Der Sohn unsere Freunde in PCB ist schon bei den Marines angenommen worden. Der macht jetzt nur noch die High School fertig und nächstes Jahr rückt der dann ein. Er will zu den Seals - so wie der drauf ist, schafft der das auch. Wir kennen den, seit er sieben ist und schon damals wollte der dahin. Nächste Woche wird er 18. Seine Mutter hofft jetzt nur, die Amis aus Afghanistan und dem Irak draußen sind, bevor George mit seinem Training fertig ist. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, da er nach der Grundausbildung dann noch auf's College geht und dann in die OCS. Das sollte alles zusammen fünf Jahre dauern.
Ach ja, unser Dr Pepper ist auch die Diet-Variante. De Zuckerbrühe muß nicht unbedingt sein
So, und jetzt der letzte Rest des Reisebrichts, die Bilder gibt es dann wie schon gesagt in den nächsten Wochen.
08.10.11
Heute mal zum Abschluß des Urlaubs etwas länger geschlafen, bis ca. 0730h. Beim Aufwachen lag die Rechnung schon unter der Tür. Nach dem Frühstück haben wir dann die letzten Reste eingepackt und uns danach an den Pool gesetzt und noch mal die Sonne genossen.
Kurz vor Eins sind wir dann zum Airport aufgebrochen. Auch am Samstag herrschte auf der I85 recht reger Verkehr, im Bereich der Georgia Tech staute es auf der rechten Spur sogar, weil da heute wohl ein Footballspiel stattfand und trotz MARTA-Anschlusses natürlich jeder mit dem Auto hinfährt.
Gegen 1330h kamen wir dann im Rental Car Center an und gaben unseren treuen Begleiter wieder in die Hände von Dollar zurück. Wir haben insgesamt 3340km mit dem Ford Escape zurückgelegt und dabei im Schnitt 8,86l/100km verbraucht. Der Wagen war zwar recht einfach ausgestattet, hatte aber eigentlich alles notwendige an Bord. Das einzige, was wir wirklich vermißt haben, war eine Klimaautomatik. Die einfache a/c des Escape verlangte ständiges Nachregulieren, die Kühlleistung war stark geschwindigkeits/drehzahlabhängig und eine zugfreie Belüftung war kaum möglich. Vielleicht sind wir von der perfekt arbeitenden Automatik mit Sonnenstandssensor und anderen Gizmos in unserem deutschen Auto auch einfach zu verwöhnt.
Nach einer kurzen Fahrt mit dem Peoplemover zum Terminal trafen wir als erste Gäste am um 1345h Lufthansa-Schalter ein. Da der Check-in erst um 1430h begann, blieb meine Frau erst mal mit dem Gepäck dort und ich machte mich auf die Suche nach einem Postamt - das es am verkehrsreichsten Flughafen der Welt aber leider nicht mehr gibt. Nach kurzer Recherche fand ich aber einen Shop der Briefmarken verkauft und kurz darauf auch einen Briefkasten. Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange es dauert bis wir die Sales Tax aus Louisiana zurückbekommen - bzw. ob da überhaupt was kommt.
Gegen 1445h hatten wir dann unsere selbstgedruckten Bordkarten gegen neue getauscht - wir hatten es nämlich wieder geschafft, uns Plätze am Bulkhead zu schnappen. Dann durften wir noch $50 für den zusätzlichen Koffer latzen. Die DLH-Tante wollte zwar $70, aber auf meinen Hinweis, daß wir vor dem 01.06.11 gebucht hätten, sagte sie 'Oh, you know the rules by heart, Sir.' Unsere drei Taschen und Koffer wogen übrigens 23,2kg, 23,2kg und 23.0kg - das nenne ich perfektes Packen. Wir konnten also alle unser Getränkedosen drin lassen.
Dann hüpften wir in den Zug zu unserem Terminal E, stiegen aber bei B schon aus, da wir bei Sbarro Pizza futtern wollten und das vorher schon abgecheckt hatten. Ach ja, Zeitschriften kauften wir auch noch, eine bekamen wir sogar kostenlos, weil ich letztes Jahr in Tampa beim Kauf von Magazinen eine Bonuskarte bekommen hatte, die auch in ATL galt. Beim Kauf von sechs Magazinen bekommt man das siebte frei.
Gegen 1630h trudelten wir dann am Gate ein, wir hatten uns entschieden, die ganze Strecke zu laufen, da wir noch lange genug sitzen würden, und machten es uns gemütlich. Hier gab es eine Neuerung: Die Hansa hat hier Blöcke vor dem Schalter eingerichtet, in denen man sich beim Boarden nach Sitzreihen schon einsortiert. Dann wird ganz einfach von hinten nach vorne geboarded. Das ging dann auch sehr pünktlich um 1725h los und um 1750h wurde 'Boarding completed' gemeldet.
Push-Back erfolgte pünktlich um 1805h, aber wir sind dann noch gut 25 Minuten gerollt, bzw. mußten auf die Take-Off Clearance warten.
Unsere Bulkhead-Sitze waren sogar noch besser als auf dem Hinflug, da wir zu zweit in dem Dreier in der Mitte saßen. Zwischen den beiden rechten Sitzen ließ sich sogar die Armlehne hochklappen, da war das richtig gemütlich. Der Flieger war nicht so rappelvoll wie auf dem Hinweg und alle Infants saß ca. 20 Reihen hinter uns. Das Essen haben wir uns wie immer geschenkt und stattdessen den Großteil des Fluges gedöst, bzw. ich habe mir Bad Teacher mit Cameron Diaz angeschaut - ganz witzig.
Die Crew war wie immer bei DLH supernett und sehr aufmerksam und das Fluggerät top in Schuß. Da merkt man schon, warum das hier ein paar Euronen mehr kostet als bei USAir. Ich hatte zwischendurch immer wieder mal über Airshow nach unserer Speed geschaut und dabei gesehen, daß wir wohl keinen besonders guten Jetstream erwischt hatten. Wir hätten es gerade so zur geplanten Ankunftszeit von 0915 schaffen können, aber dann war Nebel in FRA und wir mußten im Westen für zehn Minuten ins Holding. Danach noch ein Mal komplett ums Rhein-Main-Gebiet geflogen, da die normale Betriebsrichtung 25 in Aktion war und auf der 25C gelandet, was man an der Welle im Boden kurz nach der Touchdownzone sofort merkte - jetzt war auch der letzte im Flieger wach und es war mittlerweile schon 0935h.
Dummerweise bekamen wir dann eine Parkposition ganz im Westen in der Nähe des Cargo Apron zugewiesen, was noch einen zehnminütigen Bustransfer nach sich zog. Dafür schien die Sonne bei 5 Grad Celsius. Da wir ja ganz vorne am Bulkhead zu den zwei Reihen Business vor der Tür sassen, kamen wir mit als erste aus dem Flieger. Die Grenzkontrolle dauerte keine 30 Sekunden und schon ging es zum Baggage Claim. Da durften wir dann noch ein Mal 30 Minuten auf unser Gepäck warten. Außer uns standen da höchstens 30 Leute, da die meisten anderen Paxe wohl Anschlußflüge hatten.
Auch das ging irgendwann vorbei und dann ging's nur noch zum Airport Supermarkt, um unseren Kühlschrank zumindest für ein leckeres deutsches Frühstück zu befüllen. Draußen hieß es dann erst mal ein Taxi zu finden, das unser nicht unbeträchtliches Gepäck schlucken konnte. 100m weiter stand dann eine B-Klasse, die nach Umklappen einer Rückbankhälfte dazu in der Lage war. Heute wählten wir mal den Weg durch die Stadt statt über die Autobahn, um mal zu schauen, was das ausmacht. Ergebnis: Zeitlich das gleiche, aber deutlich billiger und zudem muß der Taxifahrer vorm Haus nicht verboten wenden. Unser Taxifahrer sprach sogar ein bißchen Deutsch, was in Frankfurt etwa so selten ist, wie ein englischsprachiger Cabbie in NYC.
Um 11h waren wir dann endlich zu Hause. Die vor dem Urlaub per Aufkleber auf dem Briefkasten angebrachte Androhung von Ordnungsgeld beim Einwerfen von kostenlosen Werbezeitungen hatte im Gegensatz zum einfachen Schild 'Keine Werbung' endlich Wirkung gezeigt. In den drei Wochen unseres Urlaubs hatte nur ein Pizza Flyer den Weg in unseren Briefkasten gefunden. Die schönste Post: Ein Gesundheitsbonus in Höhe von €477 von meiner PKV - da hätten wir ja doch noch mehr einkaufen können.