Halde Hoheward, Horizontobservatorium

  • Am Sonntag haben wir mal wieder die Halde Hoheward bestiegen. Diesmal nicht zum Drachenfliegen, Ziel war das im Bau befindliche Horizontobservatorium.


    Die Halde Hoheward ist eine Bergehalde im Ruhrgebiet. Sie entstand aus Schüttungen der Zeche Ewald und der Zeche General Blumenthal/Haard. Zwischen den Städten Herten und Recklinghausen gelegen, bildet sie gemeinsam mit der Halde Hoppenbruch die größte Haldenlandschaft des Ruhrgebiets. Die Halde Hoheward wird weiterhin aufgeschüttet. Das Ende der Schüttung ist auf das Jahr 2012 terminiert, jedoch ist die höchste Stelle mit einer Höhe von 152 m ü. NN bereits fertiggestellt.



    Auf dem nördlichen Gipfelplateau wird das Horizontobservatorium gebaut (Fertigstellung: Herbst 2008). Das moderne Bauwerk besteht aus einer kreisrunden, ebenen Fläche von 88 m Durchmesser, einem um 1,50 m abgesenkten Forum mit 35 m Durchmesser in der Mitte und zwei Bögen mit einem Radius von ca. 45 m, die sich wie die Großkreise Meridian und Himmelsäquator über den Platz spannen. Das Horizontobservatorium soll eine moderne Version prähistorischer Steinkreise und Bauwerke wie Stonehenge darstellen. Befindet sich der Beobachter genau in der abgesenkten Mitte des Bauwerks, breitet sich das Plateau der Halde in alle Richtungen wie ein künstlicher Horizont aus und mit Hilfe einiger Peilmarken können der Auf- und Untergang der Sonne zu wichtigen Kalendertagen wie Sommersonnenwende, Wintersonnenwende oder Äquinoktium beobachtet werden. Mittels weiterer spezieller Peilmarken werden auch Mondwenden und die Präzessionsbewegung der Erdachse anhand von Fixsternpeilungen zu beobachten sein. Die alles überspannenden Bögen teilen den Himmel in Ost- und Westhälfte sowie in Nord- und Südhalbkugel ein und dienen daher tagsüber als Sonnenkalender und nachts mit Hilfe einer selbstleuchtenden Skala als Orientierungshilfe am Sternenhimmel. Das weithin sichtbare Bauwerk soll eine weitere Landmarke des Ruhrgebiets werden.


    Die rund 3.000 m² große Horizontalsonnenuhr liegt auf dem südlichen Plateau in einer Höhe von ca. 140 m ü. NN. Als Zeiger dient ein exzentrisch stehender 8,50 m hoher Edelstahl-Obelisk, der seinen Schatten auf die kreisrunde Fläche mit einem Durchmesser von 62 m wirft. Die Oberfläche, welche das Solarium des römischen Kaisers Augustus zum Vorbild hat, besteht aus hellen Pflastersteinen. Durchzogen wird es von 20 cm breiten Bahnen aus schwarzem Pflaster. Diese sehr präzise Ausführung ermöglicht dem Besucher bei geeigneter Witterung eine genaue Ablesung der Uhrzeit (Wahre Ortszeit) und des Datums. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Erläuterungen in die Fläche eingelassen worden. Eine Besonderheit ist, dass die Fläche absolut eben ausgeführt ist. Damit es zu keiner Pfützenbildung kommt, wurde poröses Pflaster verwendet, durch das das Wasser in den Untergrund gelangt.


    Wer mehr über diese Anlage erfahren will sollte mal im Internet suchen oder die Halde selber erkunden.
    Der Aufstieg ist ein gutes Training für die Beine und bei klarer Sicht hat man auch einen herrlichen Ausblick.



    Leider war das Wetter nicht optimal und so sind die Fotos auch nur dürftig.


    Hier geht es zu den Bildern, der Text steht auf der Rückseite

  • Auch sehr interessant ! :daumen:


    Da möchte ich auch mal hin....aber nicht wegen des Bein-Trainings :D.


    Die Foto's sind schon ok.... nette Spielerei mit diesem TiltViewer.


    Hast ja keine Bilder von der Drachenbrücke gemacht Honey, die sieht ja irre aus.


    LG Ingrid :winke:

    Humor ist der Knopf der verhindert, dass mir der Kragen platzt.

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