Der reine Reisebericht ohne Kommentarehat etwas gedauert weil die software nicht so funktioniert wie wir gerne haetten.
Jetzt haben wir in Tahoe ein I-net cafe gefunden und koennen zumindest mal ein Zwischenstatement abgeben.
So mal sehen>
Do-10.06.2004
Nach kurzem Anflug aus HH bzw. Stuttgart haben wir uns in London wie verabredet bei
Harrods getroffen. Leider erst 4 Stunden später verlässt unser Anschlussflug London. In einer
747 der BA geht es Richtung USA. Nach einem wenig spektakulären, leider sich aber
hinziehenden Flug landen wir nach exakt 10 h 19 min in San Francisco – endlich daheim
(Peter). Pass und Zollkontrolle werden routiniert abgewickelt, von Behinderung spätestens
dann keine Spur mehr als der Officer unsere Pässe mit diversen USA Einreisestempeln sieht.
Nachdem auch der Zollbeagle nichts zu beanstanden hat und alle Koffer angekommen sind,
geht's per Monorail zum Mietwagencenter. Weil die Auswahl sich leider im Rahmen hält (5
SUV´s) nur einer davon 4WD nehmen wird diesen und ab in die Stadt. Müde sind wir (noch)
nicht, also noch ein wenig sightseeing. Direkt über die 101 zur GGB und hinüber. Ein
Hochgefühl.... In den Marin Headlands erst mal Fotostop. Die Bilder 5001-5025 von der
Golden Gate Bridge werden geschossen. Holger und Peter feuern aus allen Rohren, könnte ja
ein Motiv dabei sein, das noch nicht im Keller bzw. auf der Festplatte ist.
Aber es windet heftig. Wir drehen noch eine kurze Schleife zum Point Bonita, dort weht uns
der Wind fast davon. Ausserdem haben wir Hunger. So geht es durch Sausaltito hindurch auf
der Suche nach Essen. Leider gestaltet sich die Anfahrt kompliziert, aber wir kommen
schliesslich doch zum erwählten DENNY´s. Gesättigt und mit Schlaf in den Augen geht es
durch die Dunkelheit zurück in die Stadt.
Einchecken ins Hilton an der FW. Für 50 $ / Zimmer kann man nicht meckern. Auch von
Priceline Benachteiligung bislang keine Spur... Nach knapp 30 Stunden fallen die Augen
ermattet zu.....
Fr. 11.06.
Nach kurzer Nacht wachen wir gegen 6 Uhr auf um den strahlenden Tag zu begrüssen. Nach
einem herzhaften Vollwertfrühstück bei Denny´s geht es direkt auf und in die Stadt. Die
Seehunde an Pier 39 begrüssen uns laut- und geruchsintensiv. Dennoch ist die Show dieser
begeisternden Alleinunterhalter unbezahlbar. Nun aber auf geht's, Hügel Marathon. Holger
humpelt zwar ein wenig (Tennisschaden) aber da müssen wir jetzt durch. Den Coit Tower
hoch wird's dann schwer, so steil ist die Strasse. Aber es geht. Kurz vorher haben wir uns von
den Herren Peter & Paul noch höchsten Beistand eingeholt. Hinab und wieder hinauf nach
Chinatown, das – wie üblich- durch gepflegte Langeweile und Touri-Nepp glänzt.
Angekommen an Powell / Market stärken wir uns bei Nordstrom mit Pretzel und Huhn.
Danach geht's ab in die Cable Car. Unser Fahrer ist ein Klingler vor dem Herrn, dongo dong
doing, kein läuten ist ihm zu schwer während der rasanten Fahrt. Aussteigen an der Lombard.
Irgdendwie juckt aber das Fell. Den ganzen Tag Sonne in SF? Gibt's so was überhaupt – Ja –
Heute lautet die Frage : How´d you like your Nose cooked?. Bei Peter lautet die Antwort
„Well done" Rote Nase als Leuchtsignal- Autsch.....
So Lombard bei gegenlicht, seufz, ächz keuch stöhn – oben geschafft und die Cable Car fährt
nicht. Na ja. Weiter hinab und umsteigen auf den Wagen. Ziel: Alamo Square. Kein Problem,
sogar einen Parkplatz finden wir Zwischen wilden Hunden und Hobbyfilmern machen wir
unsere Bilderserie. Weiter geht's zur Baker Beach. Dort finden wir allerhand kurioses. Echte
Nackedeis- Uff das im sittenstrengen Amerika, wenn das mal GWB wüsste. Vorn am Felsen
wollen wir gerne noch weiter, aber die Flut hindert und daran. Holger möchte gerne die
Wellen austricksen und wagt sich zu weit vor, Der Warnruf kommt zu spät, platsch – nasse
Schuhe, Füsse und Socken – nicht Big- sondern Wetfoot.
Schneller Reifenwechsel äh Schuhwechsel und zum Essen. Kleine Odysee nach Oakland,
wieder Denny´s. Satt weiter zum letzten Ziel des Tages – Treasure Island. Dort schiessen wir
(oder zelebrieren wir ?) noch eine Baywatch Nightserie und dann mit fast geschlossenen
Augen zurück ins Hotel, gääääääähn weg aus ende bis morgen.......
Hotel: Hilton Fishermen´s Wharf ???
12.06.
San Francisco. 2. Tag in der Stadt der Sehnsüchte und das Wetter ist immer noch wie gemalt.
Trotzdem machen wir uns nach einem herzhaften und leider teuren Frühstückn auf gen
Norden in Richtung Marin County. Auf dem Programm stehen Muir Woods und Mt.
Tamalpis, von den lokalen kurz Mt. Tam genannt. Leider ist die beschilderung schlecht und
Peter verfährt sich. Auf einer echte Nackcountry Road fragen wir einen local der uns auf den
rechten Pfad zurück führt. Nach diversen Meilen an sehr schönen Häusern vorbei (die Frauen
wollten gleich einziehen) kommen wir schliesslich zu den Muir Woods (National Moument).
Dort warten Sequoias auf uns. Nicht die Mammutbäume sondern die Küstensequoias, die
schlank und hoch sind. Hier reichen die Bäume bis in den Himmel.... Wir machen uns auf den
Hill Rim Trail ca. 2.2 Meilen lang. Kühl plätschert der Bach während die alten Riesen auf uns
herabschauen, Oben am Trail passiert es dann fast. Peter läuft knapp an der Kante, die
plötzlich seinem Gewicht nicht mehr stand hält, worauf er nicht mehr den Stand hält. Pardauz
da liegt er. Aber noch mal gutgegangen. Staub ausbürsten – keine bleibenden Schäden an
Mensch und Gerät.
Weiter geht's auf den Mt. Tam. Und heiss wird's. wir sind schon bei 86 ° F. Und dann fahren
da Radler hoch. Ist Günter dabei? Oben angekommen zahlen wir die Fee und machen uns
zum Viewpoint. Nein nicht auf den Gipfel dazu ist es zu heiss. Aber auch etwas unterhalb hat
man einen sensationellen Blick auf den gesamten Norden der Bay. ???. Nachdem alle
Winkel fotografiert sind geht's hinab ins Tal. Au dem richtigen Weg geht das auch etwas
schneller. Wir fahren über die Richmond Bridge (unten) über Berkeley nach Oakland. Dort
finden wir „nur" einen Denny´s fürs Abendessen. Die Bay Area ist essenstechsnisch einfach
etwas schwierig. Frisch gestärkt geht's zu den Nightspots für heute. Twin Peaks und die
GGB. Beidesmal bei optimalen optischen Bedingungen scheinen die Fotos ganz gut geworden
zu sein. Relativ spät geht's ins Hotel und alsbald in die Heia. Vorher noch Brandpflege und ab
schlafen......
Hotel: Hilton Fishermens Wharf
So 13.06.
Heute heisst es Abschied nehmen von San Francisco. Das Wetter ist immer noch
Himmelsblau. Noch 3 Dinge sind zu erledigen. Zuerst die Drehscheibe der Cable Car. Leider
haben die Jungs dort unendlich Zeit. Aber schliesslich gelingt es doch die die Car beim
drehen zu fotografieren. Danach auf zur Lombard Street. Irgendwie scheint die Cable Car
aber eine Panne zu haben, so dass das Bild auf Alcatraz hinab nur unvollendet gelingt. Quer
durch die Stadt geht es zu den Beaches. Wenige Surfer ergänzen das Bild und das Clifhouse
ist eine Baustelle, bäh. Genug davon. Zurück auf die Oakland Bay Bridge und nach Berkeley
zum Northface outlet. Wir wollen ja nix kaufen aber bei den Angeboten...... Jeder hat danach
ne Jacke mehr im Gepäck, kann ja nicht schaden wenn's hoch ins Gebirge geht. Nach einem
Frühstück bei Denny´s in Fairfield wo wir uns mit Brenda aus North Carolina unterhalten
(waitress) geht's weiter zum nächsten Wal mart um Grundbedürfnisse zu decken. Dazu
gehören neben Wasser, Coke und Gatorade auch ein Spaten und für Peter ein Mulitool. So
jetzt für das gröbste gerüstet kanns weitergehen über Sacramento auf den landschaftlich
malerischen HWY 50 nach South Lake Tahoe. Nach kurzer Suche finden wir die Vikings
Motor Lodge und sind froh as Rodeway Inn nicht gebucht zu haben (uuups). Ein kurzer Sprint
führt noch zur Emerald Bay die aber leider schon im Schatten liegt. Na gut morgen auf ein
weiteres. Zum Abendessen geht's zu Carrows wo uns Johnny bedient. Heisse Type aber das
essen ist ganz gut. Leider rebelliert Peters Magen trotzdem oder gerade deswegen? Egal ein
Coors bringt das schon in Ordnung. Nach letzten Informationen über die EM und die Formel
1 geht's ins Bett dem nächsten Tag am Tahoe entgegen.
Spruch des Tages: „ so etwas würde ich auch mal gerne sehen wie ein Lachs auf einen Bären
losgeht" ( muss ein Superlachs sein.......)
Hotel: Viking Motor Lodge ??
Peter Holger Ela Nicole
...es geht weiter und für uns jetzt ins Bett:
Mo 14.06
Heute haben wir ein ziemliches Programm vor. Berg rauf Berg runter, danach noch munter in die Emerald Bay und zum Ende raften in Tahoe City. Leider erweist sich der Tahoe als Lake Chaos oder als South Chaos City. Denn die Bergbahn nach Heavenly macht zum Glück schon um 11 Uhr morgens auf, so dass für alles weitere mehr als genug Zeit bleibt.
Als wir also nach dem Frühstück in Ernie´s Cafe (lecker ) und zwei verbummelten Stunden beim betrachten der Gondalebahn (wobei für Peter ein Hut abfällt, damit die Nase ist) endlich nach oben fahren, werden wir für vieles entschädigt. Es liegt nicht an der Höhe, dass uns die Luft wegbleibt. Der Blick ist einfach atemberaubend. Nachdem wir wieder Luft holen können machen wir schnell am Zwischendeck einen Rundumfotoshooting (wobei wir den professionellen Foto-Abzockern dort mit knappr Not entgehen) ehe es weiter zur Endstation der Gondola geht. Von dort gehen wir den Trail auf den East Peak (9.536 ft.) an. Nebenbei gehen wir ganz unbemerkt über die Grenze nach Nevada. Wenn wir schon kein Megacasino erwartet haben, aber für ein Schild hätte das Geld doch reichen können. Es bleibt weiter beim Chaos. Die Wegangaben auf den Schildern sind – nun ja freundlich gesagt etwas unpräzise.
Oben angekommen ist der „offizielle“ Lookout kein Lookout, eher ein Look away. Aber auf eigenen Wegen finden wir zu einem tollen View on the Lake. Runter geht’s flotter und die Gondola bringt uns ohne Stopp hinab ins Tal. Dort besteigen wir den Wagen und ab zur Emerald Bay. Dort finden wir die richtigen Lichtverhältnisse vor und zu aller Freude kommt auch gerade die Tahoe Queen angewackelt. Aber es ist schon spät und so fällt unser Rafting- trip buchstäblich ins Wasser. Schade drum. Wir fahren den See entlang und bestaunen wie viel arme Leute es hier wohl gibt. So manche Toreinfahrt hat hier Einfamilienhausformat.
Nach einem letzten Halt am See rollen wir wieder ein in SLT. Mit Coupons bewaffnet geht es ins Caesars Tahoe. Der verarmte Mountain Outpost des grossen LV Cesars. Leider muss der Coupon am con center umgetauscht werden, wozu man sich erst registrieren muss. Die misslaunige Mexicanerin sollte English (oder Deutsch ? ) lernen – Künftig heissen wir :
Holges (Quast) und (Peter) Mastmy. Auch gut. Endlich am Buffet angekommen wird zugeschlagen. Volles Programm. Leider missversteht man Peter bzw. legt amerikanische Masse an. Die nachgefragte kleine Portion am Wok reicht locker für eine Kleinfamilie. Vollgefr..... wackeln wir zum Hotel. Gute Nacht , Buuurps – Tschuldigung....
Spruch des Tages: “ wir gehen ans Bu FAT” (neuer Film von John Wu zum Thema obesity?)
Hotel: Viking Motor Lodge
Meilen: 89,7
Di 15.06
Früh aufgewacht geht es um Punkt 8 nach dem auschecken auf die Piste. Heute ist Fahrtag mit keinen planmässigen Spots. Carson City – Reno, danach endet die Zivilisation. Orte auf der Karte sind keine Orte in Wirklichkeit. Das Frühstück verschiebt sich mehr und mehr. In Susanville nach 140 Meilen endlich wieder GAS und Food. Wir wählen das Apple Peddler. Der Kaffee und das Essen sind gut, leider steht die Klimaanlage auf Schockgefrieren. Als beinahe schon die Hände an die Tassen frieren hat man Mitleid und schaltet die Gefriertruhe aus. Brrrrrrrr. Weiter geht’s an einsamen Seen entlang auf dem Weg nach Oregon. Quasi auf unserem eigenen Oregon Trail. Unterwegs beschliessen wir noch das Lava Beds NM zu besichtigen. Die Lavahöhlen lassen wir gleich aus, an die Merill Cave trauen wir uns heran. Soll eine Eishöhle sein. Wie geht das denn? So geht das: Man steigt in die Höhle hinein und nach 5 Metern fällt die Temperatur um 20 %. Ausserdem tut Lampe not. Wir tappen im fahlen Licht der Videolampe und einer Taschenlampe voran, bis zu einer fast 180 % steilen Treppe. Nachdem die Temperatur bereits gegen 0 geht und die Treppe beide Hände benötigt lassen wir das lieber und gehen nach oben. Weils grade kalt war gehen wir zum Vulkan. Schonchin Butte heisst das Teil, 5302 ft. hoch. Sollte kein Problem darstellen. Aber bei Manuela zwickt der Unterschenkel. Egal, was eine echte Frau ist beisst sich durch und so kommen wir oben an. Der Blick ist nicht schlecht, vor allem sieht man den Mt. Shasta ziemlich gut. Der Abgang geht deutlich schneller. Mit dem Wagen geht es weiter am National Wildlife Refuge vorbei zum Petroglyph Point. Sieht ziemliche gut aus. Ach ja leider fehlen die Petroglyphen – schade drum. Zum Glück wars nicht weit. Im Monument haben auch die Modoc Wars stattgefunden. Kleines Indianermassaker nichts unübliches, halt doch General Canby kam hier ums Leben, der einzige General Officer der in Indianerkriegen ums Leben kam.
Gut haken wir die Lava Betten ab und fahren vollends nach Klamath Falls. Das finden wir auch ohne Probleme, aber erst mal kein Hotel. Die Suche wird zur Odyssee, Klamath ist nicht gleich Klamath? Main Street nicht Main Street? Der freundliche Tankwart hilft und wir finden und enden schliesslich im Quality Inn. Das akzeptiert zwar keine Coupon Rate aber für 69 $ bekommen wir ein ziemlich grosses Zimmer. Jetzt wird noch der Hunger bekämpft. Auf zu Sizzler. Buffet.... Zum wiederholten Male müssen wir im übrigen feststellen, dass Senioren ab 55 in USA praktisch umsonst leben. Immer Specials und Sonderpreise. Also Kalles hat echt keine Ausreden mehr. Senior Discount heisst das Zauberwort. Genug Philosophie. Ab zu Safeway Beers kaufen und zurück ins Zimmer. Gute Nacht Ihr alle wo immer Ihr seid.
Spruch des Tages: „ die Generäle treiben sich sonst immer hinter den feindlichen Linien herum, wo sie am sichersten sind“ – Peter zum Tod von General Canby in den Modoc Kriegen (und was machen die Generäle hinter den feindlichen Linien?)
Hotel: Quality Inn, Main Street ¯¯
Meilen: 349,3
16.06. Mi
Nach einer kurzen Nacht ( wir haben den Sieg der Detroit Pistons begossen) ist das Ziel heute Crater Lake. Nicole bricht erst mal beinahe zusammen, vielmehr ihr Kreislauf tut es. Gründe – noch nicht bekannt. Aber die medizinische Abteilung ist mittlerweile erprobt und bekommt das Problem schnell in den Griff (Korodin + Zucker + Cola). Das Wetter verheisst nur das Beste, aber zuerst wollen wir uns für die anstehenden Aufgaben stärken. Wir wählen das Black Bear Diner – eine kleine lokale Kette. Nach verheissungsvollem Beginn wird´s trist. Kaffeetassen sind alle es gibt leckere Styrofoam Becher und der Inhalt ist bestenfalls braunes Wasser. Wohl mal an Kaffebohnen vorbeigeführt worden. Nun gut, das Oatmeal ist wieder etwas besser, oder vielmehr recht gut.
Auf geht’s aber nur zur Tanke – no self service, hier kommt noch der gute alte Tankwart. Jetzt brausen wir Richtung Crater Lake – bis zur Baustelle die uns doch aufhält. Das Schild Crater Lake Zufahrt verheisst nichts gutes. Süden- open, Norden –closed. Peter als Zweckoptimist meint, dass nur vergessen wurde das Schild rechtzeitig umzudrehen.
So wir fahren die Kurven zum Eingang hinauf und eine freundliche Rangerin begrüsst uns. Neben 2 ! Broschüren meint sie noch: „the North Entrance will be open by noon today“. Viel mehr Glück geht nicht…….. Am Rim Village angekommen strahlt zwar die Sonne, aber es bläst ein eisiger Wind. Beinahe tiefgefroren kommen wir wieder zum Wagen, aber die Bilder sind genial. Weiter zum Discovery Point wo wir mit Spannung die feierliche Strasseneröffnung miterleben. Das Fernsehen ist da, fehlt nur die Marschkapelle mit „Stars & Stripes forever“. Aber den Sound liefert hier noch viel mehr der eisige Wind. An dieser Stelle wollen wir der Fa. Northface ganz herzlich danken, dass sie uns in Berkeley zu winddichten Jacken verholfen hat, sonst wäre dieser Bericht wohl wegen Frostbeulen ausgefallen.
So wir befahren die frisch gefrässte Strasse zum Watchman. Am Aussichtspunkt erlebt der Wind eine weitere Steigerung. Leider haben wir keinen Windmesser, aber Stärke 10 war das bestimmt. Da in USA alles grösser und höher ist steigern wir unverschämt auf 12. Uns verweht es buchstäblich. Der Watchman fällt im übrigen aus, weil wir keine Nagelstiefel, Schneestöcke und Schneefräse mithaben. (Nirschi hätte ausser diesen Dingen auch noch das Mobilzelt und den Trageofen dabeigehabt). Na ja seis drum. Hinaus geht’s durch den Nordausgang und wir tuckern die Strasse nach Roseburg entlang. Keine besonderen Vorkommnisse, so dass wir früh in Eugene (sprich Eugen – e auf deutsch – You dschene auf englisch) unserem erkorenen Tagesziel ankommen. Das Couponheft greift heute und wir gehen auf Wunsch von Nicole und Ela ins Best Value Inn.. Ein Fehler. Der Curry Kurkuma Rezeptionist hat irgendein Gift versprüht, das Holger und Peter fast zu einer tödlichen Nies- und Rotaugenattacke führt. Mit buchstäblich letzter Kraft erreichen wir den Pizza Hut. Die 4 for one double Pizza hilft wieder auf die Beine, so dass sogar noch ein Wal Mart Besuch möglich ist. Unglücklicherweise benutzen die denselben Kunstblumendünger, so dass wir überhastet flüchten. Jetzt geht´s ins Hotel, wo wir den Tag mit Miller High Life (passt doch) beschliessen.
Spruch des Tages: „ fahr die Kurven doch bitte gerade“ (Nicole die bei den Kurven zum Crater Lake mit dem Kreislauf hadert) – In der Schule haben wir mal gelernt dass auch eine Gerade eine Kurve ist – ob sie das wohl gemeint hat?
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17.06. Do
So die erste Woche ist um und noch geht es uns ziemlich gut. Auch die ersten Blessuren sind am schwinden. Sonnebrände, Nacken, Schultern und Mägen sind wieder reiseresistent.
Vorab noch ein Wort zum Wetter. Bitte schickt uns dringend Regenschirme und Winterjacken. Hier hat es jeden Tag um die 90 ° F also wir erfrieren beinahe. Irgendwann werden uns die kurzen Hosen und die Sonnenmilch ausgehen, dann ist wirklich Hilfe angesagt..... Vielleicht kann Susanne ne Tube Nivea und ein paar Shorts mitbringen.
Doch zum Tagesgeschehen. Nach einer niesfreien Nacht gings über das Küstenvorgebirge nach Florence. Dort meldete sich der Hunger so nachdringlich dass wir sofort in das Bliss 101 Restaurant ¯¯ einkehren mussten. Nettes Restaurant, vor allem wenn man in einem 50 er Jahre Vehikel sein Frühstück einnimmt. Auch das Essen war gut (Pigs in a blanket – na kennt das jemand?) und der Kaffee verdiente halbwegs den Namen. Danach gings zu den Dunes. Nein nicht auf den Wüstenplaneten sondern in die Oregon Dunes State Parks. Sind ganz schön teuer. 5 $ pro Park, da wird man ja arm. Nun gut ein kurzer View, und schnell weg bevor der Ranger vom Klo kommt. Jetzt geht’s direkt nach Norden auf der 101 entlang. Links ist das Meer, gesäumt von Klippen, Klüften und Gezeitenpools. Wir halten an der Sea Lions Cave, die 7.50 $ für etwas verlangt, was man am nächsten Aussichtspunkt für free haben kann, nämlich –Seelöwen. Viel wichtiger ist gleich danach das Heceta Lighthouse.
Dort blättert die Farbe vom Haus ab, so oft wird dieser Leuchtturm fotografiert. Nun ganz so schlimm ist es nicht, aber wer erklärt uns warum ein Leuchtturm auch am Tag leuchtet????
Weiter geht´s jetzt kommen die schönen Beaches. Namenlos schön, aber immer einen Stop wert. Bild folgt auf Bild. Sogar das Auto muss als Stativ herhalten. Ein Chevrolet Blazer trägt auf dem Dach 88 kg (Wer das ist verraten wir nicht) ohne Dellen zu bekommen. Hat man ´nen schönen Blick von..... Auch Gezeitenpools schauen wir uns an. Die Muscheln dort würden locker für Suppe und Hauptgericht reichen – eine Woche lang, dazu Seestern garniert. Die Robben lachen uns aus. Freche Biester, kommen ran und schauen mal ganz frech rüber um rechtzeitig vor dem Foto abzutauchen. Cape Perpetua wäre der nächste Stop, aber dort wird grade ein neuer Giftshop gebaut. Sind schon wichtig diese Shops. Man baut am besten einen vor die Aussicht, damit man dann darin Postkarten kaufen kann, die die frühere unversperrte Aussicht zeigen. Amerikaner lieben so etwas, können sie doch den Lieben daheim etwas kaufen/zeigen, das sie gesehen hätten, wenn sie am Giftshop vorbei zum Lookout gegangen wären. Sind aber gut anzufahren diese Shops, kaum 5 m vom Parkplatz weg, also gerade noch zu bewältigen. Nächster Ort Yachats (gesprochen Yahaats, Yakatz, Yahoo?) Jetzt muss ein Snack her. Der Snack ist im Kofferraum, wo ist der Picknickplatz mit View? Hier: No name. Egal Coke und Cookies, Banana und Garlicbread (wer isst so was?). Frisch gestärkt nach Yaquina Bay. Das Lighthouse dort und Newport folgen als weitere Points of interest. Sehr schön und viele viele blaue Bilder. Als letztes Highlight soll der Otter Creek Loop folgen. Aber der Loop ist kein Loop und Devils Punch Bowl muss man erst mal finden. Dem vermeintlichen Loop folgend kommt man nach Point Foulweather. Wir haben Prime Weather. Captain Cooke hatte damals wohl Captain Morgan getrunken als er diesen Punkt benannt hat. Leider steht der Giftshop dem schönsten Blick wieder im Weg.
Das Tagesziel steht damit auch fest : Lincoln City. Warum das Lincoln City heisst? Keine Ahnung. Wir suchen ein Motel und klopfen bei Comfort Inn an. Draussen stehen 39 $ drinnen kostet das Zimmer 69 $. Muss an der Klimaanlage liegen, zu hoch gedreht, auf Wiedersehen.
Gleich nebenan ist das Lincoln City Inn. Draussen steht 54.99 $ drinnen kostet das Zimmer 54.99 $ und wir bekommen ein 2 Queen Bed Zimmer zum Preis von einem King Bed Zimmer! Weiterhin bekommen wir ganz umsonst den Tipp fürs Essen und das Zimmer (4. Stock) hat direkt Oceanview. Der Tipp zum Essen erweist sich als goldrichtig: Hilltop Inn (ja Restaurant, auch wenn Nicole meint das wäre ein Hotel). Das Essen ist vorzüglich, wobei das Skillet so heiss ist dass die Steaksauce verdampft. Könnte eine Klage zur Folge haben, wenn einer mit der Hand drauffasst. So nun sind wir papp aber noch nicht satt. Weil Biers und Weins müssen noch her. Vor lauter Gier verpassen wir Dummies den Sonnenuntergang, können aber immerhin jetzt unsere 1. Woche begiessen. Gute Nacht......
Spruch des Tages: „ wir wollen hier ja nicht übernachten“ – (Peter vor dem Motel auf die Frage wir lange wir denn hier bleiben wollen) – Nicht übernachten? Ja was denn dann? Kochen, Duschen und wieder ab?
Hotel: Lincoln City Inn ***
Meilen: 172,1
18.06.
Ein neuer Tag beginnt etwas später. Grosszügig gönnen wir uns eine halbe Stunde extra Schlaf. Danach geht’s direkt zum Pancake House Frühstück einwerfen. Aber entweder werden die Portionen immer grösser oder der Hunger immer kleiner. Jedenfalls sind mehr als 2 Pfannkuchen nicht drin. Das Wetter sieht im Moment so lala (Hi Volker) aus, aber das kann ja noch werden. Im Cyber Garden bei einem psychedelischen Typen aber super Einrichtung schauen wir ins Internet um in Portland eine billige Absteige zu buchen. Das gelingt auch sofort und wir haben den Bunker für die Nacht (Was kann man für 64 $ gross erwarten?). Dann kann´s ja weitergehen. Öffnungszeiten von dem Laden sind übrigens 8-8 aber an der Tür steht 7-9. Überhaupt. Glaubt nicht was an der Tür steht. Jeder schreibt was er will und hat auf wie er Lust hat. Das war bei North Face in Chaos City (Tahoe) nicht anders wie in Lincoln City oder in Eugene. Also alles etwas Glückssache. Doch weiter geht’s nach Norden. Erster Stop Kape Kiwanda.
Das Cape ist kaum zu finden. Und das Wetter hier ist trocken und komische Geblide am Himmel. Dem vernehmen nach könnten das Wolken sein. Kannten wir bislang noch nicht. Dennoch schiessen wir ein paar nette Bilder. Weiter geht’s immer am Wolkenrand entlang. Sie weicht nicht, aber sie tropft auch nicht. Das nächste Kap Cape Lookout ist gar nicht da. Weil der Aussichtspunkt nämlich anders heisst (Anders Viewpoint). Aber schön ist er. Superschön, weil grade auch mal die Sonne die Oberhand hat. Der Cape Scenic Look ist überhaupt schön, nur nicht am Meer entlang wie man annimmt. So die Halbinsel weiter hinauf nach Cape Meares. Dort steht ein Leuchtturm und der berühmt berüchtigte Octopus Tree.
Weiter brüten dort grade Morres. Vögel die so sind wie Pinguine aber keine Pinguine sind. Erklärt uns ein Vogelforscher der grade Falcons beobachtet. Ach ja wer kennt den Unterschied zwischen Falcon und Hawk?
Das Light House ist erst seit 1931 ein Lighthouse. Vorher gabs keinen Strom nur Kerosin und es war eine Lightstation und der Stationsvorsteher lief bestimmt tag für Tag im Petrolirium herum. Die Gläser im Leuchtturm stammen im übrigen aus Paris. Klar die Ami´s haben ja keinen Durchblick. Der Octopus Tree ist eine Sitka Spruce die aus den Fugen geraten ist. Wahrscheinlich haben die Amis unter dem Cap Atomtests durchgeführt. Würde vieles erklären. Auch den Excuse me Wahn. Amerikaner sagen Excuse me. Immer – und überall. Schon Kindern wird das eindoktroniert. Vermutlich gibt es auch Excuse me Camps und Excuse me Besserungsanstalten. Weil wenn man sich einem Amerikaner auf ca. 5 m nähert, dann beginnt er excuse me zu sagen und wirft sich zur Not auch die Klippe hinab um einem nur aus dem Weg zu gehen. Kindern wird das ab dem Säuglingsalter beigebracht. Mütter haben ein Excuse me Gen, das implantiert und weitervererbt wird.
Von Cape Meares geht’s nach Tillamook. Hier herrscht akutes Käserisiko. Peter der Käse über alles liebt (Lebensgefahr) will am liebsten hier bleiben. Aber es bleibt beim Foto und weiter Kanonen suchen. Nämlich in Cannon Beach. Würde das ganze umbenennen in Missile Beach. Wäre doch viel moderner oder? Aber der Haystack Rock ist ganz nett, wenn nur die vielen Leute den Strand bitte für unsere Fotosession räumen würden. Weg da, Platz da Ihr Nasskappen. Gut die Bilder sind gemacht und der Sheriff fährt auch nur zufällig hinter uns her..... pfffffft. Glück gehabt. Letzter Stop Ecola State Park. 5 $ für 5 Minuten. Nein das lassen wir heute zumal es schon spät ist. Auf geht’s weiter nach Portland. Die 26 entlang alle Hindernisse aus dem Weg räumen. Dazu gehören vor allem langsame Autos deutscher Bauart... (Stern). Nach Portland geht es flott hinein und wir finden fast sofort den Schuppen der unser Hotel sein soll. Oh je 23 $. Ach so fürs Parken. Na ja wie gesagt für 64 $ kann man einfach nicht mehr als 4 * erwarten. Müssen wir halt durch. Einchecken ist sehr zuvorkommend und Ela fragt ob wir eine Wohnung gebucht haben, nachdem der Weg ins Zimmer erst mal um die Ecke führt. Kann man gerade so lassen. Jetzt geht’s zum Essen. Als alte Fahrensleute steuern wir sofort die Rock Bottom Brewery an. Paar Biere und dazu was zum mampfen. Ribs, Wings, Tacos, Tomatocrisps. Alles Fad ( Heul, trän, keuch rot anlauf)
Danach noch eine kleine Runde durch die Stadt leider ist es nach 8 und die Bürgersteige sind schon hochgeklappt. Zurück im Hotel noch ein Schock. Holger bekommt die Mini-Bar nicht mehr auf.. unser Bier , wie kommen wir an unser Bier. Kurz vor dem Tod durch Verschmachten und dem Einsatz von brachialer Gewalt dreht sich der Schlüssel und dieser Bericht kann glücklicherweise geschrieben werden.
Gute Nacht.
Hotel: 5th Avenue Suites Hotel ****
Meilen: ca. 195
Spruch des Tages: “die Wings hätten gerne ein wenig schärfer sein dürfen” Holger der seine Geschmacksnerven verloren hat, nach einem Dutzend chicken wings in der Rock Bottom Brewery. Da helfen auch die Volksweizen nicht mehr.