Wandern im September 08

  • Ich konnt's mir auch nichtverkneifen, schon etwas auf Deiner HP zu "schmulen".
    Ohne viel vorweg zu nehmen: Ihr paßt beide prima hier in diese Truppe.
    Dein Marco, weil er Dich überall hinbringt und auch in den verzwicktesten Situationen einen klaren Kopf behält. :daumen:
    Und Du, weil wir sonst nie davon erfahren würden. :zwinker:


    Ich find Eure Reise bis hierher super. Viele Stationen sind uns wohlbekannt.
    Und wenn ich Deine Zeilen lese und die Fotos dazu sehe, komm ich mir vor als wenn ich auch da bin.
    Vielen Dank dafür!


    LG andie :winke:


    PS: Der einzige Unterschied: In unserer Coolbox war noch nie Cola. :bier:

  • @ yes: danke! wir waren auch erst verwirrt mit dem aufstieg zum yellow rock. aber vor uns lief ein anderer deutscher, der den weg anscheinend kannte! :zungeraus:


    @ olih: gerne! oh habe ich mir an diesem abend eine badewanne und ein schönes, warmes hotelbett gewünscht!


    @ HOH: hihi an der Kemnade war ich wahrhaftig noch nie! ich wohne zwar seit fast 3 jahren in bochum, aber irgendwie war ich noch nie da :kopfkratz:


    @ otto: ich bin auch echt traurig wegen dem chesler park, aber vielleicht gehts dieses jahr ja nochmal nach utah ;-) mit dem steinschlag war es uns nur mit den dirtroads zu unsicher. wir sind ja noch so einige gefahren! shafer trail war erst der anfanG. in monticello waren wir im national 9 inn das hat 47 dollar gekostet. sonst war fast alles ausgebucht.


    @ andie: das freut mich! ich erlebe es auch neu, das ist auch toll!


    @ kalle: danke!

  • 12.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrene Meilen: 68


    Ich war immernoch krank. Wir entschieden ein bisschen in die Island in the sky Sektion des Canyonlands NP zu fahren. Da kann man viel machen ohne groß rumzulaufen. Eigentlich standen False Kiva, Upheaval Dome und Mesa Arch zum Sonnenaufgang an. Davon machten wir nichts. Wir fuhren zum Deadhorse Point State Park. Dort liefen wir den Point Trail. Wir liefen nur auf der Ebene und mir ging es so schlecht. Wir machten ein paar Fotos:
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    Wir waren erstaunt, dass hier Lösungsbergbau stattfinden darf. So kurz außerhalb der Nationalparkgrenzen:
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    Das störte irgendwie das Bild..
    Wir liefen den Point Trail wieder zurück und was sahen wir? Einen Kojoten! Ich würde euch jetzt gern ein Foto von diesem zeigen... Aber leider haben wir ihn nurnoch von hinten und sehr weit weg treffen können. Der puschelige Po ist als kleiner Punkt in der Mitte des Bildes so gut wie nicht zu erkennen:
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    Wir waren noch im Visitor Center und ich liebäugelte mit einem Geology of Utahs NPs Bücher von der amerikanischen Geologischen Gesellschaft (für mich Geographin), aber es kostete 40 Dollar. Das lag über meinem Budget. Mir ging es so schlecht, dass wir ohne den Islands District gesehen zu haben, zum Zelt zurückkehrten! Ich schlief wieder den Mittag über.


    Abends hatten wir uns schon vor dem Urlaub über das Discover USA Forum mit einigen netten Forenmitgliedern verabredet. Aber ich musste Dank meines Fiebers absagen! Ich wollte so gerne hin! :-( Marco kochte noch was für uns und ich ging wieder schlafen..


    13.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrene Meilen: 303


    Mir ging es immer noch nicht besser! Ich hatte ne richtig dicke Grippe. Das Fieber war besser, aber noch nicht weg. Wir schliefen aus und machten uns auf den Weg zum Islands in the Sky District. Wir wollten erstmal nur zu den Viewpoints. Der erste war der Shafer Trail Overlook. Den Shafer Trail wollten wir unbedingt fahren. Aber nicht mit diesem Auto. Wenig Bodenfreiheit, kein 4WD und der blöde Steinschlag. Es war so verlockend, aber leider nicht machbar.. Ich beschloss, sobald ich nochmal Empfang haben würde, bei Alamo anzurufen.


    Wir schauten uns zuerst den Grandview Point an und danach den Green River Overlook:
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    Beide sahen toll aus, aber wir vermissten das Wandern und die Landschaft dabei zu genießen. Nur aussteigen und angucken fanden wir doof. Wir fuhren wieder aus dem Park umEmpfang zu haben. Dieses Mal rief ich persönlich in Grand Junction an und fragte, ob die jetzt endlich einen verdammten Jeep hätten! Der Riss war noch 5cm länger geworden. Ich war etwas frech am Telefon, aber anscheinend hats gewirkt! Wir konnten nach Grand Junction, Colorado, fahren um unseren neuen 4WD Wagen abzuholen. Sie konnte uns aber nicht sagen, was für ein Modell. Naja ok.


    Wir machten uns auf die lange Fahrt nach Grand Junction. Zum 2. Mal in diesem Urlaub sollten wir einen Tagesauflug nach Colorado unternehmen. Im Grunde war die Zeit gut genutzt, ich hab geschlafen (ich hätte ja eh nicht wandern können) und Marco ist gefahren. Nach 2 Stunden sind wir nach einiger Rumfragerei am Flughafen Grand Junction angekommen und schauten uns die Reihen von Alamo an. Wieviele 4WD SUVs standen da so rum? Ich schätze 10! Alle an diesem Tag eingetroffen? Sehr unwahrscheinlich! Da hatten die uns wahrscheinlich dreist angelogen! Wir schauten uns etwas um bevor wir reingingen, damit wir sagen konnten: wir wollen aber lieber das und das Auto. Ich sagte mir sei es egal welches Auto, Hauptsache hohe Bodenfreiheit und 4WD. Mein Freund suchte sich einen blauen Chevy Trailblazer aus. Jeeps gab es von Alamo nicht. Wir gingen zum leeren Alamo Schalter und die Frau klärte nochmal alles ab. Sie fragte wieviel Benzin im Tank sei. Wir hatten ihn leergefahren. Ja dann müssten wir nochmal eine Tankfüllung bezahlen! Ich wurde rot im Gesicht und sehr sauer! Am Telefon hatte man mir gesagt, sie könnten uns das Auto auch nach Moab bringen, wenn wir uns mit dem Riss in der Scheibe nicht mehr trauen würden weiter zu fahren. Wir sind nur selbst dorthin gefahren, damit wir das Auto schneller hatten. Das habe ich der netten Dame dann auch leicht säuerlich um die Ohren gehauen und sie sagte ok. Dann müssten wir halt kein Geld bezahlen. So gehts doch. Warum denn nicht gleich so? Sie gab uns die Schlüssel zu einem blauen Chevy Trailblazer mit Vierradantrieb! Wir waren selig. ;-)


    Wieder am Auto parkten wir unseren neuen, tollen Trailblazer neben unserem alten (naja er hatte erst 6000 Meilen runter), kaputten Saturn Outlook und stellten erstmal fest, dass der Chevy um ein Drittel kürzer,dazu viel schmaler war. Naja, dann mussten wir unser Gepäck jetzt halt etwas enger packen. Hauptsache 4WD. Wir gaben glücklich die Schlüssel zu unserem Outlook ab und bedankten uns nochmal!


    Dann ging es zurück nach Moab. Wir fuhren los und stellten fest, dass wir nicht mehr diese tollen XM Radiosender haben. Naja kein Problem. Die Klimaanlage und die Innenaussstattung waren auch nicht mehr aus Leder egal. Aber was wirklich blöde war: Der CD-Player konnte keine mp3-CDs lesen. Mein Freund hatte in weiser Voraussicht seine ganze Musik auf CDs gebrannt. Ich hatte ihn vor dem Urlaub ausgelacht und gesagt, dass die CD-Player in den USA auf jeden Fall mp3s lesen können. Das hatte ich nun von meiner Klugscheißerei. :-( Aber egal. Ich mag ja auch Country und wir hörten 3/4 des restlichen Urlaubs den Radiosender Canyon Country. Hier ein Bild von unserem tollen neuen Auto:
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    Am Campingplatz vesuchten wir unsere neuen Chips:
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    Die sahen so pervers aus! So künstlich rot. Und waren so scharf, dass man sie kaum essen konnte. ;-)


    Wir waren also weiterhin hungrig und fuhren in die Innenstadt von Moab um essen zu gehen. Wir hatten vorher versucht noch jemanden aus dem USA Forum zu erreichen, leider meldete sich niemand. Also gingen wir im Slickrock Cafe Burger essen. Nachdem wir gerade die Burger bestellt hatten, bekam ich eine SMS von Mike, dass man sich um 19 Uhr im Eddie Mc Stiffs treffen würde. Es war halb sieben--- Wir verschlungen unsere Burger zahlten schnell und wollten noch auf was zu trinken zum Forentreffen:
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    Es war super! Und so praktisch! Man konnte sich mit so vielen netten Menschen austauschen und Strecken planen. Wir erzählten von den bisherigen Erlebnissen und was wir sonst noch so vor hatten. Mit Caro, Mike und Andrea verabredeten wir uns noch für ein Treffen im Capitol Reef NP. Alle hatte spannende Geschichten zu erzählen. Wir bleiben sehr lange und redeten den ganzen Abend. Sonst sind wir ja schon immer so gegen acht Uhr im Zelt gewesen, dieses Mal erst nach elf. Alle anderen gingen in ihr Hotel und wir mussten ins Zelt. Eigentlich zelte ich gerne, aber da ich immernoch nicht fit war, hätte ich auch gern ein kuschelig warmes Hotelbett gehabt.

  • 14.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrenene Meilen: 167




    An diesem Tag wollten wir unser neues Auto ausprobieren. Zahllose Plastikschutzfolien waren noch an den Metallteilen und der Chevy hatte erst 900 Meilen runter als wir ihn bekommen haben. Wir wollten moderat mit dem Offroad fahren anfangen und zum Mineral Bottom im Canyonlands NP in der Islands in the sky Sektion fahren. Das sollte eine einfach zu befahrene Dirtroad sein, die auch für 2WD geeignet ist, Wir hatten jetzt zwar ein 4WD, aber wir wollten es langsam angehen lassen.


    Habe ich erwähnt, dass ich unser Auto gar nicht fahren darf? Ich bin nämlich noch keine 25 Jahre alt. Und wenn man mit unter 25 eine Auto mieten möchte, ist es bedeutend teurer. Nun ist Marco schon 26 und deshalb ist Marco auch die ganze Zeit gefahren. Er kann auch einfach besser Autofahren als ich. Das gebe ich ganz neidlos zu. Ich bin einfach zu nervös und hektisch. Ich lese lieber die Karte und sage wo es lang geht! ;-) Ich bin ja schließlich Geographin.


    Wir fuhren die altbekannte Strecke Richtung Canyonlands NP, Islands in the sky Sektion. Es sollte kurz vor dem Eingang zum Dead Horse Point State Park rechts rein gehen. Ok, wir sahen ein Schild, welches nach rechts zeigte und zum "mineral point" führen sollte. Wir haben uns gedacht Mineral Point, Mineral Botttom, das wird schon das Gleiche sein. Anfangs war die Straße noch recht in Ordnung. Nach ca. 20 Minuten gab es immer tiefer ausgepülte Washes, die die Straße teilweise weggespült hatten. Wir überlegten "naja mit nem 2WD wäre das hier schon schwierig", aber dachten uns nichts groß dabei. Die Straßenverhältnisse ändern sich ja schonmal schnell. Es wurde immer steiniger! Irgendwann standen wir auf einem riesen Steinplateau. Es gab einfach kein Weiterkommen mehr. Wir irrten noch etwas mit dem Auto rum und mussten schließlich recht umständlich drehen. Die Geographen nahmen sich ihre Straßenkarte (Utah Atlas & Gazeteer von DeLorme), auf der auch die Dirtroads eingezeichnet waren und schalteten ihr sehr altes, aber funktionstüchtiges GPS an. Na, da ging ja noch eine weiter Straße vor dem Dead Horse Point State Park nach rechts. Etwa eine halbe Meile vor dem Abzweig zum Mineral Bottom. Diese hieß Mineral Point Road. Das GPS hatte endlich genug Satelliten. Und wo waren wir? Natürlich auf der falschen Straße! Es ging ja auch einfach nicht mehr weiter! Frustriert fuhren wir nach anderthalb Stunden wieder zurück zur Hauptstraße. Hier ein Eindruck von der Umgebung der Straße:


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    Wieder auf der Hauptstraße fuhren wir die halbe Meile weiter und sahen das Schild "Mineral Bottom"! Wah! Nunja. Wir wollten dorthin! Also fuhren wir los. Die Straße war ohne Probleme passierbar und wir fuhren recht schnell bis zu den Serpentinen, die zum Mineral Bottom führten. Hier eine Aussicht von dem Punkt oberhalb der Serpentinen:
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    Die Serpentinen waren mit einem 4WD problemlos befahrbar, mit einem 2WD kann man sie sicher mit Vorsicht auch passieren. Am Mineral Bottom angekommen steckten wir unsere Füße in den Green River und ruhten uns aus. Der Ort war recht hübsch und schnell zu erreichen. Wir brauchten von der geteerten Straße bis zum Mineral Bottom (nicht Point!!) nur eine halbe Stunde, wobei wir wirklich recht schnell gefahren sind. Nach einiger Zeit kamen Kanufahrer den Green River runtergefahren, die am Mineral Bottom abgeholt wurden. Das ist bestimmt auch eine tolle Erfahrung und für den nächsten Trip vorgemerkt!
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    So sah unser Auto nach der bisherherigen Fahrt aus:
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    Der Wagen war mal dunkelblau-metallic ;-) Wir machten uns auf den Rückweg zur Hauptstraße und fuhren zum Nationalparkeingang. Dort fragten wir den Ranger, wie der Shafer Trail im Moment beschaffen ist und ob wir diesen mit unserem Auto fahren könnten. Er sagte, dass der Shafer Trail erst vor kurzem saniert worden sei und mit unserem Wagen problemlos zu befahren sei.Wir freuten uns und machten uns auf den Weg.Hier der Beginn der Strecke:
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    Die Abfahrt war recht aufregend, die Aussicht war toll! Es gab schon einige größere Steine im Weg, aber wir sind sehr langsam und vorsichtig gefahren, so war es kein Problem. Es kamen uns immer wieder völlig erschöpfte Fahrradfahrer entgegen. Es schien ein Rennen den Shafer Trail hoch zu sein! Als letztes kam eine Fahrradfahrerin mit einem Autobus im Rücken, welcher wahrscheinlich die Menschen mitnahm, die nicht mehr konnten. Was für eine Quälerei:
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    Unten angekommen, dachten wir, wir hätten den anstrengendsten Teil der Strecke hinter uns. Zurück nach Moab wollten wir über die Potash Road:
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    Und diese hatte es an einigen Stellen wirklich in sich und war westenlich schwieriger zu fahren! (siehe Video!) Uns folgte wahrhaftig ein PKW. Wir fuhren riesige Steinplatten hinunter, hatten Angst um unser Auto und diese Leute in ihrem "normalem" PKW fuhren uns einfach ohne Probleme hinterher. Irgendwie frustrierend. Wir kamen uns gar nicht mehr so heldenhaft vor ;-).


    Auf dem Weg kamen wir an tollen roten Gesteinsformationen vorbei:
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    Dirket an der Potash Road lagen die Lösungsbergbaufelder, welche wir zwei Tage zuvor vom Dead Horse Point aus gesehen hatten. Nach endlosen 3 Stunden auf der teilweise sehr schlecht befahrbaren Potash Road kamen wir am Colorado River an:
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    Dort gab es auch endlich ein Toilettenhäuschen, auf das ich schon seit mindestens 2 Stunden wartete und mir bei jedem Schlagloch herbeisehnte. ;-) Auf dem Weg nach Moab wollten wir noch Dinosaurierfußstapfen anschauen! Wir hatten die GPS Koordinaten, sie sollten direkt an der SR 279 liegen. Auf dem Parkplatz angekommen, bekamen wir zuerst dieses Bild geboten:
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    Wir dachten das sei ein schlechter Scherz und es waere extra dort abgestellt worden, da an der rechten Seite mehr als genug Platz war um diese Steine völlig problemlos zu umfahren. Wir krabbelten einige Steine hoch und suchten nach dem Stein mit den Dinofußspuren. Leider war das GPS wie immer sehr ungenau! Nach einigem Gekraxle und rumsuchen fanden wir dann endlich besagten Stein:


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    Wir haben sie uns etwas größer und spektakulärer vorgestellt, aber ok. Zurück am Parkplatz kam uns ein weiterer SUV entgegen. Eine Frau stieg aus und lief zu dem Pickup, der auf den Steinen feststeckte und von dem Marco gerade das Foto (siehe oben) machte. Sie kicherte und lief ungläubig um ihr Auto (das auf dem Foto!!) herum! Unfassbar. Mir ist heute noch schleierhaft, wie diese Frau das geschafft hat.


    Wir hielten noch an zwei weiteren Stellen direkt am Weg, um uns kleinere Piktogramme anzuschauen. Zurück in Moab entschieden wir uns noch in den Arches NP zu fahren. Es sollte unser letzter Tag in Moab werden, wir wollten unseren eigentlichen Zeitplan einhalten und am nächsten Tag zu der recht wenig besuchten Enklave des Canyonlands National Parks , dem Horseshoe Canyon, fahren.


    Ursprünglich wollten wir ja unbedingt den Devils Garden Loop wandern und einen vollen Tag im Arches NP verbringen. Nunja, nun musste es im Schnelldurchgang durch den Arches gehen! Vorbei ging es an der Windows Sektion, sowie den versteinerten Sanddünen:
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    Wir brauchten ein Konzept. Eigentlich wollten wir nach dem langen Tag im Auto gerne noch etwas wandern. Es war aber schon recht spät. Was nun? Sonnenuntergang am Delicate Arch? Entschieden zu viele Menschen schienen auf dem Weg dorthin zu sein. Wir fuhren einige Viewpoints ab und legten einen Sprint zum Landscape Arch ein , wo ein sehr netter älterer Herr dieses sehr gelungene Foto ;-) von uns machte:
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    Da die Sonne noch nicht untergegangen war, fuhren wir mit fliegenden Fahnen noch zum Delicate Arch Viewpoint, von dem man einen wunderbaren Ausblick auf eben diesen, sowie auf die Massen an Fotografen auf der anderen Seite hatte:
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    Klar wären die Fotos von der anderen Seite schöner geworden, aber so waren wir fast alleine, hatten noch den Delicate Arch gesehen, die nette Bekanntschaft mit dem älteren Herren gemacht und seine Digicam wieder in Gang gebracht. Als die Sonne untergegangen war, konnten wir noch einen wunderschönen Vollmondaufgang sehen:
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    Leider haben wir keine vernünftigen Fotos machen können und wurden von Mücken attackiert. Auf der Rückfahrt folgten wir einer wahren Autokolonne aus dem Park und vielen ziemlich kaputt ins Bett.

  • Ach guck... Du bist das :p jetzt weiß ich auch wieder wer Mareike ist...
    Im Eddie McStiffs am Tisch der mit dem Hut, thats me... :D und die blonde Lady mir gegenüber ist hier "Cheffe" :D
    Netten Bericht hast du da geschrieben...vielleicht trifft man sich mal wieder in Moab oder auch in der Heimat auf einem Treffen...LG Mike

  • @ nick: danke fürs Lob! und glaub mir, ich könnte auch schon wieder los..


    @ mike: Hi! Danke sehr! und ein Treffen im kuschelig warmen Moab wär mir ja schon lieber.. :-D


    15.09.2008 Red Rock Campground (Hanksville) 12$ gefahrene Meilen: 149




    Eigentlich wollten wir früh aufstehen und uns fix zum Horseshoe Canyon aufmachen, damit wir nicht in der Mittagshitze im Canyon sind. Wir waren aber sooo müde und faul.. Aufgestanden sind wir erst um 8, haben gemütlich am Zelt gefrühstückt, waren noch nen Großeinkauf machen, tanken und und und.. Losgekommen sind wir also erst um 10 Uhr. Wir fuhren von Moab nach Green River und von dort aus wollten wir der Dirtroad Richtung Süden folgen, um zum abgelegen Horseshoe Unit des Canyonlands NP zu kommen. In Green River fanden wir es gar nicht so leicht, besagte Gravelroad zu finden! Endlich gefunden, waren wir uns die ganze Zeit nicht so recht sicher, ob wir den richtigen Weg genommen haben. Es gab nie Schilder.. Aber das GPS und unsere schon oft erwähnte, sehr gute Karte von DeLorme sagte uns, dass wir auf dem rechten Weg waren. Der Weg war teilweise sehr monoton, die Straße war die meiste Zeit ganz gut und schnell zu befahren, aber irgendwie kamen wir nicht vorwärts. Für den Weg von Green River bis zum Horseshoe Canyon brauchten wir 1,5 Stunden. Auf dem Weg gab es aber auch einige hübsche Stellen, die wir gerne genauer erkundet hätten, aber wir mussten uns beeilen um noch einigermaßen rechtzeitig am Horseshoe Canyon anzukommen! Hier einige Eindrücke von der Umgebung der Dirtroad:
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    Die Strecke zum Trailhead der Great Gallery Wanderung war etwas spannender, weil es tieferen Sand und größere Steine auf der Straße gab. Als wir ankamen, standen 2 Autos auf dem Parkplatz und es war schon 12 Uhr! Die Wanderung zur Great Gallery ist ein 10km Rundtrip mit einem ziemlich steilen Abstieg am Anfang bzw. Aufstieg am Ende von 200 Fuß. Es war extrem warm und wir packten viel Wasser ein. Als wir gerade los wollten, kam uns ein älterer Mann entgegen, der uns erzählte, dass er eben von der Great Gallery käme und 4 Stunden gebraucht hätte. Das machte uns Mut, so dass wir dachten, wir würden es ohne Probleme bis zum Sonnenuntergang schaffen wieder auf der Hauptstraße zu sein. In einem Wanderführer hatte ich gelesen, dass man ca. 6 Stunden für die Wanderung braucht, aber das ist ja immer sehr relativ.


    Wir spurteten also los. Erstmal mussten wir über Slickrock zum Canyonrand kommen. Dieser war erst gar nicht ersichtlich:
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    Erst ging es über steilen Slickrock, dann über einige Stufen und schließlich an Serpentinen den Canyon hinunter. Um eine Ecke gebogen, sahen wir zwei sichtlich erschöpfte Damen mittleren Alters, welche sehr spärlich bekleidet waren. Sie schienen total fertig und wir machten uns ernsthafte Sorgen. Sie waren gar nicht bis zur Great Gallery gegangen, sondern vorher umgedreht. Sie meinten, sie müssen nur ausruhen, sie seien nicht so schnell. Sie versicherten uns, dass sie sicher keine Hilfe oder Wasser bräuchten und wir setzten unseren Abstieg fort. Die letzten 100 Höhenmeter musste man eine Sanddüne hinab. Uns graute es vor dem Aufstieg.. Total tiefer Sand! :schwitzen:


    Unten angekommen erwartete uns wieder Sand. Stellenweise fest, aber meist tief und schwer zu begehen. Es war richtig warm. Meine Sonnenallergie, die sich bereits im Canyonlands Needles District zu bermerken machte, wurde schlimmer und schlimmer. Trotz Sunblocker und Hemd. Naja, es muss weiter gehen. Das Tolle an dieser Wanderung ist, dass man nicht nur die Great Gallery zu erwarten hat, sondern mehrere gut über den Weg verteilte Piktogramme bestaunen kann:
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    Hier noch ein paar interessante Erosionsformen in der Canyonwand:
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    Der Weg nahm und nahm keine Ende. Es war heiß, es war sandig und es gab so gut wie keinen Schatten. Ich war über und über voll mit Sonnenallergie-Pocken.
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    Nach 2 Stunden waren wir endlich an der Great Gallery angekommen:
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    Die Strapazen wurden doch ein wunderschönes und sehr großes Piktogramm entlohnt. Die einzelnen Figuren waren teilweise größer als 3 Meter. Es gab einen richtigen Beobachtungsposten, an welchem sogar Ferngläser bereit lagen (die allerdings sehr heiß, weil schwarz waren!). Wir machten eine Stunde Pause, genossen den schönen Canyon und das tolle Piktogramm. Meine Sonnenallergie nervte ziemlich, die Pocken brannten und juckten. Dann machten wir uns auf den langen, sandigen Rückweg:
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    Alles im Stechschritt. Am Aufstieg angekommen, sahen wir, neben den bereits unzählig gesehen Eidechsen, einige Hasen, die immer wieder in ihren Bauten verschwanden:
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    Der Rückweg war wesentlich angenehmer als der Hinweg, da es immer wieder Schatten gab. Ich würde empfehlen, die Wanderung gegen Mittag zu starten und zum Nachmittag hin den sandigen, schwierigen Aufstieg zu machen. Wenn man morgens startet, wie wir es ursprünglich vor hatten, macht man den Aufstieg zur Mittagszeit, was bestimmt kein Spaß ist. Die Sanddüne hinauf war es schon blöde.. Wir hofften ein Bighorn Sheep oder einen Berglöwen zu sehen, weil es hier so einsam und verlassen ist. Außer den Frauen trafen wir nur eine Wandergruppe von vier Leuten. Aber leider bekamen wir keine Tiere außer Insekten, Eidechsen, Hasen und Vögel zu Gesicht. Kurz vor dem Aut trafen wir noch einen Amerikaner, der direkt erkannte, dass wir Deutsche sind. Seine deutsch Frau wartete am Wagen. Sie wollten die Wanderung am nächsten Tag machen und zelteten am Trailhead. Unser Plan war in Richtung Westen zu fahren, dann auf den Highway 24 und im Goblin Valley zu zelten. Am nächsten Tag wollten wir dieses erkunden und dann noch in den Litlle Wild Horse Canyon.


    Die Gravelroad zum Highway 24 war wesentlich angenehmer zu fahren. Auf dem Weg begegneten uns sehr schöne Kälbchen, die die Straße blockierten:
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    Nur kurze Zeit später sahen wir einen Kojoten davonlaufen, den wir leider nicht so schnell fotografieren konnten. Auf dem Highway 24 angekommen, hielten wir ziemlich müde und sandig Ausschau nach einem Schild, auf dem Goblin Valley steht. Wahrscheinlich haben wir es verpennt, auf jeden Fall waren wir irgendwann in Hanksville. Es war schon ziemlich dunkel, also nahmen wir den erstbesten Campingplatz, kochten uns was, machten 2 Maschinen Wäsche und gingen zu Bett.

  • 16.09.2008 Fruita CG (Capitol Reef NP) 12$ gefahrene Meilen: 154


    An diesem Morgen fuhren wir zeitig los, um noch einen Platz auf dem Fruita CG im Capitol Reef Np zu bekommen. Wir ließen das Visitor Centert hinter uns und fanden noch einen freien Platz! Der Campingplatz liegt sehr schön, eine grüne Oase inmitten der roten Sandsteinladschaft. Auf dem Platz gibt es eine Obstwiese, wo man seine eigenen (und sehr leckeren) Äpfel pflücken kann. Darunter laufen meist Rehe, welche die heruntergefallenen Früchte futtern: (So manches Mal haben wir auch Touristen die Rehe füttern sehen)
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    Dann versuchten wir Mike und Caro :huhu: zu erreichen, da wir mit ihnen den Cathedral Valley Loop fahren wollten. Leider hat man ja so gut wie nie Empfang... :agrr: Und das blöde Telefon am Campground funktionierte nicht. Also ging es erstmal zum Visitor Center. Dort fand ich dann ein funktionierendes Telefon, aber Mike und Caro hatten kein Empfang (was ein Wunder). Wir fragten den Ranger nach dem Wasserstand des Flusses, den man durchqueren muss, wenn man ins Cathedral Valley fährt. Er sagte, er wüsste nicht so genau, aber wenn wir dorthin wollten, dann heute und nicht morgen, da für morgen Regen angesagt war. Wir kauften noch ein paar Karten und Postkarten und fuhren zu einem Aussichtspunkt, um uns alles noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Sollten wir alleine fahren? Es ist so eine lange, einsame Strecke. Wir wären schon viel lieber mit 2 Autos gewesen.. Aber ich wollte sooooo gerne hin. Und wir hatten schon so viel verpasst, durch irgendwelche ungeplante Ereignisse (Krankheit, schlechtes Wetter, Steinschlag). Na gut, wir wollten fahren! :S


    Wenn man ins Cathedral Valley fährt, sollte man als erstes den Fluss queren, da man sonst am Ende des Loops nochmal umdrehen muss, weil das Wasser zu hoch steht. Mir war schon etwas mulmig, als wir vor dem Furt standen:
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    Also watschelte ich erstmal mit meinen Flip Flops vor. 8) Ich maß den Wasserstand mit meinen Beinen und stellte fest, dass die rechte Seite flach war und es erst an der Stelle, wo man den Fluss kreuzen sollte, tiefer wurde. Ok, wir wollten natürlich Fotos. Also lief ich nochmal zurück, holte die Videokamera, das Stativ und die Kamera. Auf der anderen Seite gab ich Marco das Zeichen zum losfahren! :super:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10411e54569ea9.JPG][Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10511e5456a3fd.JPG]



    Ich fand es fürchterlich aufregend, im Nachhinein betrachtet war es ein Klacks im Gegensatz zu dem was noch kommen sollte in diesem Urlaub.


    Der erste Stopp auf dem Loop waren die Betonite Hills:
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    Hier wollte ich nicht sein, wenn es regnet, denn die Betonite Hills bestehen größtenteils aus dem Tonmineral Smectit, welches sehr stark quillt, wenn es naß wird und die Straße dadurch zur Rutschbahn werden müsste. Dann ging es zum Lower South Desert Overlook, zu dem ein recht kurzer Wanderweg führt:
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    Bis hierhin war die Straße mit einem 4WD recht problemlos zu fahren. Hier und da mal ein ausgewaschenes Flussbett, aber nichts Wildes. Der nächste Aussichtspunkt, der Upper Cathedral Valley Overlook, erreicht man auch noch einfach:
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    Leider war es ja nunmal Mittag und die Sonne stand nicht besonders toll zum fotografieren! Nunja, schön sah es trotzdem aus! Den Overlook mussten wir auch nur mit einem Pärchen teilen. Um ins Upper Cathedral Valley zu gelangen, mussten wir eine sehr steinige, anstrengend zu fahrende Straße hinunter. Die Steine war extrem spitz und wir hatten Angst um unsere Reifen. :help: Wenn man unten angelangt ist, kommt man am Campingplatz vorbei, wo wir wirklich gern geblieben wären. Es sah toll aus! Aber wir hatten unser Zelt ja schon auf dem Fruita CG stehen und für den nächsten Tag war schlechteres Wetter angesagt.. Ich besichtigte die Toiletten des Campingplatzes und las eine Warnung vor Berglöwen. Oh, ich wäre so gerne geblieben und hätte einen gesehen!


    Die Fotos vom Upper Cathedral Valley sind leider nicht so toll geworden. Wir sind auch nicht lange geblieben, da wir ja noch die ganze Strecke zurück mussten und es schon nach 15 Uhr war. Das Gypsum sinkhole war eher unspektakulär. Schon ein recht tiefes Loch, aber mittlerweile waren wir einfach zu verwöhnt von tollen Anblicken:
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    Der Temple of the Moon and the Sun waren unser nächstes Ziel und der Weg dahin war sandig, teilweise sogar recht tief.
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    Direkt in der Nähe gibt es den Glass Mountain:
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    Dieser besteht aus Gipskristallen und ist sehr interessant anzuschauen:
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    Wieder zurück auf dem Hauptweg wurde die Strecke immer anstrengender zu fahren (bzw, mitzufahren). Ständig washes, recht schräge Straßenlage und ich denke wir waren einfach müde.


    Hier noch ein Bild vom Ende des Loops:
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    Endlich auf der geteerten Straße angekommen, fuhren wir zum Campingplatz, ich kochte Spaghetti und Marco fotografierte noch die Rehe und andere Tiere. Danach fielen wir, wie immer, todmüde ins Bett.


    Es war ein sehr anstrender Fahrttag, aber für diese tolle Gegend hat es sich gelohnt. Wenn ich nochmal hinkönnte, würde ich dort übernachten und mir mehr Zeit zum wandern und erkunden nehmen.

  • 17.09.2008 Escalante Petrified Forest CG (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 130


    An diesem Tag standen wir mal wieder früh auf und packten unsere Sachen nach einem gemütlichen Frühstück am Zelt. Am Visitor Center wollten wir uns nach dem Wetter erkundigen, da wir heute über die Notom Bullfrog Road und den Burr Trail nach Escalante fahren wollten. Als wir aus dem Auto stiegen sahen wir doch wahrhaftig Caro und Mike, die wir gestern schon verzweifelt versucht hatten zu erreichen! Die waren am Tag zuvor noch im Goblin Valley gewesen und überlegten nun, ob sie den Cathedral Valley Loop wagen sollten. Wir gingen zusammen zum Ranger und fragten nach dem Wetter. Das sollte schlecht werden. Spätestens am Nachmittag. L Naja, was nun? Wir fragten, wie der Burr Trail beschaffen sei und wie lange wir wohl brauchen würden. Er sei gut in Schuss, nur die Strecke zum Strike Valley Overlook, welchen wir gerne anschauen wollten, sollte katastrophal sein. Wir hatten schon das Heftchen über den Burr Trail besorgt und fragten nun die Rangerin, ob es eine gute Idee sei den Burr Trail an diesem Tag zu fahren. Sie fragte nach unseren Autos. Zwei Chevy Trailblazer mit 4WD hatten wir. Das sei gut. Hm.. Also wenn es regnen sollte, müssten wir halt umdrehen oder warten. Sie wollte keine konkrete Meinung aussprechen. Wir dachten uns, naja, wenn sie nicht ausdrücklich nein sagt.. Vielleicht bleibt das Wetter ja stabil. Sie warnte uns aber ausdrücklich davor, über eine vom Regen überflutete Straße zu fahren, da man die Strömungsenergie oft falsch einschätzt. Wir fragten, was wir dann machen sollten und die Rangerin sagte ganz trocken: „warten“.


    Wir haben noch kurz diskutiert, dann war aber schnell klar, dass das Risiko ins Cathedral Valley bei dem Wetter zu fahren zu hoch ist und wir lieber alle zusammen den Burr Trail fahren wollten. Ich finde, dass es einem eine große Sicherheit gibt, wenn man mit 2 Autos unterwegs ist. Klar, man kann auch mit zwei Wagen im Matsch stecken bleiben, aber irgendwie war es doch unwahrscheinlicher.


    Voller Freude über diese glückliche Begegnung am Visitor Center fuhren wir zusammen los. Das Wetter sah schon recht uneinladend aus. Es konnte nur besser werden! ;-)
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    Auf der Notom- Bullfrog Road trafen wir diese netten Arbeiter, die extra für uns die Straße glätteten:
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    Hier unsere super Mitfahrer:
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    Es ging vorbei an ähnlichen Landschaftsformen, wie den Betonite Hills im Cathedral Valley, wenn auch im Kleinformat und entlang der Straße:
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    Die Gesteinsschichten sind hier im 45° Winkel aufgeschoben worden:
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    :wow: Sehr faszinierend. Das Wetter war eher zum Abgewöhnen. :EEK: Wir ließen uns nicht besonders viel Zeit bei den Stopps, aber das ist bei dem Wetter doch verständlich, oder? Denn die Straße ist ja schließlich eine völlig ausgetrocknete Gravelroad, die zum Teil ebenfalls aus den besonders quellfähigen Tonmineralen besteht, wie die Betonite Hills.


    Die Farben wirkten vor dem dunklen Himmel einfach super, da die Berge schön angestrahlt wurden, wenn ab und zu mal die Sonne rauskam. :bravo:
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    Wenn man auf den Burr Trail will, muss man ein paar Switchbacks hochfahren:
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    Die Switchbacks an sich waren nicht das Problem, eher die waschbrettartige Verfassung der Straße. Ab und zu ist man einfach nur hochgeschlittert. Runter stelle ich es mir noch unangenehmer vor. Auf dem Weg nach oben konnte man die Gesteinsschichten direkt vom Auto aus fotografieren:
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    Rot – Grau – Orange, einfach toll. Die Zeit, die mittlere Gesteinsschicht zu bestimmen (die untere und obere ist Sandstein, der rote etwas mehr durch Eisen gefärbt), wollten wir uns aufgrund der immer dichter und dunkler werdenden Wolken nicht nehmen. Dann waren wir an der Stelle, wo die Abzweigung zum Strike Valley Overlook abzweigt:
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    Es sah wunderschön dort aus und das Wetter sah auch kurz besser aus. Von dort aus konnte man auch schon den ersten Arch sehen. Rechts neben dem roten Felsen in der Bildmitte.


    Marco und ich besprachen uns mit Caro und Mike. Wir wollten natürlich gerne hin! Man sollte einen tollen Ausblick haben. Und wir hatten ja bis jetzt schon so Glück mit dem Wetter. Hm. Der Anfang der Strecke war schon echt holprig. Ungefähr so wie die schlimmen Stellen des Cathedral Valleys.. Dann kam man in einen Canyon, der teilweise recht eng war. Wir hofften die ganze Zeit, dass uns kein Auto entgegen kommt, denn dann hätte eines davon eine lange Strecke rückwärts fahren müssen. Und das über diese spitzen, teilweise riesigen Steine, Felsplatten, tiefe washes und um tausend Ecken! Nach sehr langen 3,5 Kilometern kamen wir am Trailhead an. Wir parkten unsere Autos einsam, bzw. zweisam auf dem Parkplatz. Wir waren so froh, dass Caro, Mike und Andrea mit waren. Von dem Trailhead aus führte ein kurzer, aber steiniger und mit Steinmännchen markierter Weg zum Overlook. Diese Steinmännchen sind einfach super! Ich finde, dass ist eine sehr gute Erfindung. Man findet ohne groß zu navigieren den Weg und es stört so gut wie gar nicht das Landschaftsbild. Später sollten wir noch merken, wie sehr der Anblick solcher Männchen erleichtern kann. ;-) Vom Overlook aus hat man wirklich einen grandiosen Ausblick über die Verwerfung, die sich durch den Park zieht! Die Gesteinsschichten sind teilweise senkrecht aufgestellt.


    Hier einige Ausblicke:
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    Dieses Foto mag ich besonders gern:
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    Und hier unsere Wandertruppe:
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    Und hier Mike auf dem Rückweg zum Auto:
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    Wir stellten fest, dass wir den zweiten auf der Karte markierten Arch auf der Hinfahrt vor lauter Aufregung gar nicht gesehen hatten. Auf dem Rückweg haben wir ihn gefunden:
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    Hier noch ein fast-Arch oder doch schon ein ganzer?
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    Das Wetter saß uns zwar den ganzen Tag irgendwie im Nacken, aber es fielen nur ein paar Tropfen an diesem Tag über uns. Es ging weiter auf der geteerten Straße nach Escalante. Hier ein Ausblick:
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    Wir wollten gerne den berüchtigten Moqui Hill sehen. Wir hatten aber leider weder Koordinaten noch eine Wegbeschreibung. Auf meiner Karte schauten wir nach einem sandigen Gebiet, mit weißem Navajo-Sandstein. Wir probierten ein, zwei Dirtroads aus, fanden aber nicht die rechte. Schließlich gaben wir auf und fuhren weiter nach Escalante.


    Marco und ich wussten nicht so recht, wo wir schlafen sollten. Eigentlich wollten wir in der Calf Creek Recreation campen, aber das war irgendwie so weit ab vom Schuss. Und es gab keine Duschen, die wir dringend nötig hatten. Im Visitor Center in Escalante fragten wir nach anderen Möglichkeiten und die nette Rangerin sagte uns, dass es direkt 1km außerhalb von Escalante den Petrified Forest State Park gibt, der einen Campingplatz und warme Duschen hat. Super! Gekauft! Der Platz war gut ausgestatten und lag einfach sehr praktisch. Wir wollten ja ein paar Tage in Escalante bleiben. Mike, Caro und Andrea waren ins Hotel gefahren und wir wollten eigentlich noch eine kurze Wanderung machen. Aber Marco und ich waren kaputt, wegen der ganzen Fahrerei. Wir duschten und ruhten aus. Dann fuhren wir zum Hotel unserer Freunde und trafen die Drei. Wir wollten mit ihnen und noch weiteren 4 Österreichern (Hallo Rudi und co! :huhu: )essen gehen. Wir gingen ins Cowboy Blues:
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    Es gab sehr leckeres Essen und die Atmosphäre war sehr freundlich. Es war toll, endlich mal wieder bekocht zu werden. Mike gab zwei Pitcher Bier aus und der ganze Abend war einfach nur super! Wir haben über tausend Sachen gequatscht und uns direkt für den nächsten Abend wieder verabredet. Mein Brownie Sunday (Brownie mit Eis, Sahne und Schokosauce) war einfach göttlich!


    Vollgefuttert und leicht angeschickert fielen wir viel später als üblich ins Bett. Bzw. auf die Luftmatratze. In solchen Momenten hätte ich gerne im Hotel geschlafen. Aber naja, Studentenbudget halt.


    18.09.2008 Escalante Petrified Forest State Park (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 61


    Noch sehr müde vom Vortag, hätten wir beinahe die Verabredung mit Mike und Co. verschlafen! :schlaf: Wir wollten zum Moqui Hill. Diesen hatten wir schon am Vortag gesucht und leider nicht gefunden. Dieses Mal hatte Mike Koordinaten und eine Wegbeschreibung. ;-) Er hatte nämlich praktischerweise seinen Laptop mit! Marco und ich kamen also ziemlich in Eile an einem Cafe in Escalante an, wo wir uns verabredet hatten. Mike fuhr vor und navigierte uns zu einem Parkplatz. Dort trafen wir doch wahrhaftig unsere anderen Österreicher, mit denen wir am Vortag noch Abendessen waren. Die fröhlichen Neune machten sich auf den sehr sandigen Weg zum Moqui Hill:
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    Interessant war, dass Mikes, Rudis und mein GPS alle andere Entfernungen zu den gleichen Koordinaten angaben und das um über eine halbe Meile! :pipa: Naja, man konnte jedenfalls einem richtigen Trail folgen, anscheinend sind hier schon einige andere hergelaufen. Am Moqui Hill waren wir uns alle nicht so sicher, ob wir richtig sind, da wir uns es irgendwie anders vorgestellt hatten. Alle hatten schon Fotos gesehen und erwarteten viel mehr Marbles, als wir gefunden haben!
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    Aber naja, die Stelle ist halt bekannt und in den umliegenden Rock Shops gab es auch Marbles zu kaufen, obwohl es strengstens untersagt ist, diese zu sammeln.


    Wir haben brav nur gaaaanz viele Fotos gemacht und uns über die schönen Kugeln gefreut:
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    Außerdem haben wir noch Holzstücke gefunden, die ebenfalls eine Eisenoxidkruste (wie die Moqui Marbles) zu haben schienen. Ob es im Inneren wirklich noch Holz gab, konnten wir nicht sagen, wir wollten sie ja nicht kaputt machen. Ich denke aber eher, dass das Stück komplett aus Eisen bestand, es war nämlich recht schwer:
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    Auf dem Rückweg entdeckten wir diesen witzigen Käfer, der, immer wenn er sich bedroht fühlte, den Kopf in den Sand streckte und uns mit dem Hinterteil bedrohte. ;fei:
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    Als wir am Auto waren besprachen wir den nächsten Teil der Tagesplanung. Wir wollten zum Zebra Slot und wenn noch Zeit bliebe, zur Escalante Natural Bridge. Mike und Co. wollten erstmal Mittag essen und dann in den Devils Garden. Sie sagten uns noch, dass sie abends mit den anderen Österreichern wieder im Cowboy Blues essen wären. Wir sagten erstmal, dass wir wahrscheinlich nicht kommen, da wir noch nicht wussten, wie lange wir wandern würden und eigentlich überstieg ein weiteres Essen gehen auch unser Budget.


    Marco und ich fuhren direkt über die Hole in the rock Road zum Trailhead der Zebra Canyon Wanderung. Beziehungsweise fuhren wir erstmal dran vorbei. :-) Es hieß wir sollten nach dem 3. Kuhgitter auf einen Parkplatz. Leider hatten wir das erste übersehen ;-) Nach einigem Suchen parkten wir also neben 2 weiteren Chevys. Der Trail sollte auf der anderen Seite starten. Nur wo? Wir schauten uns etwas um und sahen einen plattgetrampelten Weg. Naja, der musste es wohl sein. Nach einiger Zeit war auch ein richtiger Weg zu erkennen:
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    Als erstes folgten wir dem Halfway Hollow Wash. Dies war recht anstrengend, da dieser stark mäandriert. Man konnte die Mäanderbögen auch abkürzen, was wir später machten, da das Wetter begann schlechter zu werden-- Es zogen immer mehr Wolken auf. Und wir wollten doch in einen SLOT Canyon!!


    Im Laufe des Weges kommt man an immer schöneren Felsformationen vorbei. Sehr dünne Sandsteinlagen, die an die Umgebung der Wave erinnern:
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    Leicht verwirrt, dachten wir nach einer Stunde, dass wir schon im Harris Wash wären. Aber da bemerkten Marco und ich, dass wir uns getäuscht hatten und hatten noch einiges an Weg vor uns.. Endlich im Harris Wash angekommen, waren wir ganz schön kaputt, da wir recht schnell und ohne Pause durchgelaufen waren, außerdem durchwanderten wir wieder mal tiefen Sandboden. Wenn man den Harris Wash erreicht muss man sich links halten. Wir schalteten unser fast leeres GPS ein und gaben die Koordinaten vom Eingang des Zebra Slot Canyons ein. Da hörten wir es: Es donnerte und grollte. Ein Blick auf den Himmel verschlechtere unsere Laune rapide.. Hinter uns waren dicke, dunkle Gewitterwolken aufgezogen. :wut1: Es blitze und donnerte, wenn auch in einiger Entfernung. Da wir aber nun wussten, dass man bei Gewitter auf keinen Fall in einen Slot Canyon darf (wegen der Flash Flood Gefahr) wollten wir schon umdrehen! Auf dem Forentreffen in Moab hatten wir gehört, dass zwei Wanderer nur einige Tage zuvor im Egypt Canyon ums Leben gekommen waren. Das wollten wir natürlich nicht! Für heute war gutes Wetter angesagt! Wir waren doch extra am Morgen in dem neuen Visitor Center nach dem Wetter fragen! Naja, jetzt waren wir nun mal da und dachten uns, jetzt gehen wir zumindest bis zum Eingang.


    Wir irrten umher, mein GPS schickte uns in die völlig falsche Richtung. Da trafen wir noch ein deutsches Pärchen. Die Beiden waren schon über 6 Stunden unterwegs und wollten auch zum Zebra Slot. Sie hatten 2 Wanderungen aus dem Buch von Peter Felix Schäfer kombiniert. Wir fragten sie, ob sie wüssten, wo der Eingang ist. Nein. Sie haben noch nicht geschaut. Wir kletterten und suchten.. Bis wir auf die glorreiche Idee kamen, doch einfach den Fußspuren im Harris Wash noch ein bisschen zu folgen. Und schwups: da standen wir vor dem Eingang: :SCHAU:
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    Naja, die Sonne kam wieder raus. Wir hörten es aber immer noch Gewittern. Soweit wir das beurteilen konnten (mein Freund ist Klimatologe), konnte das Einzugsgebiet des Canyons aber nicht vom Gewitter bzw. dem Regen betroffen sein. Das Gewitter lag viel weiter in südlicher Richtung. Ich beschloss todesmutig und völlig gegen jede Vernunft ein kleines Stück in den Canyon zu gehen. Dieser wird schnell sehr eng und man muss klettern. Also musste Marco meine Ausrüstung festhalten und ich fing an zu klettern. Ich wollte doch nur kurz reinklettern. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mir fiel das Klettern ziemlich leicht, obwohl ich sehr kurze Hosen anhatte und ich mir die Knie aufschrabbte. Marco bewunderte meinen affenartigen und vor allem sehr schnellen Kletterstil. :-) Ich musste ja sicher sein, schnell wieder aus dem Canyon rauszukommen:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12411e7dbf4c58.jpg]


    Der Zebra Slot Canyon ist wunderschön. Die abwechselnd hellen und rötlichen Lagen des Navajo-Sandsteines wechseln sich in sehr kurzen Abständen ab und in den Wänden sind Moqui Marbles eingefasst:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12611e7dbf68a9.jpg]


    Zunehmend mutiger nahm ich die Kamera mit und machte ein paar Fotos. Die anderen beiden Deutschen warteten draußen und trauten sich nicht herein. Mit Kamera klettern ging schlechter, aber ich war so fasziniert, dass meine Angst ein wenig vergaß, im nicht so ganz vollen Bewusstsein, dass wir etwas sehr Riskantes machten. Nach einer engen Passage, wurden die Canyonwände immer toller farbig:
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    Marco wollte jetzt auch rein. Ich erklärte ihm meine auf-dem-Po-an-der-Wand-entlang-Rutschtechnik und wartete draußen, das Wetter im Auge. Es war einfach sehr wechselhaft. Zwischendurch strahlender Sonnenschein, dann wieder dicke Wolken und Donnergrollen. Dann knipste ich noch schnell ein Foto von Marco:
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    Wir sind wirklich nicht weit in den Canyon gegangen, vielleicht 50 Meter. Weiter haben wir uns nicht getraut und das war auch gut so. Ich wäre gern noch weiter gekraxelt, es wäre auch sicher möglich gewesen, aber das Wetter war definitiv nicht für einen längeren Aufenthalt im Zebra SLOT Canyon geeignet. Das deutsche Pärchen ging auch schnell ein paar Fotos machen, während wir vorm Canyon auf die beiden warteten. Da fing es an zu regnen... Wir riefen schnell in den Canyon hinein, dass die Beiden schnell rauskommen sollen! Es wurde richtig kalt. Leider hatte ich nur noch ein dünnes Jäckchen mit. Jaja, schlecht geplant, ich hatte nicht gedacht, dass wir für die Strecke so lange brauchen und das Wetter so umschlägt. Wir drückten uns in eine einigermaßen windgeschützte Ecke des Harris Washes und machten erstmal Pause von der Aufregung. Im sandigen Boden fanden wir immer wieder Moqui Marbles und auf dem Sandsteinplateau links über dem Canyoneingang sollte es ein großes Feld Marbles geben. Das wollten wir sehen! Wir kraxelten den Sandstein hoch, aber es wurde extrem windig, kalt und es regnete richtig.. Wir fanden so schnell nichts und der blöde Regen animierte uns nicht zum Suchen. :wut1: Wir machten kehrt. Hier ein Eindruck vom den Gehetze zurück zum Auto:
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    Wir wollten nicht nochmal nass und ich nicht nochmal krank werden. Der Rückweg war kalt und zog sich ziemlich. Am Auto angekommen, gab es die obligatorische eiskalte Cola und für mich einen dicken Pulli. Ziemlich k.o. machten wir uns auf dem Weg zum Visitor Center, da wir am nächsten Tag in den Coyote Gulch wollten und an mehr über Wetter und dem Weg interessiert waren. Nach dem Visitor Center gingen wir duschen und trafen uns noch mit unseren ;-) Österreichern im Cowboy Blues. Den Abend wollten wir uns nicht entgehen lassen und es war einfach wieder super!

  • :daumen:In den "letzten Tagen" hast du so einiges gemacht, was bei mir noch auf der ToDo-Liste steht!


    Die Arbeiter auf der Notom-Road haben also für mich gegradet :D - schade dass mir der Overlook irgendwie entgangen ist....

  • Zitat

    Original von guildo2


    Ihr habt ja meinen Chevy.... :zwinker: ich hatte den gleichen...


    gruß Mike


    Nein, das ist meiner... :99:


    mareike: schöner Bericht mit tollen Fotos, macht Spaß mit auf Tour zu sein...



    Yes

  • @ otto: die anfahrt zum overlook war nicht ganz einfach, aber sie hat sich gelohnt wie ich finde!


    @ ingrid: hey. viele grüße zurück! danke sehr! und schade, dass du keine zeit findest! es würde mich ja SEHR interessieren, was bei euch alles so passiert ist!


    @ mike & yes und guildo: hihi, ja kann sein. war auf jeden fall ein supi auto. würde ich sofort nochmal nehmen!



    19.09.2008 Escalate Petrified Forest State Park (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 104



    Dieser Tag hat eine längere Vorgeschichte: Wir überlegten schon vor dem Urlaub, ob wir uns diese Tagestour mit dem Aufstieg am Jacob Hamblin Arch zutrauen sollten. Ich las in einigen Reiseführern über die Tour, fragte im Discover USA Forum nach Erfahrungen und surfte im Internet nach Bildern des Ausstiegs. In Escalante angekommen fuhren wir ins Visitor Center und erkundigten uns nach dem Weg, kauften uns USGS Karten und ließen und den Weg und einige Hinweise einzeichnen. Die Rangerin fragten wir, wie schwierig die Strecke und vor allem der Aufstieg ist. Sie sagte, dass alle Ranger diese Strecke öfter Mal als Tagestour begehen, um sie zu kontrollieren. Wenn man keine Höhenangst hätte, sei der Aufstieg zu schaffen. Es dürfte nur nicht regnen, dann sei der Aufstieg über den blanken und sehr steilen Sandstein sehr gefährlich, da man abrutschen kann. Für Donnerstag, den 18.09. und Freitag, den 19.09. war als wir in Escalante angekommen waren, das beste Wetter angesagt. Da wir aber gestern schon so ein Pech mit dem Wetter hatten sind wir an dem Abend noch ins Visitor Center gefahren. Die neueste Wettervorhersage lautete: 20% of thunderstorms and rain. :S Wir berieten uns mit den Rangern und verabredeten, dass wir am Freitagmorgen nochmal vor den offiziellen Öffnungszeiten des Visitor Centers vorbeikommen können und die neueste Wettervorhersage bekommen würden. :jipi: Wir sollten um 7:30 da sein. Eigentlich wollten wir schon eher los, weil es eine lange Wanderung ist und die Anfahrt über die Hole in the rock road mit mindestens 1,5 Stunden nicht zu verachten ist. Nun ja besser eine genaue Wettervorhersage..


    Am Morgen schauten wir aus unserem Zelt und sahen erstmal bedeckten Himmel!! Nein!! ;( Naja, erstmal zum Visitor Center.. Dort wartete die sehr freundliche, junge Rangerin schon auf uns. Die Wettervorhersage hatte sich nicht verändert! Wir wollten doch so gerne hin.. Wir fragten, was die Rangerin machen würde. Das Wetter sollten weder Samstag noch Sonntag besser werden und länger wollten wir nicht in Escalante bleiben. Die Rangerin sagte uns, wir sollten einfach umdrehen, wenn es anfängt zu regnen und uns im Canyon nicht zu lange aufzuhalten, da es eher gegen Nachmittag anfangen würde zu regnen. Ok, wir würden es wagen und zur Not würde die Wanderung halt sehr, sehr lang werden. :P


    Die Fahrt zum Fortymile Ridge Trailhead ging erst gut voran. Am Anfang war die HIRR noch sehr gut zu befahren. Wir gaben ordentlich Gas, bis die Strecke eine reine Waschbrettpiste wurde! Es war einfach anstrengend zu fahren und wir waren froh, dass wir ein Mietauto hatten und nicht unsere eigenen Stoßdämpfer versemmelten. Dann ging es links in einen Abzweig zum Trailhead. Die Strecke wurde vor allem auf den letzten Kilometern sehr sandig. Man muss einen Berg hoch und dort kann man parken. Wenn wir keinen 4WD Trailblazer gehabt hätten, wäre ich sehr ungern diese Strecke gefahren, da es wirklich recht sandig wurde (doch nichts im Vergleich zu späteren Strecken). Am Trailhead sahen wir schon einen weiteren Jeep stehen. Ein Vater mit seinen zwei Kindern. Und was erzählten uns die drei? Dass gestern ganz in der Nähe (im Escalante River), die Leichen der einige Tage zuvor im Egypt 3 Slot Canyon verunglückten Paares gefunden wurden! Wah! Man stelle sich mal vor, man hätte die 8 Tage alten Wasserleichen beim Wandern gefunden! :80: Puh! Wir fragten, was die Familie vorhat. Sie sagten uns, sie wollen zum Stevens Arch, dort in der Nähe campen und am nächsten Tag noch etwas in den Coyote Gulch. Leider hatte sich niemand vor uns in das Trailregister eingetragen und somit waren wir wahrscheinlich alleine im Canyon. Ich hätte ja lieber noch jemand anderen getroffen..


    Los ging es nachdem wir noch einmal die Ausrüstung gecheckt und das Wetter beäugt hatten. Das Wetter sah ok aus, wir starteten und es ging zuerst den sehr sandigen Berg hinunter. Dann über Sandstein, alles war gut mit Steinmännchen markiert. Der Weg über den Slickrock und das ewige auf und ab zog sich etwas. Dann standen wir endlich am Canyonrand:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12811e88fb2ca6.JPG]



    Nur wo sollten wir hinunter? Wir hatten die GPS Koordinaten vom Crack in the wall, aber das konnte es doch nicht sein?
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12911e88fb5fa7.JPG]


    Der Abstieg war echt tief.. so exponiert.. Und die Spalte wirklich eng! Wir würden soeben durch passen. Nur nicht mit Rucksäcken! Also ging Marco vor, und ging eine Serpentine weiter, so dass ich ihm unsere beiden Rucksäcke zuwerfen konnte. Dann ging es für mich erst die Stufe hinunter (ich setzte mich hin und rutsche auf dem Po runter :zwinker:und dann seitwärts durch den Spalt. Gut, dass wir keine Platzangst haben!
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13011e88fb9032.JPG][Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_013411e88f91bef.JPG]


    Dann ging es eine 400 Meter hohe Sanddüne hinunter und vor der aus hatte man tolle Ausblicke, unter anderem auf den Stevens Arch:
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    Hier waren wir schon total begeistert! Es war so wunderschön! Das können Bilder einfach nicht wiedergeben. Wir gingen direkt nach links in den Harris Wash. Von der Düne aus, konnte man außerdem diese riesigen Felsen sehen! DIe Lichtverhältnisse waren sehr schwierig und machten uns beim fotografieren Probleme:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_014511e88f947c9.JPG]


    Hier ein Blick zurück, mitten auf der Sanddüne: Ihr seht den tiefen Sand?
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_015311e88f973a8.JPG]


    Unten angelangt, bogen wir direkt links in den Harris Wash ab:
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    Die Strecke ist unheimlich schön. Für die erste Meile brauchten wir schon mehr als eine Stunde, weil wir die Kamera gar nicht aus der Hand legten. Man geht entweder nur durchs Wasser oder man kürzt die Mäanderbögen über Land ab, was wir auch ab zu taten:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_016711e88f9a144.JPG]


    Dann trifft man auf die vier wunderschönen Wasserfälle:
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    Teilweise war es eine ganz schöne Kraxelei die Wasserfälle hoch:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13411e8901714a.JPG]


    Dafür war es wirklich wunderschön. Die Canyonwände rot, die grüne Vegetation und der mittlereweile blaue Himmel. Es war schön warm und das Wasser, was einem ab und zu an die Beine spritze kühlte. Das war wirklich der beste Hike, den wir je gemacht hatten!
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    Hier konnte man rechts an der Seite hochkraxeln:
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    An den Wasserfällen, trafen wir eine Wandertruppe, aus 5 Amerikanerinnen bestehend, die eine Mehrtageswanderung im Coyote Gulch machten. Wir fragten, ob sie schon andere Menschen im Canyon getroffen hätten. Nein.. Naja. Die Angst vor dem steilen Aufstieg saß mir im Nacken.
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    Hier der Cobra Arch:
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    Wir gingen den größten Teil des Canyons im seichten Wasser:
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    Es gab aber auch Probleme, den Weg zu finden. Hier kämpften wir uns durch dicke Vegetation:
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    Und kurz dahinter sah ich diese nette, bestimmt 2 Meter lange Schlange direkt vor meinen Füßen:
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    ich schrie "Kamera!" Und Marco machte diese beiden Fotos, was gar nicht so einfach war, da die Schlange echt schnell war.
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    Dann standen wir endlich vor der Coyote Natural Bridge:
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    Hier von der anderen Seite:
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    Langsam war es schon spät und wir hatten echt pitschenasse Wanderschuhe. Wir beeilten uns die letzten Kilometer und ich bekam immer mehr Angst vor dem Aufstieg. Endlich am gewaltigen Jacob Hamblin Arch angekommen, ruhten wir uns erstmal aus und machten ein Lunch:
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    Ich erinnerte mich daran, dass ich in einem Reisebericht gelesen hatte, dass zwei Wanderer, den Aufstieg an der falschen Seite genommen hatten. Das hatten wir den Rangern erzählt und die sagten uns, dass es nicht das erste Mal gewesen sei. Eine amerikanische Pfadfindergruppe sei auch schon einmal auf der falschen Seite aufgestiegen und musste gerettet werden. Wir überlegten, wo die beiden Gruppen hochgeklettert sein könnten. Es war alles so steil und exponiert! Wir konnten uns gar nicht vorstellen, wie man der Seite hochkommen kann. Direkt über den Arch?? :kopfkratz:


    Unser Aufstieg machte uns allerdings auch Sorgen. Wir hatten beide dicke Wanderstiefel an und kein Seil. Ich hab zwar keine Höhenangst, aber die steile Sandsteinmauer jagte mir schon ordentlich Respekt ein. Meine Stiefel waren vom vielen Wasser und Sand echt schwer und ich dachte mir, naja, da müssen wir halt hoch. Wir erkundeten das genauere Gebiet und fanden den Aufstieg recht schnell. Da sollten wir hoch??? Ich bekam Angst. Es war echt steil und die Tritte, wenn man die denn so nennen mag echt weit auseinander für eine 1,69m große Frau mit wenig Klettererfahrung. Marco sah das alles etwas entspannter. Also fing er an mit der Kletterei..


    Was nun folgte, war der Albtraum des Urlaubs. Wir fingen an zu klettern und es ging erstmal nach rechts. Und auf einmal war man ca. 10m über dem Grund. Ich dachte, ich könnte etwas üben, aber nun hangen wir da. Marco war eine echte Bergziege. Ihm machte der Aufstieg Spaß. Für mich war es die Hölle auf Erden. Erst ging es ja noch. Nach einigen naja "Schritten" konnte ich weder vor noch zurück. Ich hatte mich verstiegen. Ich war einfach Marco hinterher, der viel größer ist als ich und dementsprechend größere Schritte machen konnte als ich. Und da hing ich nun. : :gott: Ca. 15 Meter über dem Grund und ohne Sicherung. Ich verfiel in Panik und Marco versuchte mich zu beruhigen. Ich wollte einfach nur zurück. Aber das ging natürlich nicht! Entweder würde ich fallen und mir sonst was brechen oder ich müsste wieder ruhig werden und weiter klettern. Nur wie??? Die Tritte waren teilweise nur 2cm breit und wir hatten idiotischer Weise die dicken Wanderschuhe an! Ich war fix und alle, beschloss aber dann, dass ich ruhig werden müsste, damit ich mich nicht verletze. Marco war recht sicher im Klettern und da kam uns eine Idee. Im Nachhinein völlig idiotisch, aber wir waren verzweifelt und sahen keine andere Lösung. Ich hang ja da und konnte mich auch nicht ewig halten! Wir nahmen einen von meinen Wanderstöcken und fuhren ihn auf die größte Stufe aus. Marco ging soweit, dass er festen Halt hatte und reichte mir den Wanderstock. Ich hielt mich daran fest und er gab mir den nötigen Halt, damit ich mich traute weiterzuklettern und zog mich quasi hoch. Ich zitterte wie Espenlaub. So ging es dann weiter und weiter. Wenn ich mir heute überlege, dass der Wanderstock für sowas nicht gemacht ist und nicht auf mein Gewicht und den Zug ausgelegt ist, kriege ich heute noch weiche Knie. Es war absolut lebensmüde und riskant. Der Stock hätte auseinandergehen können und ich wäre einfach von der Felswand abgefallen und auf den Boden. Oh Mann. Selbst bei den Stellen mit größeren Tritten war ich nur jetzt unsicher, weil meine Nerven das nicht vertrugen. Endlich wurde der Aufstieg flacher. Ich nahm erstmal Marco in den Arm und dankte ihm. :bussi: Mir liefen die Tränen der Erleichterung die Wangen runter. :traen: Ich wollte nur noch hoch. Endlich auf dem Plateau angekommen, musste ich erstmal den Schock verarbeiten. Ich wusste in welcher Gefahr ich mich aufgrund meiner Panikattacke befunden hatte. Ich war einfach nur froh, oben angekommen zu sein und versuchte erstmal alles zu verdrängen. Wir suchten nun den Weg über den Slickrock. Er war mit Steinmännchen markiert und wir liefen ihnen blind hinterher. Bis wir merkten, dass wir den Steinen zur Straße gefolgt waren und nicht zum Parkplatz! Wir schalteten das GPS ein und folgten den Koordinaten, die wir am Auto aufgenommen hatten. Wir hatten einen riesen Umweg gemacht. :haare: Es ging weiter durch tiefen Sand und obwohl die Sonne tief stand, brannte sie noch auf den Beinen. Meine Sonnenallergie machte sich dieses Mal an den Waden und Kniekehlen bemerkbar. Ca. 1,5 Stunden nach dem Aufstieg sahen wir unser Auto auf dem Sandberg. Wir waren total platt. Und das Auto kam einfach nicht näher. Nach 8,5 Stunden waren wir wieder am Auto. Ich konnte meine Knie kaum beugen, da die Sonnenallergie so brannte! Wir gönnten uns die obligatorische eiskalte Cola nach dem Wandern und machten uns auf den Rückweg. Dieser war aufgrund des tiefen Sandes am Anfang und der nicht enden wollenden Waschbrettpiste sehr anstrengend, vor allem für Marco, meinen Helden.
    Als wir so weiterfuhren bemerkten wir dass die Hole in the rock road weiter richtung norden richtig nass war. es hatte richtig geregnet! glück gehabt..


    Wieder in Escalante trafen wir 4 von unseren Österreicher, hielten kurz an und gaben einen Kurzbericht ab. Sie hatten sich schon sorgen gemacht, weil sie wussten, dass wir im coyote gulch waren und es bei ihnen geregnet hat. Wir hatten den strahlensten sonnenschein.. Dann ging es zum campingplatz, schnell duschen und dann ins Escalante Outfitters eine Pizza essen. Dort schliefen wir schon halb ein und redeten kaum, weil wir so platt waren. Wir fielen hundemüde ins Bett und schliefen sehr lange..
    vom aufstieg gibt es keine fotos, weil wir dafür keine nerven mehr hatten... ärgerlich, aber in dem moment nicht anders möglich.


    Würde ich die Wanderung nochmal machen? Ja, aber anders. Entweder würde ich eine mehrtageswanderung beginnend vom harris wash aus bis zum escalante river und zurück machen. campen im canyon ist kein problem. es gibt immer wieder gute stellen zum schlafen und sogar toiletten!
    die selbe strecke mit dem aufstieg am jacob hambiln arch würde ich nur nochmal machen, wenn ich kletterschuhe, ein seil und sicherung hätte.
    für jemanden mit wenig klettererfahrung, wie mich, war es einfach schrecklich und unsicher. marco dagegen hat es spass gemacht! (außer als ich meine panikattacke bekommen habe und er angst um mich bekommen hat)


    ich denke, dass muss jeder selbst wissen. für mich war es auf diese art nicht das richtige. nach dem versteigen und dem schrecklichen gefühl an dieser wand 15 meter über dem boden zu hängen und nicht vor und zurück zu können, aber auch nicht besonders lange die kraft zu haben, um mich dort zu halten.. das war nix für meine nerven.
    vielleicht klappte es auch nur so schlecht, weil ich vorher schon bammel hatte.
    höhenangst habe ich wirklich nicht. ich hab trotzdem panik bekommen. und wir hätten ja nicht zurück gekonnt.
    und die ganze strecke wieder zurück zu gehen und den aufstieg nicht zu wagen, hätte bis nach sonnenuntergang gedauert..
    ich kann nur empfehlen, etwas kletterausrüstung mitzunehmen und zumindest einen sicheren kletterer mitzuhaben!


    die wanderung war wunderschön, aber der aufstieg zu viel für meine nerven. ich stelle es mir auch schöner vor, wenn man mehr zeit hat, den canyon zu erkunden.
    aber da muss sich jeder sein eigenes bild machen! ;)

  • 20.09.2008 Escalante Petrified Forest State Park (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 45


    Nach dem Wahnsinn gestern :EEK: mussten wir erstmal ausschlafen und ausruhen. Nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir in Escalante einkaufen. Es nur einen naja nicht Supermarkt, eher Tante Emma Laden. Das war echt witzig. Die vielen deutschen Touristen in Escalante schienen alle dort einzukaufen und die Ladenbesitzer fragten schon gar nicht mehr, ob wir Deutsche sind. Wir bekamen aber soweit alles und machten uns auf dem Weg zu unserer nächsten Wanderung. Marco und ich wollten eine nicht ganz so anstrengende Wanderung machen, um uns ein bisschen zu erholen. Wir machten uns auf den Weg zu den Calf Creek Falls... Nachdem wir als wir vom Burr Trail nach Escalante gefahren sind, so gut wie keine Fotos gemacht hatten, hielten wir an ein paar Aussichtspunkten:
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    Am Trailhead der Calf Creek Falls angekommen, war es schon echt rummelig. Wir fanden fast keinen Parkplatz mehr und es waren schon sehr viele Menschen auf dem Weg zu den Lower Calf Creek Falls. :wut1: Ich ging mir noch schnell meinen Bikini anziehen, weil wir planten in dem Wasserbecken vor den Falls zu baden.. Auf den ersten Metern kommt man am Campground vorbei, der echt schön liegt. Allerdings finde ich, dass unser Campingplatz für uns praktischer war, weil er wesentlich näher an der Hole in the rock Road liegt und Duschen hat. Dann geht es einen teilweise sandigen Weg in einem Canyon entlang:
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    Der Canyon ist wirklich hübsch und da der Weg doch irgendwie um so einiges länger war als ich im Kopf hatte, traf man gar nicht so viele Menschen, wie befürchtet. :SCHAU:
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    Der Weg zog sich.. Es waren 5km hin und auf dem selben Weg zurück. Also 10km durch Sand, bei einer ziemlichen Hitze.. Naja, wir schleppten uns voran, waren aber noch ziemlich lädiert von der gestrigen Wanderung (Muskelkater, aufgeschrabbte Knie etc). Wenn man um die letzte Biegung vor den Falls kommt, wird es frisch. Die Falls sind ein Kaltluftabflussgebiet. Also fegt einem ein gut kalter Wind entgegen. Ich war genau richtig gekleidet: :]]
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    Sehr kurze Shorts, Top und keine Jacke dabei.. Jaja, wir waren mal wieder nicht so gut gekleidet. Das Handtuch, was mich nach einem netten Plansch im Becken vor den Falls abtrocknen sollte, wurde zum Wärmhandtuch umgenutzt. :!!Die Lower Calf Creek Falls fanden wir aber entlohnend und wunderschön:
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    Wir haben uns zum Größenvergleich davor gestellt. Ich hatte mir die Falls viel kleiner vorgestellt! Es war wunderschön und wir machten ein paar Fotos und eine Stunde Pause. Da es so kalt war, waren wir natürlich nicht Schwimmen. :-) Das Wetter wurde immer ungemütlicher und wir machten uns auf den Rückweg. Man läuft eine Zeit lang an einem Fluss vorbei, in dem es von Regenbogenforellen (?) wimmelt:
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    Ab und zu brach die Wolkendecke auf und wir hatten bestes Fotowetter:
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    Auf einem Stein konnten wir diesem "Raubtier" und seiner Beute beim "Kampf" zuschauen:
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    Hier noch ein Eindruck vom Canyon und dem Wetter:
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    Wir schleppten uns irgendwie voran und waren einfach nur kaputt vom Vortag.. Zurück in Escalante gingen wir im Escalante Outfitters ein sehr leckeres Eis :!!essen, ruhten uns am Campingplatz aus und bereiteten uns seelisch auf die morgige Fahrt über die Cottonwood Canyon Road vor.


    Ich ging früh ins Zelt, um zu lesen, Marco machte am See direkt an unserem Campingplatz noch ein paar Fotos:
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  • 21.09.2008 Wahweap Campground (Page) 19$ gefahrene Meilen: 122


    Schweren Herzens verließen wir Escalante, wir wären gerne noch länger dort geblieben, aber am 22.09. hatten wir ein Permit für Coyote Buttes South und wir wollten am 21.09. schon in Page sein. Am heutigen Tag stand für uns die Cottonwood Canyon Road auf dem Programm. Unser erster Stopp war daher das Visitor Center des Grand Staircase Escalante NMs in Cannonville, da wir uns natürlich über die Straßenverhältnisse und Wetterlage dieses Tages informieren wollten. Wir hatten gehört, dass besonders das südliche Stück recht rau sein sollte, aber wir hatten ja nun schon etwas Off-Road Erfahrung und fühlten uns sicher. Im Visitor Center trafen wir leider einen recht genervten Ranger, der uns nur sagte, dass das Wetter ok sein sollte und die Straße vor allem im Südteil extrem rau. Aha. Und der Weg auf der Brigham Plains Road? Dort wollten wir zu einem Overlook... "So gut wie unbefahrbar" Na toll. Aber wir wollten es trotzdem gern probieren. ;) Ansonsten wollten wir zum Grosvenor Arch und dem Yellow Rock.


    Unser Tag war also gut vollgepackt und da erst um 11 Uhr das Visitor Center in Cannonville, am nördlichen Ende der Cottonwood Canyon Road, verließen, fuhren wir am Kodachrome Basin State Park vorbei, den wir eigentlich auch noch gern besucht hätten. Aber wie so oft, muss man entscheiden, was man sich anschauen möchte, weil man einfach immer zu wenig Zeit hat.


    Die Ausblicke auf der CCR waren atemberaubend: :clab:
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    Unser erster richtiger Stopp war der Grosvenor Arch:
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    Ein sehr kurzer, größtenteils asphaltierter Weg führt zu dem tollen, sehr ungewöhnlichen Arch. Hier ein Blick von unten:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001211edf960632.jpg]
    Und hier von etwas weiter weg:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14511edf8931a8.JPG]


    Weiter gings über die wirklich anfangs sehr gut zu befahrene Straße.. Wir wollten im "Candyland" den nächsten Fotostopp einlegen:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001911edf962313.jpg]


    Und wir stoppten im wahrsten Sinne des Wortes.. Und zwar richtig. Voller Übermut wollten wir auf einen kleinen Aussichtshügel auf der linken Straßenseite fahren und dort parken. Das dachte ich zumindest. Denn ich hatte gesehen, dass es nur eine Auffahrt, aber keine Abfahrt von dem Hügel gab. :wow: Hier die Auffahrt:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14611edf89541c.JPG]


    Marco hatte gedacht, dass es an der selben Seite genauso leicht wieder runter geht. Ging es aber nicht. :help: Es gab einfach einen Abhang, ca. 1,5 Meter tief. Also fuhren wir mit noch recht gutem Schwung über die Kante. Und hangen auf einmal mit 3 Rädern in der Luft! WAH!!!!!!!! :wow: Die beiden Vorderräder hingen über dem Abgrund, hinten rechts der Reifen hing auch komplett in der Luft und das Auto schien zu wackeln. Ich dachte, ich träume. Ich hatte ja gesehen, dass es nicht weitergeht! Aber ich dachte Marco hätte es auch gesehen! Nun hingen wir da. Ich stieg aus und versuchte den Unglücksgrad zu bestimmen. Der Chevy Trailblazer saß komplett auf dem Unterboden auf. 3 Räder hingen in der Luft. Mir rutsche das Herz in die Hose. Wir waren allein und ich begann in eine leichte Panik zu verfallen.. Wie sollten wir bloß wieder freikommen? Wir waren beide fix und fertig. ;( Als erstes versuchte Marco einfach zurückzusetzen. Aber natürlich hatten wir keine Chance.. 3 Räder drehten in der Luft durch und das eine mit Halt konnte nichts anrichten.. Unsere Panik wuchs.. Dann versuchten wir mit einer Gartenschaufel ;-) den Unterboden freizugraben. ;-) Natürlich völlig unmöglich. Dann kam Marco die zündende Idee: Wir hatten Holzscheitel für Lagerfeuer im Kofferraum. Nochmal zur Erklärung: Mir war der kalte Schweiß ausgebrochen, weil ich totale Angst hatte, dass das Auto irgendwie vornüber kippt! Mein Freund meint, dass hätte nicht passieren können. Hätte es wahrscheinlich auch nicht, aber ich hatte totale Panik. Wir legten einen Scheitel unter das rechte, frei in der Luft hängende Hinterrad und Marco versuchte rückwärts zu fahren. Der Scheitel wurde weggeschleudert und das Rad drehte wieder durch. Na toll. Ich sah uns schon 500 Dollar für den Abschleppdienst bezahlen, nur weil wir übermütig gefahren sind. Zu schnell. Einfach gefahren zu sein ohne genau zu sehen, wie es weitergeht. Wir sind bis dahin immer sehr vorsichtig gefahren, aber irgendwann wird man manchmal übermütig. :seufz: Ein zweiter Versuch mit den Holzscheiteln folgte. Dieses Mal legte ich einen Fuß hinter die Scheitel, um ihm Halt zu geben. Marco legte den Rückwärtsgang ein und gab ordentlich Gas. Die Hinterreifen bekamen beide Gripp und das Auto bewegte sich. Marco fuhr mit ordentlich Gas zurück und wir waren frei! Endlich. Nach einer Viertelstunde voller Panik und Schwitzen waren wir endlich frei! Zwar zittrig, aber überglücklich. Da kam ein deutscher Mann angefahren, den wir schon zuvor am Grosvenor Arch getroffen hatten. Ihm erzählten wir diese unfassbare Story und er staunte glaub ich nicht gut über unsere Blödheit. :-) Nachher ärgerten wir uns etwas, dass wir kein Foto von dieser unfassbaren Situation gemacht hatten, :wut1:aber in dem Moment wollten wir einfach nur freikommen. Hier ein Bild von der Stelle, wo unsere Vorderreifen in der Luft hingen. Man sieht ja die Reifenspuren noch gut:
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    Nach diesem Schreck fuhren wir sehr bedächtig und ruhig weiter.. Unser nächster Stopp sollte der Yellow Rock sein. Wir parkten unser Auto und machten uns auf den Weg durch ein Flussbett, um dann den Aufstieg zu finden. Dieser war recht steil und steinig. Man musste sehr gut aufpassen, wo man hintritt, damit man nicht auf dem Geröll wegrutschte. Wanderstöcke wären hilfreich gewesen, einfach damit man mehr Halt gehabt hätte. Hier ein Bild vom Aufstieg zurück in Richtung Straße fotografiert:
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    Nach einiger Kraxelei sahen wir auf einmal den riesigen Yellow Rock vor uns :party:
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    Wir hatten uns das Sandsteinmassiv nicht SO riesig vorgestellt. Die Farben waren beeindruckend. Hier eine extrem orange Felsformation:
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    Da der Aufstieg recht anstrengend, es sehr heiß war und uns der Schock des "Fast-Abgeschleppt-Worden-Seins" noch in den Knochen steckte, machten wir erstmal am Fuß des Massivs Pause:
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    Bin ich nicht schon braun geworden??? Unfassbar, sonst bin ich immer kalkweiß. Es war total warm, aber leider hatte ich ja noch eine Sonnenallergie und die vor allem an den Kniekehlen, also hatte ich eine lange Hose an. Auf dem Massiv war es extrem windig. Wir hatten schönsten blauen Himmel, aber da wir so gegen 13 Uhr dort waren, hatten wir extrem schlechtes Licht zum fotografieren. Vor allem die Bilder von weiter weg sind leider schlecht geworden.


    Die Farben waren wirklich beeindruckend. Es mischte sich roter mit orangenem und gelbem Sandstein:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_008911edf8d28fd.jpg]


    Leider kommt es auf den Fotos nicht so gut rüber. Hier ein Foto vom Gipfel des Massivs:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_009311edf8d445a.jpg]


    Nachdem wir das Massiv genug erkundet hatten, brachen wir wieder auf und fanden auf dem Rückweg noch diese Steine:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010511edf9c3553.jpg]


    Es erinnte uns stark an das Boxwork aus der Wind Cave in South Dakota, die wir zwei Jahre zuvor besucht hatten. Der Abstieg machten wir auf demselben Weg und war hinab noch schwieriger für uns zu bewältigen:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010611edf9c59b5.jpg]


    Zurück am Auto überlegten wir, ob wir noch die Brigham Plains Road bis zu dem Overlook auf den Cockscomb fahren sollten. Aber irgendwie hatten wir nach dem Steckenbleiben genug vom Offroad-Fahren. Und die Strecke sollte ja auch so schwierig sein. Dafür hatten wir irgendwie keine Nerven. Also fuhren wir die CCR weiter Richtung Süden:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010811edf9c7a69.jpg]


    Eine wirklich tolle Strecke. Hier ein Foto von dem trockengefallenen Paria River:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_011011edf9c99b7.jpg]


    In Richtung Süden wurde die Straße schon etwas schwieriger, aber mit einem 4WD Jeep zu bewältigen.


    Unser Weg führte uns weiter nach Page, wo wir uns erstmal einen Campingplatz auf dem sehr komfortablen Wahweap Marina Campground buchten und die Zelte aufbauten. Dort waren wir vor 2 Jahren schon mal und es hat uns gut gefallen. Es gibt saubere Waschmaschinen und Trockner, sowie sehr gute sanitäre Anlagen. Wir gingen noch in Page einkaufen, endlich in einem großen Einkaufsmarkt, wo es vegetarische Nuggets gab! Wir machten uns ein Festmahl am Zelt, ruhten uns ein wenig aus und gingen früh schlafen.


    Nachtrag: Manchmal ist man halt einfach nur blöde... :grml: :§$%: ;(

  • Oh mann Mareike, bei der Kletteraktion am Jacob Hamblin Arch schlottern mir ja beim Lesen die Knie.... war doch etwas leichtsinnig :brav:.
    Zum Glück ist es ja gut ausgegangen... ich kann Deine Panik aber verstehen, so etwas kann man nicht steuern.


    Am Grosvenor Arch waren wir auch - ist ein tolles Ding.


    Na ja - und zum Festfahren: wem ist das nicht schon passiert ? :nicken:



    Dein Bericht ist wirklich spannend und die Motive sind klasse.



    LG Ingrid

    Humor ist der Knopf der verhindert, dass mir der Kragen platzt.

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