From the Gulf to the Pacific

  • Tja, wie ist es zu unserer Tour „From the Gulf to the Pacific“ gekommen?


    Wir waren letztes Jahr im September/Oktober im Südwesten unterwegs. Wir waren zum Rückflug viel zu früh in LAX auf dem Flughafen und haben ziemlich gelangweilt in der Lounge rumgehangen; was bietet sich da eher an, als die nächste USA Reise zu planen? Wir wussten schon, dass wir erst Ende November/Anfang Dezember fahren können, in Florida waren wir erst im letzten Jahr, also musste was anderes her. Und möglichst was, wo man zumindest mit einigermaßen schönem Wetter rechnen kann und nicht in Schneemassen ertrinkt (Schnee ist nicht so meins).


    Zufällig hat jemand in meinem Xing-Forum die gleichen Frage gestellt. Und unsere Forumsleiterin Monika hat dann diese Reise vorgeschlagen:


    Houston, San Antonio, Big Bend, Carlsbad Caverns, den Süden von New Mexico und Arizona und dann weiter bis San Diego. Das hat den Ausschlag gegeben und daraus ist dann die folgende Tour geworden:


    19.11.-21.11. Houston
    21.11.-23.11.: San Antonio
    23.11.-27.11.: Big Bend
    27.11.-28.11.: van Horn TX
    28.11.-29.11.: Guadalupe Mountains, Carlsbad
    29.11.-30.11.: Carlsbad Caverns, Lordsburg
    30.11.-03.12.: Tucson
    03.12.-04.12.: El Centro
    04.12-05.12.: Anza Borrego State Park, San Diego
    05.12.-06.12.: San Diego
    06.12.: Rückflug ab LAX


    Es gab viele Highlights und praktisch keine Lowlights. Ich werde so mit und mit die gesamte Tour posten und auch ein paar Fotos einstellen. Hierbei bitte ich schon im Vorfeld um Nachsicht, weil meine Kamera nicht die allerbeste ich und ich auch nicht der beste Fotograph bin. Daher bitte keine Ansprüche an die künstlerische Gestaltung stellen, vielmehr sollen die Fotos einen Eindruck von der Tour vermitteln.


    Viel Spaß beim Mitlesen!
    Andrea R

  • Houston, Texas


    Tag 1


    Nach einem ziemlich ruhigen Flug von Düsseldorf via Frankfurt landen wir pünktlich in Houston. Durch die Immigration sind wir relativ schnell durch, da glücklicherweise gerade eine ganze Reihe an Schaltern geöffnet wird. Bei Hertz dauert es etwas länger; aus irgendwelchen Gründen haben die unsere Reservierung falsch eingetragen und unser Auto schon wieder freigegeben. Zum Glück ist es aber noch verfügbar, so dass wir dann zügig in unserem Ford Explorer losfahren –


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    nur um dann gleich im Stau zu stecken. Irgendwann kommen wir dann aber doch in unserem Hampton Inn an, beziehen unser Zimmer und fahren gleich wieder los.


    Houston ist eine der üblichen amerikanischen Städte, die man IMHO nicht gesehen haben muss. Sie zieht sich unendlich lang an verschiedenen Highways und Interstates und unser TomTom, was uns sonst immer treue Dienste leistet, hat aufgrund der unzähligen Brücken echt Probleme, uns auf der richtigen Straße zu finden. Houston ist ganz gut als Ausgangspunkt, da die Stadt von Frankfurt aus mit LH direkt angeflogen wird, so dass wir das lästige Umsteigen in USA gespart haben.


    Hier ein Bild von der Skyline


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    Wir fahren zunächst zum REI, einem großen Outdoor Ausstatter (Dank an Oli für den Tipp). Allein dort könnte man mehrere Stunden bleiben, für Wanderer ist es ein echtes Paradies. Anschließend geht es noch in die Galleria Mall, die gleich in der Nähe von unserem Hotel ist und in der wir die ersten Einkäufe und Mitbringsel besorgen, noch einen kleinen Salat im Foodcourt essen, bevor wir dann doch ziemlich kaputt ins Bett fallen.


    Tag 2


    Wir checken früh aus und fahren gleich ins Outlet im Norden von Houston. Fast der gesamte Tag geht dort drauf, bevor wir abends dann in die Innenstadt fahren ins Hardrock Café, um das übliche T-Shirt zu kaufen. Nach einem schnellen Abendessen in einem kleinen Thai-Restaurant fahren wir weiter nach Clear Lake, einem Stadtteil von Houston, der fast an der Küste liegt und in der Nähe des Space Center ist. Wir checken im Hilton ein und gehen nicht zu spät ins Bett; morgen ist ein langer Tag.


    Tag 3


    Heute geht es zunächst ins Space Center. Nachdem wir in der Vergangenheit schon mehrfach in Orlando im Space Center waren, im Juni dann auch in Huntsville (Alabama) das Space und Rocket Center besucht haben, fehlt uns nur noch Houston auf unserer Liste. In Alabama werden die Raketen entwickelt, dort hat auch lange Zeit Wernher von Braun gearbeitet; in Orlando starten sie dann und werden von Houston aus überwacht (auch nicht-Fans der Raumfahrt kennen sicherlich den Spruch „Houston, wir haben ein Problem“.


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    Schon der erste Eindruck ist toll, wie üblich ist der Eingangsbereich toll aufgemacht; es gibt den üblichen Foodcourt, einen riesigen Spielpatz für Kindern und diverse Shows, Filme etc., die man besuchen kann.


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    Es ist relativ wenig los, so dass wir uns gleich bei der Nasa Tram Tour anstellen, die uns einmal rund ums Gelände führt. Es ist schön warm draußen, ca. 25 Grad und wir haben einen perfekten blauen Himmel, so dass die Fahrt gleich nochmal mehr Spaß macht.


    Zunächst fahren wir zum Mission Control Center. D.h. eigentlich ist es die alte Kommandozentrale, die schon seit einigen Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Wenn man „Apollo 13“ gesehen hat, bekommt man hier gleich ein Deja vu. Über einen kleinen Bildschirm, der am Rande eingeblendet wird, kann man das aktuelle Kommandozentrum sehen, welches man aber nicht besichtigen darf. Von dort aus wird u.a. die ISS überwacht.


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    Anschließend geht die Fahrt weiter zum Trainingszentrum für die ISS Piloten.


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    Und zum Schluss geht es noch in die Saturn Halle, in der man eine Saturn Rakete bestaunen kann. Hier angeschlossen ist noch ein Raketengarten. Wenn man jedoch schon in Cape Canaveral und Huntsville war, ist dies hier lange nicht so spektakulär.


    Wieder in der Halle angekommen, haben wir uns ein Shuttle von innen angesehen. Außerdem waren wir noch in einem Theater, in dem ein Shuttlestart simuliert wurde. Darüber hinaus erhielt man eine Präsentation allgemein über die Raumfahrt, die ISS Missionen etc. Ehrlich gesagt, war das ziemlich langweilig.


    Den IMAX Film über die ISS schenken wir uns, da wir den schon Orlando gesehen haben.
    Wir schlendern noch durch die Starship Gallery, eine Art Museum mit einer Ausstellung von Mondsteinen.


    Zum Schluss gehen wir dann doch noch in den Teil, der eigentlich den Kindern vorbehalten ist – aber irgendwie sind wir ja auch noch Kind geblieben. Es gibt einen Windkanal, in den man sich stellen kann,


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    man kann sich auf eine Waage stellen, und wiegen, wie schwer man auf dem Mars oder dem Jupiter wäre, man kann seine eigene Rakete am Bildschirm bauen und starten lassen und am Flugsimulator ein Shuttle landen.


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    Da wir heute jedoch noch ein paar Meilen vor uns haben – wir müssen noch nach San Antonio – brechen wir nicht zu spät auf und begeben uns auf die I 10W.


    In San Antonio checken wir nur schnell im Hotel ein und fahren dann Richtung Riverwalk; ich hatte vorher schon aus dem Internet ein Sushi-Restaurant rausgesucht, wo wir dann ziemlich ausgehungert einfallen. Es ist schon 20:50 und das Restaurant schließt um 21:00, dennoch dürfen wir rein und bekommen auch noch alles, was wir gerne hätten. Es war ausgesprochen gut und wir lassen nichts übrig. Wenn ihr mal nach San Antonio kommt und Lust auf Sushi habt, kann ich das Zushi Sushi nur empfehlen.


    Fazit: Das Spacecenter war ganz nett, aber ein Besuch reicht. Nach Orlando und Huntsville fällt es doch deutlich ab. Houston selber als Stadt ist ein schrecklicher Moloch. Wir haben uns hier gar nicht groß aufgehalten und wohl auch nicht allzuviel verpasst. Beim nächsten Mal würden wir aus Houston gleich nach San Antonio weiterfahren, denn die Stadt hat uns deutlich besser gefallen - doch dazu später mehr…


    Gefahrene Meilen bisher: ca. 368
    Hotels in Houston: Hampton Inn at Galleria Mall / Hilton Clear Lake


    To be continued…

  • Tag 4, San Antonio


    In San Antonio war ich noch nie, umso gespannter bin ich auf diese Stadt, von der ich schon viel Lob gehört habe. Mein Freund war vor Jahren mal dienstlich hier, hat aber auch nicht so viel gesehen, so dass wir zeitig morgens aus dem Bett springen –der Jetlag macht‘s möglich – und als erstes zu The Alamo gehen. Das Wetter ist super, der Himmel ist tiefblau, die Sonne scheint, es sind am Morgen schon knapp 20 Grad, nur der Wind ist noch ein bisschen kalt.


    The Alamo ist nur knapp 2 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt. Sie wurde 1724 gebaut und diente über 70 Jahre Missionaren als Sitz. In der frühen 1800er Jahren stationierte das spanische Militär dort eine Kavallerie Einheit. The Alamo hat dann im späteren Verlauf eine wichtige Rolle in der texanischen Revolution gespielt.


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    Nach einem ausgedehnten Besuch und Schlendern durch den Garten gehen wir ein Stück weiter zum Alamo Circle. Im Visitor Center besorgen wir uns Karten für eine Trolley Tour durch die Stadt. Da das Wetter so schön ist – mittlerweile ca. 25 Grad, der Wind ist auch weg – besorgen wir uns ein Sandwich und machen ein kleines Picknick im Park und beobachten ein paar Arbeiter beim Schmücken eines riesigen Weihnachtsbaumes. Bei der Wärme mag man an Weihnachten gar nicht denken.


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    Schließlich wird es Zeit für die Tour und wir begeben uns zum angegebenen Treffpunkt. Von dort werden wir zusammen mit ein paar wenigen Leuten zu einem anderen Treffpunkt geführt, da die Trolleys vor dem Visitor Center nicht halten dürfen – ziemlich kompliziert, da hätte man uns auch gleich den anderen Treffpunkt nennen können, der gerade mal um die Ecke liegt.


    Neben uns im Trolley sind nur ein Paar aus Minnesota und ein Paar mit fast erwachsenem Sohn aus Denver. Wir haben bereits in Savannah im letzten Urlaub eine Trolleytour gemacht, die uns sehr viel Spaß gemacht hat. Die Firma ist hier die gleiche, nur sind die Trolleys leider geschlossen, d.h. mit Fenstern, dazu bläst die Klimaanlage ein arktisches Klima in den Wagen. Im Gegensatz zu Savannah geht die Fahrt hier fast im Eiltempo und man hat praktisch wenig Gelegenheit für Fotos.


    Wir fahren zunächst zur Mission San José. Von dort aus geht es an der Mission Conceptión


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    vorbei in ein wunderschönes Wohngebiet, den King William Historic District.


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    San Antonio hat insgesamt 4 Missions:
    - San José
    - Concepción
    - San Juan Capistrano
    - San Francisco de la Espada


    Da uns leider nur der eine Tag zur Verfügung steht, beschließen wir, die Missions wegzulassen – man muss ja schließlich einen Grund haben, um nochmal wiederzukommen.


    Wir kommen während der Fahrt mit den Denveranern ins Gespräch, die ganz witzig sind.


    Unser Trolley macht einen Stopp an El Mercado, einem mexikanischen Markt. Unser Busfahrer lässt uns hier raus uns verspricht, uns in einer Stunde wieder abzuholen. Wir schlendern gemütlich durch die Markthalle, die aber im eigentlichen Sinne keine Markthalle ist, sondern nur eine geballte Sammlung von mexikanischen Souvenirläden. Trotzdem ist es ganz nett anzuschauen.


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    Tolle Weihnachtsbäume gibt es hier auch


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    Unser Busfahrer holt uns nach einer Stunde pünktlich wieder ab; die Fahrt ist kurz danach auch zu Ende und wir werden an der gleichen Stelle wieder rausgelassen, wo die Fahrt auch gestartet ist.


    Zu San Antonio gehört natürlich auch ein Besuch des Riverwalks, den wir jetzt ansteuern.


    Der Riverwalk ist ein Netzwerk von Fußwegen entlang des San Antonio Rivers, eine Etage unterhalb des eigentlichen Straßen-Levels. Er ist hübsch angelegt und an seinen Ufern befinden sich Restaurants, Bars und Geschäfte.


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    Der stand hier einfach nur so rum


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    Wir reihen uns in eine ziemlich kurze Schlange ein, kaufen ein Ticket für eins der Boote und machen dann eine Tour über den San Antonio River. Unser Bootsfahrer ist sehr witzig, wir lachen uns halb schlapp bei seinen Erzählungen. Wir genießen die kleine Fahrt und laufen im Anschluss den gesamten Riverwalk noch zu Fuß ab – schon mal als Starttraining für das bevorstehende Wanderprogramm.


    Für den Abend haben wir was ganz Besonderes geplant. Im Tower of the Americas gibt es oben ein sehr gutes Restaurant, in dem wir einen Tisch reservieren müssen.


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    Gleichzeitig kann man natürlich dann auch umsonst die Aussichtplattform besuchen, was wir natürlich auch machen. Es geht mit Glasaufzügen nach oben, die einen phantastischen Blick über die Stadt bieten. Das kommt mir als Klaustrophobiker sehr entgegen, denn solange ich nach draußen gucken kann, ist es einfacher. Oben können wir noch den Sonnenuntergang mit erleben, bevor wir dann zum Abendessen gehen.


    Das Essen ist phantastisch, der Service auch und die Atmosphäre bei der tollen Aussicht ist einfach spitze. Das Restaurant dreht sich 1x in der Stunde um seine eigene Achse, so dass man immer wieder andere Ausblicke genießen kann. Ein wundervoller Abend, der eine gute Einstimmung auf einen tollen Urlaub wird.


    Gefahrene Meilen: 0
    Hotel Hampton Inn San Antonio Riverwalk


    Fazit: San Antonio als Stadt hat uns sehr gefallen. Der Riverwalk ist sicherlich sehr touristisch, hat aber doch was. Dazu kommt noch der mexikanische Einschlag, der seinerseits noch zur Atmosphäre beiträgt.
    Wir werden sicherlich nochmal nach San Antonio kommen, dann wollen wir ein bisschen mehr Zeit aufwenden für die kleinen Stadtteile und die vier Missions genauer erkunden. Morgen vor der Weiterfahrt werden wir nur ganz kurz bei der Mission San José vorbeischauen, um zumindest mal ein Foto zu machen, denn vor uns liegt die lange Fahrt nach Big Bend (über 400 Meilen) und wir wollen möglichst noch im Hellen ankommen (gegen 17:30 ist es bereits stockduster).


    To be continued…

  • @ Oli: Ja, die Weihnachtsbäume waren echt der Hit, es kommen noch ein paar besondere Exemplare :zwinker:


    @ Kalle: Ja, auch uns hat der Riverwalk gut gefallen, leider gibt meine Kamera keine guten Dunkel-Bilder her, so dass ich davon keine einstellen kann


    @ Sepp: Wenn Du in die Gegend kommst, solltest Du das unbedingt machen! Der Riverwalk liegt ein bisschen unterhalb der Straße, es gibt Zugänge an verschiedenen Ecken, aber von oben sieht man ihn auf den ersten Blick gar nicht.


    Viele Grüße
    Andrea

  • Tag 5 , Fahrt von San Antonio nach Big Bend Nationalpark


    Über den heutigen Tag gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Wir sind morgens früh raus und haben noch die nötigen Einkäufe im Walmart erledigt. Dann haben wir der Mission San José noch eine Stippvisite abgestattet und uns dann auf den HW 90W begeben.


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    Die Fahrt ist lang und langweilig. Es gibt wenig zu sehen. In Del Rio machen wir eine kurze Pause bei Starbucks und holen uns dann bei der Amistadt NRA den üblichen Stempel.


    Dann fängt es auch noch an zu regnen. Wir haben ein etwas gespaltenes Verhältnis zum Wetter, da es in unseren Urlauben eigentlich IMMER regnet, egal wo wir sind und unabhängig von Trocken- oder Regenzeit. Es regnet sich auch so richtig schön ein, aber nach 1 Stunde ist Schluss und je weiter wir kommen, desto mehr verziehen sich auch die Wolken. Puh, nochmal Glück gehabt; ich hoffe immer noch auf den tiefblauen Himmel, der so typisch ist für den Westen und der an sich schon ein tolles Motiv bietet.
    Die Fahrt geht dann weiter über Marathon, wo wir abbiegen auf die 385S. Mittlerweile geht es mit Riesen-Schritten auf die Dämmerung zu. Wir wissen nicht, wie lange die Lodge auf hat und drücken daher nochmal ein bisschen mehr auf die Tube.


    Wir haben für die nächsten 4 Nächte die Lodge im Park gebucht (Chisos Mountain Lodge). Das war noch eine Geschichte für sich. Vor einem ¾ Jahr wollte ich die Lodge buchen. Da das Online-Tool nicht funktionierte, habe ich dort telefonisch versucht zu buchen. Der Rezeptionist hat fast gelacht am Telefon „This is Thanksgiving-Weekend, we are fully booked since 2 years“. Na super, das hat mir gerade noch gefehlt! Marathon ist als Ausgangspunkt für den Park entschieden zu weit weg, also blieb mir nur Terlingua oder Lajitas am Westeingang. So ein Mist, an Thanksgiving habe ich bei der Planung überhaupt nicht gedacht.


    Naja, beim Surfen durch die Motels und Hotels in Terlingua komme ich zufällig auf die Seite von FTI, einem Pauschal-Ferienveranstalter. Dieser bietet die Chisos Mountain Lodge für unseren gewünschten Zeitraum an!!! Ich kann es kaum glauben, rufe gleich dort an und buche sofort ein Zimmer für uns. Es gibt nur noch eine Kategorie, aber das ist uns völlig egal. Hauptsache, wir haben die Lodge; mitten IM Park zu sein ist echt ideal. Wir hören lange nichts von FTI und fragen zweifelnderweise 14 Tage vor der Reise nochmal an, da ist der Voucher schon an uns unterwegs. Der Betrag wird dann auch gleich von der Kreditkarte abgebucht und pünktlich 10 Tage vor Abreise trudelt er mit der Post ein.


    Es bleiben immer noch ein paar Zweifel, ob das wirklich funktioniert, schließlich hat uns der Mitarbeiter der Lodge gesagt, dass sie schon seit einer Ewigkeit ausgebucht sind.


    Als wir endlich am Parkeingang ankommen, ist das Häuschen schon leer, das Tor ist aber noch auf. Nun geht die Sonne komplett unter und wir fahren durch die schwärzeste Nacht bis zum Chisos Basin, was vom Parkeingang nochmal ca. ½ Stunde dauert. Und, hurra, bei der Lodge klappt alles; unser Schlüssel liegt schon bereit und wir können gleich einchecken. Das gestaltet sich dann noch etwas schwieriger, denn wie überlicherweise alle Lodges ist auch diese nur minimal beleuchtet. Wir haben extreme Schwierigkeiten, unser Zimmer zu finden, und wollen nach fast 20 Minuten entnervt zurück zur Rezeption, als wir dann endlich doch auf den Zugang stoßen. Bedauerlicherweise müssen wir nun noch unsere gefühlten 25 Koffer und Einkaufstüten über 100te Treppenstufen nach oben schleppen, aber dann sind wir endlich da. Das Zimmer ist wie immer in den Lodges recht klein und mehr als spartanisch eingerichtet, aber das ist uns egal. Wir sind IM Park und das ist das, was zählt.


    Da mangels Alternativen nur die Lodge als Abendessen bleibt, laufen wir dort nochmal auf und verschwinden dann nicht zu spät im Bett.


    Gefahrene Meilen: 420


    Fazit: Die Fahrt war mehr als langweilig, aber es hätte auch nicht wirklich was gegeben, wo man unterwegs noch einen Zwischentag hätte einbauen können. So haben wir außerdem noch einen Tag mehr im Park.
    Gottseidank haben wir beim Surfen FTI als Anbieter für die Lodge gefunden! Wir wollen wandern, Natur genießen und freuen uns auf einen Park, den wir noch nicht kennen.


    To be continued…

  • Big Bend – The River, The Mountains, The Desert


    Tag 6 – The River


    Nun sind wir endlich da, im Big Bend.


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    3 volle Tage stehen uns zur Verfügung, die wir auch weidlich nutzen wollen. Wir wollen wandern und Natur und Stille genießen. Und obwohl die Lodge ja komplett ausgebucht ist, verlaufen sich die Leute im Park und es ist fast überall ziemlich ruhig.


    Der Park ist in 3 Teile unterteilt:
    - Der Fluss Rio Grande
    - Die Chisos Mountains
    - Die Chihuahua Wüste


    So wird jeder Tag einem dieser Gebiete gehören.


    Gestern abend sind wir ja im Dunkeln angekommen, so dass wir erst jetzt die wundervolle Umgebung genießen können. Das Chisos Basin befindet sich inmitten der Chisos Mountains und ist aufgrund der Höhe sehr grün und relativ kühl.


    Vom Basin aus kann man durch das Window bis in die Wüste gucken, dieses Bild erwartet uns nun die nächsten Tage jeden Morgen auf dem Weg zum Frühstück.


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    Auf das Window komme ich später noch öfter zurück.


    Hier ist das Basin selbst, mit Visitor Center.


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    Unser Ziel am ersten Tag ist der Fluss. Wir fahren zunächst aus dem Chisos Basin raus zurück bis zur Panther Junction, wo sich das Haupt Visitor Center des Parks befindet. Die Fahrt durch die Berge ist atemberaubend schön.


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    Im Panther Visitor Center sehen wir uns ausführlich um und unterhalten uns längere Zeit mit der Rangerin. Alle Wege sind zugänglich, keine Straßen sind gesperrt und da es länger nicht geregnet hat, sind auch alle rough roads gut zugänglich. Wir erstehen neben dem üblichen Magneten noch einen Wanderführer, einen Bildband und eine ausführliche Karte und machen uns dann gut ausgestattet auf den Weg zum Rio Grande, das nochmal ca. 20 Meilen vom Visitor Center entfernt ist. Mittlerweile ist es super warm geworden, es sind über 30 Grad – herrlich!


    Zunächst fahren wir zur Daniels Ranch, einer ehemaligen Ranch, von der das Gebäude noch steht. Von dort aus geht der Overlook Trail 0,6 Meilen


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    zu einem phantastischen Aussichtpunkt über den Rio Grande. Der Weg selber ist auch sehr schön, es gibt unzählige der bereits allseits bekannten Prickly Pears.


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    Wieso der Fluss Rio Grande heißt, ist uns allerdings schleierhaft; eigentlich müsste er eher der kleine Fluss heißen…


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    Der Rio Grande ist hier übrigens auch die Grenze, d.h. am anderen Ufer ist Mexico. Dennoch gibt es im Park keine Kontrollen und der Fluss ist ja nun nicht wirklich eine Barriere. Und in Mexico heißt er eigentlich Rio Bravo.


    Wir fahren weiter zum Rio Grande Campground, von dort geht der Nature trail/Spur trail ab (0.8 Meilen), zum Einlaufen ganz gut.


    Voher treffen wir aber noch ihn hier, nur ein paar Meter von den ersten Zelten entfernt.


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    Am Anfang des Trails kann man für 1 USD einen Self-Guide kaufen; der trail ist mit Markern versehen, bei denen man immer wieder im Blättchen nachsehen kann, was dort ist. Es ist unglaublich heiß und wir kommen beim Weg bergauf ganz schön ins Schwitzen.


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    Wir haben einen super Ausblick auf den Fluss auf der einen Seite und die Sierra del Carmen auf der anderen Seite


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    Es ist wunderschön hier und plötzlich fängt noch irgendwo jemand an zu singen, ein spanisches, sehr melancholisches Lied, welches vom Flusstal bis zu uns hoch schallt. Eine tolle Atmosphäre.


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    Dann geht es wieder runter und wir kommen auf dem Weg bis direkt ans Ufer.


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    Auf dem Rückweg sehen wir dann auch das Dorf Boquillas del Carmen auf der mexikanischen Seite.


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    Es ist der einzige Ort im Umkreis und er hat eine eher traurigere Geschichte. Ursprünglich sollte der Park ein grenzüberschreitender Park werden zwischen USA und Mexiko, aber dazu ist es nie gekommen. Boquillas del Carmen hat ursprünglich vom Big Bend Tourismus gelebt, die Restaurants und Bars wurden gerne und häufig von den Parkbesuchern aufgesucht. Auch hier hat der unselige 11. September sein Spiel getrieben: In 2002 wurden die Grenzen endgültig geschlossen, was den Tages-Tourismus von Big Bend völlig unterbunden hat. Von den ursprünglich einigen Hundert Einwohnern wohnen heute nur noch knapp 100 im Dorf und fristen ein karges Dasein. Im Prinzip leben sie immer noch vom Tourismus, allerdings heute anders als damals, indem sie illegal über die Grenze kommen und für einen kleinen Beitrag gebastelte Figuren oder Wanderstäbe verkaufen und Lieder singen.


    Da das Wetter so toll ist und es auch noch einige Zeit hell sein wird, entschließen wir uns, noch in den Boquillas Canyon zu laufen. Schon auf der Fahrt dorthin sehen wir Schilder, in denen vor illegalen Verkäufen von Mexikanern gewarnt wird. Und kurz nach Beginn des trails sehen wir am Rand auf einem Felsen aus Draht gebastelte Tiere, Wanderstöcke und eine Dose mit einem kleinen Brief und der Bitte um Unterstützung für die Bewohner von Boquillas – dem mexikanischen Dorf auf der anderen Seite.


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    Nun dämmert uns auch, woher vorhin der Gesang kam. Und kurz darauf, als wir am Ufer des Rio Grande ankommen, treffen wir auf Jesus, den mexikanischen Sänger aus Boquillas. Wir sehen am Ufer auch ein kleines Boot liegen, mit dem er wohl von Mexiko aus übersetzt. Im Laufe des Nachmittags fährt er auch zurück ans andere Ufer und wir sehen ihn mit Rucksack in den Bergen verschwinden.


    Die Wanderung ist recht einfach und sehr schön, wir kommen ein Stück in den Canyon rein, bis dort dann irgendwann Schluss ist. Auf dem gleichen Weg gehen wir dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.


    Leider gibt es im Canyon nur noch wenig Licht, so dass die Bilder relativ dunkel sind.


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    Und natürlich habe ich jetzt auch einen kleinen Roadrunner aus Draht ;-) und konnte somit einen kleinen Beitrag für die Boquillaner leisten.


    Auf dem Rückweg beschließen wir, noch in die Grapevine Hills zu fahren und den trail zum Balanced Rock zu laufen. Der Weg dorthin führt über eine gravel road, die gut zu befahren ist; dennoch dauert die Fahrt zum trailhead relativ lange und es fängt schon an zu dämmern, als wir endlich dort ankommen. Mein Freund würde am liebsten gleich zurückfahren, aber wenn wir schon mal da sind, möchte ich nun auch noch unbedingt dahin, wir werden auch in den verbleibenden beiden Tagen hier nicht mehr hinkommen. Zudem ist der Weg nur 2 Meilen lang und als leicht bezeichnet. Das ist er eigentlich auch, allerdings ziehen sich 2 Meilen doch ganz schön, dazu geht es zunächst nur durch Sand, durch den man auch nicht so schnell voran kommt.


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    Die Sonne neigt sich immer mehr und zum Ende des Weges gibt es dann auch noch eine ziemliche Kletterei über Felsen


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    bis zum eigentlichen Balanced Rock


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    Toll, dass wir eine Stirnlampe haben, die wir in der Lodge vergessen haben… Wir werfen nur einen kurzen Blick durch das Arch


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    und machen uns dann schleunigst auf den Rückweg. Ich bin nicht so kletterfest und suche mir unter Garantie immer den Fels aus, der lose ist, so dass ich betont langsam nach unten steige. Den eigentlichen Weg bis zum Auto rennen wir fast und kommen dort auch erst kurz vor der Dunkelheit wieder an.


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    Puh, da haben wir doch nochmal Glück gehabt. Und das erste, was ich nachher in den Rucksack packe, ist die Stirnlampe…


    Da es im Park ja nur die Lodge gibt, ist das auch die einzige Möglichkeit fürs Essen – Terlingua ist uns definitiv zu weit. Also bleiben wir in der Lodge, das Essen ist nicht der Knüller, aber OK.


    Nach dem Essen bleiben wir noch ein paar Minuten draußen. Jetzt kommt es uns sehr zugute, dass es nur wenig Laternen hier gibt. Der Sternenhimmel ist einfach unglaublich, man kann deutlich die Milchstraße erkennen, die man in Europa praktisch nicht sehen kann. Wir holen unsere Sternenkarte und versuchen, die einzelnen Sternbilder zu erkennen. Hier in den Chisos Mountains ist es schon deutlich kühler als im Rio Grande Village, aber mit Fleece-Jacke ist es OK.


    Fazit: Der 1. Tag hat uns schon mal super gefallen. Das Gebiet um das Rio Grande Village ist sehr schön, die Ausblicke auf den Fluss sind toll und auch die gelaufenen trails haben uns sehr gut gefallen. Es gibt noch einige Wege, die wir gerne gelaufen wären, aber man muss ja schließlich immer noch was übrig haben, um noch mal wiederzukommen.


    Gefahrene Meilen: 88
    Gelaufene Meilen: 4.8


    To be continued…

  • Sehr schöne Eindrücke Andrea...und Deine Fotos können sich auch sehen lassen :nicken:


    Den Windkanal hätte ich mir auch angetan :99:


    Den Bid Bend fand ich seinerzeit klasse, zumal wir dort fast alleine waren.


    LG Ingrid

    Humor ist der Knopf der verhindert, dass mir der Kragen platzt.

  • Hallo Ingrid,
    ja, im Gegensatz zu Yosemite war es in Big Bend richtig einsam. Nur am Thanksgiving Day war relativ viel los, aber da ist ja sowieso ganz USA auf den Beinen. :zwinker:


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Tag 7 – Big Bend: The Mountains
    25.11.2010


    Als wir morgens aus unserem Zimmer gehen, überfällt uns erstmal der Kälteschock. Es ist deutlich abgekühlt über Nacht und das Thermometer in unserem Jeep zeigt gerade mal noch 8 Grad an. Die Rangerin im Visitor Center hat uns gestern schon vorgewarnt, dass es aufgrund eines Blizzards im Westen abkühlen soll, aber gleich so sehr???


    Nun gut, ist nicht zu ändern. Das Wetter ist trotzdem noch toll, nur wenige Wolken sind zu sehen.
    Erstmal genießen wir wieder den Blick durch das Window.


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    Über dem Chisos Basin thront majestätisch der Fels Casa Grande und wir beschließen, den Tag in den Chisos Mountains zu verbringen.


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    Frisch gestärkt nach dem Frühstück gehen wir erstmal in das Chisos Visitor Center und erkunden uns nach den Bedingungen der trails. Eigentlich wollten wir den trail zum South Rim laufen, aber der Ranger rät uns davon ab: der trail ist ziemlich lang und da es schon ca. 10 Uhr sind und gegen 17:00 dunkel wird, könnte es mehr als eng werden mit der Zeit. Dazu kommt noch, dass wir eigentlich zumindest auf dem Hinweg immer relativ viel Zeit brauchen, da wir uns die Pflanzen und Steine immer genau ansehen und auch schon mal eine Pause einlegen, um Tiere zu beobachten. Wir verschieben daher diese Wanderung auf einen späteren Besuch – denn schon jetzt steht fest, dass wir nach Big Bend nochmal hinkommen werden.


    Es steht noch der Emory Peak zur Auswahl, aber auch hier ist der trail recht lang und am Schluss muss man noch über Felsen nach oben klettern. Bei meinem Glück – ne, besser nicht.


    Also nehmen wir den zweithöchsten Gipfel und laufen den Lost Mine trail. Der trailhead ist nur wenige Meilen vom Basin entfernt .


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    Der trail geht gleich recht steil los, aber ist wunderschön.


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    Auch hier gibt es für 1 USD einen Self-Guide, der sich an Marker am Wegrand orientiert. Auf dem trail ist relativ viel los und gleich der erste Wanderer begrüßt uns mit einem „Happy Thanksgiving“ – was wir an dem Tag noch gefühlte 1 Mio mal zu hören bekommen bzw. sagen.


    Es ist ziemlich kühl heute, aber beim Laufen wird uns schon gut warm. Auch hier haben wir wieder tolle Ausblicke auf verschiedene Felsen


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    Da es hier in den Bergen immer deutlich kühler als am Fluss ist und hier auch der meiste Niederschlag fällt, ist es super grün, der Weg macht uns immer mehr Freude.


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    Kakteen gibt es hier natürlich auch, hier eine Agave


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    Und hier eine Yucca-Art. Blütezeit ist April/Mai, womit schon der Zeitpunkt feststeht, wenn wir nochmal wieder kommen ;-))


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    In dem kleinen Selfguide steht drin, dass diese Kakteen nur 1x im Leben blühen und dann im Folgejahr absterben.


    Und weitere Kakteen säumen den Weg


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    Zwischendurch sehen wir immer wieder Casa Grande, diesmal von der anderen Seite


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    Außerdem gibt es Unmengen von Juniper Bäumen, die sich schälen, d.h. die Rinde verlieren


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    Der trail ist 4,8 Meilen roundtrip. Wir sind nach ca. 2 Stunden oben, müssen zunächst aber noch über einen offenen Grat


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    bis wir am Ziel ankommen.


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    Damit ihr mal seht, wer hier schreibt: Das sind wir, links Rainer, rechts ich (ha, ha!)


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    und genießen bei einem Picknick die phantastische Aussicht auf die umliegenden Berge, auf der rechten Seite Emory Peak und South Rim.


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    Und auch von hier kann man durch das Window gucken.


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    Auch wenn der Rückweg der gleiche Weg zurück ist, bietet die andere Perspektive wieder tolle Motive


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    Dennoch geht es zurück wie immer deutlich schneller als hin und wir sind nach ca. 3 Stunden wieder am Auto.


    Der Tag ist noch lang und wir haben uns gerade so richtig schön eingelaufen. Zudem ist es etwas wärmer geworden, es sind nun ca. 13-15 Grad, so dass wir beschließen, noch den Window trail zu laufen. Dieser geht vom Chisos Basin direkt ab. Das Window ist der schon viel gezeigte Einschnitt in den Bergen, durch den man vom Basin aus bis in die Badlands der Chihuahua Wüste blicken kann. Das wollen wir uns gerne mal aus der Nähe ansehen.


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    Auch hier gibt es wieder einen Self Guide, den wir natürlich erstehen und dann gleich loslaufen. Es geht – bergab, und zwar nur bergab!!!


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    Mal steiler, mal weniger steil, erst durch Kakteen und dann weiter durch einen kleinen Wald.


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    Und immer weiter geht es bergab, was dann wohl heißt, wir müssen auf dem Rückweg alles wieder bergauf, aber da will ich jetzt noch nicht dran denken.


    Auch hier gibt´s tolle Motive


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    … und natürlich Kakteen…


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    … und andere Gewächse…


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    Kurz vorm Ziel kommt uns ein Wanderer entgegen, der was von einer kleinen, frischen Brise erzählt. Vorher müssen wir aber doch mal wieder ein bisschen kraxeln.


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    Als wir dann um die letzte Kurve biegen und das Window vor uns liegt, stellt sich die kleine, frische Brise als unglaublich starke Windböe heraus, wir fliegen fast weg. Der Wind pfeift durch das Window herein und wir haben fast Mühe, dagegen anzukommen.


    Das Window ist der einzige Auslass im Chisos Basin, über den jegliches Schmelz- und Regenwasser abläuft. Wenn es irgendwo im Basin regnet, fließt das hier raus in die Chihuahua. Dann kann man hier sicherlich nicht hin, es sei denn, man ist lebensmüde. Die Felsen sind so ausgewaschen, dass sie glänzen und genauso rutschig sind sie auch. Ich will unbedingt bis vorne, um einmal richtig durch das Window zu schauen. Ich komme auch bis hin, habe aber das Gefühl, ich würde gleich weiterrutschen, durchs Window durch bis in die nicht sichtbare Tiefe.


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    Der gespaltene Fels, den man auf dem Foto sehen kann, sieht hier aus, als wäre er direkt davor, in Wirklichkeit geht es aber mehrere 100 Fuß bis unten in die Wüste und deutlich dahinter ragt dann dieser Fels auf.


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    Man kann bis in die Badlands blicken


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    Und so sieht der Blick durchs Window vom Nahen aus


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    Zurück lasse mich von meinem Freund ziehen, da ich auf den glatten Felsen keinen Halt finde. Irre, wir können uns bildlich vorstellen, wie das Wasser hier durchschießt und einen mitreißt.


    Durch den starken Wind ist es ziemlich kalt und wir machen uns nach einem letzten Foto aus den Rückweg.

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    Zuerst laufen wir aber noch den Abstecher zur Oak Spring, zumindest zu einem Teil, weil man von dort aus von oben nochmal einen tollen Blick auf das Window hat.


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    Der Rückweg wird dann, nun ja, steil. Irgendwie scheint er mit fast jedem Meter steiler zu werden und zum Ende hin kämpfe ich wirklich; nun merke ich schon, dass wir heute einiges an Meilen abgerissen haben. Aber irgendwann kommen auch wir wieder oben an. Zum Auslaufen machen wir noch den Window View trail, einen kleinen rollstuhlgerechten trail oben im Basin, von dessen Ende man einen tollen Sonnenuntergang durch das Window sehen kann. Hier geht auch der trail ab zum Emory Peak und zum South Rim … beim nächsten Mal…


    Und dann geht’s zum Truthahn! Stilgerecht gibt es heute im Restaurant in der Lodge nur ein Essen und zwar ein Thanksgiving Buffet mit allem, was dazu gehört: Turkey, mashed potatoes, green beans, brown gravy, sweet potatoes, pumpkin pie etc. Uns schmeckt’s richtig gut, außerdem haben wir viel Spaß. Am Nachbartisch sitzt eine Großfamilie mit Großeltern, Eltern, Kindern, die hier ihr Thanksgiving gemeinsam verbringen. Es gibt Namensschilder, Papphüte und mitten auf dem Tisch einen riesigen aufgeblasenen Plastik-Truthahn, göttlich! :totlach:


    Wir sind ziemlich müde und verschwinden schnell auf unserem Zimmer. Es ist nochmal abgekühlt und wir machen als erstes gleich die Heizung an, die wir dann auch nicht mehr ausschalten. Es ist eine dieser fürchterlich lauten im Fenster eingebauten Heizungen, die eine schrecklich trockene Luft machen, aber es ist warm und das zählt.


    Gefahrene Meilen: 4


    Gelaufene Meilen: ca. 11,2


    To be continued…



    AndreaR

  • Spitze !!


    Wir waren letztes Weihnachten für 4 Tage im Big Bend, auch in der Lodge.
    Zum Glück konnten wir dort einen Eiskratzer im Laden kaufen :zwinker:
    So kalt wars damals in der Nacht. Aber sehr angenehm am Tag.


    Ich würde jederzeit wieder dort hinfahren. Sind damals auf den Emory Peak, Window Trail, Boquilas Canyon, Santa Elena Canyon und diverses Kleinigkeiten.


    Einer meiner Lieblingsparks. Das Signaturbild zeugt davon.



    Stephan

  • @ Oli: Das kannst Dun aber glauben ;-) Und es war erstaunlich lecker, denn sonst war das Essen in der Lodge eigentlich nicht der Knüller


    @ Stephan: Big Bend gehört jetzt auch mit zu meinen Lieblingsparks. Stimmt, jetzt sehe ich das auch in Deinem Bild. Ihr habt ja fast die gleichen Wanderungen gemacht wie wir. Emory Peak hat uns auch gereizt, aber ich hatte Sorge wegen der Kletterei, die einem wohl zum Schluss erwartet, bevor man ganz oben ist. Ist das arg schlimm oder kann das auch ein Bewegungs-Legastheniker schaffen?


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Das letzte Stück um wirklich auf den Gipfel zu kommen ist doch eher etwas für Mutige :D und nicht ganz ohne gewisse Kletterei. Sind aber nur die letzten paar Meter in der Vertikalen und somit verschmerzbar wenn man da nicht oben war. Meine Frau ist da auch nicht rauf. Der Blick kurz unterhalb ist genauso spitze.


    Hier habe ich ein Panorama angefügt das links den Gipfel zeigt. Es sieht etwas einfacher aus als es ist und wir mussten auch noch aufpassen da es oben heftige Böen gab. Aber die Wanderung da hoch lohnt sich auf jeden Fall mit oder ohne Gipfelbesteigung. Ich hab viele Wanderer gesehen die nicht das letzte Stück Felsen erklommen haben, sondern die Aussicht von kurz unterhalb genossen.


    Stephan

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