Hallo zusammen!
Hier findet ihr meinen ersten Reisebericht, den ich hier im Stammtisch veröffentliche und verfasst habe.
Würd mich freuen, wenn ihr vielleicht ein paar Comments da lassen könntet und schreibt was euch so gefällt.
So, dann hoff ich dass das alles soweit geklappt hat mit den Bildern einfügen etc.
Hier ist er, viel Spaß beim "mitreisen"
- Viele Grüße - Eric
London - August 2010
TEIL 1
Einführung
Vorweg zu unserer 6-tägigen Reise auf die Insel einige Infos:
Ich selbst war im Mai'09 mit meinem Englisch-Stammkurs in London gewesen und da mir alles so gut gefallen hat ich aber so wenig auf dem kurzen Trip sehen konnte,
wollte ich umbedingt ein weiteres Mal in die Metropole reisen, um mir vieles genauer und intensiver anzuschauen.
Prompt waren meine Eltern von der Idee überzeugt und alles schien gut zu laufen.
"Schien"...
Am Tag vor Abflug werde ich aus dem Schlaf gerissen, mit einem Schrei, der seines Gleichen sucht (bei geschlossener Tür+Fenster weckt mich sonst noch nicht mal Nachbar's Garten-Kettensäge oder Ähnliches auf!).
Ich sofort, noch im Halbschlaf, die Treppe herunter "gestürzt", wo der "Gestürzte" lag. Mein Vater war gerade dabei irgendein Stromkabel oder sowas zu holen als er (wieder mal)
mit seinem Fuß umknickte und mit dem Bein auf die Treppen mit seinem gesamten Gewicht flog.
Dass seine Bänder nicht die Neuesten und Besten sind war uns allen klar, aber warum denn bitte sowas gerade jetzt und gleich so heftig?!
Mama mit ihm schnell ins Krankenhaus;das Resultat: Wadenbein gebrochen, mehrere Bänder überdehnt und eine OP, die am Dienstag angesetzt ist.
Ich ab an's Telefon und verschiedenste Nummern angerufen; ich kam mir vor wie im Call-Center.
Nachdem die Großeltern informiert waren versuchte ich, erfolglos jedoch, die Flüge meiner Eltern umzuschreiben auf Bekannte oder Freunde von mir.
Warum wurde mir nicht bei Lufthansa gesagt, es wäre eben prinzipiell einfach nicht möglich. Toll! Dankeschön!!
Schlussendlich musste sich daher meine Mutter doch durchringen ihn "alleine" zu lassen. Obwohl alleine sehr hart in diesem Falle ausgedrückt ist.
Die Familie war nicht nur informiert, sondern half auch wo sie kann, um sich um ihn zu kümmern während wir 2 für 5 Tage weg waren.
Ach ja, es geht doch nichts über ein super-funktionierendes Familienleben!
So., 8.8. 2010, 1. Tag
Die Flüge waren ja über Lufthansa gebucht, sodass wir in Richtung Frankfurt-Flughafen aufbrechen. Es ist noch sehr früh, vielleicht 5 Uhr, als wir die erste S-Bahn nehmen und eine gute halbe Stunde später am Terminal 1 einchecken.
Dort versuchen wir irgendwie den Flug von Papa zumindest zu stornieren, man verweist uns ans Support-Center, doch die können auch nicht direkt helfen sind dafür aber sehr freundlich und zuvorkommend.
Der Flug verläuft nach Plan und wir sind um 8:10 Uhr Westeuropäischer Zeit in London Heathrow. Wir nehmen unsere Koffer, zahlen einen Aufschlag zu unserer 7-Day Travelcard um in die Innenstadt zu gelangen und los geht der Urlaub!
Die Piccadilly Line bringt uns gen City, es ist wunderschön ruhig in der U-Bahn, da an diesem Sonntag Morgen einfach fast nix los ist.
Wir steigen einmal um und kommen schließlich an der Bayswater Station an.
Jetzt ist es nur noch ein 10 Minuten-Lauf bis zum Hotel, die "Main Street" hier ist voll mit Restaurants und Fast-Food Läden, aber auch billigen Tourishops, was aber auch klar ist, denn Bayswater ist eben einfach ein Hotel-Viertel.
Der erste Eindruck des Pembridge Palace Hotel, eine Empfehlung meiner Cousins, die man schon als London-Experten einstufen kann, ist durchaus gut.
Das Hotel liegt ruhig an einem kleinen Square, und somit etwas abgeschieden von der Hauptstraße, die die Grenze zum Hyde Park bildet.
Leider können wir noch nicht eincheken, es ist eben erst 10 Uhr morgens.
Wir gehen daher erst mal in den Hyde Park, wo wir, nach britischem Vorbild, den Tag mit einem Picknick beginnen.
Man erkennt klar, dass die letzten Wochen auch hier die Hitze gewütet hat.
Das Gras ist, im Vergleich zum Mai, stark vertrocknet, der Round Pond fast schon wasserarm.
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Nach kurzer Vesper geht's an der Nordseite entlang Richtung Speaker's Corner, wo heute sogar richtig was los ist. Eine große Versammlung um einen Mensch, der über die Probleme der Welt phillosophiert und diskutiert.
Und dass nicht alleine, nein, jeder kann seine Meinung der Runde Preis geben.
Von jung bis alt, egal welcher Gesellschaft oder Nationalität angehörig, jeder ist dabei und scheint gespannt zuzuhören.
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Finde ich echt klasse, gibt's sowas auch in Deutschland? Ich glaube nicht, wobei es vielleicht nicht mal schaden würde!
Am Marble Arch ab in die U-Bahn und zurück zum Hotel, hier können wir nun einchecken.
Mittlerweile ist es Nachmittag.
Wir 2 machen uns auf zum Picadilly Circus, von dort aus geht's zum Trafalgar Square; doch nicht nur die Statue interessiert uns, sondern auch die National Gallery.
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Das Kunstmuseum ist einfach genial!
Ich kann es einfach nur jedem empfehlen, der ein wenig für Kunst offen ist.
Von mittelalterlichen Werken über Rembrandt bis hin zu Van Gogh, es ist alles vertreten.
Zusätzlich ist das Museum kostenlos, es wird zwar um eine Spende gebeten, aber hier kann man so viel geben wie man will, das ist doch klasse!
Wir verbringen gut 2 Stunden hier drin, mit Zwischenpause bei "Pret A Manger".
Wir sagen Rembrandt&Co. adé, laufen die Whitehall Street runter und schauen bei Big Ben vorbei.
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Von dort aus geht es über den St. James Park zum Buckingham Palace.
Der Park ist zu dieser Uhrzeit wunderschön, neben kleinen "Squirells" gibt's auch ein paar "Rot-Röcke" zu bestaunen, die Wache halten.
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Alle warten gespannt, als ein schwarzer Wagen das Häuschen passiert.
Doch in ihm sitzt, natürlich, nicht die Queen (die ist zu dem Zeitpunkt ja sowieso in Schottland) sondern ein einfacher Bobbie, dessen Beifahrer "queen-mäßig" winkt und uns Touris veräppeln will.
Britischer Humor eben!
Durch den Green Park geht's zum Hard Rock Café, doch um dort was zu essen muss man schon 25 Min. anstehen um überhaupt nur reservieren zu können!
Verrückt!
Wir entschließen uns, zurück zum Bayswater District zu fahren und dort was zu essen.
Schließlich ist unsere Stadtkarte auch mit mehreren Rabatt-Gutscheinen bestückt, sodass wir bei Bella Italia, einer italienischen Restaurant-Kette, 20% Preisnachlassen bekommen.
Die Pizzen sind klasse, das Lokal aber sehr voll und das Bier recht teuer!
Wer es nicht weiß (so wie ich bis zu dem Zeitpunkt), dem wird jetzt bewusst, dass man Alkolisches besser in den Pubs zu sich nimmt.
Wir zahlen und machen uns um kurz nach 10 Uhr auf den Weg zum Hotel, sehr müde und geschafft von dem langen Tag.
Mo., 9.8. 2010, 2. Tag
Der Montag beginnt mit dem Frühstücksbuffet des Hotels.
Im Vergleich zu dem Buffet meines Hostels von letztem Jahr in London, ist dieses hier Gold wert.
Auch wenn es "nur" eine Sorte Käse gibt, ist dafür auch genug an süßen Aufstrichen, Müsli etc. da.
"Natürlich" gibt es nur Weißbrot, aber das ist ja in UK klar.
Am Morgen besuchen wir Westminster Abbey, an dem wir gestern Abend nur vorbei gelaufen sind.
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Wir bekommen für den Preis Audioguides verliehen, die nicht nur inhaltlich sondern auch strukturell gut gemacht sind.
Mit denen sind wir bald 90 Minuten unterwegs und hören uns zu jeder Stelle etwas an.
Viele Gräber sind vorzufinden, darunter das von Maria Stuart, Elisabeth I. aber auch Künstlern wie z.B. dem Londoner Publikumsliebling Händel.
Es ist nun 11:30 Uhr und wir machen ein Picknick am Jewel Tower, der sich gegenüber von den Houses of Parliament befindet.
Danach geht's mit dem Boot die Themse flussabwärts; vorbei an den ganzen Sights, die am Ufer liegen.
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Am Tower steigen wir nicht nur aus, sondern betreten diesen auch.
Wieder mal macht sich unser London Pass bezahlbar, mit dem man ganz leicht die Warteschlange überspringt.
Diesen hatten wir bereits im Vorraus übers Internet gebucht und bezahlt hatten.
Wir wählten einen 3-Tage Pass aus, mit dem man viele Sights umsonst und ganz schnell, ohne Warteschlangen, besuchen kann.
Zudem spart man bei richtigem und vor allem häufigem Einsatz eine ganze Menge Geld.
Der Tower sieht nicht nur von außen top gepflegt und genial aus.
Auch von innen macht er einen tollen Eindruck.
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Eine perfekt erhaltene Burg eben; die Royals kümmern sich scheinbar sehr um ihre königlichen Stätten.
Nachdem wir die Außenmauer ein wenig erkundigt haben geht's in den Innenof zum eigentlichen Tower, der von mehrern Mauerringen umgeben ist, die man erst einmal durchqueren muss.
Dieser ist leider zur Hälfte mit Baugerüsten verdeckt.
Sehr schade, aber das bleibt bei solchen alten Gebäuden nicht an; wir kennen das ja z.B. vom Mainzer Dom, der in etwa gleich alt sein müsste.
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Im Tower gibt's eine Ausstellung über Rüstung und Waffen der Royals aus knapp 1000 Jahren.
Sehr anschaulich, schön gestaltet und mit dem Einsatz modernster Media-Technik verfeinert.
Es gibt die Rüstung Henry VIII. genauso wie zahlreiche Säbel, Schätze und Geschenke anderer Staaten zu bewundern.
Wir gelangen wieder in den Innenhof und sehen die Schlange, die sich gebildet hat um die Kronjuewelen zu betrachten.
Da diese immens lang ist entschließen wir uns erst eimal einen "Afternoon-Tea" mit Scones einzunehmen.
Leeecker!
Ganz britisch genieße ich den Tee mit Milch.
Schmeckt sogar echt nicht schlecht, mal was anderes!
Mittlerweile hat sich die Schlange bald verdoppelt.
Wir schauen uns lieber die Wachablösung der Guards an, und entschließen uns nicht den Hype mitzumachen und uns anzustellen.
Stattdessen nehmen wir die Zeit, laufen auf dem Wall etwas auf und ab und schauen uns in einem kleinen Wachturm die "kleinen Kronjuwelen" an.
Die tun's auch.
Wir nehmen die 1-2 Stunden, die wir sonst in der Schlange verbracht hätten, und gehen in Richtung Tower Bridge.
Hier gibt's an der Seite einen Eingang der uns dank London Pass mit dem Aufzug ganz schnell nach oben bringt.
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Hier geniessen wir die Aussicht auf die Themse und die anliegenden Gebäude.
Oben findet man eine Erklärung zu diesen, ein wenig Geschichte zur Tower Bridge und eine Ausstellung über die größten/imposantesten(?) Brücken der Welt.
Nix großes, aber trotzdem schön gemacht!
Am anderen Ende gehts wieder mit dem Aufzug runter und nochmal in den Maschienenraum der sich etwas die Straße runter befindet.
Für Technik-Fans dürfte das ganz interessant sein, hier wird genau erklärt wie die Maschienerie des Towers (früher) funktionierte.
Heute wird ja alles per Elektronik bewerkstelligt.
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Wir nutzen danach den London Pass erneut und laufen zur London Bridge Station.
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Von dort gehts zur Green Park Station, denn hier befindet sich ein indisches Restaurant, bei dem wir dank des Passes 20% Rabatt bekommen (mal wieder;) ).
Das Chor Bizarre ist voll bis auf den letzten Platz, man fragt uns ob wir reserviert haben worauf wir leider verneinen müssen.
Es täte ihr sehr leid, so die Bedienung, aber die nächsten Tage sei alles so ziemlich ausgebucht.
Wir gefrustet wieder raus, kurz beratschlagt was wir nun machen sollen.
Glücklicherweise stellt sich das Warten als positiv heraus, denn in der Zwischenzeit kam eine 5-köpfige Familie an, und als die Waitress sieht, dass wir nun zu 7. praktisch wären, ist sie nach Absprache mit dem Chef bereit den Keller-Raum aufzumachen.
Leider nicht so schön ausgestattet, aber trotzdem noch toll eingerichtet gibts hier für uns Currys und für mich eine Suppe, bei der ich übersehen hab dass sie den Schärfegrad 2 von 2 hat.
Das Essen ist weltklasse, ich selbst koche gerne und nach Bewertung meines Umfeldes gute Currys.
Aber dieses Chicken Tikka Massala stellt alles andere in den Schatten.
Die Portionen sind recht klein also nix für den deutschen "Fresser", der sollte den großen Hunger vorher wegschaffen!
Auch die Preise sind ordentlich trotz des Rabattes, aber für diese super Qualität ist das auch gerechtfertigt.
Wir verlassen das Restaurant und mir fällt ein, dass ich bei der Tower Bridge las, sie würde um 10 Uhr heut abend öffnen.
Da es ein Ereignis ist die Brücke beim Öffnen, und in das auch noch in der Nacht, zu beobachten, gehen wir nochmal zurück.
Mittlerweile wird es gerade dunkel und wir warten darauf, dass Tower Bridge sich öffnet.
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Um kurz vor 10 tut sie das, ein kleines aber sehr hohes Fischerbötchen schlupft hindurch und gleich hinter ihm geht schleunigst die Brücke wieder zu.
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Wir machen uns nun auf den Heimweg über die Brücke zurück am Tower und in die Tower Hill Station.
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Von dort mit der Circle line zur Bayswater Station und ab in's Hotel.
Di., 10.08.2010 3. Tag
Der Tag beginnt regnerisch.
Heute war eigentlich ein Trip außerhalb Londons geplant, doch das Wetter verspricht nicht sich zu bessern.
Auch wenn man in London meist davon ausgehen kann, dass sich das Wetter gerne mal dreht scheint es selbst nach dem Frühstück noch überall nach grauem Himmel und Regen auszusehen.
Wir planen kurzerhand um und ziehen heute einen weiteren Städtetag vor.
Als erstes gehts von der Queensway Station mit der Circle Line zur St.Paul's Cathedral.
Der Regen veranlasst uns, schnellstmöglich in die Kirche reinzugehen.
Vor uns ist (mal wieder) eine Gruppe asiatischer Schnelltouris, die wie eine Horde wildgewordener die Kirche betreten und die Floskel "Ruhe in der Kirche" entweder nicht kennen oder bewusst nicht anwenden.
Als sie aber sehen, dass das Ganze Eintritt kostet (zumindest ohne London Pass) und der Rundgang durch das Bauwerk zu viel ihrer Zeit verschlingt sind sie schnell wieder draußen.
Umso besser für uns!
Wir bekommen Ticket und Audioguide und lassen erst einmal den Bau auf uns wirken und schreiten dann langsam Richtung Mitte.
Hier geht's dann auch später für uns hoch auf den Turm, von dem wir einen tollen Ausblick haben.
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Das Wetter hat sich nun leicht gebessert.
Zwar sind noch ordentlich Wolken am Himmel, aber der Regen hat soweit nachgelassen.
Wir durchschreiten noch die Gruft von St.Paul's und machen dann ein Picknick im Churchyard von St.Paul's.
Es ist gerade Mittagszeit und viele Berufstätige sitzen auf den Bänken und machen Pause.
Auffällig hierbei: Ich sah keine so extrem Übergewichtige, so wie man das aus den Staaten kennt.
Auch wenn viele die kleine Walkers-Chips-Tüte dabei hatten, konnte man auch viel gesundes Essen vorfinden.
Doch zurück zum Eigentlichen:
Wir machen uns auf den Weg zur Royal Albert Hall.
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Die große Konzerthalle wurde im 19. Jahrhundert konzipiert und ist heute Schauplatz für renomierte Künstler, von Klassik bis zur modernen Musik.
Wir wollen eine Führung machen, doch die 2 Uhr Führung ist schon komplett ausgebucht.
Wir nehmen die 3 Uhr Führung und nutzen die gute Stunde um uns in einem der kleinen Cafés einen Smoothie zu gönnen.
Zurück geht's dann jedoch nicht zu Fuß sondern mit dem ganz klassischen roten Doppeldecker-Bus, denn der Regen hat wieder mal zugenommen.
Auch hier fällt mir mal wieder die britische Hilfsbereitschaft auf:
Eine Touristin fragte nach dem Weg, bzw. welchen Bus sie dorthin nehmen muss.
Eine alte Lady war gleich zur Stelle, versuchte ihr zu helfen, doch man merkte, dass sie sich selbst auch unsicher war.
Anstatt einfach zu sagen: Ich hab keine Ahnung (so wie man das aus Deutschland kennt) drehte sie sich zu den restlichen Leuten um, die am Bus-Stop standen und fragte diese ob sie es vielleicht wüssten.
Innerhalb kürzester Zeit entstand eine Gesprächsrunde, in der man zusammen versuchte, die beste Buslinie für die Touristin zu finden.
Einfach toll, solche Sachen vermisst man dann wirklich, wenn man aus London zurück kommt.
Wir steigen in den Bus und obwohl es nur 3 Stationen sind will ich umbedingt sitzen, wann hat man schon mal die Gelegenheit dazu?
Die Gruppe für die Führung ist sehr übersichtlich, nur 10 Personen vielleicht.
Wir gelangen durch verschiedenste Teile der Royal Albert Hall, von Plätzen der Loge arbeiten wir uns hoch bis zur Empore, wo man in der Regel günstige Stehplätze bekommt und Konzerte von ganz oben bestaunen kann.
Die Royal Albert Hall ist nicht nur sehr schön, sondern auch akkustisch genial konstruiert, mitunter bedingt durch große Absorber, die von der Decke hängen.
Dazu sehen wir die Queen's Loge, speziell reserviert für die Königin und ihre Familie, die man von weitem auch schon an der Krone sieht, die an der Loge ausserhalb befestigt ist.
Auf die Frage wo der beste Platz sei, antwortet der Guide mit einem Grinsen: "Wenn Rang, Geld und Ähnliches keine Rolle spielen, dann die Queen's Loge.
Das sei einfach der absolut beste Platz im gesamten Haus."
Für das Königshaus eben nur die Créme de la Créme.
Nach der Führung laufen wir über die Straße, ein Stück durch den Hyde Park und sind dann am Kensington Palace.
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Hier gibt's erneut mit dem London Pass eine Ausstellung zu betrachten.
Die Gemächer, in der sich zuletzt Prinzessin Diana aufhielt, wurden teils abgedunkelt und künstlerisch-märchenhaft neu dargestellt.
Ganz nett gemacht, bedenke man den Preis von guten 15-20€ ist es jedoch fragwürdig, das zu machen, es sei denn man hat kleine Kinder, denn die finden das bestimmt klasse.
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Nachdem wir noch an der Orangerie vorbeigeschaut haben, geht's vorbei am Round Pond zurück zum Bayswater District.
Heut Abend gibt's kein indisch sondern britisch-einheimische Küche.
Wir essen im Pub namens The King's Head; einfache aber gute Küche, und gleich um die Ecke unseres Hotels.
Ich genehmige mir einen leckeren gut gemachten Burger mit Pommes, Mama holt sich ganz klassisch Fish&Chips, die natürlich nicht in der Tüte mit Fischhäppchen, sondern als ein ganzes großes Stück Fisch serviert werden.
Nach meinem zweiten Pint Bier ist's dann auch gut und wir treten langsam die Heimreise an.
Mi., 11.08.2010 4.Tag
Der Tag beginnt mit leichten Wolken, jedoch sonnig.
Heute steht nun, der für gestern geplante, Ausflug nach Windsor und Hampton Court Palace an.
Mit der U-Bahn gehts gerade mal eine Station von Bayswater zum großen Regional-/Fernbahnhof Paddington weiter.
Dort holen wir uns die Tickets nach Windsor.
Eine Art britischer ICE, der weiter nach Oxford fährt, bringt uns bis Slough; dort ist Umsteigepunkt für uns.
Ein kleines, man würde hier wohl sagen Regional"bähnchen", das ständig zwischen Slough und Windsor pendelt, nimmt uns mit nach Windsor.
Nach 10 Minuten steigen wir am Bahnhof von Windsor aus, der sehr alt, viktorianisch und schön gestaltet auf uns wirkt.
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Kleine Lädchen an den Seiten säumen den Weg nach "draußen".
Hier erschlägt einen gleich das Windsor Castle, das älteste und größte bewohnte Schloss der Welt.
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Es ist 9:30 Uhr, und wir laufen gleich hoch zum Eingang, der jedoch noch bis 9:45 Uhr geschlossen ist.
Die Schlange ist noch sehr klein, wir stellen uns trotzdem schon mal an.
Gut so, denn innerhalb weniger Minuten kommen gleich mehrere Reisegruppen an; die Schlange reicht nun die ganze Straße runter.
Glück gehabt, wir sind unter den Ersten!
Am Eingang geht's ganz schnell, neben Audioguides und London Pass Abgleich müssen wir diesmal sogar eine Sicherheitskontrolle durchlaufen, aber alles ganz easy.
Genauso wie der Tower of London ist Schloss Windsor ebenso perfekt erhalten, hinzu kommt jedoch, dass Teile des Castles noch bewohnt werden.
Nicht zuletzt merkt man das an den patrullierenden Garden, die man überall zu sehen bekommt.
Da wir noch sehr früh dran sind, was ich nur jedem empfehlen kann der Schloss Windsor im Sommer besuchen will, können wir manche Stellen in Ruhe fotografieren bevor die Touristenmassen hinter uns anrollen.
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Wir laufen durch's Innere der Festung, dann zur Nord Terasse von der man einen fantastischen Ausblick auf das englische (Flach-)land hat und dementsprechend recht weit blickt.
Hier geht's nun in die inneren Gemächer und Räume des Schlosses.
Neben den manchen fantastisch ausgestatteten Räume wie z.B. dem Waterloo Saal gibt's auch eine Ausstellung, die Bilder der jungen Elisabeth der II. zeigt.
Nachdem wir noch die Kapelle besichtigt haben, die den Leichnam von "Queen Mom" aufbewahrt, machen wir uns langsam Richtung Ausgang und bummeln noch etwas durch die Gassen von Windsor.
Es ist wirklich herrlich hier, denn nicht nur das Wetter spielt grade richtig mit, sondern auch die Lädchen und Sträßchen laden hier wirklich zum Verweilen ein.
Wenn wir das nächste Mal wieder herkommen, werden wir uns einen ganzen Tag Zeit für das Örtchen nehmen!
Wir laufen aber nun in Richtung Bahnhof, doch nicht jenen, an dem wir vorher ankamen, sondern die Station, die am Fluss liegt.
Beides sind Kopfbahnhöfe und führen in unterschiedliche Richtungen, und wir wollen den Zug in Richtung Süd-Osten nehmen, zum Hampton Court Palace.
Doch vorher passieren wir eine Reihe Taxis und fragen uns, ob es vielleicht Sinn macht die Strecke mit dem Taxi zu fahren.
Jaa, wir wissen beide durch vorherige Rescherche, dass Taxis in London sehr teuer sind, aber man kann ja mal nachfragen oder?
Ich erkundige mich nach Fahrzeit und Festpreis.
Der Taxifahrer sagt 45 min. und "Fifteen" Pounds.
Klingt doch klasse 45 min. für 15 Pfund; ich versichere mich nochmal, doch erneut sagt er "Fifteen Pounds"; so zumindest in meinen Ohren.
Wir steigen ein doch nach 2 Minuten durch den Kopf gehen lassen wird mir mulmig.
Das kann doch gar nicht sein, solch eine Fahrt für nur 15 Bucks; unmöglich!
Ich frage nun nochmal nach "Fiffffteeen pounds, right?"
"No, of course not, I said fiffftyyy pounds".
Ja klar, toll danke!
Manchmal sollte man sich besser seiner ersten Englisch-Stunden gedenken, um solche Probleme zu vermeiden.
Wir wollen aussteigen, die Abzocke und Verarsche lassen wir uns nicht bieten.
Doch das Schlizohr lässt uns nicht so einfach.
Er jammert rum und sagt, dass er nun wieder ans Ende der Taxi Schlange zu fahren hat und dort warten muss, was ihn praktisch Zeit und somit Geld kostet.
Wir seien ihm mindestens 10 Pfund schuldig.
Wir drücken beleidigt die 10 Pfund ab und fahren die paar hundert Meter zurück.
Somit geht's also doch zum Riverside-Bahnhof.
Hier müssen wir neue Tickets ziehen, und bekommen dabei Hilfe eines indisch-stammigen Briten, der versucht, uns noch Rabattgutscheine zu geben, weil er förmlich nur das Beste für uns will.
Tolle Einstellung, tolles Entgegenkommen!
Wir setzen uns in den Zug, dieser ist diesmal weniger ein ICE, sondern mehr eine Regionalbahn, aber das stört uns nicht.
Es gibt eine Mittagsvesper während uns der Zug zur Clapham Junction, ein großes Drehkreuz im Süden Londons bringt.
Von dort wechseln wir das Gleis, steigen schnell um und sind nach einer weiteren Fahrt von gut 20-30 Minuten in Hampton Court.
Hier schnell über die Brücke, und dann kann man schon den Palast bestaunen.
Ein riesig langer Eingangsweg führt von der Pforte zum Hauptpalast aus Backstein.
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Der König höchstpersönlich lies es sich natürlich nicht nehmen, mit seinem gesamten Gefolge durch den Speisesaal zu ziehen.
Er hat es sogar geschafft, dass alle schön brav "God save the King!" gerufen haben.
Einfach zu schön :D.
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Wir bekommen erneut mit dem London Pass einen Audioguide und freien Eintritt.
Viele Räume und Infos prallen auf uns ein, schon bald zu viele, sodass wir uns entschließen, nach einer gewissen Zeit, die Geräte abzugeben und noch etwas durch die Gärten zu schreiten.
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Es ist nun schon wieder Abend, und wir sind so ziemlich die Letzten, die Hampton Court verlassen.
Waren wir heute morgen die Ersten, die sahen wie sich Windsor Castle's Tore öffneten, so sind wir nun jenige, hinter denen nun das Tor von Hampton Court zu gemacht wird.
Der Kreis schließt sich also !
Danach gehts zur Waterloo Station und von dort zum Bayswater District.
Hier drückt man uns einen Flyer eines indischen Restaurants in die Hand, das mit einem All-you-can eat wirbt.
Da wir großen Hunger haben lassen wir uns verführen und betreten das Restaurant, das ganz in der Nähe vorzufinden ist.
Allerdings entpuppt sich dieses als nicht ganz so gut.
Das Restaurant befindet sich in einer Art Keller, die Hygienebedingung selbst hätten besser sein können und das Essen auch.
Zumindest hat es einen gesättigt; auch wenn wir uns wieder schnell aus dem Staub machen.
Da uns die Tower Bridge vorgestern nacht so gut gefallen hat, wollen wir das Ganze nochmal machen, doch diesmal bei den Houses of Parliament.
Der Big Ben Tower ist wirklich schön beleuchtet, ebenso das London Eye.
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Nachdem wir gut 30 Minuten das Bauwerk von der fluss-gegenüberliegenden Seite bestaunt haben geht's auch wieder zurück in's Hotel, wo wir total müde schnell einschlafen.