Washington DC - Walking The Monuments

  • Washington DC –Walking the Monuments
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    Als die Verfassung im Jahr 1788 verabschiedet wurde, bestimmte man dort auch einen Regierungssitz der neu gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika. Dieser Regierungssitz sollte eine Fläche von höchstens 10 Quadratmeilen haben und sollte vom Kongress direkt regiert werden. Außerdem sollte dieses Gebiet unabhängig sein und zu keinem der anderen Bundesstaaten gehören.
    Dieses Vorhaben war nicht so einfach in die Tat umzusetzen und auf der ersten Sitzung im Jahre 1789 gerieten die Abgeordneten untereinander in einen Streit, der erst durch einen von Alexander Hamilton und Thomas Jefferson ausgehandelten Kompromiss beigelegt werden konnte.
    Der neu gewählte Präsident George Washington wählte dann das Gebiet am Potomac aus, das aus Land der Staaten Virginia und Maryland bestand, sowie die Städte Alexandria und Georgetown beinhaltete. Hieraus wurde dann das spätere Washington D.C.
    Washington selbst nahm auch den Plan von Major Pierre L`Enfant an, einen Plan für die neue Hauptstadt zu entwerfen, die unter anderem großzügig angelegte Alleen und Boulevards und Prachtbauten beinhalten sollte.
    1793 wurde der Grundstein für das Weiße Haus gelegt und auch für den geografischen wichtigsten Punkt der neuen Stadt, dem Capitol.
    Im Jahre 1800 zog die Regierung nach Washington und Präsident John Adams war der erste Amtsinhaber, der in das Weiße Haus zog.




    Capitol Hill





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    Die Landschaft rund um das Capitol ist eine perfekte Mischung aus beeindruckender neoklassizistischer Architektur und vielen Grünflächen. Da in Washington Wolkenkratzer gänzlich fehlen, erstrecken sich hier nur die imposanten Bauten mit Marmorhallen der diversen Regierungsgebäude.
    Capitol Hill, das ist neben dem imposanten Capitol auch der Sitz des Supreme Court, der Library of Congress und der Shakespeare Library.



    Den Rundgang durch das Viertel mit den wichtigsten Gebäuden beginnt man am besten am Reflecting Pool, von dort bekommt man einen sehr guten Gesamteindruck auf das Capitol Building.
    Direkt zwischen dem Pool und dem Aufgang zum Westflügel des Capitol steht das Ulysses S. Grant Memorial. Zentraler Mittelpunkt ist eine Bronzestatue von General Grant auf seinem Pferd Cincinnatti, links davon befindet sich eine weitere Skulpturengruppe, die der Cavalry gewidmet ist sowie rechts davon die Artillerie.



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    Die Statue selbst ist nach Westen ausgerichtet und blickt auf das Washington Monument und die National Mall. Das Denkmal wurde von Henry Mervin Shrady entworfen und 1922 eingeweiht. Der Künstler selbst starb jedoch 2 Wochen vorher.


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    Dann geht es weiter, zum bekanntesten Wahrzeichen von Washington, dem Capitol. Es ist eines der weltweit bekanntesten Symbole der Demokratie und seit über 200 Jahren beherbergt dieses imposante Gebäude nun schon den Senat und das Repräsentantenhaus. Die neoklassizistische Architektur erinnert an das antike Rom und Griechenland.
    1793 den Grundstein legend, wurde das Capitol gebaut, niedergebrannt, wiederaufgebaut, erweitert und restauriert. Heute fungiert es nicht nur als Denkmal für seine Erbauer, sondern repräsentiert das amerikanische Volk und dessen Regierung.


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    Das Capitol Building wurde durch William Thornton entworfen und von Henry Latrobe in seiner ersten Version fertiggestellt. Später brachte Charles Bulfinch aus Boston, ein bekannter Architekt aus jener Zeit, noch weitere Neuerungen ein. Wenn man heute mal durch das Capitol Building schreitet, werden einem Säulen auffallen, die sehr ungewöhnlich sind. Zum Beispiel gibt es beim Eingang zum Senat Säulenkapitelle in Form von Tabakblättern. An anderer Stelle gibt es wiederum Kapitelle, die aus Maisblättern bestehen.
    Das Capitol selbst besteht aus einer Rotunda und zwei Flügeln, dem Nord – und dem Südflügel. Außerdem wehen vier US Flaggen über dem Gebäude. Ununterbrochen wehen nur die beiden Flaggen auf der West und der Ostseite des Gebäudes, während die Flagge auf dem House oder Senate Flügel nur dann gehisst ist, wenn gerade eine Sitzungsperiode stattfindet. Sollte man einmal Interesse haben und dem Kongress bei der Arbeit zusehen wollen, dann braucht man nur auf die Flaggen zu achten, die über dem Flügel der jeweiligen Kammer wehen oder eben nicht.



    Die erhabene gusseiserne Kuppel sitzt auf der Rotunda und ist wirklich sehr eindrucksvoll. Zwischen 1855 und 1866 wurde diese Kuppel nachträglich errichtet. Ganz oben auf der Spitze kann man eine 6m hohe Bronzestatue sehen, die auf dem ersten Blick ziemlich indianisch aussieht. Könnte man ja auch denken, aber diese Statue of Freedom ist eine Frauenfigur, deren Hand auf einen Schwert ruht. Die Figur trägt einen römischen Helm, der mit den amerikanischen Symbolen Adlerkopf, Federn und Vogelklauen geschmückt ist.
    Außerdem steht die Figur auf einen gusseisernen Erdball, was man aber nur bei ganz intensiver und genauer Betrachtung feststellen kann. Auf diesen Erdball ist das Motto „E Pluribus Unum“ eingraviert.


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    Nun sollten wir uns aber dem Inneren des Capitol zuwenden. Um das Gebäude von innen besichtigen zu können, muß man ein Ticket für eine Führung organisieren. Diese Ticket Booth befindet sich momentan im Südwestlichen Bereich der Capitol Grounds, zwischen der 1st St. SW und der Independence Ave. Wenn 2007 das Visitor Center am Osteingang eröffnet wird, kann man mit Sicherheit dort die Tickets bekommen. Die Führung und die Tickets selbst sind kostenlos, nur sollte man relativ früh da sein, da es sonst lange Wartezeiten bis zur Führung geben kann.


    Wichtig: Es sind keinerlei Getränke und Lebensmittel im Capitol erlaubt, alles muß ansonsten vor den Augen der Security entsorgt werden.


    Man darf sich auch nicht frei im Gebäude bewegen, sondern man ist strikt an seine Führung und den Guide gebunden. Das heißt, alles, was man fotografieren will, dann bitte auch in dem Augenblick machen, wenn davor steht. Man kann nicht wieder zurück gehen und das nachholen.


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    Momentan betritt man das Capitol über den Westeingang, da die Ostseite noch wegen dem Bau des Visitor Centers gesperrt ist. Sollte dieses im Frühjahr 2007 eröffnet werden, betritt man das Capitol dann wieder über den Osteingang und durch die Columbus Tür. Diese schwere Bronzetür wurde 1850 entworfen und beinhaltet Szenen aus dem Leben des Columbus.
    Und dann steht man selbst unter dem Herzstück des Capitol, der imposanten, 55m hohen Rotunda. Wenn man hier direkt noch oben schaut, erblickt man ein Deckenfresko mit dem Namen „Apotheosis of Washington“, das von dem italienischen Künstler Constantin Brumidi stammt.



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    Betrachtet man diesen Fresko genauer, kann man George Washington zwischen Liberty und Victory sitzen sehen. Den Rest des inneren Kreises repräsentiert die 13 Gründungsstaaten. Die Szenen am Rande des Fresco stellen unter anderen die Künste und Wissenschaft, die See, Handel, Mechanik und Landwirtschaft dar.


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    Blickt man sich weiter in der großen Rotunda um, fallen einem acht Gemälde auf, die von verschiedenen Malern stammen und einige historisch wichtige Momente in der Geschichte der USA darstellen. Auf der Ostseite befinden sich vier Gemälde, die sich der Entdeckung Amerikas widmen, während auf der Westseite Szenen aus dem Revolutionskrieg wie die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung dargestellt sind. Alle Gemälde auf dieser Seite stammen von John Trumbell, der unter anderem auch kurz unter General George Washington gedient hatte.
    Es befinden sich noch die ein oder andere Statue in der Rotunda, wobei der größte Teil in der Statuary Hall zu finden ist. In der Rotunda selbst finden häufig offizielle Feiern statt, außerdem waren hier schon acht Präsidenten und andere wichtige Persönlichkeiten aus der Politik aufgebahrt.


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    Der nächste Raum, den man während einer Tour besichtigen kann, ist die Statuary Hall, dem ehemaligen Sitzungssaal des Repräsentantenhaus. Hier befindet sich der größte Teil der National Statuary Collection. Als der Saal nicht mehr genutzt wurde, entschied man sich dafür, dass jeder Staat zwei Statuen stiften sollte. Das konnten Missionare, Politiker, Wissenschafter, Astronauten oder Erfinder sein, Hauptsache, die Personen hatten eine entscheidende Rolle in dem jeweiligen Staat gespielt.


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    Warum aber gerade 2 Statuen? In Anlehnung an den Senat, der auch unabhängig von Größe und Einwohnerzahl des Staates zwei Senatoren in den Kongress schicken kann, wurde diese Regelung auch für die Statuary Hall getroffen. Somit wurden die bevölkerungsarmen Staaten wie Wyoming, Alaska und die Dakotas nicht benachteiligt.
    Von 1819 – 1857 diente die Statuary Hall als Sitzungssaal für das Repräsentantenhaus. Unglücklicherweise hatte der Raum eine außergewöhnliche Akustik, was es dadurch nahezu unmöglich machte, vernünftig über die politischen Belangen zu verhandeln.
    Auf der Tour kann man sich selbst von diesem Phänomen überzeugen. Während man nun im Raum steht, entfernt sich der Guide bis ans andere Ende des Saales und flüstert etwas. Durch die erstaunliche Akustik versteht man das natürlich so klar und laut, als würde der Guide direkt neben einem stehen. Dadurch ist natürlich klar, dass man in diesen Saal keine vernünftige Debatte führen konnte.


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    Einige wichtige historische Events fanden in der Statuary Hall statt. Unter anderem kann man auch eine Plakette an der Stelle sehen, wo der ehemalige Präsident John Quincy Adams 1848 seinen Schlaganfall erlitt. Ebenso markiert eine Plakette die Stelle, an der Abraham Lincoln als Abgeordneter gesessen hatte.
    Aufgrund der Probleme mit diesem Raum wurde dann der House Flügel dem Capitol hinzugefügt und seit 1857 befindet sich das Repräsentantenhaus nun in seinem jetzigen Raum.
    Über der Tür zur Rotunda kann man eine große Uhr mit einer Staue betrachten.
    Das ist „The Car of History“ . Klio, die Muse der Geschichte, fährt den Wagen der Zeit und zeichnet die Geschehnisse auf.



    Im Senatsflügel befinden sich die absolut sehenswerten Brumidi Corridors. In diesen Gängen hat der italienische Maler Szenen aus der amerikanischen Geschichte gemalt, aber auch heimische Tiere und Pflanzen. Zu den neueren Gemälden gehören unter anderem auch die Landung auf dem Mond, die Challenger Crew und die Spirit of St. Louis, die erst in neuerer Zeit hinzugefügt wurden.


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    Im selben Stockwerk befindet sich auch der alte Sitzungssaal des Supreme Court, der bis 1929 auch noch benutzt wurde. Leider wird dieser 1972 wieder in seinen alten Zustand zurückversetzte Sitzungssaal nur noch äußerst selten bei einer Führung gezeigt.
    Das Capitol selbst ist in fünf Ebenen unterteilt. Aber nur die eben beschriebenen Räume können während der Führung besichtigt werden. In der ersten Etage oder dem Ground Level befinden sich die Komitee Räume und Büros einiger Kongressmitglieder. Die zweite Etage beinhaltet dann die Plenarsäle des Senat und Repräsentantenhaus sowie die Büros der Führungspersönlichkeiten im Kongress. Außerdem ist auf dieser Etage die Rotunda, die Statuary Hall und die Old Senate Chamber zu finden. Geht man weiter zur dritten Etage, findet man dort die Besuchergalerien für den Senat und das Repräsentantenhaus. Außerdem befinden sich dort noch Büros, Komiteeräume und Pressegalerien.
    In den anderen beiden Etagen befinden sich nur noch Büros.



    Weitere Infos: http://www.aoc.gov/
    http://www.senate.gov





    Nach diesen ausführlichen Rundgang durch das Capitol geht es nun weiter auf dem Capitol Hill bis zur Library of Congress. Dieses 1897 im Stil der italienischen Renaissance entworfene Gebäude beherbergt jede Menge Gemälde und ist weltweit eine der größter Bibliotheken. Insgesamt befinden sich etwa 128 Millionen Titel in dieser Bibliothek, darunter 28 Millionen Bücher. Außerdem befindet sich hier die größte Sammlung seltener Bücher in Nordamerika, darunter auch eine Gutenberg Bibel.
    Schon im Jahre 1800 richtete der Kongress eine Bibliothek ein, die jedoch 1814 von den Engländern niedergebrannt wurde. Nach dem Krieg bot Thomas Jefferson seine Privatbibliothek an, die den Grundstein für die Library of Congress bildete.


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    Wichtig: Zu den Lesesälen dürfen auch Besucher gehen. Man muß nur über 18 Jahre alt sein und seinen Reisepass vorlegen. Dann bekommt man nach Ausfüllen eines Anmeldeformulars eine Besucherkarte.


    Weitere Infos: http://www.loc.gov



    Das nächste beeindruckende Gebäude auf dem Capitol Hill ist der Supreme Court mit seiner neoklassizistischen Fassade. Das Oberste Bundesgericht wurde auf dem Verfassungskonvent im Jahre 1787 geschaffen und entscheidet als letzte Instanz über alle Rechtsstreitigkeiten und Verfassungsfragen.
    Das Gebäude wurde von Cass Gilbert entworfen und 1935 fertiggestellt. Vorher tagte der Supreme Court in einem Saal im Capitol. Das Gebäude selbst beeindruckt mit mächtigen korinthischen Säulen und einer wuchtigen bronzenen Eingangstür.

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    Skulpturen aus Marmor sitzen zu beiden Seiten der großen Stufen am Eingangsbereich. Links sitzt Justitia und rechts davon der Hüter der Freiheit. Man kann das Gebäude auch besichtigen und sich diverse Ausstellungen und Vorträge anhören. Zu bestimmten Zeiten zwischen April und Oktober ist es möglich, einer Sitzung im Gerichtssaal beizuwohnen.


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    Weitere Infos: http://www.supremecourtus.gov/


    Einen kleinen Abstecher auf der 1st St. NE bis zur Union Station sollte man auf jeden Fall noch mit einplanen, zumal es nur wenige Blocks zu laufen ist. Dieser 1907 eröffnete, im Beaux Arts Stil entworfene Bahnhof ist eines der meistbesuchtesten Gebäude in Washington DC. Der Bahnhof besteht aus weißen Granit und hat drei imposante Hauptbögen, die dem Konstantinbogen in Rom nachempfunden sind. Die 29m hohe Decke im Inneren ist mit 22 – karätigen Goldblättern geschmückt und der Blick auf die große Eingangshalle sollte auf keinen Fall fehlen. Es gibt außerdem jede Menge Geschäfte und Restaurants, die zu einem Besuch einladen.

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    Vor der Union Station befindet sich noch die Columbus Fountain, die 1912 eingeweiht wurde. Das Memorial wurde aus einheimischem Marmor erbaut, den man vorzüglich aus Georgia nahm. Zwei sitzende Figuren befinden sich noch zu beiden Seiten von Columbus. Diese repräsentieren die neue und die alte Welt. Die drei Fahnenmasten hinter dem Memorial symbolisieren die drei Schiffe von 1492, mit denen Columbus unterwegs war.


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    Ebenfalls auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich die Freedom Bell. Dieser Nachbau der Original Liberty Bell aus Philadelphia wurde anlässlich des 200 jährigen Bestehens der USA angefertigt und mit dem Liberty Train durch alle 48 Lower States gefahren. Dieser Nachbau selbst ist fast doppelt so groß wie die Original Liberty Bell und wurde in der berühmten Whitechapel Bell Foundry in London hergestellt, die auch schon das Original gegossen hatte.



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    Nach diesen kleinen Abstecher geht es wieder zurück Richtung Capitol. Dort kann man noch zwischen der Pennsylvania Ave. Und der 1st. St. NW das Peace Monument bewundern, das auch unter dem Namen Naval Monument bekannt ist.
    Das von Franklin Simmons entworfene Monument wurde zwischen 1877 und 1878 fertiggestellt und gedenkt der ganzen Marine Soldaten, die während des amerikanischen Bürgerkrieges ums Leben gekommen waren.
    Das Memorial besteht aus zwei Frauenfiguren : Die erste Figur, Grief, hat ihr Gesicht an die Schulter von History gelehnt und trauert. Unter Grief und History befindet sich mit Victory eine weitere Figur, die einen Eichenzweig in der Hand hält, der Stärke demonstriert. Zwei kleine Kinderfiguren stellen den jungen Gott Mars sowie Neptun dar.


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    Weiter geht der Rundgang nun mit der National Mall, die sich direkt an den Capitol Hill anschließt und jede Menge hervorragende Museen beherbergt.



    Greetz,


    Yvonne

  • Hi Yvonne,


    top26 Super Bericht, hat mir wirklich gut gefallen!


    Freu mich schon auf die Fortsetzung! top17



    Die Besichtigung im Capitol hab ich 1995 gemacht; 2003 war das Capitol aber so weitläufig abgeriegelt, dass ich schon gar keinen Versuch gemacht habe reinzukommen. Wahrscheinlich wars da gar nicht möglich - wenn sich die ganze Aufregung hier wie auch bei anderen Gebäuden, etc. gelegt hat, ist das ja ok!


    Die Union Station kann man prima auf dem Weg zum White House mitnehmen!

  • Zitat

    Original von Otto


    2003 war das Capitol aber so weitläufig abgeriegelt, dass ich schon gar keinen Versuch gemacht habe reinzukommen. Wahrscheinlich wars da gar nicht möglich !



    Hm, ich war sowohl 2002 als auch 2003 im Capitol, das ging ohne Schwierigkeiten. Im Dezember 2003 war das sogar so entspannt, daß mir Senator Dick Durbin aus Illinois über den Weg gelaufen ist und ich einen Gallery Pass nach einem persönlichen Gespräch abstauben konnte. Die anschließende Senatssitzung war ganz interessant anzusehen. :-)
    2005 allerdings fand ich die Sicherheitsmaßnahmen auch sehr verschärft.



    Fortsetzung wird wohl noch ein paar Tage dauern, da die Berichte immer zu ausführlich werden....

  • The National Mall




    Ursprünglich sollte die National Mall ein breiter Boulevard nach europäischen Vorbild werden. Doch sehr lange ließ sich diese Idee von Pierre L`Enfant nicht umsetzen und die Gegend blieb ein sumpfiges Gelände. 1855 wurde dann mit damit begonnen, das Land nach den Plänen von L`Enfant zu gestalten. Beauftragt wurde damit der Landschaftsarchitekt Andrew Jackson Downing. Jedoch reichte irgendwann das Geld nicht mehr für die Finanzierung aus und so wurde das großzügige Projekt wieder gestoppt. Erst gegen Ende des Bürgerkrieges im Jahre 1865 ordnete Präsident Lincoln die Wiederaufnahme der Arbeiten an. Nach und nach erhielt die Mall somit ihr heutiges Aussehen. Aber erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Mall entgültig so gestaltet, wie wir sie heute vorfinden.


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    Heute ist die Mall ein mit Bäumen und Grünflächen gesäumter riesiger Platz, der zum Flanieren einlädt. Zu beiden Seiten der Mall befinden sich die Smithsonian - Museen, die allesamt keinen Eintritt verlangen. Vom Capitol bis zum Washington Monument sind es 1.1 Meilen und zahlreiche breit angelegte Wege laden zu Spaziergängen ein, sowie bieten sportlich ambitionierten Personen eine schöne Laufstrecke. Die Mall war immer wieder Dreh und Angelpunkt diverser Kundgebungen und Demonstrationen. Unter anderen 1963, als Martin Luther King Jr. hier seine weltberühmte Rede „I have a dream“ auf den Stufen des Lincoln Memorials hielt. Im Jahre 2002 und 2003 fanden auf der Mall große Antikriegs – Kundgebungen gegen den Irakkrieg statt.


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    The Mall vom Washington Monument aus gesehen


    Die Mall ist der kulturelle Höhepunkt der Stadt, denn links und rechts entlang der Mall reihen sich die ganzen Museen der Smithsonian Institution, unter anderem das berühmte Air & Space Museum, Museum of American History oder die National Gallery of Art sowie das viktorianische Gebäude der Smithsonian Castle. Das Schöne daran ist auf jeden Fall, dass alle Museen keinen Eintritt verlangen und so zu besichtigen sind.
    Ganz im Nordosten der Mall, zwischen Madison Drive NW und 3rd St. SW liegt die National Gallery of Art, die in einen West und ein East Building unterteilt ist. Im West Building sind die europäischen Gemälde und Skulpturen zu bewundern sowie die ganzen amerikanische Werke. Im Ostbau befinden die ganzen Arbeiten aus dem 20. Jahrhundert. Ein unterirdischer Gang verbindet beide Gebäude miteinander. Dieses Kunstmuseum enthält Werke vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, darunter einige berühmte Werke von Monet. Leonardo Da Vinci und Raffael. Fotografieren wird geduldet, man muß sich nur am Eingang einem eingehenden Sicherheits- - Check unterziehen.


    Weitere Infos: http://www.nga.gov/



    Das Air & Space Museum findet man direkt gegenüber, auf der anderen Seite der Mall. Es ist eines der beliebtesten Museen und in den diversen Ausstellungen im Inneren werden die technischen Fortschritte der Luftfahrt gezeigt. Eröffnet wurde dieses Museum zur 200 Jahrfeier im Jahre 1976 und beherbergt unter anderem ein Columbia Space Shuttle, die Spirit of Saint Louis mit der Charles Lindbergh alleine über den Atlantik flog, Raketen sowie das Flugzeug der Gebrüder Wright, mit dem der erste Motorflug gelang.


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    Kaum hat man das Gebäude betreten, kann man schon diverse Flugzeuge und Raumstationen betrachten, die an der Decke hängen. In den diversen Ausstellungsräumen werden alle Aspekte der Luftfahrt durchleuchtet, angefangen vom ersten motorisierten Flug der Gebrüder Wright bis zu diversen Raumkapseln und neuester Raumfahrt Technologie ist alles vertreten. Im zweiten Stock des Gebäudes finden Sonderausstellungen statt und zwischendurch wird man immer wieder zu physikalischen Experimenten aufgefordert.


    Weitere Infos: http://www.nasm.edu/



    Sehr zentral auf der Mall erstreckt sich das Smithsonian Castle, ein roter Sandsteinbau mit einer viktorianischen Fassade. Das Gebäude wurde 1855 von James Renwick entworfen, von ihm stammen auch die Renwick Gallery und die New Yorker St. Patrick`s Cathedral. Das Gebäude selbst besteht aus einem neogotischen und normannischen Baustil und beherbergt heute ein Informationszentrum und die Verwaltung der Smithsonian Stiftung.
    Wie ist es überhaupt zu dieser Stiftung gekommen, der so viele Museen in Washington DC sowie der Zoo angeschlossen ist? Die Smithsonian Institution verdankt ihre Existenz dem Briten James Smithson. Dieser vermachte sein ganzes Vermögen, um in Washington eine Einrichtung zu erschaffen, die der Vermehrung und Verbreitung von Wissen dienen sollte. Smithson selbst war niemals in seinem Leben in den USA gewesen. Jedenfalls wurde durch diese noble Schenkung der Grundstein für die heutigen Smithsonian Museen gelegt.


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    Auf der gegenüberliegenden Seite an der Independence Ave. Befindet sich vor dem Castle eine schöne Gartenanlage mit einem kleinen Brunnen und unzähligen Rosen. Dieser Rosengarten wurde aber erst später hinzugefügt.
    Gegenüber dem Smithsonian Castle liegt das Museum of Natural History und zeigt neben Kulturausstellungen jede Menge zu Geologie, Mineralien und zeigt Fossilien, Dinosaurier und heute lebende Land – und Wassertiere. Man sollte sich auf jeden Fall viel Zeit für dieses Museum nehmen. Neben den ganzen Ausstellungsobjekten gibt es jede Experimente zu machen, man kann einen Insektenzoo besichtigen sowie unzählige Skelette von Säugern und auch Dinosauriern.
    Ebenfalls hier im Museum befindet sich der berühmte Hope – Diamant, der größte dunkelblaue Diamant der Welt.
    Direkt daneben befindet sich das Museum of American History und beinhaltet eine der größten Sammlungen zur Geschichte des Landes. Gleich zu Beginn im Eingangsbereich hängt ein riesiger Star Spangled Banner. Es ist die Flagge, die wenige Tage nach dem 11. September 2001 über dem Pentagon gehisst wurde. Man kann bei näherer Betrachtung sogar noch die Schmutzflecken darauf erkennen.


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    Eines der Highlights ist aber der Original Star Spangeld Banner, der im Jahre 1814 Francis Scott Key dazu inspirierte, die Nationalhymne zu schreiben. Diese riesige Flagge wird momentan restauriert und man konnte bis zur vorübergehenden Schließung des Museums im September 2006 den Restaurateuren bei der Arbeit zusehen.


    Hinweis: In diesem Teil des Museums ist Fotografieren strikt verboten und ein Sicherheitsbeamter steht dort und passt penibel auf, dass sich auch jeder daran hält.


    Zusätzlich gibt es in diesem Bereich eine interessante Ausstellung rund um den Star Spangled Banner. Man erfährt hier, warum einige Sterne auf dieser Original Flagge fehlen, denn diese wurden zu damaligen Zeiten einfach ausgeschnitten und besonderen Personen als Zeichen der Anerkennung geschenkt!!


    Weitere Ausstellungen widmen sich den First ladies, dem Industriezeitalter, Landwirtschaft und Automobilen. Ein Original Ford Model T ist hier zu besichtigen. Man kann unter anderem den DNS Fingerabdruck, oder Phänomene wie Globale Erwärmung selbst erforschen. Im zweiten Stock ist die Ausstellung The American Presidency – A Glorious Burden zu finden, die wiederum sehr interessante Dinge ausgestellt hat. Über Lincolns schwarzen Hut, zu Wahlkampfbuttons und Clintons Saxophon ist hier alles zu finden.


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    Selbst der Anzug, den Harrison Ford im Film Air Force One trug, kann man hier bewundern. Und wer selbst mal Präsident spielen möchte, kann an einem Tele Prompter eine berühmte Rede aussuchen und wird dann anstelle des Original Bildes hineinprojiziert. Auf jeden Fall eine sehr spaßige Sache.
    Auch hier gilt, viel Zeit mitzubringen. Denn es gibt einfach zu viele Dinge zu sehen.



    Hinweis: Das Museum ist wegen Renovierungsarbeiten vorübergehend bis 2008 geschlossen. Unter anderem bekommt der Star Spangled Banner ein neues Ausstellungsgebäude, außerdem soll der gesamte Komplex vergrößert werden.


    Weitere Infos: http://www.americanhistory.si.edu/



    Washington Monument


    Jetzt, wo wir nahezu das Ende der National Mall erreicht haben, ist es auch nicht mehr weit bis zu einem weiteren sehr bekannten Memorial in Washington. Und zwar das Washington Monument, jener Obelisk, der von nahezu jeder Stelle in Washington DC sichtbar ist. Der Obelisk befindet sich zwischen Ohio Drive und der 15th St, von der Metro Station am Smithsonian Castle ist es nur ein kurzes Wegstück bis dorthin.


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    Das Washington Monument zu Ehren des ersten Präsidenten ist 555 Fuß (169m) hoch und wurde von Robert Mills entworfen. Es besteht aus Marmor, Granit und Sandstein. Mit dem Bau wurde 1848 begonnen, doch als dann 1854 die Finanzmittel aufgebraucht waren, stoppte man den Bau und nahezu zwanzig Jahre stand das Monument nun unvollendet herum, ehe man 1876 endlich die Arbeiten daran wieder aufnahm. Heutzutage sieht man ganz deutlich, wo man mit dem Bau des Memorials weitergemacht hatte, da der Rest des Monuments aus viel helleren Sandstein besteht. Ganz oben auf der Spitze des Monument ist ein marmorner Schlussstein, der auf einer Aluminiumpyramide sitzt und im Jahre 1884 die Bauzeit des Memorials beendete.
    Das Washington Monument ist das höchste Gebäude in Washington und 1910 wurde ein Gesetz erlassen, das alle neuen Gebäude nicht höher sein dürfen als die umliegenden. Irgendwann jedoch legte man dieses Gesetz so aus, dass kein Gebäude höher als das Washington Monument sein dürfe, aber in Wirklichkeit wird es mit keiner Silbe im Originalentwurf erwähnt.
    Bis zur Aussichtsplattform sind es 893 Stufen, doch heutzutage darf man aus Sicherheitsgründen nur noch mit dem Fahrstuhl nach oben hinauf. Dabei sind gerade die 193 Memorial Stones im Inneren sehr interessant anzusehen. Diese Steine wurden während des Baus von einzelnen Personen, Städten oder Gemeinden gestiftet und man kann sie immerhin teilweise auf der Rückfahrt nach unten betrachten.
    Umfangreichere Renovierungsarbeiten an der Fassade sind nun auch wieder seit einer Weile abgeschlossen und man kann das Monument wieder ohne weiteres besichtigen.


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    Ein Fahnenring aus 50 Flaggen – für jeden Bundesstaat eine – umgeben das Monument, außerdem hat man von den marmorfarbenen Sitzgelegenheiten einen schönen Rundumblick auf das WWII Memorial, Lincoln Memorial sowie auf die Mall mit dem Capitol.


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    Das Washington Monument selbst kann man besichtigen, in dem man mit dem Fahrstuhl auf die Besucherplattform fährt. Allerdings braucht man dazu ein Ticket, die man an der Ticket Booth südlich des Monument an der 15th St NW holen kann. Diese Tickets selbst sind zeitgebunden und teilweise gibt es lange Wartezeiten, bis die nächste Tour stattfindet. Gerade an den Wochenenden und an Feiertagen lohnt es sich, vorweg ein Ticket für eine Tour für 1.50$ zu reservieren. Weitere Infos dazu gibt es hier: US National Park Reservation Service


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    Hinweis: Auch im Washington Monument sind keinerlei Flüssigkeiten und Lebensmittel erlaubt. Diese müssen vorher entsorgt werden. Außerdem muß man am Eingang durch eine Sicherheitskontrolle, wo Rucksäcke, Taschen, Jacken usw. durch ein Röntgengerät gescannt werden und man selbst durch einen Metalldetektor geht. Vorher werden von Mitarbeitern des NPS Anweisungen gegeben, die man auch unbedingt befolgen sollte.


    Mit dem Fahrstuhl geht es nun nach oben zur Aussichtsplattform. Der Blick durch die Milchglasfenster ist atemberaubend, man sieht die ganze Stadt samt Memorials wie eine Landkarte vor sich entrollt. Hier sollte man sich ruhig ein klein wenig Zeit lassen, denn gerade am Anfang ist das Gedränge an den Fenster sehr groß.
    Auf dem 490 Ft. Level gibt es sogar einen kleinen Souvenirshop. Hier fährt man dann auch wieder mit dem Fahrstuhl nach unten, der unterwegs einige kleine Stops macht, damit man einen Blick auf die Memorial Stones erhaschen kann.


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    Nach diesen Ausflug in luftige Höhen geht es weiter zu den diversen Memorials, die sich entlang des Reflecting Pools angereiht haben. Dazu muß aber erst einmal die belebte 17th St. NW überquert werden.



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    Das erste Memorial, was man nun betrachten kann ist das World War II Memorial. Es ist auch das Neueste in der ganzen Anreihung von Monumenten und Memorials in Washington DC und wurde offiziell am 29. Mai 2004 von Präsident George W. Bush eröffnet. Dieses Memorial ist all jenen Amerikanern gewidmet, die im 2. Weltkrieg gekämpft und gefallen sind.
    Die Memorial Plaza wurde an der Stelle des ehemaligen Rainbow Pools angelegt, am äußersten östlichen Ende des Reflecting Pools. Zwei große Bögen, die mit Atlantic und Pacific beschrieben sind, markieren die beiden großen Kampfschauplätze während des Krieges und symbolisiert ebenso den Sieg an beiden Fronten. Umgeben von 48 Säulen, welche die 48 Staaten und Territorien darstellen, bildet ein Brunnen den zentralen Mittelpunkt des Memorial.


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    Die sogenannte Freedom Wall ist auf der westlichen Seite des Memorials lokalisiert, direkt dahinter befindet sich der Reflecting Pool und das Lincoln Memorial.
    4000 goldene Sterne erinnern an die 400,000 Amerikaner, die während des Krieges ihr Leben verloren haben und symbolisieren den Goldstern, den unzählige Mütter damals getragen hatten, wenn sie einen ihrer Söhne verloren hatte.


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    Zu Beginn des Memorial Geländes kann man zwei Fahnenmasten sehen, an deren unteren Ende ein Text eingraviert ist, der kurz erklärt, warum die vereinigten Staaten in diesem Krieg gekämpft haben. Der ganze Text enthält folgende Botschaft: “Americans came to liberate, not to conquer, to restore freedom and to end tyranny.”


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    Am unteren Ende der beiden Pavillons , welche den Kriegschauplatz am Atlantik und Pazifik markieren, sind die diversen Kampagnen aufgeführt. In der Mitte sind die Schauplätze in allgemeine Gegenden unterteilt, noch weiter oben werden Zitate aufgeführt, die mit diesen Kampagnen in Verbindung stehen. Innerhalb dieser Pavillons befinden sich vier Säulen, auf denen ein Adler mit einem Siegeskranz im Schnabel zu sehen ist.


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    Verlässt man nun dieses nachdenklich machende Memorial und folgt dem Reflecting Pool nach Westen, landet man unweigerlich vor dem Lincoln Memorial. Dieses einem neoklassizistischen Tempel nachempfundene Memorial ist eines der beeindruckendsten in Washington. Eine Statue des sitzenden Lincoln befindet sich im Inneren des Memorial, umgeben von Zitaten seiner berühmtesten Reden, die in die Wände ringsherum eingraviert sind. Am bekanntesten ist da natürlich die Gettysburg Adress, jene Rede, die Lincoln auf dem Gettysburg Battleground hielt und zu einer der meistzitiertesten in der amerikanischen Geschichte wurde.
    Das Memorial wurde von Henry Bacon entworfen und am 12. Februar 1914, an Lincolns Geburtstag, wurde der Grundstein gelegt. Vorher musste allerdings das Gelände trockengelegt werden, da es ein ehemaliges Sumpfgelände war. Der Bau selbst wurde erst im Jahre 1922 abgeschlossen.
    Das Memorial besteht aus Kalkstein und Colorado Marmor, während die Statue von Lincoln aus Marmor aus Georgia ist. Daniel Chester French hatte die Statue entworfen.


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    36 massive Säulen, die um das komplette Gebäude herum zu finden sind, symbolisieren die 36 Bundesstaaten, die es zu Lincolns Amtszeit gab. Die Namen sind oberhalb im Säulengebälk eingraviert.
    Das Memorial wurde seit seiner Eröffnung im Jahre 1922 Dreh und Angelpunkt der Civil Right Bewegung. 1939 sang die schwarze Sängerin Marian Anderson von den Stufen, da es ihr verwehrt wurde, offiziell auf einer Veranstaltung der Daughters of the American Revolution aufzutreten. Ebenso hielt Martin Luther King Jr. im Jahre 1963 seine berühmte „I Have A Dream“ Rede von den Stufen des Memorials. Im Jahr 2003 hat man an jener Stelle eine kleine Plakette angebracht, die diesen historischen Moment würdigen.
    Der Blick von den Stufen hinunter zum Reflecting Pool ist auf jeden Fall sehenswert, sehr oft spiegelt sich das Washington Monument im Wasser und teilweise hat man sogar noch den Dom des Capitol Building mit im Blickfeld.



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    Unweit des Lincoln Memorial befindet sich das Vietnam Veterans Memorial. Dazu geht man nun erst einmal nach links weiter, Richtung Constitution Gardens mit dem nierenförmigen See in dessen Mitte. In der Mitte des Sees ist eine kleine Statue zu sehen mit dem Namen Signer`s Memorial, errichtet zu Ehren der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung. Ein Stück weiter vorher trifft man dann unweigerlich auf das Vietnam Veterans Memorial.
    Dieses Memorial ist eine Gedenkstätte all derjenigen, die im Vietnamkrieg gedient und auch gefallen sind. Das Memorial besteht aus drei unterschiedlichen Teilen: der allseits bekannten Memorial Wall, der Skulptur von den Three Servicemen und der Skulptur des Women`s Memorial.
    Die Memorial Wall ist der älteste Teil und auch der bekannteste Teil des Memorials und besteht schlicht aus schwarzen Granit. Die Grundsteinlegung erfolgte im März 1982 und am 13. November 1982 wurde die Memorial Wall eingeweiht. Entworfen wurde die Memorial Wall von der 21-jährigen Architekturstudentin Maya Lin und in der Wand sind alle 58,209 Namen der getöteten und vermissten Soldaten eingemeißelt, angeordnet in chronologischer Reihenfolge.


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    Bei genauer Betrachtung kann man bei den Namen zwei verschiedene Symbole erkennen: Eine Raute für getötete Soldaten und ein Kreuz für vermisste Soldaten.
    Das Memorial hat sich zu einer richtigen Pilgerstätte entwickelt und viele Angehörige und Freunde hinterlassen Medaillen, Nachrichten, Bilder und Gegenstände, von denen viele von den Parkrangern eingesammelt werden und im National Museum of American History ausgestellt werden. Man kann sich ebenfalls von den Rangern Papier und Bleistift geben lassen, um die Namen eines Angehörigen durchpausen zu können.
    Das Memorial selbst zog viele kritische Stimmen nach sich, da es einfach zu düster wirkte und überhaupt nicht an andere traditionelle Kriegsdenkmäler erinnerte.
    Daraufhin einigte man sich, der Memorial Wall zwei weitere Denkmäler hinzuzufügen. So wurde 1984 die Bronzestatue „The Three Servicemen“ hinzugefügt, die von Frederic Hart entworfen wurde und drei Soldaten in der typischen Uniform zeigt, die man in diesem Krieg trug.


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    Das Women`s Memorial ist eine Bronzestatue, die den vielen als Krankenschwestern dienenden Frauen gewidmet ist, die im Vietnamkrieg gedient hatten. Am Veterans Day 1993 wurde die Statue enthüllt, die von Glenna Goodacre entworfen worden war. Die drei Frauen im Kampfanzug kümmern sich um einen verwundeten Soldaten: Umgeben ist das Denkmal von acht Bäumen, sie symbolisieren die acht im Vietnamkrieg getöteten Frauen.
    Weitere Infos: Vietnam Women's Memorial Foundation


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    Geht man nun wieder zum Lincoln Memorials zurück und hält sich nun nach rechts, erreicht man nach kurzer Zeit das Korean War Veterans Memorial, das am 27. Juni 1995 anlässlich des 42. Jahrestages des Waffenstillstandes dieses Krieges eingeweiht wurde. Auch dieses Denkmal ist sehr umstritten und ist einem sehr umstrittenen Krieg gewidmet.
    19 übergroße Statuen aus Edelstahl stellen eine Gruppe Soldaten auf dem Schlachtfeld dar. Besonders im Dunkeln wirken die Soldaten nahezu geisterhaft, wenn sie durch ein diffuses Licht angestrahlt werden. Neben diesen lebensecht wirkenden Statuen gibt es noch eine Granitmauer mit Bildnissen der über 2400 Veteranen dieses Krieges. Man wollte nicht wie beim Vietnam Memorial nur die Namen eingravieren und entschied sich dann für diese Variante.



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    Nördlich von den Statuen ist eine weitere schmale Mauer. Dort sind die Namen von 22 UN Mitgliedsstaaten eingraviert, die während dieses Krieges Unterstützung und medizinische Hilfe leisteten. Das ganze Memorial ist in einer dreieckigen Form angelegt und beinhaltet außerdem noch einen Pool of Rememberence, der sich am äußersten Ende anschließt.


    Nun geht es weiter Richtung Tidal Basin, jenen großen Becken zwischen Franklin Delano Roosevelt Memorial und Jefferson Memorial, das man 1897 baute, um Überschwemmungen des Potomac abzufangen. Dazu muß aber vorher noch die Independence Ave. SW überquert werden. Umgeben ist das Tidal Basin von unzähligen japanischen Kirschbäumen, die man 1912 als ein Geschenk Japans dort anpflanzte und die seitdem jedes Jahr im Frühjahr mit ihren zartrosa Blüten unzählige Besucher begeistern. Zu dieser Zeit findet auch immer das Cherry Blossom Festival statt, ein Event, das mit Paraden und Festlichkeiten unzählige Besucher in die Stadt lockt.
    Das Ufer des Tidal Basin lädt ein zum Flanieren, unzählige Spaziergänger und Jogger findet man dort.


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    Der Tidal Basin hat aber auch eine richtige Aufgabe zu erfüllen, spült der doch den Washington Channel. Während des zweimal täglich auftretenden Hochwassers füllt sich der Gezeitensee mit dem Wasser des Potomac über ein Tor an der Innenbrücke, bei Niedrigwasser öffnet sich dann ein Tor an der Außenbrücke und das Wasser strömt in den Kanal.
    In den Sommermonaten kann man in der Nähe der Außenbrücke Paddelboote mieten und auf den Tidal Basin herumpaddeln.
    Momentan wird an der Ecke des Tidal Basin zwischen West Potomac Park und FDR Memorial der Grundstein für das Martin Luther King Memorial gelegt. Voraussichtlich 2008 soll es dann eröffnet werden und Washington DC wäre wieder um eine Attraktion reicher.


    Nähern wir uns nun dem Franklin Delano Roosevelt Memorial. Zu Lebzeiten hatte FDR stets gesagt, er wünsche sich kein allzu großes und pompöses Denkmal. Das wurde erst einmal so respektiert, aber irgendwann hegte man in Washington doch den Wunsch, diesem Präsidenten ein ehrwürdiges Denkmal zu bauen. 1993 war es dann soweit, ein 7.5 Acre großes Memorial wurde der Öffentlichkeit preisgegeben, was nicht nur FDR als Person, sondern auch seine Amtszeit ehrt.



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    Das Memorial besteht aus vier verschiedenen offenen Räumen aus Granit, jeder Raum repräsentiert dabei eine Amtszeit Roosevelts. Es gibt unter anderem auch eine Statue von Roosevelt, die ihm im Rollstuhl zeigt. Diese wurde jedoch erst nachträglich dem Memorial zugefügt, da kritische Stimmen dazu drängten, den Präsidenten auch so darzustellen, zumal er ja an Kinderlähmung erkrankt war. So wurden Spendengelder für die knapp 1.6 Millionen Dollar teure Skulptur aufgetrieben und man installierte die Bronzestatue nachträglich.


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    Das ganze Denkmal ist von unzähligen Wasserfällen und Kaskaden umgeben, die von Raum zu Raum größer und komplexer werden, so wie die Aufgaben, denen Roosevelt sich stellen musste. Das Wasser hat symbolischen Charakter und stellt den Weltfrieden dar, den Roosevelt vor seinem Tod erreichen wollte. Andere Skulpturen in dem parkähnlichen Gelände stellen Szenen der Great Depression dar, jener Zeit, die Roosevelt mit seinem New Deal neues Leben einhauchen wollte.
    Zwischendrin sind überall berühmte Zitate und Ausschnitte einiger Reden Roosevelts an die Wände gemeißelt, darunter auch die berühmten Four Freedoms, jene vier Punkte, die er 1941 in seiner State of the Union Adress verkündete. Diese Rede spielte auch bei der späteren Gründung der Vereinten Nationen eine Rolle und wirtschaftliche und freiheitliche Aspekte wurden dort miteinander verbunden.
    Besonders toll wirkt dieses Memorial im Dunkeln, wenn die ganzen Wasserfälle beleuchtet sind und alles in eine ganz besondere Atmosphäre eintauchen.


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    Nicht weit entfernt von hier und ebenfalls am Tidal Basin gelegen ist das Jefferson Memorial. Dieses neoklassizistische Gebäude wurde von John Pope entworfen und ehrt den dritten Präsidenten der USA und Autor der Unabhängigkeitserklärung. Das Memorial bildet eine gerade Linie mit dem Washington Memorial und dem White House und erinnert mit seiner Architektur stark an das Pantheon in Rom. Das Gebäude, welches hauptsächlich aus Marmor und Kalkstein besteht, wurde offiziell 1943 eingeweiht und zwar am 200. Geburtstag von Jefferson am 13.4. 1943.


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    Innen im Gebäude steht eine 6m hohe Bronzestatue von Jefferson, die vier Jahre nach der Fertigstellung hinzugefügt wurde und an den Wänden sind unzählige berühmte Zitate von Jefferson sowie Auszüge seines berühmtesten Werkes, der Unabhängigkeitserklärung. Die Statue von Jefferson selbst blickt vom Inneren des Memorial direkt zum White House hinüber. Damals gab es heftige Kritik, als man einige der Kirschbäume wegen des Memorial fällen musste, aber auch mit dem neoklassizistischen Design war man anfangs nicht einverstanden gewesen.
    Das Memorial ist besonders zur Cherry Blossom wunderbar anzusehen und von den obersten Stufen hat man einen der besten Blicke auf die Südseite des White House.


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    Ja, nachdem wir nun alle Memorials auf der National Mall besichtigt haben, wird es Zeit, wieder in die Innenstadt von Washington DC zurückzukehren. Denn auch rings um das White House gibt es so einiges zu entdecken.

  • Zitat

    Original von Otto
    top26 Wieder ganz toll geschrieben, Yvonne!!


    Und es geht ja noch weiter.... :)



    2 Teile kommen noch, alles zusammen wird die Basis für einen Infobericht über Washington. Sozusagen mein privater Reisefüher :-)


    Soll alles auf meine zukünftige Homepage. Von daher auch posten, wenn was zu unübersichtlich oder zu unstrukturiert klingt.

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    Nördlich des Weißen Hauses befindet sich der LaFayette Square, ein Platz mit kleinem Park zwischen der 15th St und 17th St NW. Der Park wurde nach dem Marquis de LaFayette benannt und wird von Villen im Federal Stil gesäumt sowie der von Benjamin Latrobe erbauten St. John`s Church am nördlichen Ende des Platzes. Diese Kirche wird auch President`s Church genannt, da seit der Einweihung jeder Präsident wenigstens einen Gottesdienst in ihr besucht hat.
    In der Mitte vom Platz steht die imposante Reiterstatue von Andrew Jackson. Die Statue selbst stammt von Clark Mills und wurde im Jahre 1953 feierlich eingeweiht. Die Statue selbst war die erste Reiterstatue in dieser Größenordnung gewesen und die vier Kanonen um die Plattform der Statue wurden den Spaniern durch Andrew Jackson entwendet.


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    Aber es befinden sich noch vier weitere Statuen im Park, und zwar in jeder Ecke eine. Diese Statuen sind vier wichtigen ausländischen Persönlichkeiten gewidmet worden, die im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eine Rolle gespielt haben. Im Südosten des Platzes steht die Statue von LaFayette selbst und am südwestlichen Ende die Statue von Graf Rochambeau, gestiftet als ein Geschenk Frankreichs im Jahre 1902. Des weiteren befindet sich einen Statue des deutschen Baron von Steuben in der nordwestlichen Ecke des Parks. Steuben diente Washington als Adjutant im Unabhängigkeitskrieg. In der Nordostecke befindet sich noch eine Statue von General Thaddeus Kosciuszko, der auf der Seite der Kolonisten gekämpft hatte.
    Durch die Nähe zum Weißen Haus wird der LaFayette Square gerne für Protestkundgebungen genutzt. Westlich vom LaFayette Square steht eine ganze Reihe von Häusern im Federal Style, die als Jackson Place bekannt sind. Dieser Bereich wurde zu Kennedys Amtszeit auf Wunsch seiner Frau Jackie grundsaniert und erstrahlt seitdem in seinem jetzigen Glanz. An der nordwestlichen Ecke davon befindet sich ein Gebäude, das eine nähere Betrachtung wert ist. Das Stephen Decatur House, benannt nach dem Commodore Stephen Decatur, wurde von Benjamin Latrobe entworfen und 1819 fertiggestellt. Es ist eines der letzten von Latrobe noch erhaltenen Stadthäusern in Washington, das von ihm entworfen wurde. Latrobe selbst wurde bekannt für seinen architektonischen Werke im Capitol Building, The White House sowie der Saint John’ s Church am nördlichen Ende vom LaFayette Square.


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    Das Haus wurde für Commodore Stephen Decatur entworfen, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seiner Marinelaufbahn stand und ein gefeierter Held aus dem War of 1812 war. Die Decaturs lebten aber nur für kurze Zeit dort. Denn 20 Monate nach dem Einzug starb Stephen Decatur am 20. März 1820 bei einem Duell mit seinem Rivalen Commodore Barron. In den darauffolgenden Jahren wechselten oft die Besitzer, unter anderem wohnte auch der spätere Präsident Martin Van Buren dort.
    Das Decatur Haus erlebte eine zweite Blütezeit im Jahre 1871, als es von General Edward Beale erworben wurde. Änderungen führten dazu, dass nun mehr viktorianische Züge vorhanden waren gegenüber dem klassischen Design von Latrobe. Als Beale 1902 starb, ging der Besitz in dessen Sohn über. Diverse Restaurationen 1946 und während der 60er Jahre verwandelten das Decatur House in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Heute ist das Haus ein Museum und kann besichtigt werden.



    Weitere Infos: http://www.decaturhouse.org/
    Decaturhouse




    Ebenfalls am LaFayette Square befindet sich das Dolley Madison House. Es wurde 1820 errichtet und von der ehemaligen First Lady Dolley Madison im Jahre 1836 bezogen, nachdem ihr Mann, James Madison, gestorben war. Neben ihr wohnten später unter anderem noch George McClellan dort, der es im Amerikanischen Bürgerkrieg als Hauptquartier benutzte.
    Über das Dolley Madison House kursieren jede Menge Legenden und es wird behauptet, dass man an hellen Vollmondnächten Mrs. Madison auf der Veranda sehen könne, wo sie in einem Schaukelstuhl säße. Schon im 19. Jahrhundert wurde oftmals behauptet, Dolley Madison würde auf der Veranda sitzen, wenn die Herren der damaligen Gesellschaft den Washington Club zu später Stunde verließen und dort vorbeigingen. Auf jeden Fall lohnt sich des Abends ein Blick in eines der riesigen Fenster im Erdgeschoss zu werfen, denn alle Räume sind hell erleuchtet und man kann auf einen riesigen Kamin blicken sowie auf die schön eingerichteten Räume, die sich nahezu in ihren ursprünglichen Zustand befinden. Wunderschön anzusehen ist auch der Eisenbalkon aus dem 19. Jahrhundert, der unzählige Verschnörkelungen aufweist.


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    Nun verlassen wir erst einmal den LaFayette Square und begeben uns auf die wohl berühmteste Straße der Welt – der Pennsylvania Avenue. Hier befindet sich unter anderem der Amtssitz des amerikanischen Präsidenten , das Old Executive Building und das Blair House. Dieser Bereich rund um das Weiße Haus wurde erst umfangreichen Sanierungsarbeiten unterzogen, die im Januar 2004 begonnen hatten und sich bis 2005 hinzogen. Nun jedenfalls erstrahlt der abgesperrte Bereich zwischen der 17th St. NW und 15th St. NW im neuen Glanz, denn es wurden neue automatisch in die Erde versenkbare Absperrungen installiert, der Platz gepflastert und mit viel Grün versehen.
    Für den Autoverkehr ist dieser Abschnitt der Pennsylvania Ave. Schon seit dem 11. September 2001 gesperrt und nun völlig in der Hand der Touristen, Fußgänger und Offiziellen, strengstens bewacht vom Secret Service.


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    Direkt gegenüber vom White House befindet sich das sogenannte Blair House, das im Jahre 1824 gebaut wurde. Ursprünglich war es für Joseph Lovell gebaut worden, ehe es 1836 von Francis Preston Blair übernommen wurde, einem Berater von Andrew Jackson. Das gesamte Jahrhundert über blieb das Haus im Besitz der Blair Family. Im Jahre 1942 wurde das Haus dann auf Vorschlag der First Lady Eleonore Roosevelt von der US Regierung gekauft und dient seitdem als Gastquartier für offizielle Gäste des US Präsidenten. Mrs. Roosevelt hatte nämlich Winston Churchill, zu der Zeit Gast des White House, mitten in der Nacht in den Privaträumen herumwandern sehen, weil er auf der Suche nach dem Präsidenten war, damit er mit ihm ein zuvor begonnenes Meeting fortsetzen konnte. Daraufhin beschloss Mrs. Roosevelt, das ab sofort alle Gäste des Präsidenten außerhalb des White House schlafen sollten. So geschah es dann auch, als man das Blair House kaufte. Seitdem werden alle Staatsoberhäupter, aber auch andere Gäste des Präsidenten dort untergebracht.
    Von 1848 bis 1951 wohnte Präsident Truman im Blair House, da zu dieser Zeit das Weiße Haus grundsaniert wurde. Man kann das Blair House nur von außen besichtigen, es ist nicht für die Öffentlichkeit zugängig.


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    The White House



    Und nun brauchen wir uns eigentlich nur noch einmal umzudrehen, um den Blick frei zu haben für das wohl berühmteste Bundesgebäude der USA: das Weiße Haus. Es ist nicht nur sehr bekannt, sondern ist gleichzeitig das älteste Bundesgebäude in Washington DC. The President’ s House, wie man es ursprünglich nannte, wurde noch vor dem Capitol oder diversen Monumenten errichtet und George Washington, auch wenn er nie persönlich im Weißen Haus gewohnt hat, suchte persönlich das Landstück dafür aus.
    In einer Ausschreibung versuchte man nun, den besten Vorschlag für die President Mansion auszuwählen und die Wahl fiel 1792 auf den Entwurf von James Hoban, einen Iren, der zu der Zeit in Charleston lebte. Hoban hatte viele der Details für die neue Residenz vom Leinster House in Dublin übernommen, das heute Sitz des irischen Parlaments ist. Am 13. Oktober 1792 wurde dann der Grundstein gelegt und nach acht Jahren Bauzeit wurde das White House am 1. November 1800 fertiggestellt.
    John Adams wurde der erste Präsident, der im White House einzog. Noch war das White House unvollendet und gerade im Inneren fühlte man sich zu jener Zeit alles andere als heimisch.
    Thomas Jefferson machte sehr bald Vorschläge für strukturelle Veränderungen und mit Hilfe des Architekten Benjamin Latrobe wurden unter anderem Säulengänge hinzugefügt, die heute den East Wing mit dem West Wing verbinden.


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    1814 wurden dann im britisch – amerikanischen Krieg nahezu alle wichtigen Gebäude von britischen Truppen niedergebrannt. Auch das Weiße Haus wurde daher nicht verschont und in Brand gesteckt. Die Briten übten damit Vergeltung aus für das abgebrannte kanadische Parlamentsgebäude in der Schlacht von York. Sowohl das Capitol als auch das White House brannte nahezu bis auf die Grundmauern nieder. Einzig und alleine zwei Gegenstände konnten gerettet werden, darunter ein Gemälde von George Washington, das First Lady Dolley Madison aus dem brennenden Gebäude bergen konnte.
    Nach dem Brand setzten sich die Architekten Latrobe und Hoban zusammen und hielten am ehemaligen Design fest. Im Jahre 1824 wurde das Nordportal hinzugefügt und obwohl Latrobe diverse Vorschläge für einen Portico nach dem Wiederaufbau machte, wurde das Portal von Hoban entworfen. Im Jahre 1829 wurde dann das South Portico entworfen und dem Gebäude angegliedert. Italienische Bildhauer, die man auch für das Capitol engagiert hatte, gaben den Säulen an beiden Portalen ihre heutige Form im ionischen Stil.



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    Heute besteht das White House aus einem Komplex mit drei Gebäuden. Im Zentrum davon befindet sich die ursprüngliche Residenz, dann folgen die beiden von Jefferson entworfenen Kolonnaden, die das Hauptgebäude mit dem West und Ostflügel verbinden. Im Hauptgebäude selbst befinden sich die Privaträume des Präsidenten, sowie Räumlichkeiten für Zeremonien.
    Von 1949 – 1952 wurde das White House einer umfangreichen Renovierung unterzogen, bei der die gesamten Innenräume abgebaut wurden und mit Stahl – und Betonkonstruktionen verstärkt wurden. Einige Erneuerungen wurden ebenfalls mit eingebaut wie eine Klimaanlage und in den Zeiten des Cold War natürlich auch ein Schutzbunker.
    Während John F. Kennedy im Weißen Haus residierte, leitete seine Frau Jaqueline eine weitere Umbauphase und viele der Räume wurden wieder in ihren ursprünglichen Zustand hergestellt und dekoriert.



    1902 wurde der Westflügel des White House gebaut, um die wachsende Zahl von Stabsmitgliedern unterbringen zu können. Dort befindet sich auch das Oval Office, das offizielle Büro des amerikanischen Präsidenten. Es ist tatsächlich oval angelegt mit drei großen Fenstern auf der südlichen Seite des Raumes. Außerdem befinden sich vier Türen in diesem Raum, wovon eine unter anderem in den Rose Garden führt und eine ins Büro der Sekretärin des Präsidenten.
    Zwar zog das Arbeitszimmer des Präsidenten schon 1902 in den neu angebauten Westflügel, aber erst 1909, während der Taft Regierung, wurde das Oval Office konstruiert. 1929 zerstörte ein Feuer den Großteil des Oval Office, aber man baute alles wieder auf und installierte zusätzlich eine Klimaanlage. Das Oval Office wird mit jedem neuen Präsidenten ganz nach seinen Vorstellungen dekoriert und so kann jeder Amtsinhaber seinem Arbeitszimmer auf Zeit eine persönliche Note geben. 2005 wurde als letzte Neuerung ein neuer Fußboden verlegt, der ursprüngliche Korkboden wurde im Lauf der Jahre mehrfach durch neue Dekors und Materialien ersetzt.



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    Ebenfalls im West Wing befinden sich der Cabinet Room, wo sich der Präsident mit den Mitgliedern der derzeitigen Regierung trifft. Direkt unter dem West Wing befindet sich der Situation Room. Dort trifft sich der Präsident mit seinen Sicherheitsberatern, um bei diversen Krisen im In – und Ausland zu beraten.
    Das Oval Office und der West Wing gehörte zu den Bereichen, die man nicht während einer Tour im Weißen Haus besichtigen kann.



    Weitere Infos: Oval Office


    Im Jahre 1942 wurde dann der Ostflügel dem White House hinzugefügt. In diesem Flügel des White House sind die Büros der First Lady und Rosalynn Carter war im Jahre 1977 die erste First Lady, die dort ihr Büro bezog. Ursprünglich war der Ostflügel 1942 während des 2. Weltkrieges gebaut worden, um einen darunter befindlichen Bunker zu verbergen, den man in Notfallsituationen nutzen wollte. Dieser als Presidential Emergency Operations Center bekannte Bunker soll sogar einem nuklearen Anschlag standhalten. Zuletzt wurde er nach den Anschlägen des 11. September 2001 genutzt, um den Vizepräsidenten Dick Cheney, Conoleezza Rice sowie mehreren Stabsmitgliedern Schutz zu geben.


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    Seit dem 11. September 2001 ist die beliebte Tour durch das Weiße Haus nahezu nicht mehr möglich und kann nur noch von US Bürgern nach langer Voranmeldung und über dessen Abgeordneten durchgeführt werden. Bislang können internationale Besucher nicht wieder an Tickets für die Tour gelangen. Ob sich das in naher Zukunft wieder ändern wird, steht bisher nicht fest.
    Auf jeden Fall konnte man vorher von den 123 Räumen der 6 Level neun Räume besichtigen. Um mal einen kleinen Überblick zu erhaschen, wie es denn drinnen überhaupt aussieht, kann man auf folgende Links gehen, und an einer Foto - Tour teilnehmen.



    Ground Floor - White House Museum
    First Floor - White House Museum
    Second Floor - White House Museum
    Third Floor - White House Museum


    Weitere Infos: http://www.whitehouse.gov


    Schon im 19. Jahrhundert wurden die ersten Bäume und Büsche angepflanzt, sowie die ersten Gewächshäuser angelegt. Aber erst im Jahre 1935 wurde das White House Grundstück und die Gartenanlagen in der heutigen Form von Frederick Law Olmstedt Jr. entworfen. Seitdem hat nahezu jede First Family etwas zu dem Gartengrundstück beigetragen. So hat zum Beispiel Woodrow Wilson’ s Ehefrau Ellen die ersten Rosen im West Garten angepflanzt und John F. Kennedy erweiterte den Rose Garden soweit, um dort Zeremonien im Freien abhalten zu können. Der East Garden wurde von Mrs. Lyndon B. Johnson mit diversen Blumen bepflanzt und in Jackie Kennedy Garden umbenannt.



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    Die White House Grounds ans Gardens können zweimal im Jahr von der Öffentlichkeit besucht werden. Und zwar gibt es dann immer die Spring oder Fall Garden Tours. Die Tickets werden am Tag der Tour ab 8 Uhr morgens am Besucherzentrum an der Ellipse nach der First Come, First Served Basis vergeben und man sollte schon sehr früh da sein, um sich eines der begehrten Tickets zu ergattern. Anschließend kann man auf dem Gartengelände herumlaufen, muß aber auch zur angegebenen Uhrzeit dort sein, da man nachträglich nicht mehr auf das Gelände gelassen wird.


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    Geht man nun die 15th St. NW ein Stückchen hinunter nach Süden, kommt man zur E Street, einen ebenfalls abgeriegelten und mit Sicherheitsbeamten bewachten Bereich. Von hier aus hat man nun einen wundervollen Blick auf dem South Lawn des White House sowie dessen berühmteste Südansicht mit dem Truman Balkon. Es vergeht kaum ein Tag, an dem man diese Ansicht nicht in irgendeiner Nachrichtensendung betrachten kann. Ein hoher schmiedeeiserner Zaun versperrt das Gelände zum White House. Hier auf dem South Lawn landet auch immer Marine One, der Helikopter des Präsidenten. Begleitet wird Marine One von zwei weiteren Helikoptern, die immer, bevor sie auf dem Rasen landen, zwei bis drei Runden über die Stadt fliegen und erst dann zur Landung ansetzen.



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    Gegenüber des South Lawn, auf der anderen Straßenseite, befindet sich The Ellipse, auch als President’ s Park South bekannt. Dieser 52 Acre große Park ist für die Öffentlichkeit zugängig und wird sehr oft für Veranstaltungen benutzt. 1791 wurde der erste Plan für diesen Park entworfen, aber erst 1867 begann man mit den Arbeiten, nachdem das Grundstück während des Civil War als Viehweide benutzt wurde. Im Jahre 1879 pflanzte man mehrere amerikanische Eichen entlang der Grenzen des Parks zur 15Th St NW und 1890 wurde die ersten elektrischen Lampen entzündet. Ebenfalls in diesem Zeitraum gab der Kongress seien Zustimmung, den Platz für größere Meetings und Veranstaltungen zu benutzen.


    Ebenfalls im President’ s Park South befindet sich der National Christmas Tree, eine 12m hohe Colorado Blautanne, die aus Pennsylvania stammt und am 20. Oktober 1978 dort eingepflanzt wurde. Jedes Jahr eröffnet der amerikanische Präsident mit einer feierlichen Zeremonie die drei Wochen andauernde Festivität, in der jeden Abend lokale und auch überregionale Chöre auftreten und Weihnachtslieder aufführen.
    Wegen der iranischen Geiselnahme im Jahre 1979 und 1980 wurde nur der Stern auf der Spitze entzündet, und als man die Geiseln dann am 20. Januar 1981 befreite, wurde zu diesen besonderen Anlass der Baum das einzigste Mal in der Geschichte des National Christmas Tree im Januar entzündet und dekoriert.


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    Die Tradition mit einem dekorierten Weihnachtsbaum begann schon im Jahre 1923, als Calvin Coolidge den ersten Weihnachtsbaum an der heutigen Stelle errichtete. Neben der großen Fichte, die jedes Jahr anderes dekoriert wird, gibt es seit 1954 noch 56 kleinere Fichten, die sowohl jeden einzelnen Bundesstaat als auch die fünf Territorien und den District of Columbia repräsentieren. Jeder dieser kleinen Fichten wird mit Weihnachtsschmuck aus dem jeweiligen Staat dekoriert, und diese stellen entweder historische, kulturelle oder andere wichtige Hintergründe dar.


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    Geht man nun weiter nach Westen, fällt einem an der Westseite des White House ein großer Bau im französischen Second Empire Stil auf. Es ist das Old Executive Office Building, was nun in Eisenhower Executive Office Building umbenannt wurde und das frühere State, War und Navy Ministerium beherbergte. Das Gebäude wurde zwischen 1881 und 1888 von Alfred B. Mullet errichtet und hatte die Renwick Gallery als Vorbild, einer Kunstsammlung in Washington. Als es 1957 nicht mehr von Nutzen war, wurde es beinahe abgerissen. Nach einer grundlegenden Renovierung wurde es unter Schutz gestellt und beherbergt heute diverse Büros, darunter das des Vizepräsidenten, der Nationalen Sicherheitsbehörde und vieler Haushaltsbehörden.


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    Kleiner Tip an Rande: einen ganz besonders schönen Blick auf das White House und Washington Monument hat man von der Sky Terrace im Hotel Washington. Die Cocktails schlürfen sich gerade von Mai bis Oktober auf der Open Air Terrasse besonders gut, ansonsten hat man auch vom Skyroom Restaurant einen super Blick. Absolut empfehlenswert!!!


    Weitere Infos: http://www.hotelwashington.com/dining.php#

  • Hi Yvonne,


    wieder sehr schön geschrieben! top26


    Bei uns war 2003 der Zugang zum Zaun am Weißen Haus (E-Str) nicht immer möglich - zum Glück haben die Bewacher die Absperrung der gesamten Straßenseite kurz nach unserer Ankunft geöffnet, so daß wir die üblichen Bilder direkt am Zaun machen konnten.


    (der 2. Link zum Decaturhouse funzt nicht!)



  • Danke Otto, schön, daß es dir gefällt.
    Ich hatte bisher ja immer Glück, bis zum Zaun gehen zu können an der Südseite. Nur wenn MArine One landet, darf keiner mehr zusätzlich hingehne und wenn du da schon stehst, darfst du auch nicht mehr weg und musst warten, bis der Präsident ausgestiegen und im White House drin ist.



    Hm, keine Ahnung, was an dem link jetzt nicht stimmt. Kann den aber leider nachträglich nicht mehr editieren top7
    Schau ansonsten mal hier



    Vielleicht kann das ja ein Mod noch nachträglich korrigieren....

  • Zitat

    Seit dem 11. September 2001 ist die beliebte Tour durch das Weiße Haus nahezu nicht mehr möglich und kann nur noch von US Bürgern nach langer Voranmeldung und über dessen Abgeordneten durchgeführt werden. Bislang können internationale Besucher nicht wieder an Tickets für die Tour gelangen. Ob sich das in naher Zukunft wieder ändern wird, steht bisher nicht fest.


    Das ist wirklich jammerschade. Ich habe 1998 kurz vor Weihnachten eine Tour durchs White House gemacht. Hilary hatte wunderschön dekoriert! Hab extra nen Tag Uni geschwänzt damals, um mich früh morgens in die Schlange stellen zu können... :-)

  • Zitat

    Original von OliH
    Das ist wirklich jammerschade. Ich habe 1998 kurz vor Weihnachten eine Tour durchs White House gemacht. Hilary hatte wunderschön dekoriert! Hab extra nen Tag Uni geschwänzt damals, um mich früh morgens in die Schlange stellen zu können... :-)



    Da hätte ich aber dann auch geschwänzt :-) Ich kann mir gut vorstellen, wie toll das ausgesehen haben muß. Ich fliege ja sowieso gerne zur Weihnachtszeit nach DC.
    Ich habe es leider bisher nie geschafft, die Tour im White House zu unternehmen. Als ich es dann bei meinen DC Aufenthalt mit Internship machen wollte, kam leider der 9/11 dazwischen.... top7


    Ich hoffe jedenfalls, irgendwann wird es wieder möglich sein. Genauso hoffe ich, daß sie das FBi Building mal wieder für die Öffentlichkeit zugängig machen

  • Yvonne,
    danke Dir für den wirklich interessanten Bericht von Washington, DC. Es sind schon fast 30 Jahre her als ich zuletzt dort war und es ist doch einiges dazu gekommen. Damals hatte ich keine digital Kamera, die bei einem zukünftigen Besuch sicher dabei sein wird. Vor allem kann ich bei meinem nächsten Besuch mehr Zeit mitbringen.

  • Karl-Heinz, danke für die Blumen. :-)
    Ich muß aber dazu sagen, das nahezu die Hälfte der Bilder noch mit einer ganz einfachen analogen Kamera entstanden ist.
    Das ist auch ein Grund, warum ich nächstes Jahr noch einmal ein paar Tage hinfliege, um alles digital zu fotografieren.
    Und natürlich auch, um die ganzen neuen Memorials zu sehen, da ist wieder einiges hinzugekommen, was ich selbst noch nicht kenne.
    Also habe ich wenigstens einen Grund, mal wieder nach DC zu kommen. :-)


    Ich kann dir DC wirklich empfehlen, man kann Tage dort verbringen und hat immer noch nicht alles gesehen.

  • Yvonne,
    meine Frau und unser Sohn waren vor ca. einem Jahr in Washington, DC mit anderen Verwandten dort, weil ihr Groß-Neffe geheiratet hat. Die Hochzeit war etwas ausserhalb in Maryland, weil dort seine Schwiegereltern ihr Haus haben - also keine halbe Stunde mit dem Wagen von Washington entfernt. Der Groß-Neffe ist übrigens "Hof-Fotograf" bei Rumsfeld und seine Frau ist Juristin.
    Unser Sohn hatte sich eine neue digitale Kamera gekauft und auch viele Gebäude in der Stadt aufgenommen, aber die sind in seiner Sammlung und nicht in meiner. Sie waren nur 2 Tage in Washington und deuteten an, dass sie bequem eine Woche dort verbringen könnten, falls sie sich alles etwas genaue ansehen wollten. Deswegen sagte ich schon, man sollte genug Zeit mitbringen und gut zu Fuß sein.

  • Weiter geht' s....



    Von hier aus geht es nun noch einmal Richtung Capitol, auf die Pennsylvania Avenue. Diese wohl bekannteste Straße in der Hauptstadt wird auf diesem Teilstück auch „Avenue of the President’ s“ genannt. Denn alle vier Jahre wird mit einer großen Parade der gewählte Präsident auf diesem Teilstück vom Capitol bis zum White House gefeiert.
    Die Pennsylvania Avenue selbst wurde auch von Pierre L’ Enfant entworfen, als er den Plan für eine Bundeshauptstadt vorstellte. Er hatte vor, die Pennsylvania Avenue als eine Art Grand Avenue durch die Stadt zu führen, aber es dauerte nahezu Zweihundert Jahre, bis man diesem Plan von L’ Enfant gerecht werden konnte. Denn gerade zu Beginn war die Pennsylvania Avenue nichts anderes als eine Schlammpiste, und erst im Jahre 1883 wurde die Straße gepflastert.


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    Im Laufe der Jahre verkam die Pennsylvania Avenue dann zu einer Art Rotlichtviertel mit Spielhöllen, Alkoholgeschäften, Peep Shows und erst während Kennedys Amtszeit wurde eine Neugestaltung dieser doch so wichtigen Straße durch die Innenstadt von Washington angeordnet. Und das Ergebnis kann sich heute sehen lassen. Es gibt eine Reihe von kleineren Parks, Denkmälern, Geschäften und unzählige Regierungsgebäude, die diese Prachtstraße säumen.


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    Ebenfalls an der Pennsylvania Avenue steht das Old Post Office Building, das 1899 gebaut wurde und das erste Hochhaus in Washington DC war. Schon kurz nach der Fertigstellung begann man das Gebäude mit spöttischen Augen zu sehen, da es von der Architektur nicht zu den vielen neoklassizistischen Gebäuden passte und eher eine Mischung aus Kathedrale und Baumwollspinnerei sei. 1934 zog dann auch die Post aus dem Gebäude, für das es ursprünglich gebaut wurde und das Old Post Office Building war kurz davor, abgerissen zu werden, da man keinerlei Verwendung mehr für hatte. Der einzige Grund, warum das Gebäude heute noch steht, ist der Geldmangel während der Great Depression: Man konnte sich einen Abriss einfach nicht leisten. So diente das Post Office Building in den nächsten Jahrzehnten verschiedenen Behörden und Regierungsagenturen als Büro.


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    In den 60er Jahren wurden wieder Stimmen laut, das Gebäude doch endlich abzureißen, da es doch schon sehr heruntergekommen war. Nur der Einsatz einer Denkmalschutzinitiative unter Nancy Hanks bewahrte das Gebäude vor dem entgültigen Aus und man wurde sich der historischen Bedeutung bewusst, die dieses Gebäude verkörperte. 1973 wurde dann das Post Office dem National Register of Historical Places hinzugefügt und 1976 begann man mit einer ausgedehnten Renovierung. Heute sind in dem Gebäude Restaurants und Geschäfte untergebracht. Außerdem kann man auf die Besucherplattform im 82 Meter hohen Turm gehen. Von dort bietet sich ein einzigartiger Blick zu beiden Seiten der Pennsylvania Avenue.



    Weitere Infos: http://www.oldpostofficedc.com/


    Vor dem Gebäude des Old Post Office befindet sich eine Statue von Benjamin Franklin, die von dem Verleger Stilson Hutchins gestiftet wurde. 1989 wurde die Statue von Franklins Urgroßtochter enthüllt. Auf dem Sockel der Skulptur stehen die Worte: „Drucker, Philosoph, Patriot, Philantroph“. Benjamin Franklin selbst war unter anderem Schriftsteller, Wissenschaftler, Postminister und einer der Verfasser der Unabhängigkeitserklärung gewesen.


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    Ein Stück weiter Richtung Capitol befindet sich das J. Edgar Hoover Building, besser bekannt als FBI Building. Dieser nüchtern wirkende Betonbau wurde zwischen 1967 und 1975 errichtet und zu Ehren des langjährigen Direktors der Behörde benannt. Schon 1910 war das FBI gegründet worden und bis zum Einzug in das Gebäude war das FBI im Justizministerium untergebracht. Zwar wurde schon im Jahre 1939 der Wunsch nach einem eigenen Gebäude laut und 1941 begann mit der Planung eines solchen Gebäudes, aber durch den zweiten Weltkrieg wurden alle Pläne bis auf Weiteres verschoben. Die nächste Anfrage an den Kongress wurde bis zum Jahre 1961 nicht mehr gemacht und ein Jahr später wurde ein eigenständiges FBI Gebäude durch den Kongress genehmigt. Nun stand dem Bau nichts mehr im Wege und als auch das Grundstück an der 20th Street NW und Pennsylvania Avenue feststand, begann man 1967 dann mit dem Bau.



    Bis zum September 2001 waren die Führungen im FBI Building durch echte Beamte eines der Highlights in Washington gewesen. Man konnte unzählige Ausstellungstücke ansehen, erfuhr etwas zur Geschichte des FBI und konnte Einblicke in die DNS Analyse gewinnen. Seitdem allerdings ist das Gebäude für die Öffentlichkeit geschlossen. Wann und ob es wieder Führungen geben wird, ist bisher noch ungewiss.

    Arlington Cemetery


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    Nun geht es weiter zum nächsten Highlight in Washington DC, dem Arlington National Cemetary. Der Friedhof selbst liegt schon in Virginia, der Potomac selbst bildet die Grenze. Arlington selbst kann man ganz hervorragend mit der Metro erreichen, die Blue Line hält vor den Toren des Friedhofes. Ursprünglich gehörte das gesamte Grundstück samt dem Arlington House dem Südstaatengeneral Robert E. Lee, der hier dreißig Jahre lang lebte, ehe er 1861 das Grundstück verließ, um die Armee von Virginia gegen die Unionstruppen zu führen. Sein Besitz wurde von der Union beschlagnahmt und man errichtete darauf einen Soldatenfriedhof. Schon im Jahre 1865 waren hier 16.000 Soldaten bestattet worden und seitdem werden Veteranen aus allen Kriegen sowie national Helden auf diesen Friedhof beigesetzt.
    Schlichte weiße Grabsteine gedenken der Gefallenen und bei näherer Betrachtung erscheint alles gar nicht so unwillkürlich. Die einzelnen Abschnitte mit den Gräbern sind wie diverse Regimente angeordnet und haben somit wieder eine militärische Ordnung.


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    Eines der ersten Stops im vorderen Teil des Friedhofs legt man am Grab von John F. Kennedy ein, dem 35. Präsidenten der USA, der 1963 einem Attentat zum Opfer fiel und hier beigesetzt wurde. Sein Grab ist zu einer kleinen Gedenkstätte errichtet worden und auf dem großzügigen Platz davor sind einige seiner wichtigsten Zitate in Stein gemeißelt worden. Von hier hat man ebenfalls einen schönen Blick hinunter auf Washington.


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    Am Grab selbst brennt die ewige Flamme, die seine Frau Jackie während der Beerdigung entzündet hatte .Sie selbst ist neben ihren Mann hier beigesetzt worden. Kennedy selbst war weltweit der Erste, dem eine solche Ehrung mit der Ewigen Flamme zuteil wurde. Denn bis dato gab es in den USA nur eine weitere Ewige Flamme, und diese brannte auf dem Battlefield von Gettysburg, um die Toten dieser bedeutenden Schlacht zu ehren.


    Setzt man den Rundgang über den Friedhof fort, fallen einem zwischendrin immer wieder besondere Grabsteinen auf. So zum Beispiel einer, der besonders reich mit Flaggen geschmückt ist. Oben auf diesen Grabstein liegen zwei normale Steine, die zur Markierung gedacht sind. Es ist das Grab des Piloten von Flight 77, der am 11.September 2001 ins Pentagon gestürzt war. Ansonsten kann man unter anderem noch das Grab von Glenn Miller, Audie Murphie und Howard Taft ansehen, alles entweder bekannte Persönlichkeiten oder Kriegshelden der USA.
    Der nächste längere Stop erfolgt dann am Grab des Unbekannten Soldaten, eines der bekanntesten Sights hier auf dem Cemetery. In diesem Grab sind die sterblichen Überreste von Amerikanischen Soldaten aus dem World War I und II, dem Korean War sowie bis 1998 auch aus dem Vietnam War untergebracht. Aufgrund einer DNS Analyse konnte der Soldat dann identifiziert werden und dessen sterblichen Überreste wurden anschließend richtig beigesetzt.


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    Der Weiße Marmor Sarkophag besteht aus Marmor aus Marble in Colorado und auf der östlichen Seite, die nach Washington DC gewandt ist, sind drei Figuren eingehauen. Diese repräsentieren Peace, Victory und Valor. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein schlichter Spruch zu lesen:


    Here Rests In Honored Glory
    An American Soldier
    Known But To God


    Die sechs Kränze, die an den Seiten eingraviert sind, markieren die sechs großen Schlachten des Ersten Weltkrieges.
    Die Wachablösung am Grab des Unbekannten Soldaten ist während der Öffnungszeiten des Friedhofes auch für die Öffentlichkeit zugängig und findet im Sommer alle halbe Stunde und im Winter jede Stunde statt. Diese Zeremonie sollte man sich auf keinem Fall entgehen lassen, findet sie doch nach ganz bestimmten Regeln statt.
    Die Ehrenwache mit der Old Guard, dem 3rd US Infantry Regiment, patrolliert hier seit dem 2. Juli 1937 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche und das ganze Jahr über, ohne einen Tag zu pausieren. Egal, ob es stürmt oder schneit, die Ehrenwache ist immer zugegen.


    Bevor der eigentliche Wachwechsel stattfindet, kann man aber dem Ritual folgen, dass der jeweils in die Pflicht gerufene Soldat ausführt. Auf einer Matte vor dem Grab marschiert er 21 Schritte entlang, ehe er sich mit dem Gesicht zum Grab herumdreht und für 21 Sekunden lang pausiert. Diese magische Zahl 21 symbolisiert die 21 Salutschüsse, die höchste militärische Ehre, die man bekommen kann. Nach diesen 21 Sekunden dreht sich der Soldat wieder um und zurück, dabei wechselt er sein Gewehr auf die andere Schulter, damit dieses niemand dem Grab zugewandt ist. Sehr interessant zu beobachten ist auch, dass jedes Mal, wenn der Soldat pausiert, seine Schuhe an den Hacken zusammengetreten werden. Diese sind mit kleinen Metallplatten versehen und erzeugen jedes Mal ein lautes Klack – Geräusch.


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    Der Wachwechsel selbst ist eine Zeremonie von etwa 10 Minuten, ehe der nächste Soldat für eine Stunde lang die Ehrenwache hält.
    Das Grab des Unbekannten Soldaten selbst ist ein Teil des Arlington Memorial Amphitheater. Dieser Bau aus Marmor wird hauptsächlich für Staatsbegräbnisse und Gedenkveranstaltungen am Memorial Day und Veterans Day benutzt und fasst bis zu 5000 Personen. Am Memorial Day wird im Amphitheater ein Gottesdienst gefeiert und amerikanische Politiker sowie der Präsident ehren die Gefallenen des Landes.
    Das Amphitheater entstand aus einer Kampagne heraus, die Ivory B. Kimbal ins Leben rief, um die Soldaten Amerikas zu ehren. 1913 gab der Kongress seine Zustimmung und im Jahre 1915 wurde der Grundstein gelegt.
    Bevor das Arlington Memorial Amphitheater im Jahre 1921 fertiggestellt wurde, hielt man wichtige Zeremonien im „Old Amphitheater“ ab, es befindet sich dort, wo Robert E. Lee einst seinen Garten hatte. Dieses Amphitheater war im Jahre 1868 gebaut worden.


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    In der Nähe vom Memorial Amphitheater steht ein Memorial, das den 266 Seemännern gewidmet ist, die beim Untergang der USS Maine ihr Leben gelassen hatten. Der Mast hatte man bergen können und bildet den Mittelpunkt dieses Memorial.
    Ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Grab des Unbekannten Soldaten und des Amphitheaters befindet sich das am 20. Mai 1986 eingeweihte Memorial des Challenger Space Shuttle Katastrophe, bei der alle sieben Astronauten ums Leben kamen. Die Bilder und Namen der Astronauten sind dabei in Bronze eingraviert worden und auf der Rückseite des Steins ist der Text des Gedichtes „High Flight“ eingraviert worden.


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    Direkt daneben befindet der Memorialstein der Columbia Katastrophe aus dem Jahr 2003, auch hier war die gesamte Crew ums Leben gekommen. Am Jahrestag der Katastrophe hatte man den Memorial Stein eingeweiht, gespendet von Privatpersonen und NASA Mitgliedern.


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    Nun geht wir hinauf auf den Hügel, auf dem das Arlington House steht, ebenfalls bekannt als Custis – Lee House. Der Landsitz wurde zwischen 1802 und 1818 errichtet und James Hadfield, ein bekannter Architekt, der auch am Bau des Capitol beteiligt war, entwarf das im Greek Revival Stil gehaltene Haus. George Washington Parke Custis, ein Adoptiv - Enkel von George Washington, gab den imposanten Bau in Auftrag, der besonders durch seine acht Säulen und dem Portal auf der Vorderseite besticht. Das einzige Kind von Parke Custis war Mary Anna Randolph Custis, die im Jahre 1831 Lieutenant Robert E. Lee heiratete, der später die Armee von Virginia gegen die Unionstruppen führen würde.



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    Für die nächsten 30 Jahre wohnten der spätere General und seine Frau dort auf dem Gelände, zusammen mit Mary’ s Eltern. Als dann der Bürgerkrieg ausbrach, trat auch Virginia im Jahre 1861 aus der Union aus und auch Robert E. Lee fühlte sich seinem Heimatstaat verbunden und trat aus der US Army aus. Man hatte ihm zwar das Kommando über die Unionstruppen angeboten, aber er lehnte ab und wurde Kommandeur der Konföderierten.
    Schon kurze Zeit nach dem Angriff auf Fort Sumter im April 1861 besetzten Bundestruppen sein Anwesen in Arlington und nutzten es als Hauptquartier für die Verteidigung Washingtons. Als im Jahre 1864 nahezu alle Militärfriedhöfe in und um Washington mit den Opfern des Krieges überfüllt wurden, wählte man schnell Arlington aus, um dort einen neuen Militärfriedhof anzulegen. General Meigs, der schon unter Lee in der US Army gedient hatte und dessen Haltung für den Süden nicht verstehen konnte, ordnete an, dass die Gräber direkt vor dem Eingangsbereich des Anwesens angelegt werden sollten. Damit wollte er verhindern, dass Lee jeweils wieder auf das Anwesen zurückkehren würde. Sogar im Rosengarten ließ er Soldaten begraben. Als ein Sohn Meigs’ ebenfalls im Krieg getötet wurde, begrub man ihn auch in Arlington.
    Robert E. Lee und seine Frau kamen allerdings nie wieder auf ihr Anwesen zurück.
    1925 wurde das Anwesen restauriert und 1933 dem National Park Service übergeben. 1955 entschied der Kongress, das Anwesen als ein Denkmal an Robert E. Lee zu erhalten und 1966 wurde es in das National Register of Historic Places aufgenommen. Noch immer wird das Haus vom NPS verwaltet und man kann es zu den Öffnungszeiten des Friedhofes besichtigen. Ein Parkranger führt dann zu bestimmten Zeiten durch das Haus und erklärt viel zur Geschichte des Anwesens sowie zu den einzelnen Räumen. Ist auf jeden Fall sehr interessant. Das restliche Grundstück aber ist nun der Arlington National Cemetery, der vom Department of the Army verwaltet wird.


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    Wenn man sich das Custis – Lee House von außen genauer betrachtet, fällt einem garantiert der Fahnenmast davor auf. Und noch viel mehr wird man sich sicherlich wundern, warum denn die Flagge nahezu immer auf Halbmast hängt. Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung.
    Und zwar wird die Flagge eine halbe Stunde vor dem ersten Begräbnis auf Halbmast gehängt und bleibt dort noch eine halbe Stunde nach dem letzten Begräbnis des Tages so hängen. Normalerweise waren Begräbnisse nur an Wochentagen an der Tagesordnung, aber in Anbetracht der momentanen Situation im Irak gibt es nun täglich bis zu 20 Begräbnisse, auch an Wochenenden. Deshalb wird man die Flagge eigentlich immer nur auf Halbmast wehen sehen, zumindest noch in nächster Zeit.


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    Weitere Infos: Arlington House


    Der Arlington National Cemetery selbst ist für die Öffentlichkeit von 9-17 Uhr geöffnet. Es finden unter anderem auch Touren mit einem Trolley Bus statt, der Stops am Kennedy Grab, Tomb of The Unknown und am Arlington House macht. Man kann jederzeit wieder ein und aussteigen und während der Fahrt werden einem einige Infos bezüglich des Friedhofs vermittelt. Die Tickets kosten 6$(Stand Dezember 2005) und können im Visitor Center des Cemetery gekauft werden.


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    Am äußersten Ende des Arlington Cemetery und schon in Rosslyn, Virginia, befindet sich das US Marine Corps War Memorial, besser bekannt als Iwo Jima Memorial. Das Memorial ist allen Mitgliedern des Marine Corps gewidmet, die seit 1775 in Ausübung ihrer Pflicht ums Leben gekommen sind.
    Die Bronzestatue mit den fünf Soldaten, die eine Flagge am südlichen Ende der Insel Iwo Jima hissen, wurde nach dem weltberühmten Foto des Kriegsfotografen Joe Rosenthal angefertigt. Felix De Welden, ein Bildhauer, der in er US Navy gedient hatte, war von dem Foto so angetan, dass er davon einen lebensgroße Staue anfertigen wollte. Drei der Überlebenden fünf Soldaten standen ihm dabei Modell, als er die Szene in Gips anfertigte. Dann wurde sie nach New York transportiert und in Bronze gegossen.


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    Es dauerte drei Jahre, die Statue zu vollenden, die komplett durch Spenden finanziert wurde. Am 10. November 1954 wurde das Memorial dann offiziell durch Dwight D. Eisenhower eingeweiht, es war der 179.Jahrestag des US Marine Corps. Der Sockel des Memorial besteht aus Granit und in Gold sind alle Orte und Daten verzeichnet, an denen das US Marine Corps seit der Gründung engagiert war. Die Flagge auf dem Memorial weht Tag und Nacht, im Jahre 1961 hatte Präsident John F. Kennedy diese Bekanntmachung ausgesprochen. Die momentane Flagge, die über dem Memorial weht, ist eigentlich nicht ganz korrekt. Denn im Jahre 1945, als man die Flagge hisste, gab es erst 48 der 50 Staaten, die auf der heutigen Flagge wehen.



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    Inzwischen gibt es auch ein Air Force Memorial, das sich am südlichen Ende des Arlington Cemetery und dem Pentagon befindet und am 14. Oktober 2006 offiziell eingeweiht wurde.
    Weitere Infos dazu: Air Force Memorial

  • Nachdem Yvonne Washington DC schon so klasse und ausführlich beschrieben hat, will ich mich mit ein paar Bildern und Infos einfach nur dranhängen. ;-)



    Vielen Dank an Yvonne für ihren Bericht!



    Für Fans der Luft- und Raumfahrt ein paar mehr Fotos aus dem National Air and Space Museum
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    Den Blick über die National Mall fand ich immer am genialsten, ob nun vom Capitol...
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    ...oder vom Lincoln Memorial.
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    Letzteres ist für mich der ultimative „Forest Gump View“; der Film lief am Abend meines ersten Washington-Aufenthalts in der Glotze.



    Ein paar Bilder vom Vietnam Memorial
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    „Three Servicemen“ – auch ein Vietnam Memorial, welches die 3 ethnischen Gruppen der amerikanischen Soldaten darstellen soll.
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    Union Station
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    White House von vorne...
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    ...und von hinten
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    Aufnahmen vom Arlington Cemetery
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    Das Grab von J.F. Kennedy.
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    Der Blick vom Grab auf die Stadt.
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    Blick vom Arlington House, wie schon erwähnt das ehemalige Haus von Robert E. Lee, dem vielleicht beliebtesten General aller Zeiten in den USA
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    Auch wenn es sehr viel zu sehen und entdecken gibt in Washington, wer im Rahmen einer Rundreise hier ankommt: man kann die wichtigsten Punkte innerhalb eines Tages „abhaken“ bzw. besser in 2 Tagen und für einen intensiveren Besuch vielleicht ein anderes mal wiederkommen. top12



    Zum Thema Sicherheit noch ein persönliches Statement:
    Das es in jeder Stadt gefährlich sein kann insbesondere wenn man sich „entsprechend“ verhält und das Washington ein nicht ungefährliches Pflaster ist, was die Kriminalitätsstatistik beweist, dürfte bekannt sein.
    2003 haben wir im Hotel „Best Western Capitol Skyline“ übernachtet, das ist keine Meile vom Capitol entfernt. Dass wir abends auf dem Weg von der U-Bahn angeschnorrt wurden und es gegenüber dem Hotel einen Homeless-People-Treff gab, war ja noch nichts ungewöhnliches. Als wir uns aber später noch kurz aufmachten, zu Fuß das Taco Bells ungefähr 200 m vom Hotel zu besuchen, hatten wir dann doch plötzlich etwas Bammel. Bei der Bestellung für unser Take Away bemerkten wir, dass der Bestelltresen mit einer dicken Panzerverglasung gesichert war. Das Essen wurde über ein spezielles Rondell rausgereicht, das es unmöglich machte, eine Hand (mit ner Waffe?) dort reinzuhalten. Als wir registrierten, dass der Fast Food Laden besser gesichert war, als jede Bank bei uns, und kurze Zeit später neue Gäste erschienen, meinte mein Kumpel nur noch: „Hoffentlich rauben die aus lauter Frust nicht jetzt uns aus....“. Wie haben unser Essen genommen und sind direkt zurück ins Hotel – die Tankstelle dazwischen war ebenfalls wie Fort Knox gesichert. Irgendwie gab mir das zu denken....


    PS:
    Das Fast Food bei Taco Bells war leider ein Griff ins Klo, hat uns nicht besonders geschmeckt und bin seitdem nie mehr dort gewesen. Und wie man in letzter Zeit so hört, war das wohl auch keine schlechte Idee.

  • Tolle Bilder, Otto. Klasse!! top26
    Da kann ich es ja kaum erwarten, im Mai selbst wieder da zu sein und endlich alles digital nachfotografieren zu können.



    Der Georgetown Teil, der jetzt noch fehlt, kommt jetzt im Laufe der Woche. Habe es endlich geschafft, da mal weiterzuschreiben. ;-)

  • Zitat

    Original von americanhero


    Ich kann dir DC wirklich empfehlen, man kann Tage dort verbringen und hat immer noch nicht alles gesehen.


    ...stimmt, wir waren bis jetzt dreimal da, jeweils eine Woche und haben noch lääängst nicht alles gesehen - allein die Museen (die Eintrittsfrei sind :-)) da kann man eeewig zubringen! (auch wenn man mich top10 dort schon zweimal angesprochen hat, ob ich nicht freundlicherweise ein neues Ausstellungsobjekt "testen" wolle, damit man sehen könne, ob es für die Besucher verständlich und handelbar ist...... (einmal ging es um irgendwelche Steuersysteme für Flugzeuge, einmal um irgendwelche Schallgeschichten) naja, sollte sicher auch für ssstupids ;-) dann zu nutzen sein, daher hat man mich ausgeguckt.....mir hats aber Spaß gemacht und es kam immer ein längerer Smalltalk über das nötige "Interview" hinaus bei raus.....)


    Gruss
    Usabima

  • So, lange hat es gedauert, aber jetzt ist auch endlich der Georgetown Teil fertig. Im Mai wird der noch um einige Punkte und vor allem Fotos erweitert.




    Georgetown



    Von Arlington aus ist es nun nicht mehr weit bis nach Georgetown, der letzten Station dieser Walking Tour durch Washington DC. Georgetown selbst hat keinen Anschluß an die Metro, man muß also entweder in Rosslyn oder in Foggy Bottom aussteigen und kann mit verschiedenen Buslinien bis nach Georgetown fahren.



    Georgetown erstreckt sich entlang des Potomac River und liegt im nordwestlichen Teil von Washington DC. Schon 1696 ließen sich im Bereich des heutigen Georgetowns die ersten Siedler nieder und 1751 wurde die Stadt Georgetown gegründet. Schnell wurde die Stadt zu einem wichtigen Hafen für Mehl und Tabak, denn von hier aus konnte man den Potomac befahren und die Waren per Boot zur Cheasapeake Bay befördern. Im Jahre 1871 wurde Georgetown Washington angegliedert, blieb aber noch bis zum Jahre 1895 eigenständig, ehe es ein richtiger Stadtteil von Washington wurde.


    Im Jahre 1828 baute man den Cheasapeake and Ohio Canal, der zu jener Zeit ein unwahrscheinliches fortschrittliches Transportsystem war. Unzählige Schleusen und Aquädukte befanden sich auf der gesamten Strecke, die von Georgetown bis Cumberland in Maryland ging. Doch nach dem Bau der Eisenbahn benutzte man den Canal nicht weiter, der heute unter Denkmalschutz steht. Es werden Bootsausflüge auf dem Kanal angeboten, die Boote selbst werden von Maultieren gezogen und sind eine der Attraktionen in Georgetown geworden.
    Wer einmal so eine Bootsfahrt machen möchte, muß sich an das Visitor Center in der Jefferson Street wenden. Dort werden von April bis Oktober jeweils von Mittwoch bis Sonntag solche Touren für 10$ angeboten.


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    Der Kanal und dessen Umgebung liegt sehr idyllisch und lädt ein, einfach mal die Seele baumeln zu lassen.



    Ebenfalls in Georgetown befindet sich an der M Street das Old Stone House, das älteste Original Gebäude in ganz Washington. Es wurde 1765 gebaut und ist somit das einzige Gebäude, was noch aus der Zeit vor der amerikanischen Revolution stammt.Ein herrlicher Garten befindet sich bei dem Old Stone House und das Gebäude selbst kann auch besichtigt werden. Das beitet sich besonders nach einem ausgiebigen Bummel über die M Street an und man kann in dem herrlichen Garten am Haus verschnaufen und wieder neue Kräfte sammeln. Seit es 1960 renoviert wurde, wird es vom NPS verwaltet.


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    Weitere Infos: Old Stone House



    Zwei Hauptgeschäftsstraßen führen durch Georgetown. Zum einen ist es die Wisconsin Avenue, zum anderen die M Street. Die Wisconin Avenue führt vom Potomac weiter nach Norden bis Richtung Rockville und berherbergt etliche Läden, sowie an der Kreuzung zur M Street den imposanten Bau der Riggs National Bank, die durch ihre Goldkuppel besticht. Genau an dieser Stelle soll George Washington mit seinen Truppen im siebenjährigen Krieg durchmarschiert sein, ehe er gegen die Briten kämpfte.


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    Eine weitere Einkaufsmeile in Georgetown ist die geschäftige M Street. Hier findet man außerdem jede Menge Restaurants, Bars,kleinere Läden und vor allem farbenfroh gestrichene Häuser vor. Besonders am Abend ist Georgetown einen Besuch wert, viele Musikkneipen und Bars laden dazu ein.



    Tipp: Sehr empfehlenswert an der M Street ist die Georgetown Bagelry. Dort bekommt man wunderbare frische und noch schön warme Creamcheese Bagels, die es mit jeder Bagelry in New York aufnehmen können. An einer riesigen Theke hat man eine super Auswahl an Bagels und somit ist für jedem das Richtige zu finden.



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    Eine weitere Straße sollte beim Besuch von Georgetown nicht fehlen, und zwar die N Street. Hier befinden sich Häuser im Federal Style aus dem 18. Jahrhundert. Unter anderem kann man hier das Thomas Beall House besichtigen, in dem Jackie Kennedy ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes wohnte. Die Kennedies selbst hatten in den 50iger Jahren schon in Georgetown gewohnt, als John F. Kennedy noch Senator war.


    Einige schöne viktorianische Häuser befinden sich ebenfalls hier, das bekannteste Beispiel dafür ist die sogenannte Wheatley Row. Diese nahezu identisch aussehenden Häuser aus dem Jahre 1859 wurden über Staßenniveau gebaut und sind mit großen Fenstern ausgestattet.


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    Ein weiterer interessanter Stop ist das Anwesen Dumbarton Oaks an der 32nd St., NW. Das ursprüngliche Haus im Federal Style wurde 1920 von Robert und Mildred Bliss gekauft und erweitert. Außerdem wurde der Garten zu seiner heutigen Form gestaltet. Als die Familie 1940 nach kalifornien zog, wurde der gesamte Besitz der Harvard University gestiftet, darunter auch eine umfangreiche aus Byzanz stammende Kunstsammlung.


    Man kann sowohl die Kunstsammlung als auch die herrliche Gartenanlage besichtigen. Geöffnet ist das Anwesen jeweils Dienstags – bis Freitag von 14-17 Uhr.


    Weitere Infos: Dumbarton Oaks



    Wichtig: Wegen Renovierungsarbeiten ist das Kunstmuseum bis 2008 geschlossen. Die Gartenanlage kann jedoch weiterhin besichtigt werden




    Wer ein wenig Zeit für Georgetown eingeplant hat, der sollte auf jeden Fall noch bei der Georgetown University vorbeischauen. Diese Ivy League Universität mit dem Schwerpunkt auf Politologie und Juristik war das erste Katholische College der USA . Gegründet wurde die Universität im Jahre 1789. Beeindruckend ist auf dem Gelände die Healy Hall, die vom gotischen Baustil beeinflusst wurde. Ebenfalls sehr sehenswert sind die vielen Blumen und Pflanzen, sowie diverse Brunnen und architektonische Besonderheiten. Das Außengelände ist ohne weiteres zu besichtigen, für eine Führung muß man sich jedoch mindestens zwei Wochen im Voraus anmelden.





    Restaurant Tipps:





    Old Glory
    3139 M Street NW | Washington, DC 20007 | (202) 337-3406 top26 top26 top26


    Blues Alley



    1789




    Von Georgetown aus ist es nicht mehr sehr weit bis zum Stadtteil Cleveland Park im Nordwesten von Washington DC. Dieses angenehme Wohnviertel war ursprünglich eine Siedlung für Sommerurlauber, den Namen erhielt das Viertel aber nach dem amerikanischen Präsidenten Grover Cleveland, der dort ein Sommerhaus kaufte. Heute gibt es hier interessante Geschäfte, tolle Restaurants und natürlich die National Cathedral, die wir jetzt besuchen werden.



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    Die National Cathedral ist die sechstgrößte Kirche der Welt und heißt ganz offiziell Church of Saint Peter und Saint Paul. Die Kirche wurde nach 90 – jähriger Bauzeit erst 1990 fertiggestellt und ist nach der St. Patrick's Cathedral in New York die zweitgrößte Kathedrale der USA. In Kreuzform gebaut ist auch hier der gotische Baustil nicht zu übersehen.
    Im Inneren der Kathedrale stellen unzählige Fensternischen mit Schnitzereien und Skulpturen Szenen der amerikanischen Geschichte dar. So erinnert zum Beispiel das Weltraum Fenster an den Apollo 11 Flug von 1969. Ein Stück Mondgestein ist ebenfalls in diesem Fenster eingebaut.


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    Auch die Lewis and Clark Expedition wird dargestellt und es befinden sich zahlreiche Statuen in dem riesigen Gotteshaus, darunter eine von George Washington und Abraham Lincoln.


    Außerdem ist die Kathedrale berühmt dafür, als einziges Gotteshaus eine Statue von Darth Vader zu besitzen, einer Figur aus dem Science Fictin Film Star Wars. Doch wie kommt eine solche Figur in ein Gotteshaus? Man hatte während des Baus der westlichen Türme zu einem Kinderwettbewerb aufgerufen, die ein paar dekorative Figuren und Statuen für die Kathedrale entwerfen sollten. Und die Figur des Darth Vader gewann diesen Wettbewerb. Man muß natürlich ganz genau hinsehen, um die Statue überhaupt zu entdecken. Sie befindet sich hoch oben im nordwestlichen Turm.


    Weitere Infos: http://www.cathedral.org/cathedral/pdfs/darth.pdf



    Ein besonderes Highlight ist auch der Besuch der Pilgrim Observation Gallery im Glorius Excelcis Tower. Dieser Turm ist mit 206 Metern über NN der höchste Punkt von Washington DC und an klaren Tagen ermöglicht die Aussichtsplatform einen wundervollen Blick über Washington DC.


    Weitere Infos:http://www.cathedral.org/cathedral/index.shtml





    weitere Infos über Washington DC gibt es hier: americanhero-auf-reisen

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