...hilft vielleicht ein Abstecher in den südöstlichsten Zipfel Deutschlands, um die Sehnsucht nach einsamen Wanderungen in grandioser Bergkulisse zu stillen! Wir waren ein paar Tage im Nationalpark Berchtesgaden unterwegs und fühlten uns mehr als ein Mal an Yosemite erinnert. Wirklich toll da unten!
Hier ein paar Eindrücke:
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Die Wallfahrtskappelle St. Bartholomä im Morgennebel
Der Königssee und St. Bartholomä sind natürlich touristisches Pflichtprogramm. Seit 100 Jahren fahren Elektroboote die Besucher über den See und natürlich lassen es sich die Bootsführer nicht nehmen, an der berühmten Echowand was mit dem Waldhorn zu spielen. Ist recht witzig und nett, wenn auch sehr rummelig. Neben der Kapelle steht das Fischerhaus, hier gibt es jeden Tag frisch geräucherte Forellen und Saiblinge und natürlich ist ein Biergarten mit Watzmannblick nicht weit. Ansonsten eignet sich St. Bartolomä aber vor allem als Ausgangspunkt für tolle Wanderungen.
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Auf dem Rinnkandlsteig
Von St. Bartolomä führt z.B. der Rinnkandlsteig über 700 Höhenmeter zum Aussichtspunkt Achenkanzel hoch über dem Königssee. Der Steig ist nur was für geübte und einigermaßen schwindelfreie Wanderer, weil der Pfad teilweise sehr ausgesetzt verläuft und man einige Passagen auf Leitern überwinden muss. Hat uns riesigen Spaß gemacht! Wir sind anschließend über die Kührointalm zurück nach Königssee abgestiegen, man kann aber z.B. auch weiter zur Watzmannhütte gehen.
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Lärchen auf einer Hochalm vor dem Watzmannpanorama
Eine weitere sehr schöne Tour führt von der Anlegestelle Saletalm am Ende des Königssees über den ebenfalls sehr steilen Kaunersteig auf die Regenalm und weiter auf die Götzenalm. Zwei Stunden schweißtreibender Aufstieg wurden mit absoluter Einsamkeit, der Begegnung mit Murmeltieren und einem kühlen Hellen auf der Alm belohnt. Die Aussicht von der Götzenalm auf die umliegenden Berge ist grandios und vom Feuerpalfen hat man 1100 Meter über dem See einen tollen Blick auf St. Bartolomä und die Ostwand des Watzmann.
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Blick vom Aussichtspunkt Feuerpalfen
Neben dem Königssee gibt es zwei weitere tief eingeschnittene Haupttäler im Nationalpark, das Wimbachtal und das Klausbachtal. In letzterem, gleich hinter der Ortschaft Ramsau, liegt auch der sehr idyllische Hintersee. Hier haben sich schon im vorletzten Jahrhundert Künstler angesiedelt, heute gibt es hier vor allem richtig gute Gasthäuser.
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Der Hintersee
Das Klausbachtal lässt sich sehr schön durchwandern. Es gibt einige Abstecher auf Hochalmen, man kann aber auch einfach immer den Bach entlang bis zum Hirschbichlpass laufen, einer alten Grenzstation zu Österreich. Dabei kommt man an unzähligen Wasserfällen vorbei. Mit dem Bus haben wir uns dann zurück zum Hintersee fahren lassen. Vor einigen Jahren hat übrigens ein schwerer Bergsturz Teile des Tals verschüttet. Interessant zu sehen, was für Gewalten die Natur ausüben kann. Da ist der Mensch dann doch ganz, ganz klein...
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Auf der Bindalm zwischen Klausbach und Hirschbichl
Das Wimbachtal besuchen die meisten wegen der Wimbachklamm, wo das Wasser durch eine enge Schlucht schießt. Recht eindrucksvoll, aber auch ein kurzes Vergnügen. Mehr als 500 Meter ist der Canyon nicht lang. Das Tal dahinter ist aber eines der letzten wilden Bergtäler Europas mit riesigen Schutthalden, die Jahr für Jahr von den Hängen weiter gen Tal rutschen und teilweise mehrere hundert Meter dick sind.
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In der Wimbachklamm
Auch von hier haben wir einen tollen Steig erwandert, der über gute 700 Höhenmeter auf eine ehemalige Alm führt, wo wir Gemsen beobachten konnten.
Fazit: die Gegend sollte man unbedingt mal besucht haben. Eignet sich sowohl für Familien als auch für Outdoor-Freaks. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück und jeden Tag Sonne. Wobei morgens meist dicker Nebel in den Tälern hing, der sich im Laufe des Tages nicht so ganz auflösen wollte. Zum Fotografieren war es immer etwas zu diesig. Und man muss wissen, dass der Herbst da oben früher Einzug hält. Mitte Oktober waren jetzt schon viele Bäume ohne Laub, 10 Tage früher waren die Farben sicher noch schöner.
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Bäume im Herbstkleid
Ach ja: dickes Plus von mir bekommt Bayern halt auch immer wegen der Küche. Ich liebe einen schönen Schweinsbraten in Dunkelbiersoße mit Knödeln und einem Hellen dazu. Und das gibt es rund um Berchtesgaden vom Allerfeinsten! top32