Die Wanderung zum Hidden Canyon ist die kürzeste unter den als "strenuous" bezeichneten Hikes im Zion National Park. Offiziell ist die Wegstrecke mit 3,9 Kilometern und 259 Höhenmetern angegeben, die tatsächliche Länge und damit auch der Zeitaufwand variiert je nachdem wie tief man in den Canyon hineingeht. Mehr als 3 Stunden muss man nicht veranschlagen.
Los geht's am Shuttle Stop "Weeping Rock". Hier gibt es zwei Wege: einen eben zum flennenden Felsen, einen Richtung Observation Point bzw. Hidden Canyon. Es geht in geteerten und daher problemlos zu laufenden Serpentinen etwa eine Meile bergauf, dann erreicht man den bestens beschilderten Abzweig zum Hidden Canyon.
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Nun geht es auf sandigem Pfad weiter hinauf. Bei unserem Besuch wird der Trail gerade auf einem längeren Abschnitt neu angelegt. Eine Knochenarbeit!
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Die folgende Slickrock-Passage trennt die Spreu vom Weizen: Wer nicht schwindelfrei ist, wird keinen Spaß auf dem ausgesetzten Sims haben. Hier begegnen wir doch einigen sehr unsicher wirkenden Wanderern. Dabei ist der Trail ziemlich breit und die etwas kniffligen Stellen sind mit Eisenketten gesichert.
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Über einige in den Fels gehauene Stufen erreichen wir dann das Ende des markierten Weges und damit den Eingang zum Hidden Canyon. Ein Schild preist die auf uns wartenden Attraktionen an:
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Schon nach ein paar Minuten kommt man nur weiter, indem man einen ziemlich rutschigen, an eine Felswand gelehnten Baumstamm hochklettert. Auf dem Weg runter ist dieses Hindernis schwieriger als beim Weg rauf - aber das ist ja meistens so.
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Kurz nach dem ersten Kletterstück entdecken wir rechts des Weges einen freistehenden Arch. Der dürfte mindestens 6 Meter hoch sein, man läuft trotzdem leicht dran vorbei, weil Gebüsch und Bäume davor wachsen.
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Die wenigsten Besucher gehen viel weiter als bis zu dem Arch, denn bald darauf steht man vor einer 5 Meter hohen Wand. Die lässt sich allerdings gut erklettern. Sehr viel schwieriger ist da schon der riesige Felsbrocken, der kurz danach den Canyon versperrt. Conny findet einen Weg durchs Unterholz links um den Felsen herum.
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Beim Abstieg hinter dem Hindernis muss man sich durch eine Spalte quetschen, auch die Stelle ist nicht ganz ohne, geht es doch rechts daneben einige Meter runter in den Canyon.
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Nun rücken die Wände immer enger zusammen, ehe ein Felssturz erneut den Weg versperrt. Conny bezwingt diesen noch, steht danach aber gleich vor dem nächsten Geröllhaufen. Da sich dahinter der Canyon weitet und es angefangen hat zu regnen, drehen wir an dieser Stelle um.
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Der sandige Boden wird durch die Nässe nun fester und ist daher angenehmer zu laufen. Die Kletterpassagen sind dafür jetzt um einiges schwieriger. Klar. Interessant auch zu sehen, wie schnell sich die Felsspalten mit Wasser füllen und kleine Bäche durch die Auswaschungen plätschern. Zum Glück ist der Regen nicht besonders stark, bei einem richtigen Gewitterguss möchte ich nicht in so einem Canyon unterwegs sein...
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Nass und dreckig aber doch einigermaßen begeistert erreichen wir schließlich wieder den Anfang des Hidden Canyon und genießen beim Abstieg Richtung Weeping Rock die großartige Aussicht ins Tal.
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Fazit:
Man muss kein Extremsportler sein, um diesen schönen Canyon zu erwandern. Lediglich die Passage über den Slickrock erfordert ein wenig Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Entsprechend beliebt ist der Trail. Je weiter man in die Schlucht hineingeht, umso einsamer wird es aber. Dafür muss man eben einige Kletterstellen meistern. Uns hat der Hidden Canyon sehr gut gefallen, auch wenn das Wetter nicht optimal war.