Hallo,
endlich hab ich es mal geschafft, nach langem Hin und Her, einen Reisebericht über unseren großen USA Urlaub vom Sommer 2008 zu verfassen.
Hier also Teil 1 von 3.
Wie immer wünsch ich viel Spaß beim "Mitreisen".
Prolog Wenn einer eine Reise beginnt, dann... ... dann brauch er einiges, aber vor allen Dingen die Zustimmung all jener, die mit ihm reisen sollen/wollen. Doch genug der bildhaften Sprache: Tag 1 Der 21. Juni 2008 ist für uns der längste Tag des Jahres in doppeltem Sinne: Um 3:30 Uhr heißt es raus aus den Betten, denn um 5 Uhr werden wir von einem Shuttle-Service abegehlt, der uns in kurzer Zeit zum Terminal 2 des Rhein-Main Airports bringt. Um 7:30 hebt die Maschiene ab und landet um ca. 8 Uhr Greenwich Time in London Heathrow. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3036613539303736.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3831316266646461.jpg] Das neue Terminal 5 begrüßt uns, nachdem wir hier eine erneute Sicherheitskontrolle hinter uns haben. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3666636164653036.jpg] Um ca. 9:30 Ortszeit hebt die Boeing 747 ab und wir befinden uns auf dem Atlantikflug und somit in unmittelbarer Urlaubsstimmung. Bald überqueren wir den "großen Teich" und erreichen die Steppe Nordkanadas. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3733636235346266.jpg] Ich genehmige mir noch eine Zwischenmahlzeit, eine Art Instant-Nudelgericht, kostenlos von British Airways zur Verfügung gestellt, genauso wie die Getränke, bei denen wir reichlich zugreifen. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3361626265613932.jpg] Kurz darauf setzen wir zur Landung an und passieren natürlich den Großstadtdschungel der Los-Angeles Region. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3662613639333539.jpg] An der Immigration herrscht leider hochbetrieb, mehrere Flieger führen zu langen Warteschlangen. Wir warten mehr als eine Stunde, bis es heißt, das alle Passagiere unseres Fluges bitte über die Immigration für US-Bürger einreisen sollen. Der Shuttle Service bringt uns zum Hotel, ein Marriot, direkt in der Nähe zum Flughafen. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3031643262623662.jpg] Wir checken ein und lassen uns erst mal auf die Betten fallen um kurz zu entspannen. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6134613166366562.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6635636431663561.jpg] Wir betreten den Steg und schlendern ein wenig dort entlang bevor wir am Ende ein mexikanisches Restaurant finden. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3363386134306431.jpg] Es wird nun langsam Abend, wir gehen zurück und schlendern noch an einer Einkaufspromenade entlang, bevor wir sehr müde den nächsten Bus zurück zum Hotel nehmen. Wir kommen am Marriot Hotel an und fallen in unsere tollen Queen-Betten rein. Tag 2 Wie üblich für solch einen Jetlag, beginnt der Tag sehr früh. Die Vermietstation liegt etwas außerhalb vom Zentrum Los Angeles', sodass wir nach gut 20-30 Minuten dort ankommen. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3765396136353264.jpg] Wir checken, dass keine großen Mängel dran sind, bzw. soweit wir das im momentanen Zustand können. Wir machen uns nun auf den Weg in Richtung Joshua Tree NP, doch vorher machen wir halt in den Desert Hills Outlets und kaufen erst mal schön ein. Der halbe Berg ist passiert als plötzlich scheinbar mehrere Lämpchen angehen und anfangen zu blinken. Unser Zwischenfall und das Shopping hat etwas mehr Zeit gekostet als erwartet, sodass wir nicht einen Campground innerhalb des Parks aufsuchen, sondern einen privaten in 29Palms. Tag 3 Die Sonne geht langsam auf und wir sind (immer noch aufgrund des Jetlags) wieder recht schnell wach. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3637396432396435.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3230366538366435.jpg] Hier holen wir uns den Pass für die amerikanischen Nationalparks und informieren uns im Visitor Center über weiteres bezüglich des Parks. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3339303135373431.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6533346637346339.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3862666534356535.jpg] Wir erreichen Keys View und haben einen tollen Blick auf das Tal, in dem sich auch die Stadt Palm Springs befindet. Für uns geht es nun erst mal in den Cholla Cactus Garden, in dem man nicht nur viele Pflanzen entdecken kann sondern auch fabelhafte Gerüche der Pflanzen riechen kann. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3338326665643934.jpg] Jedoch nimmt auch die Hitze immer mehr zu, sodass wir es nicht lange aushalten und gleich wieder ins klimatisierte Wohnmobil steigen. Wir fahren weiter Richtung Süden und nehmen dann die Auffahrt zur I-10 Richtung Phoenix. Tag 4 Der letzte Abend war toll, die letzte Nacht jedoch eher weniger. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6363356162626330.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3362653631633033.jpg] Mittlerweile haben wir uns einige Höhenmeter von Phoenix aus nach oben geschraubt und nachdem wir in Flagstaff ein Ticket für Adrian's Rückreise geholt haben, fahren wir weiter nun mit seinen Großeltern Richtung Grand Canyon. Wir suchen unseren Campground auf, ein staatlicher und sehr schön gelegener, den wir auch vorher schon reservieren konnten. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6138636165633734.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3662383837376363.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6132313530333733.jpg] Das Abendlicht lässt den Canyon in besonders tollem Licht erscheinen. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6664363135633163.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3032623361306338.jpg] Tag 5 Der Tag beginnt früh, denn heute wollen wir auf dem Bright Angle Trail in den Canyon wandern. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3838346133613261.jpgg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6464616165373466.jpg] Dafür können wir dann aber am Ende des Tages stolz auf unsere Leistung sein! [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6466323236343165.jpg] Papa ist fertig und braucht Ruhe, doch ich will umbedingt vor bis zum Plateau Point, der eine klasse Aussicht auf den Colorado River bietet. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3138613332363863.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6237393531393933.jpg] In einer Nische zwischen ein paar Steinen finden wir etwas Schatten und rasten bevor wir den Rückweg antreten, unseren "Weggefährten" in Indian Gardens wieder abholen und uns dann auch recht bald um ca. 16 Uhr auf den Weg nach oben machen. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3336383739333734.jpg] Ab dem ersten, bzw. nun für uns letzten, Rasthaus trenne ich mich von meinen Eltern, weil ich schneller bin und sie nicht ständig wollen, dass ich warten muss. Fazit des heutigen Tages?: Tag 6 Der gestrige Tag war sehr anstrengend, sodass wir den Heutigen etwas ruhiger angehen. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3064316139303836.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6263346134313561.jpg] Wir schauen uns noch etwas im Shop um, kaufen ein paar Souvenirs, und dann geht's auch weiter nach Page. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3339346334396565.jpg] Am Abend gibt es jedoch eine kleine Auseinandersetzung. Tag 7 Für heute morgen haben wir eine Tour durch das Innere des Antelope Canyons gebucht. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3532663634393033.jpg] Die Fahrt dorthin gleicht schon einem kleinen Abenteuer; nicht zuletzt, da es etwas holprig auf den Sitzen ist. [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6430363434643438.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3635333661653437.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/3639313231303537.jpg] [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/57/8564457/6135303765626131.jpg] Unser Guide erklärt unserer Gruppe ein paar wichtige Fakten und Infos zum Antelope Canyon bevor es dann auch ein Weilchen später wieder zurückgeht nach Page.
Und so brauchte es auch erst mal eine Weile, bis Mama und Papa überzeugt waren. Ihr Missmut war auch irgendwo verständlich.
4 Wochen Urlaub am Stück sind nicht immer so einfach zu bekommen und dann stand ja auch noch die Finanzierung im Weg.
Ganz anders für mich: Ich hatte 3 Jahre zuvor an einem Schüleraustausch teilgenommen und hatte nicht nur seitdem eine tolle Freundschaft zu einem Schüler aus Phoenix/Arizona aufgebaut, sondern auch ein kleines Stück vom Kuchen namens USA-Reisen/"USA-Virus" zum verspeisen bekommen.
Und glaubt mir, nach einem kurzen Grand Canyon-, San Diego- und San Francisco-Besuch hat dieser "Kuchen" mehr als nur lecker geschmeckt, sodass ich umbedingt mehr von ihm wollte.
Ich hatte beide davon überzeugen können, sodass wir einen Flug nach Los Angeles buchten, mit British Airways von Frankfurt über London Heathrow am 21.Juni.
Statt einem Mietwagen entschieden wir uns für eine Wohnmobilreise.
Die Route stand im Großen und Ganzen fest; Tipps gabs hier vom Forum, für die ich mich nochmal vielmals bedanken möchte.
Und somit standen sie vor uns: gut 5000 Kilometer durch das "Heartland" der Südweststaaten der USA.
Sa., 21.6.2008
Einmal Sommersonnenwende und zweitens ein sehr langer Tag bedingt durch die Zeitverschiebung.
Dort checken wir ein, bzw. geben unser Gepäck nur auf und ziehen uns die Flugtickets an einem PC-Schalter (die Sitzplätze hatten wir, üblich für BA, bereits 1 Tag vorher reserviert).
Wir wollen was kleines frühstücken, finden aber im Terminal 2 nur Mc Doof; naja was solls, dann gibts eben ein Mc Croissant oder wie die Dinger heißen.
Es geht jedoch gleich mit einer internen Art U-Bahn weiter, die die verschiedenen Teile des Terminals 5 miteinander verbindet, das übrigens nur für British Airways Maschienen vorgesehen ist.
Schon nach recht kurzer Zeit gibt es ein warmes Mittagessen, wie immer Chicken oder Pasta, und ein paar Drinks.
Der Sitzabstand ist wie allgemein bekannt recht eng, wird aber noch zusätzlich verengt, durch eine sture britische Familie vor uns, die meint ihre Sitze volle Kanne nach hinten zu stellen.
Das Medienangebot von British Airways ist klasse.
Eine Menge Musik, Radiosender sowie Filme und Serien, wenn auch alles in Englisch was mich persönlich aber nicht stört.
Nach dem amerikanischen Midwesten passieren wir die Rockys und dann folgt auch schon gleich die Wüste.
Zu unserem Glück fliegen wir am Lake Mead vorbei und haben einen fantastischen Blick auf ihn.
Es wirkt wie eine scheinbar nie endendene Stadt mit riesigen Freeways.
Wir aus der Warteschlange raus und ab zur US-Citizen-Immigration.
Hier ist es mehr als nur wesentlich leer!
Wir haben das Glück an eine nette Dame zu gelangen, die uns gleich als Familie erkennt und das typische Einreiseprozedere mit uns durchmacht inkl. Fingerabdrücke etc..
Am Gepäckband wurden unsere Koffer schon zur Seite gestellt, weil man den Platz für neue benötigte, das war auch der Grund warum man uns zur anderen Immigration verfrachtet hatte.
Das Gepäck wird nochmal vorher durchleuchtet und so ein doofer Sicherheitsbeamter meint, sich über uns lustig zu machen, nachdem wir ihm gesagt hatten, wo wir herkommen.
Nicht sehr erfreulich, aber wir halten unseren Mund, obwohl wir müde und leicht gereizt durch's lange Warten sind.
Eine halbe Stunde später begeben wir uns zur Rezeption, die uns hilft, mit dem Bus zum Santa Monica Beach zu kommen.
Wir gehen mit einigen Karten und Plänen los, und betreten den nächsten Bus zum Beach.
Gleich wird man mit dem Please Wait to be Seated, bzw. reservieren vertraut gemacht.
Wir schreiben uns auf der Liste ein, bummeln noch etwas am Steg entlang, und eine gute halbe Stunde später sitzen wir drinnen zu Tacos und Enchiladas.
Im Bus überkommt uns die Müdigkeit und mir fallen fast die Augen zu.
Klar, kein Wunder, wenn man bedenkt dass es jetzt 5 Uhr morgens in Deutschland ist und wir schon morgens um 3:30 Uhr aufgestanden sind!
So., 22.6.2008
Um ca. 5:30 Uhr sind wir wach und putz munter.
Kurz darauf geht es runter zum internen Starbucks, der sich innerhalb des Hotelgebäudes befindet.
Was will man mehr?
Nach Kaffee, Donuts und Muffins, machen wir uns fertig, um vom Shuttle Service des El Monte Wohnmobil-Vermieters abholen zu lassen.
Wir warten, und warten, und warten...
Tja mit deutscher Pünktlichkeit haben die's wohl eher nicht.
Im Hotel nachgefragt "Die müssten gleich kommen"; na dann.
Interessanterweise wartet scheinbar eine weitere Familie auf den Shuttle-Bus.
Nachdem uns die Frau der Familie anspricht, ob wir auch auf den El-Monte Shuttle waren und dies auf Englisch bejahen, schaut die Frau meine Mutter erneut an und sagt staunend:
Sie sind aber nicht zufälligerweise aus...
Ja doch, ich glaub schon.
Und es kommt noch besser:
Nicht nur die gleiche Stadt, sondern auch der gleiche Vorort!
Und das beste: die Mutter der Familie ist Rektorin meiner ehemaligen Grundschule, allerdings erst seit neustem und ich selbst hatte sie gott sei dank nie als Lehrerin, das wär's noch gewesen!
Dafür ist ihr Sohn aber auch auf meiner momentanen Schule.
Ach ja, die Welt ist ein Dorf!
Wir erledigen das schriftliche Prozedere und erhalten dann ein Einführungsvideo, das sogar auf deutsch ist.
Unsere "Nachbarsfamilie" hat allerdings ihre Probleme:
El Monte findet die Reservierung nicht in ihrem Pc-System, obwohl sie über ein Reisebüro gebucht haben.
Na das nenn ich mal ein gutes Reisebüro!
Wir haben gott sei dank keine Probleme, doch die angegebene Einweisung auf deutsch bleibt leider aus.
Als wir am Campmobil ankommen, ist noch eine Reinigungstruppe mit ihm beschäftigt, während wir von ein paar osteuropäischen Damen eingewiesen werden, deren Englisch das eines 7. Klässlers gleicht.
Um 11 Uhr geht dann auch schon alles los.
Im nächsten Walmart wird erst mal eingekauft und im nebenanliegenden KFC gibt's Mittagessen.
Nach der Kreuzung von der Interstate und dem Highway der zum Nordeingang des Parks führt müssen wir eine kleine Steigung überqueren.
Für ein Auto kein Problem, doch wir vergessen beim Camper von D auf 2 oder 1 zu schalten, das dann eingesetzt wird, wenn man Steigungen zu bewältigen hat.
Was ist denn jetzt los?!
Ganz einfach: Das Kühlwassedr ist etwas "erhitzt" in der gut 40°C heißen Wüste.
Wir halten sofort an der Seite an, denn wir wollen ja nichts herausfordern, und nutzen die Zeit, um erst mal alles grundlegend einzuräumen.
Nach einer weiteren guten halben Stunde ist alles wieder ok und normal.
Wir fahren weiter, doch diesmal nicht mit D sondern 1 oder 2 und dementsprechend etwas vorsichtiger.
Dieser ist im großen und ganzen auch in Ordnung, recht ruhig und mit einem Pool sowie Jacuzzi ausgestattet.
Mo., 23.6.2008
Nachdem wir gefrühstückt haben können wir noch ein paar tolle Bilder machen und begeben uns dann auch gleich weiter zum Joshua Tree NP.
Schon bald betreten wir das steinreiche Gebiet des Joshua Tree NPs und passieren Skull Rock, ein Fels, der wie ein Totenkopf aussieht.
Als nächstes gehts durch das Tal durch und hoch zum Keys View.
Irgendwie haben wir das Gefühl im atztekischen Mexiko zu sein, obwohl keiner von uns bis jetzt dort war und berichten könnte wie es wirklich aussieht.
Die ersten Joshua Trees werden auch gesichtet und geben sich ganz toll mit strahlend blaumen Himmel als Hintergrund.
Doch wir sind nicht lange allein, bis ein Campmobil hinter unserem Wohnwagen parkt und zum View Point hoch läuft.
Wir treffen "alte Bekannte", die "Ortsnachbarn" sind wieder da.
Es wird sich kurz ausgetauscht, wie es bei wem wohin geht, nachdem wir dann den Rückweg antreten und uns verabschieden.
Wer weiß ob wir sie nochmal auf dieser Reise sehen werden?
Und wenn, dann wann und wo?
Wir werden sehen...
Es riecht wie in einem mediterranen Garten.
Der Weg ist lang und zieht sich, in Blythe halten wir kurz für einen Tankstop, dann geht es auch schon wieder weiter bis wir die Phoenix-Area erreichen und unseren Campingplatz in Tempe ansteuern.
Warum gerade mitten in Phoenix einen Camingplatz aussuchen?
Ganz einfach: weil wir hier meinen alten Austausch-Schüler Adrian besuchen wollen, der hier wohnt.
Und so sitzen wir mit ihm und seiner Mutter am Abend zusammen bei NYPD (dem New York Pizza Department), genießen köstliche Pizzen und reden viel, bis spät in den Abend hinein.
Di., 24.6.2008
Die Hitze war unerträglich und es dauerte bis spät in die Nacht, bis im Wohnmobil angenehme Temperaturen durch die Klimaanlage hergestellt waren.
Wir verlassen Phoenix, holen aber auch meinen ehemaligen Austausch-Schüler noch daheim ab, denn er wird die heutige Etappe mit uns fahren, bevor er mit dem Bus das Stück wieder zurückfährt.
Zusätzlich treffen wir uns noch mit seinen Großeltern in Flagstaff, die gebürtige Berliner sind und sich momentan während des heißen Sommers in einem Ferienhäuschen in der Nähe von Holbrook aufhalten.
Doch erst einmal gibt es einen kurzen Halt in Sedona und dann nochmal am Ende des OakCreekCanyons, wo wir die Aussicht auf das Tal genießen.
Leider zieht sich der Weg doch sehr, sodass wir entschließen bei Tusayan rauszufahren und uns dort in ein Café zu setzen, denn es ist mittlerweile 5 Uhr durch.
Wir enstpannen daher bei ein paar Drinks und tauschen uns aus.
Leider lässt es die Zeit nicht mehr zu, dass Adrian und seine Großeltern mit zum Grand Canyon noch kommen, bzw. es lohnt sich zeitlich nicht, weil er ja noch am heutigen Abend von Flagstaff zurück nach Phoenix fährt.
Somit verabschieden wir uns von ihm und seinen Großeltern, in Hoffnung sie bald bei uns in Deutschland begrüßen zu können.
Es ist mittlerweile Abendstimmung und wir wollen natürlich an den Rim des Canyons.
Wir steigen an einem Viewpoint mit dem Bus aus und laufen von dort bis zur Bright Angle Lodge, wo wir bis zum Sonnenuntergang bleiben.
Mi., 25.6.2008
Nachdem wir Verpflegung und genügend Wasser mit dabei haben geht es mit dem Bus zum Anfang des Bright Angle Trails und von dort Stück für Stück hinab.
Die Wanderung ist klasse.
Ständig könnte man anhalten und den Canyon aus einer neuen Perspektive betrachten, doch unser Weg ist noch lang.
Gesellschaft bekommen wir ständig:
Einerseits von Flip-Flop tragenden Pauschaltouris, deren Zahl aber je weiter man hinabsteigt abnimmt.
Aber andererseits passieren uns auch ständig eine Horde Touristen auf Mulis, geführt von einem Park-Ranger.
Oh mann, die haben's gut.
Das erste der 2 Nothäuser, die alle 1,5 Meilen erscheinen, wird von uns passiert.
Es gibt Wasser von einer Leitung die vom Rim oben runter in den Canyon gelegt wurde.
An Tagen wie diesen ist diese auch absolut notwendig und ohne diese kann ich diesen Trail im Sommer nur bedingt empfehlen, da man richtig VIEL Wasser benötigt, doch dazu gleich mehr.
Im Rangerhäuschen werden die Wanderer über die Risiken und Folgen von Dehydrieren aufgeklärt, was bei solch heißen Tagen und Wassermangel ganz schnell auftreten kann.
Nach einer kurzen Pause geht's weiter zum nächsten Rasthäuschen, dann erfolgt der Abstieg über etwas steilere Serpentinen bis wir Indian Gardens erreichen.
Dies ist praktisch eine kleine Oase mitten in der schroffen Felslandschaft, durch die ein kleiner Bach fließt, der für Erfrischung und Kühlung sorgt.
Mama kommt aber mit und somit wagen wir uns in der Mittagshitze bei gefühlten 45-50°C durch die karge Landschaft bis vor zum View Point.
Der Canyon gleicht nun einem Backofen, es ist für mich so heiß wie nie zuvor und kein Baum oder Strauch ist auf dem Weg zu finden, nur ein paar kleine Echsen die unseren Weg säumen.
Doch dann haben wir es endlich geschafft und wir sind angekommen; die Aussicht ist natürlich fabelhaft.
War vorhin noch alles toll, einfach zu laufen, und schön mit anzusehen, kommt jetzt die große "Falle" für uns alpine Bergwanderer.
Wir sind es gewöhnt, erst den Berg hochzulaufen und dann, als entspannten Teil, wieder hinabzusteigen.
Doch hier ist es umgekehrt, und nachdem uns die Hitze schon zu schaffen gemacht hat, zehren die 1000 Höhnenmeter nun immer mehr an unseren Kräften.
Stück für Stück und langsam erreichen wir wieder die einzelnen Rasthäuschen und bekommen jetzt in der Abendstimmung, wo fast kein Mensch mehr auf den Trails ist, Besuch von verschiedenen Tieren.
Doch auch für mich ist nun langsam ein Limit erreicht und ich bin mehr als froh, die Rim-Kante zu sehen.
Es ist 7:30 PM als ich ankomme, meine Eltern treffen eine halbe Stunde später ein.
Kurz darauf bricht die Dunkelheit ein, wir haben es gerade so geschafft!
Am Campmobil brechen wir vor riesigem Hunger die riesen Chipstüte auf und futtern was das Zeug hält, da wir doch etwas zu wenig an Essen mitgenommen hatten.
Wir sind totmüde und fallen nur noch in unsere Betten.
- ca. 12 Stunden auf einer Wandertour
- ich hab ca. 15-20 Liter Wasser verbraucht, ca. 1/3 davon zum trinken, den Rest zur Kühlung
- ohne die Wasserleitung und das Wasser in Indian Gardens wäre das alles nicht möglich gewesen, die Hitze ist nicht zu unterschätzen!!!
- trotzalledem: tolle Ausblicke und eine interessante Wanderung durch den Canyon und somit durch die Gesteinsschichten der Erde; für Geologen ist die Wanderung also fast ein MUSS
Do., 26.6.2008
Nach dem Frühstück verlassen wir das Grand Canyon Village am South Rim und machen uns auf den Weg zum Desert View Point, am östlichen Ende des South Rims gelegen.
Wir steigen auf den kleinen Aussichtsturm und genießen das Panorama.
Von hier sieht der Grand Canyon auch schon wieder ganz anders aus; einfach genial!
Nachdem wir uns dort einen Campground ausgesucht haben, kaufen wir nochmal bei Walmart ein, essen was kleines bei Jack in the Box und machen uns dann zum Glen Canyon Dam, ein riesen Staudamm in wunderbarer Felslandschaft und mit dem Lake Powell im Hintergrund.
Wir betreten das Visitor Center, wo wir aufgrund von Sicherheitsschranken uns wie am Flughafen fühlen.
Etwas übertrieben überwacht wie wir finden, aber was soll's.
Im Inneren des Gebäudes gibt es interessante Infos und sogar einen Film zur Entstehung des Dams und allem was dazu gehört.
Mittlerweile ist es auch schon wieder Nachmittag bis Abend, als wir nochmal einen Abstecher zum Ufer des Sees machen und die Landschaft genießen, bzw. auf uns wirken lassen.
Meine Eltern sind das viele Fahren leid und manche Etappen, bzw. Tagesplanungen erscheinen uns doch etwas zu stressig mit dem Campmobil, sodass wir uns entschließen die Canyonlands zu streichen und ein Zusatztag um den Bryce Canyon einzulegen.
Fr., 27.6.2008
Dieser liegt auf dem Gebiet der Navajo-Indianer und ist zudem nicht mit dem normalen Auto zu erschließen, ganz einfach weil es keine richtigen Straße, bzw. Wege gibt.
Somit geht es mit einem Jeep, dessen Ladefläche mit Sitzen ausgerüstet ist, und der enrom große Räder aufgezogen hat quer durch sandiges Wüsten- und Canyongebiet.
Aber keine Angst, wir sind ja alle gut angeschnallt.
Kurze Zeit später erreichen wir das Ende eines Canyons; von hier geht es durch den "Slot" weiter ins Innere des Antelope Canyons.
Im Inneren ist es fabelhaft!
Nicht nur Fotografen finden hier "gefundenes Fressen", auch Naturliebhaber können sich an den tollen Farben erfreuen, die im Canyon durch die Lichtstrahlen der Sonne entstehen.
Gerade zur Mittagszeit ist das Naturschauspiel zu empfehlen, da dann die Sonne (meist) senkrecht zum Boden steht und dann einen perfekten Einstrahlwinkel mit sich bringt, die den Canyon dann richtig zum "glühen" bringen.
Wir nehmen unser Mittagessen bei Taco Bell ein, bevor wir uns auf den Weg zum Monument Valley machen.
Auf der Strecke werden wir alle sehr, sehr müde.
Wir fragen uns, sind es die Tacos von heute mittag, die warme Sonne, die uns ins Gesicht scheint oder die auf diesem Streckenabschnitt etwas eintönige Landschaft?
Vielleicht auch von jedem etwas.
Nichts desto trotz sind wir gegen Nachmittag an Goulding's Lodge, der auch einen Campground dabei hat.
Wir machen einen kleinen Spaziergang durch die umliegende Canyongegend, relaxen etwas am Pool und entdecken "alte Bekannte" wieder. Die Familie, die wir zuletzt am Keys View im Joshua Tree NP trafen, verbringt diese Nacht auch auf dem Campground von Goulding's.
Und so verbringt man den Abend zusammen, zieht eine Flasche Rotwein auf und trinkt auf das kleine Vorörtchen, das viele, viele Kilometer entfernt vom Monument Valley liegt.
Bevor wir den Tag beenden machen wir noch einen kleinen "Nachtspaziergang", um uns das tolle Sternenbild anzusehen.
Dieses ist so fantastisch, dass wir gar nicht mehr aus dem Staunen herauskommen.
So einen Sternenhimmel habe ich wirklich noch nie zuvor gesehen...