Wien vom 10. bis 13. Dezember
Am Freitag, dem 10. Dezember treten wir unsere langersehnte Wienreise an.
Nachdem ich wieder mal bis auf dem letzten Drücker arbeite, schnell unsere Kleidung in die Taschen verstaue und Erny noch zum Friseur eilt, geht es um 15.30 Uhr los gen Dortmund. Beim Einchecken am Schalter von Airberlin stehen die Spieler von BVB direkt neben uns. Hätten wir gar nicht bemerkt, wenn sie nicht diese auffällige E-on Logo auf dem Rücken und Fans um sich herum gehabt hätten. Schade, kenne keinen davon...
Pünktlich wie die Maurer kommen wir in Wien an. Hannes und Traude warten schon und bringen uns in die Pension Weber nach Kaiser Ebersdorf.
Wir tragen schnell unsere Taschen auf’s Zimmer und kehren anschließend beim Griechen ein, wo es auch die typische Landeskost gibt.
Nach ein paar Bierchen, Wein, einem vorzüglichen Abendessen und nettem Gespräch werden wir schläfrig und verlassen die Lokalität. Wir wollen ja für den kommenden Tag ausgeschlafen und fit sein...
Samstag holen uns Traude und Hannes im Hotel ab. Zuerst fahren wir zum Nasch-markt. Leider habe ich zuviel gefrühstückt und bin noch nicht aufnahmebereit für all die köstlichen Sachen, die dort angeboten werden. Ärgerlich – es gab einiges, was ich gerne probiert hätte.
Durch die Kärtnerstrasse vorbei am Stephansdom, gehen wir zur Ankeruhr wo der Verkehr zum Erliegen kommt. Menschenmassen warten mit uns darauf, dass sich die Figuren in der Uhr endlich bewegen. Erschwerend kommt hinzu, dass einem Fiaker das Vorderrad gebrochen ist und der Kutscher scheinbar auf einen ADAC für Pferdewagen wartet.
Die Figuren lassen sich verspätet sehen uns ist kalt und so laufen wir weiter zum Griechenbeisel wo in einem Loch der Liebe Augustin sitzt. Als in Wien die Pest wütete fiel er betrunken in die Pestgrube und überlebte.
Der nächste Halt war in der Schönlaterngasse das Basiliskenhaus. Es wird Zeit für die Nahrungsaufnahme, der Hunger dünkt uns. Wir kehren beim „Basilisken“ ein, wo ich Kaiserschmarr’n mit Zwetschgenröster esse. Hmmm....
Wieder vorbei am Stephansdom (wie ist eigentlich die Mehrzahl von Dom ? Döme ?), über den Graben zu Spielwaren Kober, wo wir uns die vielen Teddybären ansehen, einem kurzen Stopp in der Reisebuchhandlung am Kohlmarkt, kommen wir zur Hofburg. Wo Fürsten dürsten und Komtessen fressen.... So lässt es sich leben. Ein riesiger Komplex aus schönen alten Gemäuern. Gleich kommt Sisi um die Ecke... Leider geigen bei uns die Geigerknaben nicht wie bei der Semptember-Gruppe – es ist saukalt.
Über die Ringstrasse machten wir uns auf den Weg in Richtung Oper und fahren vom Schwarzenbergplatz mit der Linie 71 zur Endstelle Kaiser Ebersdorf. Um 17.00 Uhr treffen wir uns mit Mike und Carola, Jürgen und Dani im Schlossrestaurant Thürnlhof. Wir sind etwas spät dran. Mike ist schon ungeduldig und fahndet per Handy nach uns...
Im Thürnlhof bekommen wir den Grünen Salon zugewiesen, den wir mit einer anderen Gesellschaft teilen. Die Damen und Herren hatten diese behaarten Bifi mit Schleifchen in den Haaren dabei, wovon eine Bifi das Bein an einem Stuhl am Nachbartisch gehoben hat. Na lecker...
Es dauert etwas bis unser Essen kommt. Macht nichts, wir unterhalten uns und die Zeit vergeht schnell. Wenn man ein gemeinsames (Urlaubs-)Thema hat ist der Abend ja schon gerettet.
Wir trennen uns zu später Stunde und verabreden uns mit Mike und Carola für den nächsten Tag zum Christkindl Markt.
Am Sonntag Morgen frühstücke ich nicht so viel. Wer weiß an welchen Schmankerln ich heute vorbei komme...
Traude und Hannes holen uns ab und wir fahren mit der U-Bahn nach Schloß Schönbrunn. Schön ist es hier. Ich stelle mir vor, wie schön es wäre, wenn die Bäume nicht so kahl wären und bunte Blumen blühen würden. Vor dem Schloß ist ein sehr gemütlicher Weihnachtsmarkt. Es ist auch nicht voll. 
Traude sieht sich gerne den Indianerschmuck an, aber den kaufen wir doch beim Indianer direkt...
Wir erklimmen den Hügel, auf dem die Gloriette steht. Leider ist die Fernsicht nicht sehr gut.
Wieder unten angekommen fahren wir mit der U-Bahn und Bim zum Hundert- wasserhaus.
Könnte ich sofort einziehen. Wir besuchen ein kleine Passage und gönnen uns eine 50-Cent-Pinkelpause auf dem Hundertwasser-Klo. Gestern haben wir schon in der Opernpassage im ¾ Takt gepieselt haben... wir mögen es luxuriös.
Es ist Mittag und wir finden, es ist Zeit mal wieder zu Essen. Wir finden ein chinesisches Restaurant auf dem Weg zur Haltestelle und befinden es für passend. Das Essen war wirklich ganz gut.
Weiter fahren wir zum Prater und sehen uns das Riesenrad an. Es ist immer noch nebelig und wir verzichten auf einen Fahrt mit selbigen.
Es wird Zeit zum Stephansdon zu fahren um dort Mike und Carola zu treffen. Wir wollen zusammen den einen oder anderen Christkindl Markt besuchen. An dem Markt an der Freyung machen wir einen ersten Stop bei Erni’s Schnaps- und Glühwein Hütt’n. Danach stürzen wir uns ins Gewusel auf dem Markt am Rathaus. Alles ist wunderschön geschmückt und riecht gut. Voll ist es. Die anderen Märkte waren da gemütlicher.
Wir haben genug und fahren mit der Bim nach Grinzingen zum Heurigen Berger. Mike und Carola nehmen das Auto und wir treffen sie dort. Es gibt eine Einweisung für uns und Hannes bestellt eine Auswahl Wein. Als Biertrinker kann man so was ja nicht wissen.. Schmeckt aber gut. Essen müssen wir natürlich auch wieder.
Nachdem wir noch ein „Fluchtachterl“ zu uns nehmen, verabschieden wir uns von Mike und Carola und fahren wieder zurück in die Stadt. Wir nehmen noch einen weiteren Absacker bei TGI Friday. Wir sind ja ein USA-Stammtisch...
Wohlbehalten und müde kommen wir im Hotel an.
Montag morgen holt uns Hannes ab. Die Taschen sind gepackt und werden schon mal im Auto verstaut.
Mit der Strassenbahn fahren wir nach Schloss Belvedere. Ich bin erstaunt, dass die Schlösser doch alle zentral in der Stadt liegen. Hannes erklärt mir, dass war nicht immer so. Sie waren mal im Wald wo man auch noch jagen konnte. Und wo jagt der Wiener jetzt ... ? Das Schoss hat wieder einen schönen Weihnachtsmarkt, den wir uns natürlich auch ansehen. Dafür, daß ich bestimmt 10 Jahre keinen Weihnachts-markt mehr besucht habe, kommt es in Wien geballt... Wir schauen uns erst das obere und dann das untere Schloß an.
Hannes will uns das Salmbräu nicht vorenthalten und wir lassen uns dort nieder um Mittag zu essen. Sie September-Gruppe war auch schon dort. Allerdings sitzen wir drinnen... Erny und Hannes probieren die Biere, die dort angeboten werden.
Beim Hochstrahlbrunnen vorbei, leider ohne Wasser, geht es zur Karlskirche. Dort sollen wir Eintritt bezahlen und verzichten darauf uns das Gebäude von Innen anzusehen. Wieder ist dort ein Weihnachtsmarkt (der wievielte ?). Es ist eher einer mit Kunsthandwerk. Es riecht dort nicht nach Langos...
Wir fahren noch mal zurück zum Naschmarkt. Ich möchte gerne Gewürze kaufen. Heute ist es nicht so voll wie Samstag und wir können in Ruhe schauen.
Nachdem ich fündig geworden bin, fahren wir mit dem Bus zur Oper und von dort mit der U-Bahn zur Mariahilfer Strasse.
In der Mariahilfer Strasse setzten wir Hannes uns Erny an einem Glühweinstand an der Maria Hülf Kirche ab und schauen noch mal flugs ins Kaufhaus Gerngross. Traude schenkt mir einen Teddy, der mich immer an die Reise nach Wien erinnern wird. Zurück auf dem Weihnachtsmarkt sieht Erny sieht aus als hätte er das eine oder andere Häferl Punsch geschlubbert.
Uns schmerzen die Füsse und wir beschließen die Besichtigungen zu beenden. Wir fahren zu Traudes und Hannes Wohnung, lernen Christoph und Sam kennen und schauen uns die letzten Urlaubsbilder an. Wir werden sicher auch mal die Wave erwandern. Bestimmt ! Auch wenn Erny, der Bewegungslegastheniker, lieber mit dem Helikopter fliegen würde...
Traude hat schon in der Frühe für uns Gulasch gekocht und eine Sachertorte gebacken. Ein Allroundtalent ! Wir essen noch zu Abend, dann bringen die beiden uns zum Flughafen.
Ein wunderschönes langes Wochenende geht zuende. Wir haben uns vorgenommen Wien noch mal zu besuchen. Allerdings zu einer Jahreszeit, wo man keine Mützen, Handschuhe und lange Unterhosen braucht...
