Reiseführer vs eigene Erfahrungen: New Orleans

  • Im letzten Urlaub mußte ich erleben, dass eines der Highlights an der Küste ín der Reiseführerkritik schlecht weggekommen ist. Drum möchte ich hier Dinge posten, die ich mir aus Reiseführern als sehenswerte Orte rausgeschrieben habe, und Eure Erfahrungen dazu haben. ich fange mal im Deep South an:


    New Orleans


    Jackson Square
    St. Louis Cathedral
    Cabildo of the Louisiana State Museum
    Preservation Hall
    French Market
    Moon Walk
    Jax Brewery
    Canal Street Ferry
    Algiers
    Garden District
    Friedhöfe
    Jean Lafitte National Historical Park
    Bayou Barn
    Destrehan Plantation
    San Francisco Plantation
    Oak Alley Plantation


    Wenn Ihr noch was wißt, bitte dazuschreiben. So bekommen wir mit der Zeit einen eigene Reiseführer

  • Als ich damals in New Orleans war hat es mir nicht so gut gefallen. Deshalb bin ich auch nur einen Tag geblieben. Es wirkt alles etwas künstlich. Für den Tourismus zurecht gemacht.
    Wenn ich ein french quarter sehen will fahre ich lieber nach Frankreich. Da gibt es sehr, sehr viele davon.


    Was man dort wirklich gut kann ist das Austern Essen.

  • Klaus,
    dass ist eine Super-Idee.....


    Ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere auch über New Orlans was positives Schreiben wird/kann....

    Bei Stammtischtreffen dabei

    Zum Arbeiten zu alt,
    zum Sterben zu jung,
    zum Reisen topfitt ...

  • Nun gut werde ich mal den Anfang machen mit dem „positiv schreiben“, auch auf die Gefahr hin, dass ich da „alleine im Regen stehen gelassen werde“... [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_wink.gif]
    N´awlins gehört gemeinsam mit Venedig und Paris zu meinen absoluten Lieblingsstädten, was sicherlich aber damit zusammenhängt WIE ich die Stadt kennen gelernt habe.
    Dass N´awlins - ähnlich wie Las Vegas - die Gemüter spaltet ist nichts Neues. Und hier gilt wie wohl auf den meisten Plätzen dieser Erde: wenn man sich nur das „Touristische“ anschaut und sich nicht in entlegenere Winkel wagt, dann entgeht einem meist viel von einem Landstrich oder in diesem Fall vom wahren Gesicht einer Stadt.


    Mein Mann war eine Woche lang auf einem Kongress dort und ich habe währenddessen von morgens bis abends die Stadt zu Fuß erkundet. (Noch nie hatte ich soviel Blasen auf meinen Zehen... [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_wink.gif])


    Extrem positiv aufgefallen sind mir die Menschen, die dort wohnen - wohl mit ein Grund wieso mir die Stadt so gefallen hat. Unbändige Lebenslust strahlt einem aus ihren schwarzen Augen entgegen. Auf meinen Spaziergängen zwischen dem Vieux Carré und dem Auduborn Park bin ich immer wieder mit Einheimischen ins Gespräch gekommen. Freundlich ist man ja in den USA generell, aber so herzlich und hilfsbereit wie dort waren sie selten wo. Und zum ersten Mal hatte ich drüben den Eindruck, dass das überdrehte Gutdraufsein und die übertriebene Höflichkeiten absolut nicht nur vorgetäuscht sind!


    Empfehlenswert:
    - French District (das nach einem Großbrand im 18. Jh. von Spaniern(!) nach andalusischem Vorbild wiederaufgebaut worden ist), die wunderschönen Schmiedeeisenverzierungen (das Maiskolbenhaus nicht verpassen!) und die einfachen bunten Holzhäuser in den Außenbereichen des Viertels (die haben mich an die entlegeneren Gassen in Key West erinnert, die mir ebenfalls sehr gut gefallen haben)
    - die frühen Morgenstunden im French Quarter, wenn vor allem Einheimischen unterwegs sind, der ganze Dreck vom Vortag auf den Straßen langsam aufgeräumt wird und wie dann die allerersten Musikanten ihre Instrumente zurecht rücken und allmählich Jazz aus allen Ecken und Kanten der Stadt ertönt. Ich persönlich bin ja dieser Musikrichtung nicht so zugetan aber sie passt absolut perfekt zu all den alten, z.T. etwas verfallenen Gebäuden des Vieux Carrés. Vermutlich empfehlenswert ist der Besuch eines Jazzkonzerts in der Preservation Hall, einem alten Pferdestall (dort waren wir aber leider nicht!)
    - eine Fahrt mit der roten und der grünen Streetcar
    - das bunte Treiben rund um den Jackson Square und unten am Ufer des Mississippis... selbst gebastelte Instrumente, ein Blinder der mit der rechten Hand Trompete und mit der linken Keyboard spielt und schon fast kitschig: ein Saxophonspieler direkt am Ufer des Flusses
    - die steinernen Friedhöfe: aufgrund der hohen Kriminalität sollte man sie nur im Rahmen einer Tour besichtigen (die Geschichten, die der Guide im Lafayette Cemetery erzählt hat, waren interessant!). Und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass man vor allem in den St. Louis Cemetery wirklich nicht alleine hineingehen sollte... gar seltsame Gestalten wandeln dort herum! So schnell war ich noch nie von einem Ort wieder draußen! :42:
    - Garden District und der Audubon Park; schöne Villen und herrliche Vegetation, sollte man sich unbedingt ansehen
    - kleine Details abseits der großen Sehenswürdigkeiten: ein Leuchtturm mitten in der Stadt, riesige murals an Parkplätzen und Hauswänden (besonders schön das in der S. Peter Street!)
    - mit der Fähre am Abend nach Algiers zum Verewigen der Skyline
    - die ökologische Honey Island Swamp Tour: kleine Boote, wunderschöne Sumpfzypressen und viele viele Tiere in freier Wildbahn
    - ein Besuch des Aquariums (absolut sehenswert! selten so ein optisch ansprechendes Aquarium gesehen! Quallen bewegen sich zu New Age Musik...)
    - der Zoo (bin eigentlich gar kein Zoofan, aber dieser ist wunderschön angelegt und selten wo haben die Tiere mehr Auslauf als hier, die naturgetreuen Gehege sind riesig!)
    - die Aunt Sally Pecannusspralinen (sie werden zu Hause einfach lang nicht so gut!) gleich neben dem Cafe du Monde am French Market. Man kann dort den dicken alten "Aunt Sallys" bei der Herstellung ihrer Kekse über die Schultern schauen.
    - die Cajun Küche, mal etwas Neues für den Gaumen abwechslungsreich und exotisch, herrliche Meeresfrüchte und Fischspezialitäten, Jambalayas und Etouffées! Gumbo hingegen war nicht so ganz mein Fall.....
    - die großen Cocktails: im Vieux Carré soll gegen Ende des 18. Jh. der allererste Cocktail gemixt worden sein!
    - Zweitkamera mit Schwarzweißfilm, das French District ist wie geschaffen dafür!


    Flops:
    - Die berühmte Jean Lafitte Swamp Tour war die reinste Zumutung: Tiere im Käfig an Bord, anstatt in der Natur, sowie zu große Boote, die nicht in die idyllischen verwinkelten Ecken der Sümpfe hineinfahren können.
    - Die Natchez Fahrt wäre mir keinen Cent wert gewesen (zum Glück hatten wir gratis coupons)! Die Jazz Cruises sollen jedoch lohnenswerter sein!
    - Etwas enttäuscht war ich vom landschaftlich unschönen Mississippi und von der grauenhaften Lage einiger Plantations. Zum Beispiel bei der San Francisco Plantation dürfte man wirklich nicht durch den Stacheldraht(!) in die andere Richtung fotografieren... Aber eigentlich doch schade, dass ich es nicht gemacht habe!!!
    - Zur Mardi Gras Zeit gibt es als Draufgabe noch eine extra Mardi Gras ?Steuer?, die jeden Restaurantbesuch noch kostspieliger macht…


    Nicht unbedingt ein Flop, aber die Sprache der Einheimischen ist ein Kapitel für sich, sehr gewöhnungsbedürftig! Die Bestellung des ersten Frühstücks gestaltete sich hier nicht gar so unkompliziert wie anderswo in der USA...


    Zum Abschluss noch ein Wort zum Mardi Gras: Mir das bunte Treiben zwischen den kunstvollen Schmiedeeisenbalkonen und die lustigen Umzüge besser gefallen als der Carnaval in Rio!
    So hat es z.B. einen Hundeumzug gegeben, bei dem die Vierbeiner in Schwimmwesten auf großen selbst gebastelten „Tailtanic“-Schiffen herumchauffiert wurden und bei dem die z.T. rosa- oder lilafarbenen Hunde im Nieselregen allmählich wieder ihre natürliche Farbe angenommen haben. Die Hundebesitzer waren nicht weniger schrill unterwegs. Und gegen Ende der Show war auch noch ein grunzendes rosa Schwein mit Schwimmreifen unterwegs......
    Ja, mir hat N´awlins gefallen! Und irgendwann wird es mich sicher wieder in diese doch eher unamerikanische Stadt verschlagen.
    Bis dahin: laissez les bons temps rouler! [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_wink.gif]


    Gruß,
    Sedona

  • Hi Isabel! :D


    Hat mir sehr gut gefallen,
    Dein ganz persönlicher "Reiseführer"!


    Nachdem ich mir jetzt auch noch ausgiebig
    Deine sehr schöne HP angeschaut habe,
    freut´s mich umso mehr, mal wieder
    einen weiteren Profi hier bei uns begrüßen zu können. :011[1]:


    (Sorry, wenn diese Begrüßung etwas verspätet geschehen ist...) 8)


    LG vom Wolfgang


  • Kann mich wegen der ewig langen Ladezeiten (please remember: Es gibt noch Leute die nur ein 56k Modem haben) nicht ganz anschließen. Na vielleicht wird das besser, wenn ich in ein paar Wochen auch DSL habe. Dann werde ich mir auch mal Holgers Seite ansehen können.

  • @ Wolfgang
    Danke für die nette Begrüßung! :3[2]:
    Meine Website ist noch extrem "under construction", irgendwann soll es dort auch den Ausflug nach Louisiana mit Bildern geben, nur frag mich lieber nicht wann! Denn eigentlich möchte ich der Gegend die mir am meisten am Herzen liegt (das ist der Südwesten!), den Vorrang geben.
    Als nächstes kommt aber sicherlich die Tour 2005 dran (Kanada, Washington und Montana), allerdings erst NACH der Reise! [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_wink.gif]
    PS: Auf Deine Seite hatte ich mich bereits auch schon ein paar mal verirrt! 8)


    Ulrich: Sorry wegen der Ladezeiten! :(:(:(


    LG,
    Isa

  • Sedona :D


    Hätte Dir ja sehr gerne in Dein (nicht vorhandenes) Gästebuch
    geschrieben, jetzt also halt auf diese Weise:


    Jeder hier im Club kennt mein beileibe nicht ungetrübtes Verhältnis zu Fotos.
    Es bedarf schon ´ner ganzen Menge, mich mit sowas zu beeindrucken.
    Du darfst es also weiß Gott als Anerkennung betrachten wenn ich Dir sage,
    daß mich die Fotos Deiner HP förmlich "vom Hocker gehaut" haben!


    Im Laufe der Jahre hatte ich Gelegenheit, eine Menge HP´s
    dieses Genres anschauen zu können, sodaß mir ein Vergleich
    (natürlich laienhaft und völlig subjektiv) wohl schon erlaubt ist.


    Es ist sehr oft von der erforderlichen technischen Ausrüstung
    für Fotos dieser Klasse die Rede, was wohl zweifellos auch richtig ist.
    Bei Deinem hier gezeigten Talent aber habe ich das Gefühl,
    daß Du auch in der Lage wärest,
    mit ´ner umgebauten Konservendose erstklassige Fotos
    schießen zu können,
    und zu diesem beneidenswerten Talent hiermit meine Gratulation!


    Schön, Dich bei uns zu haben :]


    LG vom Wolfgang

  • Hallo Isabell,


    jetzt habe ich hier von der Arbeit aus auch mal einen kurzen Blick drauf geworfen. Da kann man dem Wolfgang nur recht geben.


    Buenos Dias (etwas freie Übersetzung = Schöne Bilder)

  • @ Wolfgang und Ulrich:


    Buenos Dias (dieses Mal im eigentlichen Sinne [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_wink.gif])


    Nur kurz bevor wir hier ein deutliches "OFF Topic" zu sehen bekommen...
    (Würde ja eher in das "Who is Who" hineinpassen oder?!?)


    Jedenfalls danke für die Blumen! :] [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_redface.gif] [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_redface.gif]
    Aber mal schauen, ob Ihr auch nach Kanada noch dieser Meinung seid... :( [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_wink.gif]
    Hoffe es ist mir keiner böse wenn ich jetzt (sehr, sehr) bald eine gute Zeit lang schweigen werde, aber dafür habe ich dann nachher umso mehr zu erzählen! :D


    KlausK: zu Miami würde mir auch gleich etliches (nicht so positives) einfallen... Werde ich dann in ein paar Wochen nachholen! 8)


    Bis dahin liebe Grüße aus Wien,
    von der "mit der Konservendose" [Blockierte Grafik: http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/icon_wink.gif]

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