29. Juni 2007
Heute machten wir uns auf den Weg zum Grand Canyon North Rim (Kaibab National Forest) und fanden dort nach dem 10 mi langen Waldbrandgebiet auch gleich einen guten Platz zum wild campen. Ich wäre gerne noch etwas weiter gefahren, doch der Weg durch den Wald war ziemlich schwer zu befahren, und zum Teil von umgestürzten Bäumen versperrt. Also haben wir das Teilstück erst einmal einzeln mit dem ATV erkundet - weiter unten gab es eine schöne große Lichtung, bei der man sich bildlich vorstellen konnte, wie sie spätabends von zahlreichen Tieren bevölkert ist. Da wollte ich eigentlich hin, aber John wollte es nicht riskieren.
Also schlugen wir unser Camp auf, und wurden von tausenden Fliegen heimgesucht. Die Fliegen bevorzugten erst einmal alles Feuchte und dann auch noch die Farbe weiß, wie z.B. die Deckel unserer Eisboxen. Gegen später entdeckten wir dann noch, dass es außer der Fliegenplage in der Nacht eine Mottenplage über uns herfallen wird. Die Aspen waren total zerfressen, überall gab es Cocons - offensichtlich gibt es in dieser Gegend nach dem großen Waldbrand zu wenig Feinde für diese Viecher - ich sah kaum Spinnenweben und auch die Vögel waren nur vereinzelt zu hören.
Tagsüber Fliegen, nachts Motten und zu allem Überfluss auch noch Frost. Lagerfeuer verboten, ob wohl ich mir bei besten Willen nicht vorstellen konnte, was an der grünen Wiese so brennen soll…
Getröstet wurden wir abends von einer geilen sehr hellen Sternschnuppe und morgens heulten die Kojoten ganz nah an unserem Camp. Aber da waren unsere Schlafsäcke schon geforen.
--> Heute gibt es gleich zwei Tage, denn ab morgen bin ich ein paar Tage in einem Kurzurlaub.