We did it our way - Southwest 2009

  • Wir sind ruckzuck unten und suchen uns ein schönes Plätzchen am Colorado. Leider liegt der Colorado zwischenzeitlich schon im Schatten. Eine herannahende Raftinggruppe mit 3 Booten macht leider in einer Bucht weit vor uns Rast und bereitet das Nachtlager vor. Schade, auf die erstaunten Gesichter, wo wir denn herkommen, hatten wir uns schon gefreut.

  • Wir bleiben einige Zeit am River, es ist sehr schön da unten!
    Dann heißt es ran an den Aufstieg. Die Strecke soll 1,2 km lang sein und ca. 300 m Höhenunterschied überwinden. War wirklich kein Problem. Natürlich ist man mal aus der Puste, aber kurz halten, schauen und weiter geht es. Da der Weg bereits vollkommen im Schatten liegt, ist es auch temperaturmäßig optimal. Was soll ich sagen, wir waren auch ruckzuck wieder oben! Wirklich eine tolle Möglichkeit für einen Abstieg in den Grand Canyon, wenn nur die Anfahrt nicht wäre!!!

  • Es ist 7.00 p.m., als wir wieder oben sind. Was machen wir nun?? Zum Toroweap schaffen wir es jetzt auf keinen Fall noch! Hier übernachten? Oder die eine Stunde bis zur Dunkelheit noch ausnutzen und das ziemlich heftige Teilstück heute Abend noch hinter uns bringen und sich dann irgendwo hinstellen und im Auto nächtigen?
    Kurze Diskussion und wir fahren los. Wir schaffen es gerade so eben die 9 miles bis zum Sonnenuntergang zu bewältigen. In der Dunkelheit, aber bei Vollmond! fahren wir am Rollfeld und an der Ranch vorbei. Was die wohl gedacht haben, wenn jemand aus dem Fenster geschaut hat?
    Die Straße ist sehr gut zu sehen und wir entschließen uns, es noch bis zum Mt. Trumbull Schoolhouse zu schaffen. Dort ist eine rest area mit Toilette und ein Parkplatz.
    Problemlos lassen wir auch dieses Teilstück hinter uns. Um 9.30 p.m. sind wir da und machen es uns mit unseren Schlafsäcken auf unseren Sitzen „gemütlich“. Es ist fast romantisch. Durch den Vollmond können wir rundrum weit gucken und es ist vollkommen still. Bei einer ca. 1 km entfernten Ranch ist sogar Licht im Fenster. Es gibt hier noch mehr Menschen. Mein Mann schläft dann auch bald ein, ich habe da so meine Probleme. Nicht weil ich Angst habe, aber ich muss flach liegen, um schlafen zu können. Ist auch im Flugzeug immer mein Problem.


    Fortsetzung folgt.

  • Toll, zum Toroweap geht´s dieses Jahr auch, letztes Jahr hat uns eine Reifenpanne gestoppt...


    Ich freu mich aufs Weiterreisen mit Euch... :nicken:



    Yes

  • Zitat

    Original von Yes
    Toll, zum Toroweap geht´s dieses Jahr auch, letztes Jahr hat uns eine Reifenpanne gestoppt...


    Mich hat letztes Jahr nichts gestoppt....die letzten (steinigen) Meilen haben mir richtig Spaß gemacht. :cheesy:


    Spannender Bericht bisher :daumen:,


    lG Ingrid

    Humor ist der Knopf der verhindert, dass mir der Kragen platzt.

  • Fortsetzung:


    Sonnabend, 06.06.2009


    Aber ich habe die Zeit auch so rumgekriegt, vielleicht habe ich ja auch etwas gedöst. Als es um ca. 5.00 a.m. langsam hell wird, weil die Sonne hinter den Bergen aufgegangen ist, ist es lausig kalt, 5 Grad Celsius, aber wir haben ja unsere Mumienschlafsäcke, also no problem. Um 5.30 a.m. starten wir nach kurzer Morgentoilette zur nächsten Etappe. Unser Display vom Jeep meldet: low tire! Nach kurzer Kontrolle meldet mein Mann: „Keine Panik! Wird sich erledigen, wenn der Reifen wieder warm wird.“ War auch so. Wir fahren die Strecke am Mt. Trumbull vorbei in ca. 1 Stunde problemlos.


    Dann sind wir zurück an der Strasse, rechts zum Toroweap, links nach Fredonia in die Zivilisation. Ich habe eigentlich genug von unserem Abenteuer und möchte nur noch heil wieder zurück auf die Strasse. Aber mein Mann entscheidet: "Wenn wir nun schon mal da sind!" Also geht es weiter die 13 miles zum Toroweap. Auch hier wird die Strasse schlechter. Bei der Rangerstation wird es dann wieder heftig. Ich wusste ja, dass die letzten 6 miles die schlimmsten waren, aber die starken Regenfälle der Vortage müssen noch einiges verschlimmert haben oder ich hatte einfach die Schnauze voll. Im Schritttempo kämpften wir uns Stück für Stück vorwärst.


    Am Toroweap ist dann alles vergessen. Es ist mittlerweile 7.30 a.m., die Sonne lacht, der Himmel ist blau. Wir kochen uns mit dem Autowasserkocher erst mal einen Kaffee und frühstücken in aller Ruhe.

    Dann machen wir unsere Fotos. Zwischenzeitlich waren auch schon 3 Leute angekommen, die in ca. 5 Minuten ihre Fotos schießen und wieder losfahren!? Die scheinen heute noch mehr vorzuhaben. Wir brauchen sehr viel länger und genießen die Morgensonne, den blauen Himmel, die Ruhe und den Anblick.

  • Schließlich rüsten wir zum Aufbruch. Es wird auch langsam „voll“ hier. Vom nahen Campground kommen einige Wanderer und auch mehrere Autos sind angekommen.


    Für die Rückfahrt brauchen wir ca. 3,5 Std. und um 1.00 p.m. sind wir wieder auf der Teerstraße! In Kanap wird erst einmal getankt, in dem einen Reifen ein bißchen Luft ergänzt und bei Mc Donalds etwas gegessen. Die Zivilisation hat uns wieder!

  • Bilanz: 200 gefahrene miles in einem Stück, keinerlei Ausfälle an Mensch und Maschine (Auto) und gut 26 Stunden in der Einsamkeit

    Fazit: Es sind absolut lohnenswerte Ziele und der Abstieg bzw. Aufstieg am Whitmore Canyon zum Colorado ist wirklich ziemlich easy. Die Anfahrt mit einem 4WD ist auch relativ gut zu bewälltigen. Man muss nur reichlich Zeit einplanen. Ich persönlich habe die ganze Zeit etwas Angst gehabt, weil ich immer noch einen Heidenrespekt vor der Größe des Landes und vor der Einsamkeit/Wildnis habe.

  • Hallo inki-k,
    Euer Reisebericht wird immer besser, klasse!
    Wir haben letztes Jahr am Toroweap gezeltet. Der Campground war total voll, auch die unteren Plätze, auf die man ja nur über eine grauselige Steintreppe kommt (hätten wir uns mit dem Mietwagen nie getraut!). Trotzdem waren wir abends und morgens am schönsten Aussichtspunkt ganz allein. Warum die vielen Leute überhaupt dort hin gefahren sind, bei der langen, schlechten Strecke, ist uns bis heute schleierhaft.


    Liebe Grüße und schreibt fleißig weiter


    Doris und H.M.

  • Vielen Dank für die motivierenden Worte. :nicken:


    Wenn es Euch interessiert, mache ich mich in den nächsten Tagen daran, den Bericht über die False Kiva im Canyonlands N.P. zu schreiben.


    Have a nice weekend!

  • Zitat

    Original von inki-k
    Vielen Dank für die motivierenden Worte. :nicken:


    Wenn es Euch interessiert, mache ich mich in den nächsten Tagen daran, den Bericht über die False Kiva im Canyonlands N.P. zu schreiben.


    Have a nice weekend!



    JAAAAAAAAAAAAAAAA.............. :freu: :freu: :freu:



    Yes

  • Nachdem nun eines unserer Bilder von der False Kiva im Stammtisch-kalender 2011 ist, möchte ich nun endlich (gut Ding braucht Weil :D) über den relativ kurzen Hike dorthin berichten.

    Als wir das erste Mal ein Bild der False Kiva gesehen haben, war es um uns geschehen und die Wanderung kam auf die Wunschliste ganz nach oben. Im Buch „Photographing the Southwest Vol. 1“ von Laurent Martres fanden wir eine gute Beschreibung, denn in der Parkliteratur des Canyonlands NP war nichts zu finden.


    Dienstag, 26.05.2009


    Vom Motel 6 in Moab fahren wir zum Canyonlands Nationalpark. Im Nationalpark dann auf der Straße Richtung Upheaval Dome zum Parkplatz des „Alcove Spring trailhead“. Zu Fuß geht es jetzt ein Stück auf der gegenüberliegenden Straßenseite zurück bis man zu einem ganz gut zu erkennenden Trampelpfad nach Westen kommt.


    [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/45/8510945/3839313665393634.jpg]


    :schwitzen:

  • Dem folgen wir, was auch mehr oder weniger gut gelingt.


    [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/45/8510945/6164323031376533.jpg]


    Besonders auf Slickrock klappt das nicht immer sofort.


    [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/45/8510945/6539663531333665.jpg]


    Der Weg ist aber ganz gut zu laufen.


    [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/45/8510945/6431343531336263.jpg]


    Fortsetzung folgt. :nicken:

  • :D, schön dass es noch weitergeht, das motiviert mich auch...


    Die Kiva haben wir mittlerweile auch besucht - Weltklasse... den Hinweg haben wir ziemlich kompliziert gestaltet, irgendwie hatten wir den Weg verloren... und es war schweineheiß an dem Tag... :schwitzen:
    aber jeder Meter hat sich gelohnt... :nicken:


    Yes

Letzte Aktivitäten

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!