@ Canyonklops: Danke für die Glückwünsche

Mensch, schon 4 Monate verheiratet
@ Snoop: Ja, wir haben uns auch wie im Märchenwald gefühlt. Leider haben die Unmengen an Leuten uns echt die Stimmung vermiest.
@tspitz: Ja, solltet ihr auch mal hin, es muss ja nicht immer der Südwesten sein
@ Ingrid: Ja, das stimmt. Man muss sich nur immer wieder die Zeit nehmen, die Seele auch mal baumeln zu lassen.
@ Kalle_WY: Die Südküste kenne ich kaum, außer der Gegend um Las Vegas. Und ins San Fran waren wir mal kurz an der Küste, im Cliffhouse. Aber tolle Bilder gibt es auch von da.
@ Yes: Ist schon toll hier und wie gesagt, es gibt noch andere Ziele als immer der Südwesten
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Mittwoch, 10.08.2011
Port Angeles, Sequim
Unweigerlich neigt sich der Urlaub dem Ende zu. Wir nähern uns immer mehr bewohnten Gefilden, was man auch am deutlich zunehmenden Menschenstrom und Autoverkehr bemerkt.
Von Forks aus fahren wir am Lake Crescent vorbei.
Irgendwie zieht es uns doch wieder in die Berge, Richtung Hurricane Ridge. Also lassen wir den See links liegen und fahren weiter Richtung Berge.
Das Phänomen ist ähnlich wie bei Mount Rainier: Je höher wir kommen, desto besser ist das Wetter.
Die Wiese strotzt vor Wildblumen, was für ein Anblick!
Schwer bevölkert sind sie auch.
Die Rehe haben hier überhaupt keine Scheu, das stand direkt neben einer Bank.
Ausblick auf die Olympic Mountains.
Auch hier liegt noch ordentlich Schnee, auch wenn ich irgendwie kein Foto davon gemacht habe; liegt bestimmt an meiner Abneigung dagegen...
Jedenfalls ist der Weg um die Meadow gesperrt, weil der Schnee hier bestimmt 2m hoch liegt.
Aber egal, es gibt ja genug andere Wege. Wir entscheiden uns für den zur Klahhane Ridge
Und die Entscheidung ist goldrichtig. Wir treffen genau 3 Leute auf der gesamten Wanderung, so mögen wir das.
Blick über die Juan de Fuca Strait bis nach Vancouver Island.
Der Weg ist wunderschön, ruhig und einsam. Es macht viel Spaß hier rumzulaufen und nur ab und an kommen wir an einigen Schneefeldern vorbei.
Überall grünt und blüht es
Western Wallflower
Tolle Ausblicke
Cascade Lily
Harebell
Tolmie´s Saxifrage
Yarrow
Der Weg ist schmal, aber problemlos selbst für Nicht-Schwindelfreie.
Leider kein guter Weitblick heute.
Und immer wieder die Avalanche Lily.
Tiger Lily
Blaue Blumen mag ich besonders gerne.
Harebell
Und zack, der Schnee hat uns wieder eingeholt. Da müssen wir runter.
Es dauert einige Zeit, aber selbst ich komme heil unten an.
Da wollten wir eigentlich hin.
Aber der Schnee bzw. Eis macht uns einen Strich durch die Rechnung. Irgendwo habe ich mal wieder ein Schneefeld vor mir, denke mir nichts dabei und laufe drüber; auf halber Strecke fängt es entsetzlich laut an zu krachen und ich erstarre fast selbst zur Eissäule. Das Schneefeld ist kein Schneefeld, sondern ein zugefrorener Wasserfall.

Mann, das war aber knapp, ein beherzter Sprung zurück und ich bin wieder in Sicherheit. Da wir keinen Weg finden, der uns sicher über diese Stelle bringt, kehren wir hier um. Ich hab´ mich so erschrocken, dass ich noch nicht mal ein Foto gemacht habe.
Beim Picknick gesellt er sich dann zu uns. Ich sitze schön am Rand und lasse den Blick in die Ferne schweifen, dann sagt Rainer plötzlich „Dreh Dich mal um, aber langsam“. Und da stand dieser Geselle hinter mir
und guckte mir so halb über die Schulter in die Ferne, so nach dem Motto „Wo glotzt die denn hin.“ Selbstverständlich haben wir es nicht gefüttert, aber es machte auch nicht den Anschein, als ob es was haben wollte von unserer Gurke.
Noch ein Blick zurück zur Klahhane Ridge
Diese wabernden Wolken sind schon irgendwie unheimlich.
Giant Red Painbrush
Auf dem Rückweg machen wir dann noch den kleinen Abstecher zum Sunrise Point, kommen aber nicht weit, der Weg ist blockiert.
Erst als jemand richtig wild herumfuchtelt, bequemt sich das Reh, sich zu erheben und trottet langsam davon.
Blick auf Mount Angeles
Wooly Sunflower
Spreading Phlox
Scalloped Onion
Sandwort
???
Wir glauben fast, hier ist eine Rehplage ausgebrochen.
Auch ein paar kleine sind dabei.
Noch ein paar Ausblicke
… und dann heißt es endgültig Abschied nehmen von der Natur. Das war unser letzter Tag „draußen“, jetzt stehen uns noch 2 Tage Seattle bevor und – ihr könnt es sicher schon erraten – wir haben überhaupt keine Lust dazu.
Wir verlassen schweren Herzens die Hurricane Ridge und fahren bis nach Sequim, unserem heutigen Nachtquartier. Dort kommen wir dann in den zweifelhaften Genuss eines Abendessens bei Applebees. Das ist jetzt schon das 3. Mal in den letzten Urlauben, dass es uns bei Applebees überhaupt nicht geschmeckt hat, nun wird diese Kette endgültig von unserer Liste gestrichen.
Fazit: Gerne hätte der Tag noch ein paar Stunden länger haben können. Am Lake Crescent wären wir gerne ein bisschen rum gelaufen, haben aber zugunsten der Hurricane Ridge drauf verzichtet. Für uns war das auch die richtige Entscheidung, die Wanderung war toll und ein toller Abschluss unser Outdoor-Tage. Die Wildblumenpracht war außerdem ein weiteres Highlight. Ob ich aber alle Blumen richtig benannt habe???
Übernachtung: Holiday Inn Express Sequim
Gefahrene Meilen: 125
Gelaufene Meilen: 9,3