Rumpelmotels im "Wilden Westen"

Eigentlich war im Südwesten nur die Travelodge in Page ein Desaster.
Nichtmal so schmutzig aber nichts funktionierte. Wobei wir vor vielen Jahren in Florida schon Absteigen hatten in denen ich an der Rezeption auch bat den lebenden Bug gegen a death one zu tauschen.
Da haben sich besonders Days Inn in Tampa hervorgehoben und eine 19 $ Trümmerhütte in Kisseemmee.
Ich persönlich fand das Rowe Motel in Miami ja witzig weil auf dem Empfangstresen schon zig lebende Katzen schnurrten, nur mein Cheffe mit seiner Katzenhaarallergie fand das weniger komisch.

Lösung: 1$ Schein in einen Pappbecher, den über die Kakerlake und sich fürs Zimmermädchen mitfreuen

Rumpelmotels müssen ja nicht immer schmutzig sein, um unvergeßlich zu werden.

2001 kamen wir über Wendover und Ely nach Baker, NV., um den Great Basin NP. zu besuchen. Damals gabs in Baker nur 1 Hotel mit immerhin 4! Zimmern und einen RV-Park mit kleinem Motel. Das Hotel sah nicht sehr vetrauenerweckend aus, daher haben wir uns im Motel einquartiert. Zu unserer großen Überraschung stammte die Besitzerin aus Hannover und wir haben lange mit ihr über Old Germany getratscht. Und sie gab uns ihr bestes Zimmer "Appartment No. 1"! Kurz nach uns kam ein amerikanisches Ehepaar im Wohnmobil an, denen sie gleich erzählte, daß sie keinen Fernsehempfang hätten, weil die Leitungen beschädigt waren.

Na ja, uns konnte das nicht kratzen, denn im "Appartment" gabs gar keinen Fernseher! Wir hatten ein Bett, eine Couch, ein Bad und einen Kühlschrank, das wars. Also wollten wir uns einen gemütlichen Abend mit Lesen und Kreuzworträtseln machen, ist ja auch mal schön. Nur wars leider nicht sehr gemütlich, denn das Sofa war dermaßen weich, das ich praktisch auf dem Fußboden landete.

Das Bett war für 2 Leute recht schmal und die Matratze übertraf alles, was wir bislang an "weich" erlebt hatten. H.M. wiegt doch etwas mehr als ich, immer, wenn er sich im Schlaf umdrehte, hüpfte ich wie ein Ping Pong Ball im Bett herum. Erholsames Schlafen konnte man das wirklich nicht nenen!!!

Daß der Great Basin NP. noch geschlossen hatte und die ganze Aktion eigentlich völlig umsonst war, kam dann als "Krönung" noch dazu. Aber sauber war unser "Appartment No. 1"........

Ich hab mal schlechte Erfahrungen mit einem Hotel in SF gemacht. Das war während meiner allerersten USA-Reise anno 1997. Ich kann mich deshalb auch schon gar nicht mehr an den Namen des Hotels erinnern. Im ersten Zimmer konnte man sich nichtmal um die eigene Achse drehen so klein war das. Wir also umgezogen ins nächste Zimmer welches noch gar nicht fertig war. Also nochmal umgezogen. Da hatten wir dann sogar 2 riesengroße Zimmer mit Durchgang aber fragt nicht nach Sonnenschein wie sich da die Balken bogen. Wir haben uns kaum getraut auch nur einen Schritt zu gehen weil wir befürchtet hatten irgendwann im Schoß der Leute im Zimmer unter uns zu landen. Da wir damals eine Busrundreise gemacht haben, konnten wir auch nichtmal eben das Hotel wechseln.

Naja, und vom Horror-Hotel in NYC habe ich wohl schon öfter berichtet. Da hatte die Putzfrau ihre Ansteckklammer (für den Namen) im Bett meiner Mutter vergessen. Wer weiß was passiert wäre wenn sie das Teil nicht zufällig gefunden hätte. Von der Freundlichkeit der Mitarbeiter mal ganz abgesehen. Zum Glück waren das die einzigen beiden Hotels die mir je in schlechter Erinnerung geblieben sind.

Ganz und gar unvergeßlich ist mir ein Motel in Rifle,CO.

Die Besitzerin stammte aus Russland und ihr englisch war grottenschlecht. Als wir ihr erzählten, daß wir in Denver noch Schnee hatten, schaute sie uns völlig verständnislos an. Sie kannte Denver nicht und wußte auch nicht, das daß die Hauptstadt des Bundesstaates war, in dem sie ihr Motel betrieb!

Wir bekamen ein schönes, großes Zimmer, an dem es nichts auszusetzen gab, außer dem strengen Geruch nach Reinigungsmitteln. Na ja, den sollte man doch mit viel Lüften rauskriegen.

Rifle, CO., ist wohl ein heißes Pflaster, überall standen Schilder mit "Welcome Hunters". Die Fenster unseres Motels waren alle vergittert, die Griffe alle entfernt. Also keine Chance, die Fenster zu öffnen und zu lüften!

Ich habe wohl wie betäubt geschlafen, aber am nächsten Morgen war mir kotzübel und ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen. Soooo elend habe ich mich nie auf einer USA-Reise gefühlt.

Ob Ihrs glaubt oder nicht, ist ja schon zig Jahre her, aber diesen Geruch habe ich heute noch in der Nase.

Zuviel Sauberkeit ist auch nicht immer gut.......

Wann warst du denn im Travellodge in Page ?
Wir waren im April 2007 dort und es war alles ganz neu, selbst der Pool war allererste Sahne.

Gruss
Jürgen

Uns wirst Du nicht meinen, denn wir waren noch nie in der Travellodge in Page. Vielleicht Bille?

Hi Jürgen

Mai 08 waren wir da, notgedrungen da im Quality Inn schon alles ausgebucht war. Wir hatten freie Sicht auf Müllcontainer die überquollen, einen Bus der morgens vor unserem Zimmer ne Stunde warm lief, ein zugesagtes Internet was nicht funzte, nichtmal in der Lobby.
Der Typ an der Rezeption erinnerte mich an Charly Chaplin in Der Diktator.

Irgendwo habe ich letztens auch mitbekommen das die Travelodge wohl geschlossen ist.

Gibt es vielleicht 2 Travellodge in Page ?
Bei mir funzte das Internet tadellos....

Gruss Jürgen

Zitat

Original von Susanne
Das schlimmste Motel überhaupt hatten wir im November 1999 in Big Sur. Wir wissen nicht mehr wie das hieß.

Hallo Susanne,
habe gerade Deinen Beitrag noch mal gelesen und mußte (bitte nicht böse sein) tüchtig lachen. So wie Ihr vielleicht über unser Erlebnis im White Sands mit dem Flughafer und den Kakerlaken

Eine Nacht so zu verbringen, ist wirklich grauenhaft und sie scheint endlos zu sein. In der Erinnerung, und Jahre später, wirds irgendwie lustig und gehört, zumindest für uns, zu den Erlebnissen, die einen Urlaub unvergeßlich machen. Und man hat immer was zu erzählen.
Wenn alles perfekt verläuft, weiß man recht schnell gar nix mehr!

Doris, seit Australien bin ich nicht mehr so zimperlich was Viecher angeht . Klopapier um einen Schuh wickeln und drauf hauen :D.

Das schlimmste war, dass sie sich gegenseitige gegen die dünnen Wände geschupst haben und wir dachten, gleich liegen sie in unserem Zimmer !

An die Nacht in diesem Motel werde ich fast täglich erinnert... Der Mann von dem Paar, mit denen wir an der Theke so nett getrunken haben, hatte noch Familie in Bensheim. Immer, wenn ich auf HR3 höre, dass dort Stau ist, muss ich wieder daran denken

Zitat

Original von KikiH
uahh - ich weiß schon, warum ich Zelten vorziehe

Hallo Kiki,

seit 3 Jahren sind wir auch mit einer kleinen Zeltausrüstung unterwegs und übernachten 4 - 5 mal pro Urlaub in der Wüste.
Mein Fotograf (H.M.) braucht halt das schöne Morgen- oder Abendlicht z.B. bei CBS, White Pocket oder Little Finland.
Richtig gut schlafen kann ich dort draußen aber nicht, auf den Unterlagen, Luftmatratzen usw. verbiege ich mir ständig mein Kreuz.

Und H.M. denkt immer noch mit Grausen an die Nacht an der HITRR, nach der er mit ca. 400 bis 500 Stichen aufwachte. Sie haben grauenhaft gejuckt und ich habe zig Tuben Salbe auf ihm verschmiert.

Noch 6 Wochen später zu Hause sah man die Einstiche; welche Viecher das waren, wissen wir bis heute nicht.
Übrigens, ich bin bei diesem Großangriff ohne einen einzigen Stich davon gekommen ........

Zitat

Original von Doris H.M.
Hallo Kiki,

seit 3 Jahren sind wir auch mit einer kleinen Zeltausrüstung unterwegs und übernachten 4 - 5 mal pro Urlaub in der Wüste.

Genauso sieht´s bei uns auch aus, nur ohne Zelt... ich liebe es... diese Ruhe, die Kulisse - einfach nur traumhaft...

Yes

Zitat

Original von Doris H.M.

Hallo Kiki,

seit 3 Jahren sind wir auch mit einer kleinen Zeltausrüstung unterwegs und übernachten 4 - 5 mal pro Urlaub in der Wüste.
Mein Fotograf (H.M.) braucht halt das schöne Morgen- oder Abendlicht z.B. bei CBS, White Pocket oder Little Finland.
Richtig gut schlafen kann ich dort draußen aber nicht, auf den Unterlagen, Luftmatratzen usw. verbiege ich mir ständig mein Kreuz.

Und H.M. denkt immer noch mit Grausen an die Nacht an der HITRR, nach der er mit ca. 400 bis 500 Stichen aufwachte. Sie haben grauenhaft gejuckt und ich habe zig Tuben Salbe auf ihm verschmiert.

Noch 6 Wochen später zu Hause sah man die Einstiche; welche Viecher das waren, wissen wir bis heute nicht.
Übrigens, ich bin bei diesem Großangriff ohne einen einzigen Stich davon gekommen ........

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Hallo Doris,

Wir haben Thermarest-Isomatten - die sind Luftgepolstert und schön dick, aber trotzdem klein zusammenpackbar!

Tja, wir zelten nun wirklich sehr viel, aber Stiche - hmm - nur hin und wieder mal ein Mückenstich ... dank Antibrum !!

#Übrigens, ich bin bei diesem Großangriff ohne einen einzigen Stich davon gekommen#

Wozu hat man die Männer dabei

lg Kiki

Hallo Kiki,

wir kaufen uns eine preiswerte Zeltausrüstung im WalMart und verschenken sie dann an die "homeless" in Las Vegas. Wollen halt das ganze Kram nicht hin- und herschleppen.
Letztes Jahr hatten wir so eine Art dicke Luftbetten.........superweich! Leider war an meinem das Ventil undicht und nach 2 Stunden lag ich praktisch im Sand. Habe dann H.M. geweckt und wir beide haben mitten in der Nacht das Teil wieder aufgepumpt. Viel habe ich danach nicht geschlafen, denn lange hat die Luft nicht gehalten.

Und zu den Stichen: da hatte es mich dann erwischt. Ich sitze gerne abends noch vorm Zelt, rauche noch eine (oder auch mehrere) und schaue in diesen unbeschreiblichen Sternenhimmel. Es war an der CCR und wir hatten Neumond.......traumhaft!

Am nächsten Morgen konnte ich kaum meine Augen aufmachen, und das lag nicht nur an der Müdigkeit. Kopfhaut, Ohren, Gesicht und vor allem die Augen waren völlig zerstochen. 3 Stiche in jedem unteren Augenlid........Quasimodo war eine ausgesprochene Schönheit gegen mich!

Zum Glück kennt mich ja keiner in USA und ich habe eine große Sonnenbrille.
Und Antibrumm wird seit H.M.s Erlebnis immer reichlich versprüht.

So rumpelig und dreckig auch manches unserer Motels war; dort sind wir ohne jeden "Stich" weggekommen.

Liebe Grüße

Doris

Zitat

Original von Yes

Genauso sieht´s bei uns auch aus, nur ohne Zelt... ich liebe es... diese Ruhe, die Kulisse - einfach nur traumhaft...

Yes

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Das Übernachten im Zelt in der Wüste hatte ich mir auch ganz anders vorgestellt.
Es ist meistens totenstill und man hört nichts..........höchstens mal ein Flugzeug.
Wenn da nicht z.B. in CBS am Abend der Wind gekommen wäre, der sich während der Nacht fast zum Sturm entwickelt hat.

Natürlich hatten wir das Zelt genau in den Wind aufgebaut und das rote Überzelt klatschte bei jeder Windböe rauf und runter: Klapp, Klapp.....Klapp, Klapp.
An Schlaf war bei mir nicht zu denken, also habe ich mir meinen MP3 Player auf die Ohren gesteckt.......Batterien leer!!!!!!

Der Sturm wurde so stark, wenn wir 2 nicht so schwergewichtig wären, hätte er das ganze Zelt weg gepustet. Ich habe die ganze Nacht nicht einschlafen können

H.M. hat davon gar nichts mitbekommen, er hat wunderbar durchgeschlafen.
Und am nächsten Morgen war der Sturm einfach weg, und es war wieder totenstill.

Wir hatten erst zweimal nicht das vorgeschlagene Motelzimmer genommen-

Motel 6 Klamath Falls - Zimmer war nicht fertig, überall Krümel, eklige Wolldecken, wo die dazwischen gelegten Betttücher fehlten, zuwenig Handtücher. Als wir uns beschwert haben, bekamen wir das Zimmer nebenan, das zwar fertig war, allerdings als Nichtraucherzimmer eklig nach Qualm stank.
Ich glaube hier waren die Bediensteten einfach nur faul und unfreundlich obendrein.

Circle D in Escalante - Uns wurde für 30 $ das zweite Zimmer gezeigt, mit Schimmelflecken an der Decke und im Zimmer nebenan kläfften mehrere kleine Hunde.

Wir haben uns dann für ein Zimmer ganz hinten entschieden, das kostete allerdings 50 $. Inzwischen soll das Motel ja renoviert sein und der Standard sich gebessert haben.

Motels müssen ja nicht immer schmutzig sein oder "tierischen Besuch" haben, um unvergeßlich zu werden!

Ende Mai 2006 kamen wir recht spät am Abend in einem Motel mit Cabins kurz vor Chama,NM. an. Die Hütten lagen sehr schön unter hohen Bäumen, und weil wir keine Lust hatten, noch bis Chama zu fahren, wollten wir dort bleiben. Die Preise der großen Hütten lagen aber weit über 100$ pro Nacht, nach längeren Verhandlungen mit dem Inhaber nahmen wir sein "Sonderangebot" für 55$.

Raum ist ja in der kleinsten Hütte........es war aber gar keine, sondern ein verbretterter Wohnanhänger! Das merkten wir erst am nächsten Morgen, als uns vor Kälte die Zähne klapperten. Draußen waren fast null Grad und drinnen auch nicht viel mehr. Die erhoffte Heizung gab es gar nicht, waren nur Cooler oder Ventilatoren.

Also haben wir mal wieder ein Motel ungeduscht verlassen.......