hallo,
wir waren vor einer Woche, am 3.7.07 an der Wave. Wirklich unglaublich, dieses Teil!
Wir sind um 5:45 losmarschiert - da war es gerade hell genug, um das GPS ohne Lampe ablesen zu können. So hatten wir die halbe Strecke schon hinter uns, bevor uns die ersten Sonnenstrahlen trafen. Zu Beginn war es recht frisch (14°C), aber der Weg beginnt praktisch mit einem Anstieg und von da ab ist einem warm... An der Wave waren wir die ersten und hatten sie eine Weile für uns ganz allein! Allerdings mussten wir nun einen Moment warten, bis die Sonnenstrahlen die Wave ausleuchteten - zu Beginn lag sie zur Hälfte im tiefen Schatten. Nach anderthalb Stunden haben wir den Rückweg angetreten, der nun deutlich heißer war.
Wir hatten je 4 Liter Wasser dabei, davon ist bei mir die Hälfte übrig geblieben. Aber für den Fall, dass man die gesamte Strecke in der prallen Sonne geht, dürfte es angemessen sein.
Als wir uns mittags bei der Registrierung wieder austrugen, gingen zwei Wanderer gerade los. Arme Socken!
Das Gelände ist steil (aufwärts wie abwärts), manchmal läuft man durch sehr weichen Sand. Einen Weg gibt es (bis auf den Anfang) nicht, GPS oder Kompass sollte man dabei haben.
Auf dem Rückweg haben wir uns verlaufen. Wir sind (um Höhe zu sparen) von unserem Traceback abgewichen und waren am GPS-Punkt 2 ca 50 m zu weit westlich. Dies ist nun aber leider die Stelle, die von den Rangern als bestmöglicher Übergang über eine Hügelkette ausgewählt wurde. Der kürzeste Weg zum Trace war durch einen steilen Abstieg versperrt und um nicht zurück laufen zu müssen, haben wir uns mühsam an einer doch sehr steilen Stelle den Hügel hinabgekraxelt. Also: entweder auf dem Hinweg schon mal umdrehen und den Punkt des Übergangs einprägen oder an dieser Stelle exakt auf dem Trace bleiben.
Was ich beim nächsten mal anders machen würde:
Ich würde auf dem kleinen Campingplatz 1 mi südlich vom Parkplatz übernachten (Interstate Campground). Sophie meinte, dies sei zu gefährlich für zwei Frauen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort ein Bösewicht hin verirrt, dürfte gleich 0 sein. Vor allem spart man sich aber die Anfahrt in aller Herrgottsfrühe.
Außerdem würde ich mir ein Trinksystem für meinen Rücksack mitnehmen. Rucksack absetzen, Flasche raus, öffnen, trinken, schließen, Flasche wieder rein, Rucksack auf den Rücken - ist doch wirklich mühsam... (aber das gilt natürlich nicht nur an der Wave).
Und dann würde ich mir (auch das nicht nur bei der Wave) eine Sonnenbrille mit Seitenschutz zulegen. Wenn einem der heiße Wind über die Augen streift, ist es doch mit der Zeit sehr unangenehm.
Wir sind übrigens in Outdoorsandalen gelaufen. Da wir sie die ganze Zeit über auf unseren Wanderungen gut getragen hatten, sahen wir keinen Grund, sie gegen die viel wärmeren Wanderschuhe einzutauschen. Wenn sie fest am Fuss sitzen und ein ordentliches Profil haben, spricht m.E. nichts dagegen.
Nach unserer Rückkehr haben wir uns am Parkplatz ersteinmal eine Schüssel frischen Wassers über den Körper geschüttet und den Staub und Schweiß abgewaschen. Wir hatten sicherheitshalber immer einen 20l-Faltkanister im Auto, der tut in solchem Fall wirklich gute Dienste. Sehr erfrischend!
an alle, die die Wave noch sehen werden: freut Euch - sie ist atemberaubend!
Heide