gereicht und auch das Bordprogramm war ansprechend.
    Die Hoodoos, die letztes Jahr wegen Regens nicht besucht werden konnten (Allerdings hatte ich die gleiche Wegbeschreibung, somit wäre ich auch nicht hingekommen), das Rainbow Valley, einfach toll. Zum Sidestep nahm ich eine Auszeit, die Erkältung forderte Tribut.
    Nochmal Grüsse an alle Mitreisenden, das nächste Mal versuche ich weniger münchnerisch zu reden, dann können die lästigen Fliegen auch nicht so leicht in die verwundert offen stehenden Münder kommen, wobei Waldi sie mit einem beherzten Tritt in den Schlamm bereits in ihrer Entstehung wirksam bekämpfen wollte.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt155.jpg]



    Ein Kurzbesuch im wie immer sehr beeindruckenden Cathedral Valley der White Rocks beendete das heutige Besichtigungsprogramm.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/wahweaph10.jpg]


    Abends gab’s ein weiteres Treffen. Mit Margit, Christian, Mareike und Waldi - und schon wieder keinem Foto - wurden diverse Pitcher geleert und Geschichten erzählt.



    Bildergalerien der heutigen Ziele gibt es auch. Schaut hier nach.
    Waldis Geschichte des heutigen Tages ist hier zu lesen.


    Gefahrene Meilen: 82

  • 1.6.2008


    Es war mal wieder einer dieser Zufälle. Ich hatte ein CBS-Permit und wollte ab in die Wildnis. Ein paar Meter westlich der Ranger Station sah ich ein Schild:
    Paria Outpost. Ich hatte schon davon gehört, angeblich gab es geführte Touren in die South Buttes und zur White Pocket. Stefan hatte mir erst vor einer Woche eine Mail geschickt und erzählt, wie gut es ihm gefallen hat.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt88.jpg]

    Also kurz rein und ein paar Informationen holen.
    Auf meine Frage, wann denn die nächste Tour wäre, sagte Steve, der Outposter: Starting in a few Minutes. Ein deutsches Paar hatte eine Tour gebucht, war mir recht sympathisch, weshalb ich mich kurzfristig entschied, auch mit zu machen, ich muss ja recherchieren....
    Und ich brauche mal nicht selber zu fahren sondern habe einen Chauffeur. 175 $ sind zwar viel Geld, aber im Vergleich zu dem, was die Welt kostet....

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt92.jpg]


    Also einsteigen und ab geht die Outpost. Ein alter klappriger Suburban erschien mir zwar nicht das richtige Fahrzeug, aber Steve schien zu wissen, was der Wagen konnte.
    Die Strecke über Paw Hole war im Moment gut zu fahren, der Regen der vorigen Woche hatte die Piste geglättet.
    Erster Halt: Eben dieses Paw Hole, ein paar Teepees näher ansehen.
    The third most interesting Point today, sagte Steve.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt89.jpg]




    Über die Poverty Flat Ranch, die mittlerweile nicht mehr bewirtschaftet wird ging's dann zur White Pocket.
    Kommentar von Andreas zur Strecke: Hier wäre ich im Leben nicht reingefahren, im ganzen Leben nicht, niemals....
    Schwer zu fahren, viel Tiefsand, aber es fährt ja ein Profi.
    Ankunft nach 40 Minuten ab Paw Hole. Die Sonne stand zwar nicht gut für Fotos, aber wir sind ja keine Fotografen, sondern knipsen nur zur Erinnerung.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt94.jpg]

    Zwei Stunden ging's kreuz und quer durch Gelände, nett anzusehen, aber nicht der Knaller, den ich erwartet hatte.
    Ganz nett eben, viel bunte Farben mit viel Sahne drauf. Sah aus wie eine riesige Eisdiele.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt95.jpg]

    Steve passte aus erhöhter Position auf uns auf.


    Er hat zwar kein photografisches Auge, sich aber gut gemerkt, was seine anderen Gäste so alles geknipst haben und zeigte uns den einen und anderen interessanten Punkt.
    Petroglyphen in einer nahegelegenen Höhle haben niemanden interessiert, er verzichtete deshalb auf eine Führung dorthin.


    Jede Menge Bilder könnt ihr hier sehen.


    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt93.jpg]


    Das Wetter wurde unangenehm heiß, ab dem frühen Nachmittag war alles nur noch ein Schleichen von Schatten zu Schatten. Nach 2 1/2 Stunden - wir hatten viel, aber nicht alles gesehen - fuhr Steve uns zu den South Coyote Buttes. Ich hab mir die Strecke nicht genau angesehen, es sah alles nicht so schwierig aus. Am Cottonwood Cove Trailhead war ein BLM-Offizieller, mit dem wir uns längere Zeit über dies und das und Permits unterhielten. Sehen wollte er allerdings keine, weshalb ich ihm meins unter die Nase hielt und sagte, er solle sich das ansehen, sonst bräuchte man ja keins. In seinem Gesicht war ein ”ihr blöden Deutschen” zu erkennen, aber ich wollte, wenn ich schon ein Permit besitze, dieses auch zeigen. Anschließend gab es ein Picknick unter dem einzigen schattenspendenden Baum in der Nähe. Der Weg zu den Buttes war dann länger und anstrengender als ich es in Erinnerung hatte. Nach 15 Minuten Tiefsandwandern waren wir da, es kam mir sehr viel länger vor.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt99.jpg]


    Wir spazierten kreuz und quer durch die Gegend, Steve hatte auch hier alles im Blick, falls jemandem etwas passieren sollte. Es war eine wunderschöne Landschaft, aber viel zu heiss und drückend. Von-Schatten-zu-Schatten-schleppen Teil 2 war angesagt. Jede Menge Bilder könnt ihr hier sehen.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/bg/assets/images/db_images/db_sb682.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/bg/assets/images/db_images/db_sb342.jpg]


    Der als “Altar of Sacrifice” berühmt gewordene Felsen sieht jetzt so aus. Da er schon vor ein paar Jahren eingestürzt ist und alles immer noch so da liegt, als wäre es erst gestern passiert, gehe ich davon aus, dass ausnahmsweise mal nicht die Natur die Schuldige war. Ist komischerweise auch gerade zu dem Zeitpunkt zerstört worden als im Internet die ersten Infos auftauchten, wo dieses Gebilde zu finden ist. Zufall?

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/hyt198.jpg]


    Um 18:30, nach 3 1/2 Stunden in den CBS, waren wir wieder am Auto, tranken ein paar eiskalte Getränke aus der Eisbox und waren eine halbe Stunde später wieder am Paw Hole für ein Gemeinschaftsfoto zum Sonnenuntergang. Um 20:10 Ankunft an der Paria Outpost, wo Steve uns mit einem wohlschmeckenden Abendessen überraschte.


    Insgesamt waren wir 11 Stunden unterwegs - womit sich der Preis relativiert. Denkt mal daran, wieviel ein nicht black-workender Klempner kostet.

    [Blockierte Grafik: http://www.lalasreisen.de/amerika/assets/images/hyt103.jpg]


    Was Steve an uns überraschte: Keiner von uns hatte ein GPS dabei, um ihm ganztägig zu sagen, wie er zu fahren habe oder wo noch mehr interessante Locations wären. Die anderen beiden hatten weder von den CBS noch von der White Pocket jemals gehört, keiner wusste ständig etwas besser. Unusual Germans.....


    Mein Fazit: Wer alleine unterwegs ist oder zu zweit, ohne Geländeerfahrung, sollte diese Tour machen. Es gibt keinerlei Risiken, ist zwar teuer, aber immer noch sehr viel billiger als ein Abschleppwagen, der einen aus dem Tiefsand wieder herauszieht. Die meisten Besucher der CBS kommen sowieso nicht bis zum Trailhead sondern kehren spätestens am Paw Hole wieder um, weil Ihnen die Strecke zu gefährlich ist.
    WoMofanten haben keine Wahl, die müssen zahlen oder weiterfahren.
    Hier nochmal der Link: Paria Outpost - bietet auch Shuttle Services zwischen Wire Pass und Whitehouse, für Buckskin Gulcher - sowie einen Begleitservice zur Wave an.
    Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich zur White Pocket zu bringen und nach einer Übernachtung wieder abholen zu lassen. Eigentlich ist alles möglich, je nachdem, was du wünschst.
    Wenn eine Tour “voll” ist, kannst du auch mit dem eigenen Wagen hinterher fahren.
    Um Permits muss man sich selber kümmern, Steve darf die Reise ohne leiten.


    Übermorgen mache ich die selbe Tour nochmal - aber als Selbstfahrer.....


    Ich war um 22:30 wieder im Motel, legte mich schlafen und nahm mir vor, morgen mal so richtig auszuschlafen, was ich in diesem Urlaub noch gar nicht gemacht hatte.....


    Farbe des Duschwassers: Schwarz - wie nicht anders zu erwarten war.

  • Klasse Bericht, wie von dir gewohnt! :winke:


    Ich war bisher 3 mal im Westen und noch nie im Coyote Butts Gebiet.
    Das muß ich unbedingt mal sehen! :nicken:


    Danke für die Anleitung zum Beschaffen eines Permits. Das ist ja super toll erklärt und sogar für Blöde wie mich verständlich! :D

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